von: Falk
Re: Entscheidungshilfe Reiserad...TT vs. Patria - 27.11.16 23:17
Zitat:
Ich möchte das mal rückwärz aufarbeiten. Daß unterschiedliche Radstände sehr direkt ins Fahrverhalten eingehen, weißt auch du. Das hat mit schwerem oder leichten Gelände nix zu tun. Höchstens daß jemand, der 300 km vor der Mündung einen ungemäanderten Flußradweg besteigt und ohne anzuhalten und je einem anderen Verkehrsteilnehmer auszuweichen erst an der Mündung wieder absattelt, davon wenig mitbekommt, das mag sein, ja.
Das kann ich eben nicht bestätigen. Generell sorgt ein langer Achsstand erstmal dafür, dass der Rahmen beim Überlaufen von Unebenheiten weniger ausgelenkt wird. Als Zweites wird in engen Bögen die Schleppkurve breiter. Ein langer Rahmen von 1935 fährt sich problemlos und man kommt damit auch locker um Straßenecken. Lästig sind Schlängelgitter, doch das sind sie zumindest aus meiner Sicht immer und mit jedem Hobel. Ausweichen ist überhaupt kein Thema. Reichlich Luft zwischen Fußspitzen und Vorderrad lernst Du zu schätzen, wenn Du mal mit Bergstiefeln oder vergleichbarem Schuhwerk fahren musst. Außerdem kann es durchaus passieren, dass ein Fuß mal ein Stück vor rutscht. Anstoßen am Vorderrad muss unbedingt vermieden werden.
Die Position der Griffe zur Lenkachse ist nicht wesentlich. Dass sie vor der Lenkachse liegen sollen, hat nur mit dem eben gewollt kurzen Achsstand bei Rennrädern zu tun. Ich hatte zwei Lenker in der Form, die mal »Gesundheitslenker« genannt wurden. Die Griffe liegen damit hinter der Lenkachse. So funktioniert unter Anderem ein Pastoorfiets und das ist garantiert nicht unstabil. Was sich ändert, ist die Haltung beim Fahren.