Zweit-Akku

von: Gerhardt

Zweit-Akku - 21.03.23 11:51

Hallo in die Runde.

Im kommenden Frühjahr plane ich eine Radreise in schwierigem Gelände. Nun steht die Frage im Raum, ob man einen Zweit-Akku mitnehmen soll oder muss. Dieser Akku muss erst noch für teures Geld beschafft werden. Das zusätzliche Gepäck macht die Anreise mit dem Zug sicherlich nicht einfacher.

Gibt es Erfahrungen, wann ein Zweit-Akku sinnvoll oder sogar zwingend notwendig ist? Hat jemand eine Empfehlung für mich?
Gruß, Gerd
von: Rennrädle

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 12:03

Deine Frage ist generell für mich auch interessant.

Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit, sich Akkus zu leihen?
Hat dies jemand schon mal versucht und vielleicht auch hinbekommen?

Viele Grüße Rennrädle
von: sugu

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 12:16

Angesichts der Vielzahl an Akku-Bauformen, Spannungen und Steuerungen sollte man eine Ausleihe im Vorfeld klären. Für meine Frau habe ich einen zweiten Akku gekauft - das Mehrgewicht unterwegs spielt durch den elektrischen Antrieb ja praktisch keine Rolle.
von: Juergen

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 12:35

Ich hab mir gerade einen Zweitakku bauen lassen. Da ich allerdings nur Plus und Minus und keine Datenkabel benötige, war der Akku günstig.
Schau mal bei Enerdan in Berlin. Herr Rutzki macht auch gute Preise und liefert eine gute Qualität ab.
https://enerprof.de/fahrradakkus/softpacks/akkus-36v-10s/

Alle anderen Lieferanten verkaufen dir 1Wh für 1 Euro. Beim Rutzki zahlst Du in etwa die Hälfte.

Der Grund ist der, dass ich in meiner Planung zu viele Höhenmeter habe, auf die ich nicht verzichten mag. grins
von: StephanBehrendt

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 13:26

Zwingend dürfte ein Zweit-Akku (ich vermute nicht fürs Smartfon sondern fürs Stromrad) sein,
- wenn du viel Strom brauchst
- wenn keine Steckdose (z. B. in der Mittagspause) erreichbar ist.
Deine körperliche Leistungsfähigkeit und dein Fahrverhalten kennen wir nicht.

Ich machte einst eine Kennlerntour mit 15 Interessenten. Der Akku meines Rades war am Schluss noch über halbvoll, Andere hatten Ihre Akkus fast leergefahren.
von: Gerhardt

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 13:36

Wichtiger Nachtrag:
Stephan hat recht, meine Fragestellung war ungenau. Es geht um den Zweit-Akku für's E-Rad.

Ich bitte um Nachsicht.
Gruß, Gerd
von: MajaM

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 15:21

In Antwort auf: Gerhardt
Im kommenden Frühjahr plane ich eine Radreise in schwierigem Gelände. Nun steht die Frage im Raum, ob man einen Zweit-Akku mitnehmen soll oder muss. Dieser Akku muss erst noch für teures Geld beschafft werden. Das zusätzliche Gepäck macht die Anreise mit dem Zug sicherlich nicht einfacher. Gibt es Erfahrungen, wann ein Zweit-Akku sinnvoll oder sogar zwingend notwendig ist? Hat jemand eine Empfehlung für mich?

Vor ein paar Jahren hatte ich eine mehrtägige Radtour durch die schwäb. Alb geplant. Eine Bekannte hatte sich vorher eine Knieverletztung zugezogen. Um doch mitfahren zu können, hatte man ihr ein Pedelec mit 2 Akkus ausgeliehen. Weil das ganz so schwer wurde, hat sie sich bei dem weiteren Gepäck auf das aller nötigste beschränkt. Nach der Anreise per Bahn stiegen wir aus und sie stellte fest, dass sie das Pedelec auch mit allen Tricks und Tipps der Mitradelnden nicht eingeschaltet bekam. Sie fuhr dann halt ohne eingeschalteten Motor mit und konnte bis zuletzt erstaunlich gut mithalten. Bergauf hat sie halt öfter mal geschoben, weil ein richtiger Berg-Gang fehlte. Am Zielbahnhof haben wir halt an der Treppe und in den Zug geholfen.
Fazit: Solange nicht eine ernstzunehmende Behinderung vorliegt muß es kein Akku sein. Am Berg und auf dem Bahnhof hilft geringes Gewicht und ein wirklich "leichter" Berg-Gang. Gerade im "schwierigen Gelände" - wo man das Rad auch mal ein Stück tragen muß - da sind 2 x 5kg extra für Akkus plus 5-10kg extra fürs Pedelec kein Spaß!

