Re: Gates Riemenscheiben: "Wenderitzel"?

von: regenfahrer

Re: Gates Riemenscheiben: "Wenderitzel"? - 05.11.16 21:59

So allmählich kommt immer mehr Klarheit in die Sache:
Inzwischen habe ich einen Auszug aus den technischen Unterlagen von Gates (2013) gefunden, der in einem PDF-Dokument von Rohloff steckt. Dort steht nun klipp und klar:
"Rear sprocket logos must face inward, toward frame centerline."
Also: Beschriftung nach INNEN (was sich mit der telefonischen Auskunft von Gates deckt).
DANN beträgt die Riemenlinie mit Rohloff-Nabe laut diesem Papier 54,7 mm.

Der Unterschied von 7 mm bei der Riemenlinie durch das Wenden ist rechnerisch nicht möglich. Das ergibt eine Riemenlinie von 61,7 mm. Der Riemen ist 12 mm breit, die Außenkante wäre also 67,7 mm von der Mitte des Hinterbaus entfernt, was bei 135 mm Einbaubreite 0,2 mm zuviel ist. Der Riemen müsste am Rahmen schleifen (sofern das Ausfallende/der Rahmen nicht so konstruiert ist, dass sich die Rahmenrohre des Hinterbaus so nach außen biegen, dass deren Innenseite weiter außen liegt als die Innenseite des Ausfallendes ...).

An meinem Rad ist nun das Ritzel mit der Beschriftung nach außen montiert (weil ich das lose Ritzel gewendet habe in der Annahme es sei falsch herum, weil die beiden zuvor vom Händler/Hersteller montierten Ritzel beide mit der Beschriftung nach außen montiert waren).

Der Abstand zwischen Riemenscheibe und Rahmen ist jetzt in der Tat sehr knapp (etwa 1 mm), der zwischen Riemen und Rahmen wenig größer (1,5-2 mm). Da sich in diesem Bereich aber (wie es scheint) nichts verzieht (auch nicht unter Belastung), ist das wohl in der Praxis kein Problem, wenn auch eigentlich nicht so gedacht. Die Riemenlinie liegt nun bei 59-60 mm. Durch den verbauten Exzenter kann ich das an der vorderen Riemenscheibe anpassen. Hat in meinem Fall den Vorteil, dass die linke Kurbel etwas mehr nach innen wandert (das kommt meiner Anatomie entgegen und schont meine Regenüberschuhe ..).