Re: stabiler Hinterbauständer

von: BeBor

Re: stabiler Hinterbauständer - 21.02.23 09:58

In Antwort auf: noireg-b
Aus meiner Erfahrung ist mir noch kein Pletscherständer am ausgeleierten Gelenk verstorben.

Ich kenne weder deren aktuelles Sortiment noch einzelne Typen. Vor Jahrzehnten, als Fernostprodukte noch keine Rolle spielten, hatte Pletscher allerdings einen gefühlten Marktanteil von 90 Prozent. Und der von elfobert beschriebene Effekt des ausgeschlagenen Lagers war eine unausrottbare Dauerkrankheit. Man konnte oftmals sogar hören, wenn sich ein Rad mit durchhängendem Ständer (Mittelständer) näherte, weil bei jeder Tretkurbelumdrehung der Kurbelarm mit deutlichem Klackgeräusch gegen den herabhängenden Ständer stieß.

Das Pletscher grundsätzlich keine ordentlichen Fahrradstützen machen kann, würde ich dennoch nicht behaupten, es gibt ja hier etliche, die zumindest mit den höherwertigen Teilen offenbar keine Probleme haben, dies ist ja auch nicht die erste "Ständerdiskussion" in diesem Forum. An meinen Räder sind/waren größtenteils Hebie (Modell 611 oder Vorgänger) im hinteren Rahmendreieck verbaut, bislang weitestgehend problemlos. Beim Vorgängermodell war die Länge des Standrohres nicht einstellbar, man musste also selbst handwerklich tätig werden und kürzen. Bei den neueren Modellen ist das Unterteil verstellbar (Kunststoffgewinde), das ist zwar komfortabel, aber möglicherweise auch wieder eine Schwachstelle.

Einen wirklich "richtig guten" Hinterbauständer für Reiseräder mit höheren Gewichten sehe ich im Markt aktuell nicht. Man muss bei entsprechend intensiver Nutzung die erhältlichen Modelle wohl allesamt als Verschleißteile mit zyklischem Erneuerungsbedarf betrachten. Aber vielleicht macht ja unser EmilEmil mal eine ordentliche Konstruktionszeichnung und wird damit bei Pletscher und/oder Hebie vorstellig. Für ein solides Produkt würde ich auch gern ein paar Taler mehr hinlegen.

Bernd