Gepäckträger vorne für altes Trekkingrad

von: jumapari

Gepäckträger vorne für altes Trekkingrad - 12.07.24 10:06

Hallo liebes Forum,
kann mir jemand von Euch ein Teil empfehlen, dass ich quasi als zusätzlichen Gepäckträger für die Vordergabel verwenden kann, und das ich gut selbst anbauen kann?

Besonderheiten meines Rades:
verkappte Federgabel - das Rad hat eine Federgabel vorne, dieses ist aber ins Rohr eingelassen, weshalb die Rohre der Vordergabel einfach etwas breiter sind.
Schnellspann Naben

Vielen Dank im Voraus!

Matthias
von: hds

Re: Gepäckträger vorne für altes Trekkingrad - 12.07.24 10:51

Es gibt teure lösungen...

oder dies...

Und es gibt sowas.
Hier dann einfach einen Lowrider dazukaufen.
Wegen dem Gummidingens gefällt mir das am besten.
Schon mal selbst so gemacht.

Gruß HD
von: thomas-b

Re: Gepäckträger vorne für altes Trekkingrad - 12.07.24 11:07

In Antwort auf: jumapari
..
verkappte Federgabel - das Rad hat eine Federgabel vorne, dieses ist aber ins Rohr eingelassen, weshalb die Rohre der Vordergabel einfach etwas breiter sind.
Schnellspann Naben
Hallo Matthias,

das verstehe ich so das deine Gabel ähnlich zu einer Headshok ist.

Gruß
Thomas
von: jumapari

Re: Gepäckträger vorne für altes Trekkingrad - 12.07.24 16:03

Dankeschön!

und ja genau, ähnlich einer Headshok.

LG Matthias
von: martinbp

Re: Gepäckträger vorne für altes Trekkingrad - 12.07.24 16:22

So eine ähnliche Gabel habe ich auch, aber von RST.
Mit den Baumarktschellen (wie im Bild weiter oben) hatte ich die Befestigung des Lowriders an der Gabel gelöst, das war u.a. auch wegen der Scheibenbremse notwendig.

Aber bei der ersten Fahrt mit ca. 4-4 kg Gepäck pro Seite stellte sich heraus, dass sich die Gabel aufschaukelte und selbst auf flacher Strecke bei ca. 20 km/h das ganze Rad in Schwingungen versetzte. Habe dann gleich wieder auf Starrgabel zurückgebaut.

Ohne Lowrider spürte ich das nie. Und obwohl RST alle 500 km eine Inspektion von einem Fachgeschäft vorschreibt, bin ich seitdem ca. 10 000 km mit dieser Gabel gefahren, aber eben nur auf Tagestouren ohne viel Gepäck und möchte sie nicht mehr missen.

Und Lowrider an einer traditionellen Billigfedergabel von Suntour, ebenfalls mit Schellen befestigt, funktionierte auch, zumindest im Flachen.
von: derSammy

Re: Gepäckträger vorne für altes Trekkingrad - 12.07.24 16:31

Damit fällt der Faiv raus, der ist meines Erachtens nicht mit dem Prinzip der Headshoks kompatibel.

So ganz grundsätzlich ist die Idee der Federgabel ja die, dass der Hauptteil der Fahrzeugmasse (Rahmen&Fahrer) einfach der Trägheit der Fahrbewegung folgen kann und relativ masseleichte Teile (Laufrad und unterer Teil der Gabel) durch Auf- und Abbewegungen Fahrbahnunebenheiten ausgleichen.

Wenn du jetzt an die Gabel signifikant Zusatzmasse packst (wir reden ja von einem Vielfachen der Laufrad- und Gabelmasse), läuft das dem Prinzip zuwieder. Der Federmechanismus kann seine Wirkung nicht sinngemäß entfalten und die Lagerungen der Gabel werden stark leiden.

Kommt dann drauf an, wo du lang fahren willst und wie weit, ob diese Nachteile sich dann bei dir bemerkbar machen. Wenn es über guten Asphalt gegen soll oder glatten Schotter, mag es gehen. Nur stellt sich dann für mich die Frage, warum du überhaupt ne Federgabel brauchst, oder ob man die nicht gegen ein federgabelgeometriekorrigiertes starrres Modell (Beispiel) tauschen will?
von: Falk

Re: Gepäckträger vorne für altes Trekkingrad - 13.07.24 02:17

Zitat
Der Federmechanismus kann seine Wirkung nicht sinngemäß entfalten und die Lagerungen der Gabel werden stark leiden.
Eher zerlegt es die Anbauten, die mit den deutlich heftigereren Beschleunigungen beim Einfedern nicht klarkommen. Die Masse des gesamten Fahrrades und der Ladung einschließlich Fahrer fallen mit ihrer Trägheit aus. Dass der Federungskomfort leidet, ist tatsächlich das kleinere Übel.
von: EmilEmil

Re: Gepäckträger vorne für altes Trekkingrad - 18.07.24 07:08

Es ist ja schon gesagt worden, daß das Problem darin besteht , daß man das Gepäck mittels "Tiefreiter" einfach mit den ungefederten Massen verkoppelt. Wenn das Gepäck eine Größenordnung vom Radl-Gewicht hat, braucht man sich über gar Nichts wundern.

Die Lösung ist eigentlich im Katalog der Hersteller schon vorhanden: Eine einstellbare (über den Luftdruck !) ordentliche Frontfedergabel (Natürlich mit Dämpfung). Dann sollte nur noch ( :p) die Upside-Down-Version gewählt werden (Für den Fall mit den entsprechend angeformten Befestigungsösen (Gewinde ?)), dann wäre der Fisch geputzt. Aber Du liebe Güte : Die Hersteller müßten ihren Arsch zum Sesselfurzen (Richtige Kombination vorhandenr Technik) mal anheben und die Mehrzahl der Käufer müßte bereit sein, für eine gute Lösung gutes ( = eine entsprechende Menge) Geld aus zu geben.

Die Wirklichkeit sieht dagegen wie ein sozialistisches Trauerspiel aus: Da wird etwas auf Anraten der Verkaufs-Profis ( peinlich) angeboten (seit Jahrzehnten !), was eigentlich nicht geht: Oma-Ducks-Pseudo-Federgabel. Ab in die Tonne und gut iss'es !

Der um eine Lösung ringende Reiseradler ist dann gezwungen, irgendeine Ersatz-Lösung (Krücken-Lösung = Muckefuck statt Prodomo !) zu suchen, zu finden und zu verbauen, die ihm wegen geringer Stückzahl auch noch das Geld aus der Tasche zieht.

MfG EmilEmil