von: Anonym
Re: Ganz "einfache" Hinterradnabe - 04.09.16 21:08
Falls Du es vergessen haben solltest: Bei der ursprünglichen Frage ging es um eine Hinterradnabe für Kettenschaltung. Also weder um eine Vorderradnabe noch um eine Schaltnabe, egal welcher Provenienz. Deine Argumentation pro R-Dose ist also in dieser Diskussion völlig irrelevant, da der Fragesteller keine Nabenschaltung haben will.
Deswegen würde ich gerne mal auf das Thema Hinterradnaben für Kettenschaltung zurückkommen. Und da war ja die Frage, ob an der Stelle Rillenlager konstruktiv korrekt eingesetzt werden. Wenn wir uns dazu mal ein Schema des Innenlebens einer solchen Nabe anschauen, sehen wir folgendes:

Wenn wir bei der Beurteilung berücksichtigen, dass der Freilauf nur lose auf die Achse gesteckt ist und keine feste Verbindung mit dem Nabenkörper hat, dann sieht selbst jemand, der kein Maschinenbau studiert hat, dass zumindest auf der rechten Seite ein gigantischer Hebel vorhanden ist. Der Hebel ist (siehe Bemaßung in dem Schema) deutlich breiter als die eigentliche Abstützbreite über die Lager. Wie das in Natura aussieht, kann man z.B. hier sehen. Durch die unvermeidliche Biegung der Achse im Betrieb wirken Kräfte auf das Lager (d.h. der innere Ring wird senkrecht zur Drehachse gegen den äusseren verdreht), für die es schlicht nicht ausgelegt ist und deswegen sehr schnell abnutzt.
Das habe ich schon bei einer Nabe aus meinem Bestand erlebt und bin gerade dabei, eine zweite deswegen auszumustern. Mehrere Leute aus dem Bekanntenkreis hatten das Problem auch schon, das ist also kein persönliches Pech. Die ausgeschlagenen Lager führen dazu, dass die Achse in der Nabe Spiel hat und deswegen bei jeder Kurve die Bremsscheibe an den Belägen schleift. Eine solche Konstruktion (und ich kenne bei HR-Kettenschaltungsnaben mit Rillenlagern keine andere) ist also mehr als fragwürdig. Vor allem hat man Glück gehabt, wenn nur die Lager hinüber sind. Mit etwas Pech bricht wegen des riesigen Hebels die Achse.
Und die Lager tauschen ist bei dieser Art von Nabe nicht. Die Lager der Naben solcher Bauart, die ich bisher gesehen habe, sind auf die Achse gepresst und lassen sich nur mit dieser herausschlagen, da man keinen Abzieher ansetzen kann (siehe Schemazeichnung). Da man beim Herausschlagen fast zwangsläufig die (Alu-)Achse zerstört, sind solche Naben mit ausgeschlagenen Lagern nur noch Altmetall.
Mir kommt ein solcher konstruktiver Unsinn jedenfalls nicht mehr ans Fahrrad.
Deswegen würde ich gerne mal auf das Thema Hinterradnaben für Kettenschaltung zurückkommen. Und da war ja die Frage, ob an der Stelle Rillenlager konstruktiv korrekt eingesetzt werden. Wenn wir uns dazu mal ein Schema des Innenlebens einer solchen Nabe anschauen, sehen wir folgendes:

Wenn wir bei der Beurteilung berücksichtigen, dass der Freilauf nur lose auf die Achse gesteckt ist und keine feste Verbindung mit dem Nabenkörper hat, dann sieht selbst jemand, der kein Maschinenbau studiert hat, dass zumindest auf der rechten Seite ein gigantischer Hebel vorhanden ist. Der Hebel ist (siehe Bemaßung in dem Schema) deutlich breiter als die eigentliche Abstützbreite über die Lager. Wie das in Natura aussieht, kann man z.B. hier sehen. Durch die unvermeidliche Biegung der Achse im Betrieb wirken Kräfte auf das Lager (d.h. der innere Ring wird senkrecht zur Drehachse gegen den äusseren verdreht), für die es schlicht nicht ausgelegt ist und deswegen sehr schnell abnutzt.
Das habe ich schon bei einer Nabe aus meinem Bestand erlebt und bin gerade dabei, eine zweite deswegen auszumustern. Mehrere Leute aus dem Bekanntenkreis hatten das Problem auch schon, das ist also kein persönliches Pech. Die ausgeschlagenen Lager führen dazu, dass die Achse in der Nabe Spiel hat und deswegen bei jeder Kurve die Bremsscheibe an den Belägen schleift. Eine solche Konstruktion (und ich kenne bei HR-Kettenschaltungsnaben mit Rillenlagern keine andere) ist also mehr als fragwürdig. Vor allem hat man Glück gehabt, wenn nur die Lager hinüber sind. Mit etwas Pech bricht wegen des riesigen Hebels die Achse.
Und die Lager tauschen ist bei dieser Art von Nabe nicht. Die Lager der Naben solcher Bauart, die ich bisher gesehen habe, sind auf die Achse gepresst und lassen sich nur mit dieser herausschlagen, da man keinen Abzieher ansetzen kann (siehe Schemazeichnung). Da man beim Herausschlagen fast zwangsläufig die (Alu-)Achse zerstört, sind solche Naben mit ausgeschlagenen Lagern nur noch Altmetall.
Mir kommt ein solcher konstruktiver Unsinn jedenfalls nicht mehr ans Fahrrad.