Welche Bowdenzugzange nehmen?

von: iassu

Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 10:30

Angeregt durch den Endkappenfaden fiel mir eben ein, daß ich vor der Reise etwas verärgert festgestellt hatte, daß mein Knipex Kompaktbolzenschneider den Aggregatzustand eines zahnlosen Mundes angenommen hat, obwohl fast neu. Sein Vorgänger hatte Bowdenzüge getrennt wie ein japanisches Küchenmesser eine Spaghetti.

Jetzt frage ich mich, was ich als Ersatz nehmen soll. Bei BC gibt es gleich einen ganzen Stapel solcher Zangen.

ZB Knipex Bowdenzugzange

oder 3min19sec

oder Park Tool

oder Topeak

oder XLC

oder Jagwire

oder Shimano

oder Jagwire Pro

oder Pedros

oder Birzman

oder oder oder....

Mit welcher Kneife habt ihr dauerhaft gute Erfahrungen gemacht? Welche sollte ich lieber vergessen?
von: cterres

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 10:51

Die von XLC habe ich seit fünfzehn Jahren, noch unter einer anderen Handelsmarke bei BOC24 gekauft (Griff blau, sonst selbes Modell). Schneidet einwandfrei und wird von mir nur für Zugschutzhüllen, Drahtzüge und Kabelbinder genutzt.
von: habediehre

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 10:53

Ich verwende seit mehreren Jahren ein baugleiches Modell zu der hier
In Antwort auf: iassu
Steht "Point Tools" drauf. Nach wie vor perfekte Funktion, obwohl ich damit auch ab und zu Schutzblechstreben kürze.

Gruß Ekki
von: BeBor

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 11:29

In Antwort auf: iassu
Sein Vorgänger hatte Bowdenzüge getrennt wie ein japanisches Küchenmesser eine Spaghetti.

War der Vorgänger das gleiche Modell? Den Vergleich mit der Fadennudel kann ich ansatzweise für die Innenzüge bei den Rädern meiner frühen Jahre nachvollziehen, als Edelstahl beim Material die Ausnahme und verzinkter Stahldraht die Regel war. Seit der ausnahmslos-Edelstahl-Epoche brauchts einen wesentlich kräftigeren Händedruck.

Bernd
von: Anonym

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 11:36

In Antwort auf: habediehre
Ich verwende seit mehreren Jahren ein baugleiches Modell zu der hier
XLC

Ich habe die baugleiche (mit rotem Griff) bei Rose unter dem Label Xtreme gekauft - ebenso vor ca. 15 Jahren.
Verwendung dto: für Züge, Außenhüllen und mal auch Schutzblechstreben, sonst nichts.

Trennt sauber, nichts zu beanstanden, noch ohne Abnutzung. Allerdings natürlich im Durchschnitt wenige Schnitte im Jahr.
Zughüllen schleife ich danach immer noch mit großer Schleifscheibe ab und weite das Löchlein etwas mit einer Ahle auf.
von: iassu

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 11:37

In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: iassu
Sein Vorgänger hatte Bowdenzüge getrennt wie ein japanisches Küchenmesser eine Spaghetti.

War der Vorgänger das gleiche Modell?
Nominell ja. Er war aber von der Form her nicht abgewinkelt und bei der Fertigungsqualität besser. Ich konnte ihn zehn Jahre nutzen, den neuen ein Jahr.
von: derSammy

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 11:48

Hast du jetzt auch ein Promotionsthema gefunden? lach

Ehrlich, ich hab vor vielen Jahren einfach mal die billigst verfügbare mit in den Warenkorb gelegt. Sieht aus wie die Birzman-Zange, könnte Rose-Hausmarke gewesen sein, oder auch nicht. Tut wie man ersten Tag, nehme sie aber nicht für Schutzblechstreben.
von: rolf7977

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 11:50

Hallo,

ich habe die von Park tool. Sie macht seit Jahren zuverlässig, was sie soll.

Rolf
von: Anonym

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 13:02

In Antwort auf: derSammy
Hast du jetzt auch ein Promotionsthema gefunden? lach

...

Birzman-Zange, könnte Rose-Hausmarke gewesen sein, oder auch nicht. ...


Die Birzman-Zange sieht aus wie die Xtreme oder die XLC...
Namen sind Schall und Rauch!

Die Promotionsthemen ergeben sich nach Freud wahrscheinlich aus dem unbewusst Verdrängten. Lose Nippel führen zwangsweise zur Zange. grins
von: schorsch-adel

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 13:07

ich hab die knipex und kann nicht meckern. Sie schneidet wirklich rundherum, was man bei längsgestreifen Hüllen gut merkt: da spritzen die einzelnen Drähte nahezu rundum der Reihe nach weg. Hat viel Fleisch fürs Gewinde der Nachstellschraube.