Liebe Grüße
Maja
von: Margit

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 15:25

die Frage kannst nur Du Dir selbst beantworten. Ich möchte auf den Zweitakku nicht verzichten. Manchmal funktioniert der eingebaute Rückenwind vom Pedelec nicht so wie es die Werbung verspricht, sondern der Wind kommt von vorne - das benötigt Strom. Oder es ist eine wunderschöne Gegend, herrliches Wetter, nach etlichen Kilometern noch freie Hotelzimmer ... Manchmal sind es auch wesentlich mehr Höhenmeter als das Routingprogramm anzeigte usw.
von: lufi47

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 15:34

Hallo,

da möchte ich doch deutlich widersprechen. Ich vermute Deine Bekannte hatte ein Fahrrad mit Heckmotor und super Freilauf. Die Räder die ich kenne mit Mittelmotor, sind eine echte Zumutung ohne Motor zu fahren. Selbst auf gerader Strecke wirkt es, als wenn man einen Berg hoch fährt........
Ich würde bei dem Laden fragen wo Du gekauft hast, oft geben die einen alten Akku leihweise mit. Das hilft auf den letzten 10-20 Kilometern ganz erheblich......

Gruß
Lutz
von: MajaM

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 15:41

In Antwort auf: lufi47
da möchte ich doch deutlich widersprechen. Ich vermute Deine Bekannte hatte ein Fahrrad mit Heckmotor und super Freilauf. Die Räder die ich kenne mit Mittelmotor, sind eine echte Zumutung ohne Motor zu fahren. Selbst auf gerader Strecke wirkt es, als wenn man einen Berg hoch fährt........

Das weiß ich nicht mehr. Ich wollte doch nur dafür werben bei Touren in "schwerem Gelände" ganz aufs Pedelec zu verzichten sondern ein leichtes Rad zu nehmen, mit minimiertem Gepäck und leichtem Berg-Gang. Evtl. noch so einen Tragegriff ins Rahmendreieck, damit man das Rad besser heben kann.

Liebe Grüße
Maja
von: Wuppi

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 17:31

Eine Frage habe ich noch an dich. Um was für einen Pedelec-Antrieb handelt es sich?
Bosch, Yamaha, Brose, Bafang ......?

Für alle diese Antriebe gibt es auch unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten.
Die Lösung von @Juergen (Post weiter oben) kannst du nicht für alle Räder verwenden.
Bosch-Systeme welche stark "verdongelt" sind arbeiten in der Regel auch nur mit Bosch-Akkus zusammen. Diese sind aber z.B. sehr stark verbreitet, so dass man an fast allen Radverleihstationen oder Radhändlern einen Leih-Akku bekommt. Dies würde ich aber nur in Betracht ziehen, wenn es eine einmalige Tour werden soll.

Da wirft sich direkt eine weitere Frage auf: Soll es eine einmalige Tour bleiben? Oder sind auch für die Zukunft längere Tagesetappen geplant?
Sollte eine häufige Benutzung auf dem Plan stehen, bietet sich ggf. ein Kauf eines Gebrauchtakkus an. Da viele Besitzer bei einem Radwechsel ihren bisherigen Zweitakku preisgünstig verkaufen, ist dies ebenfalls eine Möglichkeit. Auf eine 100%ige Ladekapazität kommt es da für einen "Reserve"-Akku nicht an.

