Re: Zabel muss zu Hause bleiben!

von: Christof

Re: Zabel muss zu Hause bleiben! - 17.06.05 14:46

In Antwort auf: Holger

In Antwort auf: Waldmeister
[...]
Nun, Aussage Zabel: Ich bin Profi genug um diese Entscheidung zu akzeptieren
Ja, es geht wirklich NUR um den Profit, auch wenn Du eventuell im Radrennsport eher Romantik und Soziale Komponenten siehst.


Na ja, ich würde mal sagen, dass es nicht um Romantik oder soziale Komponenten geht, sondern schlicht um sportlichen Ehrgeiz. Und wo Du aus der zitierten Aussage Zabels zweifelsfrei ableiten kannst, dass es ihm nur um den Profit geht, ist mir auch nicht ganz klar, da muss man ja auch einiges hineininterpretieren.


Seh' ich genau so. Dass bei einigen Sportarten einige Sportler geradezu obszöne Summen verdienen - geschenkt; aber gerade Radsportler müssen sich ihren zum Teil bescheidenen "Profit" ziemlich sauer verdienen. Die Großverdiener kannst Du doch an wenigen Hände abzählen. Für den "Profit" eines T-Mobile-Wasserträgers würde sich der 3. Torwart bei Bayern München wahrscheinlich nicht mal die Handschuhe anziehen.

Und grundsätzlich nehme ich selbst bei den Großverdienern des Sports an, dass sie vor allem von Ehrgeiz getrieben sind. Ivan Lendl, beispielsweise, hätte bestimmt sofort auf viele Millionen verzichtet, wenn er dafür nur einmal dieses verdammte Rasen-Turnier in diesem Londoner Stadtteil hätte gewinnen können.

Die weiter oben vom Kaiserstuhl aus getroffene, reichlich anmaßende Behauptung, mit Zabel sei in den letzten zwei Jahren nicht mehr viel los gewesen, möchte ich am liebsten gar nicht mehr kommentieren. Nur so viel: Der Sieg bei "Rund um den Henninger Turm" und ein starker Auftritt bei der "Flandern-Rundfahrt" in diesem Frühjahr sollten als Widerlegung eigentlich reichen. Und auch wenn's bei der Tour zuletzt nicht mehr für einen Etappensieg gereicht hat, war er immer noch stark genug für Platzierungen im Vorderfeld. Das als "nicht mehr viel los" zu bezeichnen, ist eine Bewertung sportlicher Leistungen, die ich, ganz vorsichtig formuliert, als ziemlich unangenehm empfinde.

Gruß,
Christof