Ich hab sie in 150 Länge, finde das reicht. 190 dürfte etwas unhandlicher sein, rockt aber natürlich noch mehr.

Den (gerade Version) Knipex-Bolzenschneider hab ich auch, der kriegt zwar auch alles durch, macht aber vor allem platt.
von: macbookmatthes

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 15:19

Ich habe die Jagwire Pro.

Was soll man ungutem Werkzeug sagen? Man kauft es sich eben genau ein Mal.
(ok, außer es wird geklaut). Das trifft hier zu. Trennt Leitungen seit 4 Jahren zuverlässig.
von: UMyd

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 16:00

In Antwort auf: iassu


seit einigen Jahren für Züge und Zughüllen und bin sehr zufrieden. M.E. Qualitätswerkzeug, das man weiterempfehlen kann, aber freilich mache ich auch nur ein paar Schnitte im Jahr ...

VG
Uwe
von: Flying Dutchman

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 16:07

#ich verwende privat den XLC Bowdenzugschneider und in der Firma den von Shimano. Der XLC ist deurlich hochwertiger und schneidet besser. Schon am Shimao ist, dass der Dorn zum Aufstechen der Enden ingegriert ist.
von: BeBor

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 16:13

In Antwort auf: macbookmatthes
Trennt Leitungen seit 4 Jahren zuverlässig.

Ein Saitenschneider oder kleiner Bolzenschneider ist allerdings keine Anschaffung fürs Leben (außer als Vitrinen-Deko), dafür unterliegt er zu starken punktuellen Belastungen, die an der Klinge knabbern.

Hat eigentlich schon mal jemand versucht, einen nachzuschärfen?

Bernd
von: Martina

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 16:57

Womit du ein großes Problem mit allen Antworten, die 'verwende ich seit vielen Jahren o.ä.' enthalten ansprichst. All diese seit vielen Jahren verwendeten Produkte gibt es wahrscheinlich nicht mehr. Andersrum haben die, die ein aktuelles Produkt besitzen noch keine langjährige Erfahrung damit....
von: Baghira

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 17:23

Die Knipex und die Park Tool Zange habe ich in Benutzung. Sind beide gut.
Die Shimano Zange ist etwas labberi. Solche Qualität bin ich sonst nicht von Shimano gewohnt.
von: iassu

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 16.09.21 21:14

Naja, aber von meiner Idee, vielleicht zu shimanoisieren, werde ich hier ja offenbar schon geheilt, ich finde die Antworten klasse. Vielen Dank schonmal!
von: Toxxi

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 05:17

In Antwort auf: BeBor
Ein Saitenschneider ...

Es heißt tatsächlich Seitenschneider. In der Tat benutze ich das Werkzeug aber auch regelmäßig als Saitenschneider. schmunzel Mittlerweile die kleinste derartige Knippex-Zange, die reicht für Gitarrensaiten.
von: Toxxi

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 05:21

Andreas, reden wir hier von Innenzügen, Außenzügen oder beiden?

Innenzüge gehen mit vielen Werkzeugen recht problemlos, sofern man nicht den Baumarktschrottseitenschneider mit Aluklinge nimmt.

Außenzüge sind deutlich problematischer. Schaltaußenzüge erfordern schon ordentliches Werkzeug, um die vielen Längsversteifungen, die in Kunststoff eingefasst sind, durchzubekommen. Zur Not einfach mit Gewalt Kraft.

Bremsaußenzüge hingegen lassen sich m.E. mit einer Zange gar nicht ohne Nachbearbeitung durchschneiden, egal wie profimäßig das Werkzeug auch ist. Die werden zu sehr gequetscht, und irgendeine Ecke steht immer raus und erfordert Nachbearbeitung (so mache ich das). Profis sägen oder dremeln die wohl durch, dann entfällt die Nachbearbeitung.

Gruß
Thoralf
von: iassu

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 05:27

Ich möchte sowohl längsgedrahtete wie spiralförmig gedrahtete Außenhüllen schneiden können als auch die eigentlichen Innenzüge.

Außenhüllen kriegt man immer irgendwie durch und ja, Nachbearbeitung ist dann standardmäßig fällig. Problematisch finde ich die eigentlichen Züge, die nicht komplett durchgetrennt werden, wenn der Seitenschneider nicht (mehr) richtig schließt.