Ich persönlich würde nicht mehr ohne zweiten Akku fahren wollen. Man ist unabhängiger von Gelände, Strecke oder Zwischenladungen. Dafür nehme ich gerne die 3-4 kg Mehrgewicht in Kauf.
Allerdings ist dies bei mir auch kein Problem, da ich mittlerweile 2 Pedelecs mit dem gleichen Akkusystem besitze, die ich dann untereinander tauschen kann.
von: StephanBehrendt

Re: Zweit-Akku - 21.03.23 22:00

Keine Ahnung, welche Stromräder du kennst, Lutz.
Ich fahre immer wieder unterschiedliche Modelle. Bei aktuellen Markenrädern mit Mttelmotor kann ich in der Ebene problemlos stromlos fahren. Vielleicht hattest du zu wenig Luft in den Reifen.
von: doppeluli

Re: Zweit-Akku - 22.03.23 07:12

Der 500 Watt Akku von Bosch wiegt knapp unter 2,6 kg, da kann man auch schon mal einen zweiten mitnehmen, mache ich auch wenn ich hier ins Tannheimer Tal oder ähnliche Touren fahre. Im Netz findet man preisgünstige aufgearbeitete Akku, Neuakku, aber auch Akkuverleih für 45-90 Euro die Woche, man muss ihn aber auch selber abholen. Vielleicht kannst du auch einen Akku im Wohnumfeld leihen, Nachbar, Bekannte.
Der große Schwachsinn ist, dass es zu viele unterschiedliche Akku gibt. Die Preise werden so künstlich hoch gehalten und bei Radwechsel kann man den Zweitakku nicht mehr gebrauchen.
von: lufi47

Re: Zweit-Akku - 22.03.23 09:51

Hallo,

ich besitze zwei E Räder ein RM Delite und ein Koga WT.
Beide Räder fahren mit genug Luftdruck, aber wenn der Strom total verbraucht ist, dann trittst Du gegen den zähen Motor. Und vielleicht war mein Vergleich mit Bergauf fahren übertrieben, aber es wirkt als wenn man mindestens zwei-drei Gänge zu schwer tritt. Und es ist deutlich schwerer zu fahren.
Meine Frau jedenfalls schafft dann keine 20 Kilometer mehr und schon gar nicht auf Reisen mit Gepäck. Zumal auf Reisen die drei Kilo für einen Zweitakku im Gepäck überhaupt nicht weiter auffallen.
Man möge auch bedenken, das bei einer Etappe mit starkem Gegenwind die Reichweite des Rades dramatisch abnimmt.
Nur als Beispiel, unsere Räder schaffen bei normaler Benutzung mit Gepäck eigentlich immer 100 Kilometer. Bei einer Etappe in Dänemark bei kräftigem Gegenwind war nach 56 Kilometern bei beiden Rädern Schluß.

Gruß
Lutz
von: noireg-b

Re: Zweit-Akku - 22.03.23 14:50

Vielleicht sollte ich Stephan ergänzen:
bei Bosch hat sich zur 4. Generation einiges am Setup von Motor und Getriebe verändert. Erkennbar sind sie an den wieder "normalgroßen" vorderen Kettenblättern.
Bei ausgeschalteter Unterstützung wird der Antrieb vollständig entkoppelt. Stromräder mit Kettenschaltung fahren sich (bis aufs Gewicht) wie stromlose Räder.
Ich selbst fahre bei meinem R+M Multicharger ca. 70-80% ohne Motor. Da reicht (mir persönlich) auch der 625 Wh sehr gut.
Bei mir ist die Kombi Enviolo+Riemen im direkten Vergleich zur Kettenschaltung auch bei Gen. 4 Motoren hinten runter gefallen. Das tritt sich anschaulich wie "Teig".

Die vorhergehenden Boschgenerationen mit sehr kleinem vorderen Kettenblatt koppeln im Zustand "Aus" nicht komplett aus. Hier muss dann noch ein Teil des Getriebes mitbewegt werden. Wenn dann noch Riemen u/o Enviolo (Nuvinci) dazukommen, wird es wirklich merkbar im Wiederstand beim stromlosen Fahren.

