Völlig off topic: Hab mich erst vor kurzem hier angemeldet und gerade in dem Thread hier geschmökert während mein Computer gerechnet hat. Also aus Interesse: Seid ihr größtenteils professionelle Schrauber oder eher passionierte (Hobby)Bastler? Falls zweiteres, wunderts mich, dass ihr dieses Werkzeug habt (oder macht mich neidisch ;-))
Ich bilde mir ein selbst viel zu schrauben, aber eine Gabel musste ich erst ein Mal zersägen (und habs per Hand gemacht). Aber ich gebe euch recht, gutes Werkzeug kann man nicht zu viel haben :-).
... gute Frage, so off-topic ist das gar nicht. Hobby-Schrauber sind mMn alle, die keinen Zugriff auf eine professionelle Werkstatt haben. Gutes Werkzeug ist verführerisch (bin auch Werkzeug-Junkie), aber man riskiert halt die Anhäufung teurer und sehr selten genutzter Werkzeuge.
Wichtigste Frage: Welche Arbeiten müssen/sollen selbst ausgeführt werden, weil man sie nicht vergeben kann/will. Dafür muss Werkzeug her.
- Gute Qualität für häufig benutzte Universal-Werkzeug (Torx, Innensechskant, Schraubenzieher, Ringschlüssel, Feilen, Zangen, Metallsäge, ....).
- Hobby-Qualität für wenig benutztes Werkzeug, aber es darf nicht bis zur Funktionsunfähigkeit schon beim ersten Gebrauch gehen. Profiwerkzeug muss hundert-fachen Gebrauch am Tag aushalten, Hobby-Werkzeug einmal pro Woche, außerdem hat der Hobby-Schrauber kein Zeit- oder Produktivitätsproblem.
- Spezialwerkzeuge selber anfertigen. Der geschickte Hobby-Schrauber hat tausende Möglichkeiten. Flache Shimano-Schlüssel oder kranke Gabelschlüsselweiten kann man alle kaufen oder sich aus altem KFZ-Bordwerkzeug zurechtflexen. Aber z.B. den Ritzelabzieher für die Speedhub ersetze man lieber nicht durch Selbstbauten. Die Kräfte und Folgeschäden sind zu hoch. Dagegen werden die Eindrückwerkzeuge für die Simmerringe wahrscheinlich ein einsames Leben fristen. Statt des Super-Dooper-Profi-Entlüftungssets für die Bremsen, reicht der Einsteigerset + Selbstbauten. Spritzen in der Apotheker kosten ca. 20ct (von 5 - 50ml, Kanülen in 6 Stärken). PCV-Schläuche in allen Größen im örtlichen Bau-/Gartenmarkt. usw. usw. Zum seltenen Gabelkürzen (sogar die 9 mal in 7 Jahren von sickgirl würde ich noch selten nennen) reicht die Metallsäge und Geschick.
- Selbsthilfewerkstätten für Fahrräder haben z.B. Schneidwerkzeuge für Tretlager, Fräswerkzeuge für Steuerlager und Zentrierständer u.ä. Selbst kaufen sicher nicht am Anfang.
- Maschinen: Flex (Winkelschleifer) ist praktisch, nicht zu teuer. Für alles Grobe. Bohrmaschine: eventuell. Schraubstock: ja. Montageständer: ja - darf, muss aber nicht Profiqualität sein. Fahrradwerkstatt: muss 20 Räder pro Tag bei robuster Behandlung sicher aushalten, zu Hause: 1 Rad pro Woche ohne Zeitdruck.