Re: Berlin - Usedom in 24 Stunden 2020

von: Dietmar

Re: Berlin - Usedom in 24 Stunden 2020 - 09.07.20 08:01

Wie versprochen, hier noch ein paar Eindrücke von BU24 im “Coronajahr” 2020. Die Startaufstellung vorm Brandenburger Tor:



Punkt 8 Uhr geht’s los. Bei trübem Wetter, aber zunächst noch trocken, nähern wir uns der Berliner Stadtgrenze.



Achtung Gefahr: Holzbrücke, nass! zwinker



Alle gelangen problemlos über die Panke. In Bernau (ca. 30 km) gibt’s die erste Panne, und gleich richtig dicke: Schaltwerk und Kette im Eimer. Uli muss erst mal ausscheren.



Bei einem Fahrradladen wird auf Ein-Gang-Rad umgebaut, so dass die Fahrt nach kurzer Bahnüberbrückung notdürftig fortgesetzt werden kann. In Lobetal erfolgt Pause 2 nach ca. 37 km.



Gleich darauf setzt der Regen ein, der uns in unterschiedlicher Intensität auf den folgenden 120 km begleiten wird. Die blühenden Landschaften sind leider stark eingetrübt.



Bei Marienwerder wird’s richtig feucht.



Kurz vor Eichhorst folgt eine kurze Pause (60 km).



Der nachfolgende Werbellinkanal und der gleichnamige See werden nur durch beschlagene Brillen wahrgenommen. In Joachimsthal halten wir nach 76 km Mittagspause bei Edeka.



Die Umleitung ab Glambeck erweist sich als landschaftlich schöne Tour durch ein uriges Waldstück (Pause 5 bei 94 km). Leider wird dadurch das Naturschutzgebiet und Vogelparadies Blumberger Fischteiche ausgelassen.



Zwischen Peetzig und Steinhöfel wird’s ein bisschen wellig.



In Warnitz (Pause 6 nach 115 km) stößt Uli wieder zu uns. Am Badestrand hinter Röpersdorf (Pause 7 nach 136 km) hat niemand Lust auf eine Abkühlung im Unteruckersee. Auch den Blick auf Prenzlau gab’s hier schon besser.



Die Vorfreude auf das Abendbrot in Bandelow treibt uns weiter. Nun macht der Regen auch mal Pause. Dafür gibt’s kräftigen Gegenwind.



In Bandelow (152 km) begrüßt uns Frau Mandelkow im Corona-Modus und gibt eine kleine Einweisung zu den Hausregeln. Das Essen ist wie immer wunderbar. Die Suppe wird mit mehrfachem Nachschlag serviert, dazu reichlich Stullen und Salate. Nun gibt’s noch eine ordentliche Überraschung: Michael (michiq_de) - leider teilnahmeverhindert – stiftet eine Saalrunde, telefonisch geordert. Danke nochmals!!



19.30 Uhr geht’s weiter, die Landesgrenze zu McPomm wird hinter Nechlin überquert. Etwa gleichzeitig setzt der Regen wieder ein. In Pasewalk passiert die 2. Panne, dieses Mal nur das übliche Loch im Schlauch. Der Rewe-Markt (Pause 9 nach 172 km) liegt nur wenige Hundert Meter weiter. Dort wird auf den Pechvogel und die Reparaturmannschaft gewartet.

Nun beginnt die Nachtfahrt für ca. 65 km bis Anklam. Unterwegs gibt es noch 3 kurze Pausen bei Torgelow, in Ueckermünde und bei Bugewitz.



Nach 2 Uhr erreichen wir den Bahnhof Anklam (236 km). Die Überdachung des Bahnsteigs gibt etwas Regenschutz für eine kurze Nachtruhe.



Ab 4 Uhr geht es weiter. Es ist immer noch trübe und der Nieselregen setzt wieder ein. Vorsichtig geht es über die Peenebrücke.



Die Zecheriner Brücke verbindet Festland und Insel und bietet üblicherweise ein tolles Panorama mit Sonnenaufgang über dem Peenestrom. Das fällt in der 2020er Version leider aus.



Kurz vor der Stadt Usedom gibt’s an einer Tankstelle (Pause 14 bei 258 km) noch einen Kaffee aus dem Pappbecher. Das motiviert maximal für die letzten Kilometer bei Dauerregen. Die alpine Topografie kurz vor der Ostseeküste wird damit auch überwunden. Auch unser Ein-Gang-Radler schafft das! Unser Ziel, die Seebrücke von Ahlbeck, liegt nach ca. 290 km recht einsam vor grauer Kulisse:



Jedenfalls sind alle Starter auch in Ahlbeck angekommen. Nach Kaffee aus dem Pappbecher gibt’s nun Grappa aus dem Pappbecher. Danke Andreas!



Anschließend rollen wir zum Hotel Aurelia in Heringsdorf zum Abschlussfrühstück. Auch hier gibt es coronabedingt ein paar Änderungen: Bedienung am Tisch, Salate am Buffet mit Bedienung, alles sehr aufwändig, aber funktionell. Jedenfalls äußerst freundlich. Auch die Dusche darf benutzt werden. Abends trifft sich dann noch die halbe Mannschaft in Heringsdorf im Pommerschen Hof zum Ausklang.

Fazit: BU24 im Coronajahr mit Dauerregen und Gegenwind. Danke an alle Mitmacher für diese eindrucksvolle und etwas ungewöhnliche Tour. Danke an die Fotolieferanten (Stefan, Martina, Sascha).

Bis ‘21 grüßt Dietmar