Zu anderen Herstellern habe ich keine verwertbaren Erfahrungen.
von: Fricka

Re: Zweit-Akku - 22.03.23 15:29

Ich habe mich auf eine E-Unterstützung bei meinem Trike eingelassen, weil ich es nicht schieben kann. Also drauf angewiesen bin, jeden Berg hochzukommen. Ich habe mich schnell dran gewöhnt.
Bei Radreisen zu mehreren, wundert man sich, wieviele Leute mal eben alles mögliche auf dem Trike abladen. "Dir macht das doch nichts." Das empfinde ich auch so. Solange genug E da ist. Das zu kalkulieren, damit es bis zum Ziel reicht, habe ich auch gelernt.
So ein Zweitakku bedeutet, dass man das nicht muss. Ein Berg mehr oder weniger. Steiler oder weniger steil. Egal. Das macht schon Spaß. Über Mittag irgendwo zu laden, hat mir nicht viel gebracht. Das dauert einfach zu lange.
Mein Zweit-Akku ist auch so ein gebrauchtes Teil, dass mit meinem Erst-Akku nicht mithalten kann. Mit dem schaffe ich durchschnittliche 80 km bequem. Mit Zweit-Akku dazu auch 100 - 110 km. Geschwindigkeitsmäßig macht mir damit auch keiner was vor. Außer bergab. Da bin ich vorsichtig.
von: lufi47

Re: Zweit-Akku - 22.03.23 16:09

Sehr interessant! Danke
Nur leider habe ich ein RM Rad 3. Generation tritt sich schwer ohne Akku und ein Koga 4. Generation mit Rohloff und tritt sich auch ohne Akku schwer.

Gruß
Lutz
von: noireg-b

Re: Zweit-Akku - 22.03.23 17:03

Deshalb empfehle ich bei Kaufabsichten das begehrte Stromrad auch mal ohne Akku probe zu Fahren, um genau diese "Schwergängigkeit" zu erfahren. Die Unterschiede sind gewaltig und auch für unsensible spürbar.

Für die Reichweiten-Angst-Menschen: das Bosch-eigene 6 A Ladegerät schafft einen 500 Wh Akku in einer Std zu 50 % zu laden, kostet etwa 100 Euro und wiegt schlappe 1 kg. Bei meinen Touren mache ich gerne irgendwo eine längere Pause, wo ich ggf nachladen könnte. Eine sinnvollere Option statt Zweitakku. Auf Mehrtagestouren benötige ich das Ladegerät sowieso.
von: MarJo

Re: Zweit-Akku - 22.03.23 18:34

In Antwort auf: Gerhardt
... Radreise in schwierigem Gelände. ...

Da würde ich einen Zweitakku mitnehmen. Natürlich kommt's drauf an, was "schwierig" ist, auf die (noch vorhandene) Kapazität deines vorhandenen Akkus, aufs Gesamtgewicht, auf den Motor-/Akkuhersteller, auf die Außentemperatur etc. Aber unter schwierigem Gelände stelle ich mir welches vor, wo ich nicht mal eben in einer Pause nachladen kann und wo ich motorloses Fahren eines schweren Pedelecs tunlichst vermeiden wollte.
von: Wuppi

Re: Zweit-Akku - 22.03.23 18:58

Ich komme noch mal auf meine Frage zurück.

Um was für einen Pedelec-Antrieb handelt es sich? Bosch, Yamaha, Brose, Bafang ......?
Für alle diese Antriebe gibt es auch unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten und eine Menge konkreter Tips.
Und die Spekulationen finden ein Ende.
von: Fricka

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 08:12

In meinem Fall geht es um "zu lang" und "zu steil". Da ich jetzt damit seit 7 Jahren unterwegs bin, kann ich ganz gut einschätzen, wie weit ich damit komme. Ich könnte das verlängern, indem ich weniger Akkuleistung zuschalte. Bin aber meist nicht alleine unterwegs und will dann niemanden aufhalten.

Lange Mittagspausen machen wir nicht. Schon gar nicht in Gaststätten. Und die Bettelei um Steckdose schätze ich auch nicht.
von: Margit

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 08:52

In Antwort auf: Fricka
Und die Bettelei um Steckdose schätze ich auch nicht.
Sofern überhaupt eine Steckdose frei ist zwinker Meist ist der Akku, zumindest meiner, völlig unerwartet vorzeitig leer wegen Gegenwind, unerwarteten Anstiegen, Knieschmerzen etc. Meist ist dann weit und breit keine Möglichkeit eine Steckdose zu finden. Zudem fehlt mir jegliche Lust irgendwo eine Stunde rum zu hocken und zu warten, bis der Akku wieder ein wenig aufgeladen ist.
von: trike-biker

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 08:59

Mal so eine Frage inn die Akkurunde, hat schon mal wer in den Nahverkehrszügen auf der an- bzw. Abreise den Akku am Brordnetz dieser geladen.
Als ich auf dem Weg mit dem Nahverkehr nach Freudenstadt war fiel mir auf das unter den Sitzen eine Steckdose verbaut ist.
Also bei 1 - 2 Std könnt man doch auch den Akkuladen,wenigstenns etwas.

klaus
von: Fricka

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 09:03

Mein Wissensstand ist so, dass in Zügen und Bussen keine Akkus mitgenommen werden dürfen. Kann natürlich sein, dass sich das inzwischen geändert hat?