Ich tendiere angesichts der Reaktionen hier zu Park Tool oder Knipex.
von: Toxxi

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 05:28

Knipex ist in jedem Falle zu empfehlen. schmunzel

Gruß
Thoralf
von: iassu

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 05:31

Ja....

....nur dachte ich das bei meinem Minikraftbolzenschneider von Knipex auch. Die dürftige Material- und Fertigungsqualität hat mich an der guten alten deutschen Wertarbeit aus Handwerkerehre und Maschinenbauerethik aber etwas zweifeln lassen.
von: Gyttja

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 05:59

... hier Knipex Drahtseilschere 190mm. Damit gehen Innenzüge, Hüllen und Edelstahl bis 3mm (Schutzblechstreben) astrein.
Die gibt es auch noch in einer Steigerungsform für hochfeste Drahtseile.
von: irg

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 06:31

Hallo!

Ich verwende schon länger diese popelig billige Zange, und sie tut, was sie soll:
Bowdenzugzange, no name

Es geht also auch billig.

lg!
georg
von: BeBor

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 06:47

In Antwort auf: irg
Es geht also auch billig.

Für den ambitionierten Werkzeugstreichler gibts aber auch solche Teile, die richtig Platz in der Brieftasche machen. Genau so ein Teil ist mir mal für wenig Geld "zugelaufen" aus dem Fundes eines Nachlasses. Allerdings greife ich bei Zügen fast ausnahmslos zur Knipex.

Bernd
von: BeBor

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 08:03

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: BeBor
Ein Saitenschneider ...

Es heißt tatsächlich Seitenschneider.

Ich schraibe zwinker das gewohnheitsmäßig so und bin in diesem Fall eher schmerzfrei. Allerdings wurde hier vor Jahrzehnten von hochoffiziell Lehrberechtigten verkündet, dass diese Zange ihren Ursprung aus dem Umfeld des Klavierbaues habe, zum Ablängen der Saiten diene und darum mit -ai- zu schreiben sei. Die seitliche Anordnung der Klingen lässt aber natürlich auch die -ei- Schreibweise plausibel erscheinen. Kann es evtl. sein, dass der Saitenschneider den gleichen Rechtschreibreformtod gestorben ist, wie der Delphin, die Mayonnaise oder das Portemonnaie?

Bernd
von: Toxxi

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 09:10

In Antwort auf: BeBor
Kann es evtl. sein, dass der Saitenschneider den gleichen Rechtschreibreformtod gestorben ist, wie der Delphin, die Mayonnaise oder das Portemonnaie?

Gut möglich.
von: schorsch-adel

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 10:21

Zitat:
Bremsaußenzüge hingegen lassen sich m.E. mit einer Zange gar nicht ohne Nachbearbeitung durchschneiden
dachte ich auch immer, aber seit ich den von Andreas als Erstes verlinkten Knipex benutze, sehe ich das etwas anders. Es dürfte an den beiden halbmondförmigen Schneidflächen liegen, die bereits das Schneiden anfangen, bevor man die Hebel ganz zusammengedrückt hat. Schneiden statt Quetschen !

Das kann der beste Seiten- oder Bolzenschneider nicht, weil er konstruktionsbediongt mit seinen beiden geraden Schneidflächen erst alles zusammenquetscht und dann erst in einem letzten Verzweiflungakt das Material durchtrennt.

Wenn ich hingegen mit dem Knipex eine längsgestreife Außenhülle gaanz langsam durchschneide, höre und spüre ich regelrecht, wie da der Reihe nach ein Drähtchen nach dem anderen durchtrennt wird.

Bei sprialigen Hüllen lässt aber auch der Knipex einen winzigen Popel stehen, der aber nicht bis zur Innenhülle durchragt.

Nachtrag: gerade erst gesehen, dass die von Andreas verlinkte Zange nicht diese halbmondförmigen Schneidflächen hat. Die da , auf dem Bild von oben die zehnte, sieht eher aus wie meine
von: derSammy

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 17.09.21 10:43

In Antwort auf: schorsch-adel

Nachtrag: gerade erst gesehen, dass die von Andreas verlinkte Zange nicht diese halbmondförmigen Schneidflächen hat. Die da , auf dem Bild von oben die zehnte, sieht eher aus wie meine

Rechtsklick aufs Bild, Grafikadresse kopieren, Link dahin setzen und voilà. (Theoretisch würde auch einbinden des Bildes funktionieren, widerspricht aber den Richtlinien des Forums).
von: Fahrradfips

