Fahrradmitnahme im ÖPNV

Dieser neue Faden wurde abgetrennt von Nur noch Fahrradtagesticket im Nahverkehr , da es hier nur noch um die Art und Weise der Fahrradmitnahme, aber nicht mehr um die Fahrradfahrkarten geht. Wolfrad


Wieso? Tür auf, Fahrrad rein, Tür zu. Das ist in Anhalt schon seit zehn Jahren so und funktioniert. Die Fahrgäste ohne Fahrrad müssen doch deswegen kein Spalier bilden und in donnernden Applaus ausbrechen. Bisschen eng wird es in den innen ziemlich kleinen M-Wagen und ihren Abkömmlingen, da ist der Platz für stehende Fahrgäste verdammt knapp.
@Wolfrad, so ganz sehe ich das Problem mit den Tageskarten nicht. Die Preiserhöhung um einen Euro ist allerdings Mist und unverhältnismäßig. Bis jetzt musste man aber im Regionalverkehr, wenn man keine Länderfahrkarte benutzen konnte (gutes Beispiel: Leipzig - Berlin und zurück), zwei Fahrradkarten kaufen - und das, obwohl die halbe Strecke mit dem Fahrrad frei ist. Getroffen werden die, die eine sehr lange Strecke mit dem Regionalverkehr fahren und dazu zwei Tage brauchen. Ich weiß aber nicht, wie oft das passiert.

Falk, SchwLAbt

Anhalt ist nicht Frankfurt am Main! So lange keine anderen Fahrgäste im Wagon sind, mag das noch funktionieren, aber sobald noch andere Fahrgäste drin sind, wird es sehr eng. Und letztendlich kann ich das Rad auch nur am Eingangs-/Ausgangsbereich hinstellen und dort stört es die Fahrgäste am meisten. Man kann die Mitnahme von Fahrrädern im öffentlichen Nahverkehr auch übertreiben.

Bernd

Das ist halt auch die Frage, wie der Verkehrsverbund gestaltet ist. Solange man mit anderen ÖPNV's halbwegs vernüftig in alle Ecken der Stadt kommt ist ja alles wunderbar. In München gibt es meines Erachtens z.B. nur eine Ecke wo Radmitnahme in der Straßenbahn sinnvoll wäre (Grünwald).
Anders ist es z.B. in Köln/Bonn. Da ist die U-Bahn der selbe Wagen wie die Straßenbahn - also ein Stadtbahnprinzip. Darfst Du da mit dem Rad nicht rein, kannst Du die Mitnahmegeschichte gleich ganz vergessen.

Hallo Bernd,

die Vernunft und die Eigenverantwortung machen hier die Musik. Wer gem. den Regeln des RMV handelt, behindert niemanden über Gebühr. In Bussen und Straßenbahnen gibt es jeweils Abstellplätze für Kinderwagen. Ist dort frei, kann man sich dort prima mit einem oder sogar auch zwei Rädern hinstellen. Stellt man das Radl auf's Hinterrad, kommen auch alle noch problemlos dran vorbei.
Wer solcherlei Spielchen natürlich zu den Stoßzeiten versucht, gehört zu Recht angezählt und verwiesen; aber dadurch, daß es eine "kann"-Regel ist, funktioniert's hier nach meinen Beobachtungen lustiger Weise sogar mit der Venunft.

Grüße,
André

Hallo Andre,

die Abstellplätze für Kinderwagen suche ich noch heute!

Bernd

Nicht in jedem Fall. Köln hat eine ausgeprägte Teilung in ein Hoch- und ein Niederflurnetz (wenn es auch noch immer nicht sauber ausgebaut ist). Zumindest in den B-Wagen, die in NRW ja verbreitet sind, ist über dem Jakobsdrehgestell eigentlich reichlich Platz. Die niederflurigen Kölner 4000er und 4500er habe ich noch nicht in den Fingern gehabt. Sogar in Wuppertal funktioniert es bei der aufgehängten Bahn. Die »kann-Regelung« ist auch nur eine beim einsteigen. Wer drin ist, ist drin. Sollte ein Fahrausweisprüfer mosern, hilft die Erinnerung an die Beförderungspflicht.
Richtig eng ist es in den Berliner Kleinprofil-U-Bahnwagen. Aber auch da passen meine Mühlen rein - und das, wie immer, zusammengelegt ohne Zuschlag.

Falk, SchwLAbt

Meinst Du, in Halle und Magdeburg fahren leere Züge herum? In Ffm ist doch zumindest in den U2- und U3-Wagen reichlich Platz. Gibt es noch die Pt und Ptb-Wagen? Die sind wirklich bisschen eng.

Falk, SchwLAbt

Ich spreche von Straßenbahnen!

Bernd

In den Düwag-Einrichtungssechsachsern ist doch auf der hinteren Plattform reichlich Platz. Über die Niederflurwagen, die die VGF in den letzten Jahren beschafft hat, kann ich mich mangels eigener Erfahrungen nicht äußern. Der Wegfall der Trittkästen ist für den Platzbedarf eher ein Vorteil. Die Leipziger Niederflurwagen jedenfalls sind für den Fahradtransport recht gut geeignet, die NGT8 zumindest seit der ersten Hauptuntersucgung.

Falk, SchwLAbt

Das mit der Eigenverantwortung hat bei uns im RMV recht gut geklappt. Bin öffter aus dem Odw nach Darmstadt Gefahren. So konnte ich die unangenehme Überlandstrecke überbrücken und war in der Stadt fahrradmobil.

Die Radstellplätze waren auch für Rollis und Kinderwagen.

Grüßli Wolfgang