Re: Freude vor, während und nach der Radreise

von: paschukanis

Re: Freude vor, während und nach der Radreise - 17.08.19 19:15

Ich bin eh ein zu depressiven Stimmungen neigender Mensch, und daher bleiben auch meine Reisen davon nicht verschont:

Planen ist aber erstmal meine große Leidenschaft. Ich hab immer 3,4,5 Reisen im Kopf die ich gerne als nächstes machen würde.
Wenn's dann konkret wird vergeht mir oft die Lust. Am schlimmsten ist immer der Tag vor der Abreise, da ist alle Luft raus und ich könnte einfach liegen bleiben. Da ich das schon kenne, kann ich mich im Normalfall durch diese Phase schleppen und sobald ich auf dem Rad sitze wird alles besser.
Während der Tour schwankt meine Stimmung dann auch stärker als im Alltag, absolute Hochgefühle und tiefe Traurigkeit können schon mal ziemlich direkt aufeinander folgen. Insbesondere bei langen (über 3,4 Wochen) Touren. Ich hatte auch schon Tage an denen ich nur nach Hause wollte. Trotzdem zieht's mich dann weiter. Der Mensch ist schon ein widersprüchliches Wesen lach

Je länger die Tour desto mehr freue ich mich auf den langweiligen Alltag, und zu Hause erzähle ich oft dass ich sowas nie wieder mache (besonders nach der Patagonien Tour), aber dann fängt die Planerei meist bald wieder an.

Das klingt jetzt vielleicht eher anstrengend, aber so bin ich wohl gestrickt. Mir gefällt's jedenfalls lach