Re: Erfahrung beim Übernachten in Norditalien?

von: motziontour

Re: Erfahrung beim Übernachten in Norditalien? - 04.05.15 19:13

Hallo!
Ich war letztes Jahr im September vom Aostatal durch die Poebene über den Cisapass, Lucca, Siena bis nach Rom unterwegs (deckt sich leider nicht mit Deiner Strecke). Übernachtet hab ich i.d.R. in Pilgerunterkünften (Via Francigena). Das sind aber hin und wieder auch ganz normale Unterkünfte (die dann eben Pilgerpreise anbieten). Schwierigkeiten hatte ich nicht, was zu finden. Einmal war ich schon am zweifeln, ob das noch klappt (war schon dunkel/19:30). Da tippt mir jemand von hinten auf die Schulter und fragt, ob ich ein Zimmer suche (ich stand gerade vor einem winzigen Schild "Camere" und hatte gerade angefangen die Tel.Nr. anzurufen), sie hätte noch ein "Ersatzzimmer". War super, sogar mit eigener Kaffeemaschine.
Insgesamt fand ich die Italiener sehr freundlich und hilfsbereit auch und vor allem Radlern gegenüber.
Ich wurde auch zweimal mit dem Auto abgeholt : 1. Erlebnis: die Dame hatte sich extra das grössere Auto des Nachbarn ausgeliehen, weil ich von meinem Fahrrad gefaselt hatte, 2. Erlebnis: Beppo schaute ganz verzweifelt von seinem Panda zu meinem Fahrrad und meinte zerknirscht, dass das wohl nicht klappen wird. Ist mir dann vorgefahren und ich bin halt hinterhergehechelt (hatte dieses Mal vergessen mein Fahrrad zu erwähnen). Das waren übrigens beides keine Pilgerunterkünfte.
Und wie die Vorredner schon sagten: wenn's mal eng wird: einfach fragen. In der Bar, auf der Strasse oder in nem Geschäft - das klappt schon.
Die Methode, die etwas entspannter ist: ich hatte mir meist morgens ein grobes Ziel gesteckt und das dann mittags irgendwann "verifiziert". Und dann angefangen zu suchen und reserviert (ich hatte mir extra einen itlaienischen Satz zurechtgelegt). Es entspannt ein bisschen, wenn man so bis 15/16 Uhr weiss, wo man unterkommt. Selbst wenn man noch ein Stück zu fahren hat. Setzt natürlich voraus, dass man ein Verzeichnis hat oder internetzugang zwinker
Wenn man weiss, wo man am nächsten Tag übernachten will, ist der Tipp mit booking natürlich gut. Bietet sich auch für die grösseren Städte an. Oder airbnb.
Im August könnte es natürlich schwierig (und teuer) werden, aber sonst: viel Spass!
Viel Grüsse
Ilona