Zabel muss zu Hause bleiben!

von: Phoenix

Zabel muss zu Hause bleiben! - 16.06.05 15:01

Hallo,
gerade bei Spiegel Online gelesen. Ich finde das unheimlich schade. Damit fehlt der Tour ein interessanter Akteur, der immer für eine Überraschung gut war.

Happy trails
Florian
von: Igel-Radler

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 16.06.05 15:34

Lieber Florian,

dass du es schade findest, kann ich nachvollziehen, auch wenn ich Massenspurts aus sportlicher Sicht nie so wirklich prickelnd fand.

Ich finde es sehr verständlich, dass T-mobile sich jetzt ganz auf eine Wertung konzentriert. In den letzten Jahren ist auch viel Energie des Teams in die Sprintwertung geflossen, die dann vielleicht an entscheidender Stelle gefehlt hat.

Und Zabel hat mit zwölf Etappensiegen und sechs grünen Trikots seine Platz in der Geschichte der Tour gesichert, braucht also darum nicht zu traurig zu sein.

Gruß

Igel-Radler, der auf eine dopingfreie und sportlich saubere Tour hofft, aber vielleicht in bisschen zu naiv ist
von: olgavonderwolga

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 16.06.05 15:36

Hallo
wir haben ja gesehen was in den letzten beiden Jahren mit Erik los war nämlich nicht viel.Was nützt es wenn vor jedem Sprint die Mannschaft rackert und macht und es springt nichts raus.Auchbei kleineren Rennen tut sich Erik sehr schwer,er ist halt nicht mehr der jüngste.Jetzt wird halt alles auf Jan gesetzt unde das ist auch richtig.

Christian
von: Anonym

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 16.06.05 18:34

von: Babbe

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 16.06.05 18:47

Erik wird mir fehlen traurig

Gruß

Gerhard
von: Tally

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 16.06.05 20:56

Mir auch. traurig

Für mich einer der sympathischtesten Fahrer. Nun ja, dieses Jahr werde ich eh keine Etappe im TV mitkriegen. Trotzdem.
Hauptsache, er kriegt jetzt keine Alter-Depris. Irgendwie ist es schon gemein, dass der Körper nicht mehr so mag, wie der Kopf es für selbstverständlich hält. Auf der anderen Seite - was er erreicht hat, ist schon genial. schmunzel

Gruß
Tally
*gerade vom Lieblingssport gekommen und nicht mehr die Jüngste*
von: DerBildRiese

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 16.06.05 23:09

Zitat:

Wie kommst Du darauf?
Geht es in Deinem Weltbild wirklich ausschließlich um die "Schäfchen im Trockenen"?
Das klingt völlig absurd, was Du da schreibst.

Rainer
von: Holger

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 17.06.05 11:14

Zitat:


Das hat der echt gesagt? Das wäre ja schon ein starkes Stück ... wenn er denn mal in die Form kommen würde, dass er überhaupt in der Lage ist, für Vinokourov oder Ullrich zu fahren...

Zabel wird sich schon nicht gefreut haben, aber ich glaube, er hat es kommen sehen. Wenn es um Schäfchen im Trockenen ginge, müsste er ja wohl überhaupt nicht mehr fahren.

Gruß
Holger
von: Anonym

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 17.06.05 11:46

In Antwort auf: DerBildRiese

Geht es in Deinem Weltbild wirklich ausschließlich um die "Schäfchen im Trockenen"?
Das klingt völlig absurd, was Du da schreibst.
Rainer


Nun, Aussage Zabel: Ich bin Profi genug um diese Entscheidung zu akzeptieren
Ja, es geht wirklich NUR um den Profit, auch wenn Du eventuell im Radrennsport eher Romantik und Soziale Komponenten siehst.
von: Holger

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 17.06.05 11:51

In Antwort auf: Waldmeister
[...]
Nun, Aussage Zabel: Ich bin Profi genug um diese Entscheidung zu akzeptieren
Ja, es geht wirklich NUR um den Profit, auch wenn Du eventuell im Radrennsport eher Romantik und Soziale Komponenten siehst.


Na ja, ich würde mal sagen, dass es nicht um Romantik oder soziale Komponenten geht, sondern schlicht um sportlichen Ehrgeiz. Und wo Du aus der zitierten Aussage Zabels zweifelsfrei ableiten kannst, dass es ihm nur um den Profit geht, ist mir auch nicht ganz klar, da muss man ja auch einiges hineininterpretieren.

Gruß
Holger
von: Christof

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 17.06.05 14:46

In Antwort auf: Holger

In Antwort auf: Waldmeister
[...]
Nun, Aussage Zabel: Ich bin Profi genug um diese Entscheidung zu akzeptieren
Ja, es geht wirklich NUR um den Profit, auch wenn Du eventuell im Radrennsport eher Romantik und Soziale Komponenten siehst.


Na ja, ich würde mal sagen, dass es nicht um Romantik oder soziale Komponenten geht, sondern schlicht um sportlichen Ehrgeiz. Und wo Du aus der zitierten Aussage Zabels zweifelsfrei ableiten kannst, dass es ihm nur um den Profit geht, ist mir auch nicht ganz klar, da muss man ja auch einiges hineininterpretieren.


