Re: AHead missbrauchen für Gewindeschaft?

von: Machinist

Re: AHead missbrauchen für Gewindeschaft? - 25.11.08 17:54

In Antwort auf: Bebor
In Antwort auf: Job

Und die dynamisch wirkenden Biegelasten aus Fahrergewicht und Straße unterschlägst Du?


Ihr macht mich jetzt aber unsicher.

Im Juni hat mir noch einer der Service-Jungs von Rose in Bocholt ohne mit der Wimper zu zucken auf einen zuvor neu gekauften gewindelosen AHead-Schaft ein prächtiges Gewinde geschnitzt. Ich denke/dachte, dass die das immer so machen, weil Gewindegabeln inzwischen selten werden. Das Rad für diese Gabel hatte allerdings einen Original-Gewinde-Steuersatz.


Der Gabelschaft ist doch fast immer genau derselbe, und die Wandstärke identisch, zumindest solange es sich um Stahl handelt, ob Ahead oder nicht. Das Gewinde kann also bei Gabelschäften aus CrMo-Stahl bedenkenlos nachträglich draufgeschnitten werden (wobei es nur so kurz wie nötig gehalten werden sollte), die Hersteller machen das auch nicht anders.
Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass die Gewindetechnik den Nachteil der Kerbwirkung mit sich bringt, und nunmal die Ahead-Variante auch aus anderen Gründen technisch die weitaus bessere Lösung ist.
Einen Ahead-Vorbau auf ein vorhandenes Gewinde zu klemmen halte ich nicht für empfehlenswert, auch wenn es in den meisten Fällen (bei Stahlschäften) keine Sicherheitsrisiken mit sich bringen sollte.
Sollte es sich um einen Aluminium-Gabelschaft handeln wäre ich grundsätzlich vorsichtig, ebenso natürlich bei Carbon schmunzel.

Gruss
Manuel