Re: Verwirrung Luftdruck

von: veloträumer

Re: Verwirrung Luftdruck - 26.09.18 12:10

In Antwort auf: max saikels
In Antwort auf: derSammy
Richtig, aber das war nicht gefragt. Die Frage ist vielmehr: Wie verhält sich der Rollwiderstand in Abhängigkeit vom Luftdruck bei gegebenem Reifen? Und da hatte Velocio nicht ganz unrecht: Ist der Untergrund plan, gilt "viel hilft viel", ist er rauh, dann kann reduzierterer Druck sinniger sein.

Heute auf der Fahrt von Offenburg südwärts auf Kiesweg überlegt: es könnte so sein, dass bei geringerem Luftdruck der Reifen durch Verformung die kleinen Unebenheiten wegnimmt und nicht bei jeder das Rad angehoben wird während auf glatter Fahrbahn die geringere Walkarbeit bei höherem Luftdruck für den geringeren Widerstand sorgt.

Was aber noch nichts über den Rollwiderstand sagt. Im Gegenteil: Hebt das Rad wegen hohem Luftdruck auf Schotterpiste häufiger ab, vermindert sich der Bodenkontakt gegenüber dem weniger aufgepumpten Reifen und damit auch der Rollwiderstand. Die Frage ist somit eher, ob Rollwiderstand das einzige Kriterium für flotte Fahrt ist. So kann eben die unruhige Fahrt über dem besser aufgepumpten Reifen Tretrhythmus, Lenkung bzw. Richtungsstabilität haben, besonders aber auf den fehlenden Grip. Der höhere Rollwiderstand des weniger aufgepumpten Reifens ist hingegen für die bessere Performance verantwortlich. Am Ende dürfte es auch vom Fahrer abhängen, was den besseren Vortrieb leistet - je sportlicher, desto härter muss der Reifen sein, nicht nur auf Asphalt. Für einen durchschnittlichen Reiseradler ist hingegen der Komfortgewinn des weniger aufgepumpten Reifens vielleicht so vorteilhaft, dass er am Ende auch mehr Kraft spart, obwohl der Rollwiderstand effektiv größer ist.