Seh' ich genau so. Dass bei einigen Sportarten einige Sportler geradezu obszöne Summen verdienen - geschenkt; aber gerade Radsportler müssen sich ihren zum Teil bescheidenen "Profit" ziemlich sauer verdienen. Die Großverdiener kannst Du doch an wenigen Hände abzählen. Für den "Profit" eines T-Mobile-Wasserträgers würde sich der 3. Torwart bei Bayern München wahrscheinlich nicht mal die Handschuhe anziehen.

Und grundsätzlich nehme ich selbst bei den Großverdienern des Sports an, dass sie vor allem von Ehrgeiz getrieben sind. Ivan Lendl, beispielsweise, hätte bestimmt sofort auf viele Millionen verzichtet, wenn er dafür nur einmal dieses verdammte Rasen-Turnier in diesem Londoner Stadtteil hätte gewinnen können.

Die weiter oben vom Kaiserstuhl aus getroffene, reichlich anmaßende Behauptung, mit Zabel sei in den letzten zwei Jahren nicht mehr viel los gewesen, möchte ich am liebsten gar nicht mehr kommentieren. Nur so viel: Der Sieg bei "Rund um den Henninger Turm" und ein starker Auftritt bei der "Flandern-Rundfahrt" in diesem Frühjahr sollten als Widerlegung eigentlich reichen. Und auch wenn's bei der Tour zuletzt nicht mehr für einen Etappensieg gereicht hat, war er immer noch stark genug für Platzierungen im Vorderfeld. Das als "nicht mehr viel los" zu bezeichnen, ist eine Bewertung sportlicher Leistungen, die ich, ganz vorsichtig formuliert, als ziemlich unangenehm empfinde.

Gruß,
Christof
von: Holger

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 17.06.05 15:11

In Antwort auf: Christof
[...]Der Sieg bei "Rund um den Henninger Turm" und ein starker Auftritt bei der "Flandern-Rundfahrt" in diesem Frühjahr sollten als Widerlegung eigentlich reichen. [...]


Ohne, dass ich jetzt sagen will, dass er ein schlechter Radfahrer ist, aber seine Zeit scheint schon ein wenig am Ablaufen. Den Sieg in Frankfurt habe ich ihm natürlich gegönnt und mich auch gefreut, nichtsdestotrotz war das ein bestenfalls zweitklassig besetztes Rennen. Eine Giro-Etappe, das wäre was gewesen, aber inzwischen müssen halt ziemlich viele Faktoren optimal passen, damit es nochmal klappt.

Gruß
Holger
von: pantani

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 22.06.05 12:49

Hallo Holger,

aber gerade beim Giro hat Zabel ja bewiesen,dass er durchaus noch nicht "zum alten Eisen" gehört. Er hat zwar keinen Sieg herausfahren können, doch er war am Ende der Einzige der bei Petacchi am Hinterrad bleiben konnte. Leider hat es zum Vorbeifahren nicht mehr gereicht. traurig

Gruß
Pantani
von: Baldi

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 22.06.05 13:48

Hi,

aber ist es nicht genau das, worum es bei einem Sprinter geht, das Vorbeifahren am Gegner 2 Meter vor der Ziellinie?

Zabel ist noch immer super, aber er ist nicht mehr so herrausragend wie vor einigen Jahren.

Ich bedaure es, daß er nicht dabei ist, verstehe die Entscheidung aber.

Baldi
von: mgabri

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 22.06.05 14:03

Schade.
Ete dürfte derjenige bei T-Mobile mit der professionellsten Einstellung zum Rennen sein.
Wenn Ulle bei der TDS nicht auf Sieg fährt und dann noch tönt, er sei für die Tour bereit, naja...
Falls Ulle dieses Jahr nix holt, hat er und sein Team ein ernstes Problem.
Tschüss,
Michael
von: Christof

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 22.06.05 16:04

In Antwort auf: Holger
Ohne, dass ich jetzt sagen will, dass er ein schlechter Radfahrer ist, aber seine Zeit scheint schon ein wenig am Ablaufen.


Was ist ein schlechter Radfahrer? Sonst: keine Einwände. Was mich nur stört, sind solche Bemerkungen (nicht von Dir) wie "mit Zabel ist seit zwei Jahren nicht mehr viel los", sind das Geringschätzen von zweiten und dritten Plätzen oder von immer noch herausragenden Leistungen, die gar nicht mit Podestplatzierungen belohnt werden. Und wenn dann noch die Helden von gestern mit den Rezepten von vorgestern erzählen, wie man's heute machen müsste, um zu gewinnen - ach, lassen wir das.

Das Problem von Sportlern im, wie es immer so schön heißt, "Herbst ihrer Karriere" ist der Rücktritt zum richtigen Zeitpunkt. Darüber muss sich Zabel sicher Gedanken machen. Und bis dahin darüber, wenn's für die ganz schnellen Sprints nicht mehr reicht, wie er seine Chancen in anderen Rennen suchen kann. Und das hat er ja schon recht eindrucksvoll gemacht.

Gruß,
Christof

Gruß,
Christof