Mir sind inzwischen auch schon Hotelzimmer begegnet, in denen kein Akku sein durfte. Wegen der Brandgefahr.

Campingplätze waren bisher kein Problem, wenn sie geöffnet waren. Aber bitten muss man da natürlich auch.
von: Margit

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 09:06

bei Tourstart ist der Akku stets voll geladen und bei Tourende schaffe ich die paar Kilometer vom Bahnhof nach Hause auch ohne Akku. Auf die Idee auf dem Zugboden rum zu krabbeln bin ich noch nie gekommen wein
von: trike-biker

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 09:12

In Antwort auf: Fricka
Mein Wissensstand ist so, dass in Zügen und Bussen keine Akkus mitgenommen werden dürfen.


Also darf ich nicht mit dem Pedelec in den Zug verwirrt

und mit dem Laptop und Smartphone auch nicht, ist ja ein Akku drin verbaut.


klaus
von: sugu

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 09:15

Kommt etwas auf den Typ des Zuges an: Ganz alte Züge haben keine Steckdose, dann kamen Steckdosen um ein Händi zu laden (keine Laptops etc) und die für Laptop geeigneten liefern genug Strom, dass man einen Fahrrad-Akku laden könnte.

Ältere IC-Wagen (1980er Jahre, zum Teil noch im Einsatz) hatten auch schon Steckdosen. Die waren aber gedacht, um den Staubsauger des Reinigungspersonal anzuschließen und liefern zwar Wechselstrom, aber als Sägezahn-Spannung. Das verträgt nicht jedes Ladegerät.
von: sugu

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 09:18

Ein Akku (auch Notebook-Akku) gilt als Gefahrgut. Entweder im Rad mitnehmen oder in der Original-Verpackung. Im Flugzeug geht es noch pingeliger zu. Da darf bei manchen Gesellschaften ein Akku nicht im Laptop bleiben, wenn der im Frachtraum mitreist.
von: Juergen

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 09:21

Natürlich darfst Du in allen Zügen laden. Die Info, dass Pedelecs in Zügen verboten sind ist definitiv falsch. Nur im Flixbus darfste kein Pedelec mitnehmen.
von: StephanBehrendt

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 09:24

In Antwort auf: Juergen
Natürlich darfst Du in allen Zügen laden. Die Info, dass Pedelecs in Zügen verboten sind ist definitiv falsch. Nur im Flixbus darfste kein Pedelec mitnehmen.
Du darfst dein Stromrad in alle Züge laden.
Du darfst dein Stromrad in (fast) allen Zügen nicht laden.
von: StephanBehrendt

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 09:28

In Antwort auf: trike-biker
Mal so eine Frage inn die Akkurunde, hat schon mal wer in den Nahverkehrszügen auf der an- bzw. Abreise den Akku am Brordnetz dieser geladen.
Als ich auf dem Weg mit dem Nahverkehr nach Freudenstadt war fiel mir auf das unter den Sitzen eine Steckdose verbaut ist.
Die DB erklärt es dir. Du darfst ein Pedelec im Zug mitnehmen, der Akku muss am Rad verbleiben. Laden im Sitzbereich geht also nicht. Die Dosen sind außerdem für max 100 Watt ausgelegt. Einzige Ausnahme ist der Enno in Niedersachsen: hier gibt es Ladedosen im Mehrzweckbereich. Einzelne Akkus gelten als Gefahrgut wie im Flugzeug.
von: trike-biker

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 09:31

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Juergen
Natürlich darfst Du in allen Zügen laden. Die Info, dass Pedelecs in Zügen verboten sind ist definitiv falsch. Nur im Flixbus darfste kein Pedelec mitnehmen.
Du darfst dein Stromrad in alle Züge laden.
Du darfst dein Stromrad in (fast) allen Zügen nicht laden.


grins
von: noireg-b

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 10:16

In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: Juergen
Natürlich darfst Du in allen Zügen laden. Die Info, dass Pedelecs in Zügen verboten sind ist definitiv falsch. Nur im Flixbus darfste kein Pedelec mitnehmen.
Du darfst dein Stromrad in alle Züge laden.
Du darfst dein Stromrad in (fast) allen Zügen nicht laden.


