Re: Gebrauchter Randonneur. Passen die Maße?

von: Anonym

Re: Gebrauchter Randonneur. Passen die Maße? - 18.09.21 04:26

Durch seitlich-von-oben-Foto Rahmenhöhe schlecht abschätzbar; auch nicht, ob leichtes Slooping. Optisch schlecht passender Vorbau, der auf keine optimale Geometrie beim letzten Fahrer hindeutet (oder womöglich aus Altersgründen montiert wurde?).

Komponenten und Rahmen ca. erste Hälfte 1990er. Rahmen scheinbar(!) einfacherer Bauart, einfache Muffen, kein Feinguß-Gabelkopf, keine Anlötsockel für Rahmenschalthebel/Kabelstopper. Gute und haltbare Komponenten bis hin zu Felgen und wahrscheinlich auch Naben.

Womöglich passen 32er Reifen - Engpass an Kettenstreben nicht erkennbar. Ohne Bleche beim klassischen Randonneur nicht sinnvoll. Ausreizen auf die letzten mm schlecht > Schleiferei bei aufgesammeltem Zeug.

Schaltung 3x7 > prüfen ob 135er oder 130er Einbaubreite hinten (falls noch 126 mm > Naben nicht mehr neu zu bekommen). Damit so oder so bei dem Laufrad auf 7-fach festgenagelt - weil schmalerer Freilaufkörper.

Gepäckträger ist ein Blackburn EX1 - sehr gut tourentauglich. Keine Abnutzungsspuren. Insgesamt sieht das Rad gepflegt und wenig vernutzt aus. Preis von max. 300 € finde ich angemessen. Wenn man es so belässt, kann man noch lange Spaß damit haben.

Obwohl ein Freund von "Alteisen", würde ICH es trotzdem nicht kaufen:
Reifenbreite 32 mm Reifen tourengeeigneter, wenn auch mal Feld & Waldweg - Option darauf sollte möglich sein - mit Blechen).
7-fach (verschleißarm, preiswert, aber inzwischen eingeschränkte Verfügbarkeit; falls Übersetzungsänderung/Gangzahl gewünscht ... > neues HR mit Standard-Freilauf (ggf. nur Individualaufbau - falls 130 mm) > dann 8-11-fach möglich - ohne Index, oder neuer Lenkerendschalter ... ab 9-fach neue Kurbel, ggf. neuer Umwerfer ... €€).
"Charakter"/Anmutung fehlt mir irgendwie (schwer beschreibbar - aber mit auch teurer...).


PS:
Was ich an "Kontrollen" beschrieb hat nichts mit Mißtrauen zu tun, sondern mit selbst gemachten Erfahrungen. Bei keinem meiner Erlebnisse erschien mir der Verkäufer "vertuschend". Fast immer war es wie hier - Rad war nicht das Eigene, geschenkt, geerbt etc. - daher keine Ahnung von Macken. Dazu kommt oft fehlendes Feingefühl für Fahrräder (merkwürdige Geräusche oder komischer Lauf beim Fahren jucken nicht weiter).