Re: Freude vor, während und nach der Radreise

von: martinbp

Re: Freude vor, während und nach der Radreise - 12.08.19 08:43

Mir geht es ähnlich wie Arnulf. Zwar plane ich nicht so akribisch, sondern habe meistens mehrere Ideen, wo ich eventuell abkürzen oder auch abbrechen kann, dementsprechend viele Tracks.

Am Tag vor der Abfahrt, während des Packens, vergeht mir meist die Lust.

Meine Reiseregion beschränkt sich auf Mitteleuropa, da sind die Anreisen zwar immer nur relativ kurz, mit dem Regionalzug oder einem einzigen Fernzug ohne Umsteigen.
Trotzdem bereitet mir die Zugfahrt immer Stress, solange das Fahrrad und das Gepäck nicht vernünftig verstaut sind.

Wenn ich dann auf dem Rad sitze, ist der Stress verflogen und ich freue mich auf die kommenden Tage. Unterwegs sind dann zwar keine Hochgefühle, da bin ich dann eher emotionslos. Aber der Gedanke bzw. von Bekannten oft gestellte Frage "Warum tust du dir das an, es ginge doch auch viel leichter", kommt mir auch dann nicht, wenn mich das Wetter zum Pausieren zwingt, die Steigungen kein Ende nehmen,ich schieben muss o.ä.

Auf der Heimfahrt ist es auch so: Die Strecken, die ich schon einmal-oder mehrere Male gefahren bin, überbrücke ich mit dem Zug. Vor allem der Gedanke, wieder in einem richtigen Bett schlafen zu können, erleichtert die Entscheidung zu Gunsten des Zuges. Eine Ausnahme bildet da nur die Strecke Ilmenau-Leipzig- die ist mit Emotionen verbunden und zwischendurch brauche ich keine Übernachtung mehr.

Und ein paar Tage nach meiner Ankunft zu Hause , blättere ich schon wieder in den Atlanten rum, Aber das eigentliche Planen passiert erst Monate später.