Re: Erfurter Frühjahrstour 2019

von: Toxxi

Re: Erfurter Frühjahrstour 2019 - 18.04.19 11:08

In Antwort auf: iassu
Dann laß uns doch mal einen Richtungstausch machen. Ich habe meine Sommerreise in den nördlichen Umkreis Deutschlands verlegt und empfehle dir wärmstens und sonnigst Südeuropa.

Dass es in Südeuropa im Juli garantiert warm und trocken ist, ist ein bösartiges Gerücht, das hier im Radforum gern verbreitet wird, um die Mitforisten zu ärgern. Hinterher reibt man sich dann feixend die Hände, wenn man die Bilder der Reiseberichte sieht. Ich habe Südeuropa dreimal versucht, und in 67% der Fälle ging es schief (immerhin eine positive Ausbeute von einem Drittel). krank traurig böse

Die Radreise, auf der ich am meisten gefroren habe, war im Juli 2011 in der Toskana. Eine Woche lange ca. 18 bis 20°C und Regen. Auf ein derartiges Wetter war ich klamottentechnisch überhaupt nicht eingestellt. Das war das erste und letzte mal, dass ich versucht habe, die Anzahl der mitzuschleppenden Klamotten zu reduzieren ("in der Toskana ist es im Juli immer sonnig und affig heißt, ihr werdet kaum zum Radfahren kommen..."). Ich wollte mir unterwegs was warmes zum Anziehen kaufen, aber in der eher dünn besiedelten Toskana hat es nicht in jedem Dorf einen Klamottenladen, in dem es einen warmen Pullover zu kaufen gibt.

Und im Juli 2013 in Rumänien bin ich auch meistens in langen Sachen gefahren. Die Transfăgărăşan habe ich mir geklemmt, auf dem über 2000 m ohen Pass hat es kräftig geschneit. Ausrüstung dafür besitze ich zwar, aber im Juli hatte ich die einfach mal nicht dabei. In Siebenbürgen traf ich kurz danach 5 rumänische Radreisende aus Cluj, die auch darüber mokierten, wie ausgesprochen kalt (ca. 20 °C) und ungemütlich (sehr windig, viele Schauer) das Wetter sei. Das wäre im Juli in Siebenbürgen wohl noch nie vorgekommen, normalerweise seien es hier immer an die 30°C und sonnig.

Einzig 2015 in Montenegro, Kosovo und Albanien war es wirklich mal richtig warm und sonnig. schmunzel