Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder

von: Fetzer

Re: Wie praxistauglich sind Liegeräder - 07.11.02 09:10

Ich fahre Streetmachine GT. Ein Großteil Deinen Fragen bzw. Anmerkungen wurde schon mehrfach diskutiert, Threads von mir findest Du
hier, hier und hier.

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Zusätzlich noch folgende Infos :

Sicherheit

Mit meinem "Upright" hatte ich in den letzten 10 Jahren 2 Unfälle, als mir jeweils die Vorfahrt genommen wurde. Ich bremste sehr scharf und machte sofort einen Salto über den Lenker, noch bevor das Rad etwas berührt hatte (sehr gute Bremsen, Rad mit kurzem Radstand und RH 65 cm). Beides Mal war ich zwar nicht relevant verletzt, aber das zweite Mal lag ich flach vor der Stoßstange des Autos (das glücklicherweise schon stand). Das Rad braucht jeweils eine neue Gabel.

Wenn ich mit der SMGT ein volle Notbremsung mache, dann wirft mich das Rad so aus dem Sitz, dass ich mit den Füssen auf dem Boden stehe, das Rad steht kurz senkrecht hinter mir, bevor es auf die Seite fällt. Hatte ich noch nicht nötig, ist aber einem Kumpel mit vergleichbaren Rad genauso passiert. Das halte ich für erheblich sicherer, da ich nicht mit dem Kopf vorausfliege.

Touren

Berge bin ich (mit Gepäck) bis zu 17% hochgekommen, danach ist schieben angesagt. Man kann auch die Übersetzung nicht beliebig klein machen, da man bei weniger als ca. 5 km/h einfach zu stark kippelt.

Schieben ist bei der SMGT am Sitz möglich, das Rad lässt sich durch leichtes Kippen des Rades so auch gut lenken. Wenn Du ein Liegerad mit Obenlenker hast, kannst Du's fast genauso schieben wie ein Upright.

Kette

Die lange Kette macht nicht mehr Probleme als eine kurze. Bei der SMGT liegt sie zu ca. 75% im Teflonrohr und ist da dreckgeschützt.
Sie ist ca. 2,5 bis 3 mal so lang wie beim Upright, soll aber entsprechend länger halten. Meine hat bislang 6000 km und ist noch ok.

Ansonsten hat Martina die grundsätzlichen Aspekte treffend zusammengefasst.

Gruß

M.