von: irg
Re: Korrosion am Alurahmen - 27.03.25 17:06
Ich gehe einmal davon aus, dass die Alu-Legierung deines Rahmens ähnlich der meinen Teile (egal üb Rahmen oder Anbauteile) ist. Dann, bitte, kratze den losen, von Korrosion unterwanderten Lack ab, und gut ist es.
Ein Musterbeispiel war eine Sram X9-Nabe, die ich hatte. Sehr gut verarbeitet, hat sie die Belastung am Tandem gut weg gesteckt. Mit der Zeit haben sich von Stellen, wo der Lack verletzt war, der Lack weiter gelöst. Ich konnte nur zuschauen, wie der weißgraue Belag schwoll. Beim neu Einspeichen habe ich den restlichen Lack vollkommen entfernt und damit das Korrodieren weitgehend unterbunden.
Wenn sich zwischen Lack und Alu ein Spalt bildet, gerne noch ein möglichst feiner, sammelt sich Streusalz (oder, wenn du am Meer fährst, Meersalz) und Dreck an. Dafür ist gar nicht viel nötig. Feuchtigkeit kommt auch immer wieder hinein und kann nur schlecht trocknen. Diese beiden netten Mitfahrer arbeiten, v.a., wenn es warm auch noch ist, wunderbar an der Zersetzung des Rahmens. Das kannst du am einfachsten unterbinden, indem du allen angegriffenen Lack entfernst. Dabei aufpassen: auch wenn Lack noch zu haften scheint, kann er schon unterwandert sein. Im Zweifelsfall also eher mehr als weniger entfernen.
Ohne dem Spalt wird das Salz abgewaschen, und, was noch wichtiger ist, dieses Mikroklima, warm, feucht und, am schlimmsten, Salz, wird weitgehend unterbunden. Natürlich knabbert das alles auch am offen da liegenden Alu, aber weit weniger. Du kannst davon ausgehen, dass das aber so wenig ist, dass der Rahmen davor das Zeitliche segnet. (Segler schippern oft mit einem blanken Alu-Rumpf über die Meere, weil es sich so zu sagen selbst schützt.) Mein Stadtradl, ein antikes Kettler (über 30 Jahre alt) korrodiert nur dort stark, wo noch Lack drauf ist. Wo ich ihn entfernt habe, bleibt das Radl, wie es ist: wahrscheinlich das schäbigste Radl in Graz, aber unbeeindruckt von allen chemischen Gefahren.
lg!
georg
Ein Musterbeispiel war eine Sram X9-Nabe, die ich hatte. Sehr gut verarbeitet, hat sie die Belastung am Tandem gut weg gesteckt. Mit der Zeit haben sich von Stellen, wo der Lack verletzt war, der Lack weiter gelöst. Ich konnte nur zuschauen, wie der weißgraue Belag schwoll. Beim neu Einspeichen habe ich den restlichen Lack vollkommen entfernt und damit das Korrodieren weitgehend unterbunden.
Wenn sich zwischen Lack und Alu ein Spalt bildet, gerne noch ein möglichst feiner, sammelt sich Streusalz (oder, wenn du am Meer fährst, Meersalz) und Dreck an. Dafür ist gar nicht viel nötig. Feuchtigkeit kommt auch immer wieder hinein und kann nur schlecht trocknen. Diese beiden netten Mitfahrer arbeiten, v.a., wenn es warm auch noch ist, wunderbar an der Zersetzung des Rahmens. Das kannst du am einfachsten unterbinden, indem du allen angegriffenen Lack entfernst. Dabei aufpassen: auch wenn Lack noch zu haften scheint, kann er schon unterwandert sein. Im Zweifelsfall also eher mehr als weniger entfernen.
Ohne dem Spalt wird das Salz abgewaschen, und, was noch wichtiger ist, dieses Mikroklima, warm, feucht und, am schlimmsten, Salz, wird weitgehend unterbunden. Natürlich knabbert das alles auch am offen da liegenden Alu, aber weit weniger. Du kannst davon ausgehen, dass das aber so wenig ist, dass der Rahmen davor das Zeitliche segnet. (Segler schippern oft mit einem blanken Alu-Rumpf über die Meere, weil es sich so zu sagen selbst schützt.) Mein Stadtradl, ein antikes Kettler (über 30 Jahre alt) korrodiert nur dort stark, wo noch Lack drauf ist. Wo ich ihn entfernt habe, bleibt das Radl, wie es ist: wahrscheinlich das schäbigste Radl in Graz, aber unbeeindruckt von allen chemischen Gefahren.
lg!
georg