Re: Lebensdauer Reiserad

von: bk1

Re: Lebensdauer Reiserad - 05.08.21 15:23

Bei mir sind zwei Gründe zum Wechsel erkennbar:
- es ist aufgebraucht. Also zu viele % kaputt oder end-of-life, als dass ein langfristiges Reparieren noch sinnvoll ist
- neue Technologie

Zum zweiten Punkt, was ich interessant fände:
- Pinion statt Rohloff
- Scheibenbremsen
Und bei der Gelegenheit wäre dann ein neues fällig.
Mein jetziges Reiserad ist 11 Jahre alt und hat vielleicht 40'000 km, vielleicht 60'000. Eher 40'000, weil ich mehrere Fahrräder habe. Ich habe recht viel Ärger mit Speichen beim Hinterrad, aber das lässt sich in den Griff bekommen, wenn ich einen Fahrradhändler erwische, der sehr gut einspeichen kann.
Bis 2016 hatte ich viel Ärger, weil innerhalb der Nabe ein Drahtseil auf einer Schnecke für die Schaltung eingebaut war, was gelegentlich ausgetauscht werden musste. Die Operation ist sehr schwierig, von der Geschicklichkeit für viele Fahrradhänderl und auch für mich nicht machbar. Eine Modifikation mittels Schaltbox hat das Problem aber seither nachhaltig gelöst.
Mich stört etwas, dass die Gänge nicht so tief runterreichen wie ich es gerne hätte. Nach oben stimmt es.
Und Scheibenbremsen wären gut...

Generell erlebe ich zwei Schulen. Die einen wollen möglichst Standardteile oder das was sie als "Standardteile" wahrnehmen, weil sie es waren, als sie jung waren. Und dann kann man alles leicht reparieren oder repariert bekommen.
Die anderen wollen möglichst Reparaturen vermeiden.

Ich gehöre zur zweiten Gruppe. Aber man kann z.T. beides haben, z.B. gängige Scheibenbremsen sind hydraulisch und man kann sie in Europa an sehr vielen Orten leicht repariert bekommen. Die Rohloff ist für mich erst seit 2016 wirklich voll in der zweiten Gruppe, vorher hatte ich zu viel schlecht lösbaren Ärger, wenn auch wohl noch deutlich weniger als mit Kettenschaltungen... Magurabremsen sind sehr deutlich in der zweiten Gruppe. In Deutschland und in der Schweiz kann man sie reparieren, aber anderswo kaum. Aber ich hatte damit außer durchgebremsten Bremsklötzen in 30 Jahren an vielen Fahrrädern noch nie Probleme. Das mag Glück sein.

Mich würde ein neues Reiserad schon interessieren, aber es wird wohl noch ein paar Jahre dauern und eilt auch nicht.