Re: Beratungsbitte Reiserad

von: Toxxi

Re: Beratungsbitte Reiserad - 17.06.19 16:20

In Antwort auf: iassu
Ich sehe nach wie vor nicht, wieso die Verteilung des Bewegungsablaufes im Knie auf ein größeres Kreissegment zu mehr Knieebelastung führen soll.

Es ist aber so, auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst. Das ist sportmedizinisch und physiotherapeutisch zweifelsfrei nachgewiesen (und von mir persönlich auch im Selbstversuch empirisch). Zwei Hauptgründe:

Zum einen ist die Kraft nicht konstant über den Beugungswinkel des Knies, sondern nimmt irgendwann drastisch ab, wenn das Knie zu weit gebeugt wird. Das kann dazu führen, dass die Muskeln auf eine kürzere Kurbel mehr Drehmoment bringen, weil das Knie nicht so stark gebeugt wird.

Zum anderen nimmt die Belastung der Sehnen, ibs. der Sehnenscheiden, mit stärkerem Anwinkeln des Knies deutlich zu. Das führt zu einem höheren Entzündungsrisiko (das kann dann auf die Kniescheibe überspringen). Zumindest bei mir ist das der Hauptgrund für Knieprobleme.

In Antwort auf: iassu
Zumal die Grenzbelastung ja abnimmt, da der Hebel länger wird. Ich sehe vielmehr eine tendenziell steigende Kniebelastung, wenn mehr Kraft eingeleitet werden muß, weil die Hebelarme kürzer werden.

Nochmal zum Mitschreiben:

Die Kraft wird bei gleichem Fahrwiderstand primär durch die Übersetzung (bzw. Entfaltung) festgelegt, und nicht durch die Kurbellänge. Sicherlich muss man mit kürzeren Kurbeln sein Schaltverhalten ein wenig anpassen und eher höhere Trittfrequenzen fahren. Wenn ich mit kürzeren Kurbeln deutlich deutlich höhrer Trittfrequenzen fahren kann, weil das Knie nicht mehr so stark gebeugt wird, dann steigt die Leistung trotz geringerer Kraft.

Ich setze das mal Offtopic, und wenn wir weiter diskutieren wollen, dann gern in einem separaten Faden. schmunzel