Wenn schon spitzfindig, dann auch richtig:
Die Aussage von Stephan ist etwas ungenau und deshalb auch nur doppeldeutig.
Das Stromrad wird ja nicht elektrisch aufgeladen sondern nur der zugehörige Akku! grins
von: Margit

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 10:36

In Antwort auf: sugu
Ein Akku (auch Notebook-Akku) gilt als Gefahrgut. Entweder im Rad mitnehmen oder in der Original-Verpackung.
Habe den Zweit-Akku in der Gepäckträgertasche noch nie verpackt, oder ist die Tasche Verpackung genug verwirrt
von: StephanBehrendt

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 10:46

In Antwort auf: Margit
In Antwort auf: sugu
Ein Akku (auch Notebook-Akku) gilt als Gefahrgut. Entweder im Rad mitnehmen oder in der Original-Verpackung.
Habe den Zweit-Akku in der Gepäckträgertasche noch nie verpackt, oder ist die Tasche Verpackung genug verwirrt
Nach den Beförderungsbedingungen reicht es nicht; du benötigst eine feuerfeste Spezialtasche wie Diese.
von: sugu

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 11:33

In Antwort auf: Margit
oder ist die Tasche Verpackung genug verwirrt

Wenns keiner sieht, kann keiner meckern ... aber der Link, den Stefan Behrendt bereits eingestellt hatte, sagt klar, dass man einen Ersatz-Akku in der Bahn nicht mitnehmen darf. Was du sonst privat mit dem Akku treibst, ist dir überlassen.
von: sugu

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 12:45

In Antwort auf: StephanBehrendt
Nach den Beförderungsbedingungen reicht es nicht; du benötigst eine feuerfeste Spezialtasche wie Diese.

Wäre eine interessante Information für die Hörer deines Vortrags am 2.4.
von: Wuppi

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 18:15

In Antwort auf: Fricka
Mein Wissensstand ist so, dass in Zügen und Bussen keine Akkus mitgenommen werden dürfen. Kann natürlich sein, dass sich das inzwischen geändert hat?
Ob sich das geändert hat kann ich dir nicht sagen.
Ich nehme seit 2017 Pedelcs mit ein-/angebautem Akku mit in den Zug. Es wurde noch nie moniert. Der Zweitakku befindet sich dann in einer Packtasche.

In Antwort auf: Fricka
Mir sind inzwischen auch schon Hotelzimmer begegnet, in denen kein Akku sein durfte. Wegen der Brandgefahr.
Ich habe noch in keinem Hotel, Pension oder CP Probleme bekommen. Entweder laden im Fahrradkeller des Hotels oder auf dem Zimmer.
Allerdings präsentiere ich den Akku auch nicht auf einem Tablett unschuldig
von: Uwe Radholz

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 18:49

In Antwort auf: Wuppi
..
In Antwort auf: Fricka
Mir sind inzwischen auch schon Hotelzimmer begegnet, in denen kein Akku sein durfte. Wegen der Brandgefahr.
Ich habe noch in keinem Hotel, Pension oder CP Probleme bekommen. Entweder laden im Fahrradkeller des Hotels oder auf dem Zimmer.
Allerdings präsentiere ich den Akku auch nicht auf einem Tablett unschuldig



Ich bin ja noch mit dem Biobike unterwegs. Aber in den letzten Jahren wurde ich oft in Hotels, gelegentlich auch auf CPs gefragt, ob ich einen Akku laden müsse. Die hatten dann schon Lösungen jenseits des Hotelzimmers.
von: Sharima003

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 19:58

Ich fahre seit letzdem Jahr mit E-Antrieb.
Da ich auch noch einen Hund samt Hundeanhänger mitschleppe, habe ich mir einen zweiten Akku gegönnt. Habe jetzt zwei 500 Watt Akkus. Das war auf der Tour eine echte Erleichterung. Ich musste fast nie unterwegs nachladen. 45 km habe ich eigentlich immer geschafft. Rekord waren über 90 km mit einem Akku.
Ich hatte den Ersatz Akku in einem Kopfkissenbezug gewickelt und in einen Packsack gepackt. Der lag dann immer im Hundeanhänger. Bei 20 Prozent habe ich gewechselt.
Ohne Ersatzakku hätte ich tgl. unterwegs nachladen müssen.
Das Extra Gewicht habe ich nicht gemerkt.


(Die schwarze Rolle hinten ist das Ersatzakku (Bosch))
von: StephanBehrendt

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 21:05

Und dann gibt es noch die Räder Mit Doppel-Akku, also zwei verbundene Akkus am Rad. Das ist im Zug zugelassen.
von: sascha-b

Re: Zweit-Akku - 23.03.23 21:14

In Antwort auf: StephanBehrendt
Einzige Ausnahme ist der Enno in Niedersachsen: hier gibt es Ladedosen im Mehrzweckbereich.


Nicht die einzige: im MAV-Eurocity-Fahrradabteil, das von Hamburg nach Budapest oder umgekehrt mitfährt, gibt es ebenfalls Steckdosen für die Freund*innen elektrisch unterstützten Radfahrens. Innerhalb Deutschlands kommt man damit immerhin über Berlin und Dresden nach Bad Schandau und zurück.
von: Fricka

Re: Zweit-Akku - 24.03.23 07:55

Danke.

Pedelec in der Bahn

Ist schon ziemlich lange her, dass ich da nachgesehen habe. Damals habe ich miterlebt, wie ein Pedelecfahrer aus dem Zug geworfen wurde. Laden, während das Pedelec mit dem fest verschraubten Akku in der Haltevorrichtung hängt, wäre wohl auch schwierig.

Trikes und Liegeräder sind jetzt auch erlaubt. Das eröffnet Möglichkeiten.
von: HeinzH.

Re: Zweit-Akku - 24.03.23 14:52

In Antwort auf: Juergen
Ich hab mir gerade einen Zweitakku bauen lassen. Da ich allerdings nur Plus und Minus und keine Datenkabel benötige, war der Akku günstig.
Schau mal bei Enerdan in Berlin. Herr Rutzki macht auch gute Preise und liefert eine gute Qualität ab. https://enerprof.de/fahrradakkus/softpacks/akkus-36v-10s/
Alle anderen Lieferanten verkaufen dir 1Wh für 1 Euro. Beim Rutzki zahlst Du in etwa die Hälfte. Der Grund ist der, dass ich in meiner Planung zu viele Höhenmeter habe, auf die ich nicht verzichten mag. grins
Außerdem kann man bei Herrn Rutzki Akkugehäuse der Wahl mit Zellen der Wahl kombinieren. Wir haben einige unserer Akkus mit hochkapazitiven Zellen, Samsung 35E, andere mit Hochstromzellen, Samsung 25R, bestücken lassen.
Da wir ab 2024 vermehrt Höhenmeter fahren wollen, Stichworte Gotha/Thüringer Wald und Mittenwald/Karwendelhaus habe ich das Fahrrad meiner Partnerin...


...gleich mit einer zweiten, linksseitigen Akkuadapterschiene zum Transport des Zweitakkus bestückt.
Gruß aus Münster,
HeinzH.
von: Juergen

Re: Zweit-Akku - 24.03.23 15:10

35er Zellen sind Pflicht, sonst Schlepp ich mich ja dumm und dusselig. grins
Rutzki hat ne nette wasserdichte Tasche fürs Oberrohr. Und ja, sie hält dicht.
https://enerprof.de/zubehoer-bauteile/taschen/827/enerpower-rahmentasche-fuer-fahrradakkus
von: Gerhardt

Re: Zweit-Akku - 30.03.23 20:42

Danke für die Antworten auf meine Frage nach einem Zweit-Akku. Ein Zweit-Akku ist bestellt.

Heute hatte ich erstmals einen solchen Akku in der Hand. Das Ding ist deutlich schwerer und mit etw 45cm Länge wesentlich größer als erwartet. Bei einem Sturz auf den Fußboden hätte ich Sorge, dass der Fußboden Schaden nimmt.

Meine neue Frage: Wie verpackt und transport man den Zweit-Akku zweckmäßig auf dem Rad? Welche Ideen und Erfahrungen habt Ihr?
Gruß, Gerd