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 04:58

+1 für die Knipex. Funktioniert einfach. Und Made in Germany. Hast du den Bolzenschneider mal bei Knipex reklamiert? Aus
Zitat:
Handwerkerehre und Maschinenbauerethik
wird man sich das Problem sicherlich zumindest ansehen.
von: Fahrradfips

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 05:08

Der Seitenschneider heißt SEItenschneider, weil er an der Seite schneidet, im Gegensatz z.B. zum Vornschneider oder Mittenschneider. Ob man damit auch (Klavier-)Saiten schneiden kann, hängt davon ab, ob der Hersteller das vorgesehen und die Schneiden entsprechend gehärtet hat.
Und nein, der Bolzenschneider heißt nicht so, weil er mit nem Bolzen schneidet. Ist das gleiche Problem wie mit Geflügeldöner und Kinderdöner...

bier
von: ro-77654

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 06:28

Die scheint das "aktuelle Modell" zu sein:
https://www.knipex.de/produkte/kabelsche...hneider/9561150

Wir haben jedoch - glaube ich - die im ersten Beitrag ganz oben verlinkte. Istsehr empfehlenswert. Wichtig ist m.E., dass man sie nicht verhunzt mit dickerem Draht oder als Metallschere missbraucht. Es ist eines von den Werkzeugen, das ich NICHT verleihe.
von: rifi

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 10:21

Ich selbst habe den XLC (unter anderem Label), den Shimano und den 150er Knipex Bowdenzugschneider.

Der XLC wurde auch für Schutzblechstreben genutzt. Das hat ihm nicht so gut getan. Er funktioniert noch, schneidet aber nicht mehr so schön. Jetzt nur noch für missbräuchliche Aufgaben im Einsatz. Aber auch als er neu war, war er in meinen Augen dem Nachfolger in meiner Werkzeugkiste unterlegen, dem Shimano.
Ich finde diesen super. Er schneidet problemlos und sauber und die darin enthaltene Ahle finde ich gerade auch außerhalb des heimischen Kellers einen entscheidenden Vorteil. Würde ich jederzeit wieder kaufen. Ich kann aber nachvollziehen, dass manche nicht so überzeugt sind. Er ist eher hochpreisig und wirkt nicht so massiv wie andere Shimano-Werkzeuge. Funktional finde ich ihn trotzdem gut und würde ihn definitiv dem XLC vorziehen, trotz des höheren Preises.
Knipex ist gut aber noch recht neu und bislang nur sehr selten im Einsatz gewesen.
von: Anonym

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 11:08

Qualität bei Werkzeug ist mir auch wichtig. Fraglich ist aber, ob der doppelte Preis sich rentiert. Repariere/baue ich laufend Fahrräder auf, dann sicherlich.
Bei wenigen Schnitten alle Jahre nur für diesen Verwendungszweck eher nicht. Denn an der Schnittqualität der mehrfach genannten Derivate gibt es nichts zu bemängeln.
von: rifi

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 16:29

Du hast recht, das möchte ich auch gar nicht bestreiten. Ich habe meinen Post nochmal durchgelesen und da kommt der XLC schlechter weg als ich es eigentlich meine. Er funktioniert wirklich gut und ohne Falscheinsatz wäre er wohl auch haltbar. In Sachen Preis/Leistung daher top und dürfte für die allermeisten völlig genügen. Mir im Grunde auch, trotzdem ist mir persönlich der Shimano den Aufpreis wert.
von: kaman

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 17:56

Ich habe die Shimano. Ist meine erste und funktioniert gut. Habe aber keinen Vergleich zu anderen. Für Schutzblechstreben würde ich aber niemals eine Bowdenzugzange nahmen.
von: rifi

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 18:03

Nun ja. Sagen wir, ich wusste es zu der Zeit nicht besser. Und vor allem hatte ich nichts anderes. Heute würde ich es auch nicht mehr machen. Aber es ist nicht das einzige, was ich nach späterem Wissensstand nicht mehr machen würde.
von: BeBor

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 18:36

In Antwort auf: kaman
Für Schutzblechstreben würde ich aber niemals eine Bowdenzugzange nahmen.

Wer dafür ausschließlich ein pressschneidendes Werkzeug verwendet, hat den Vorgang nicht zu Ende gedacht. Es verbleibt immer ein scharfkantiger Schneidegrat. Selbst „Fachwerkstätten“ erdreisten sich, da einfach einen Plastikpenöpel draufzustecken, der sich nach einiger Zeit an dieser Stelle weichmacherverlustig ersprödet und entmaterialisiert und dabei einen prächtigen Hautaufschlitzer hinterlässt. Ordenlich ausgeführt, erfordert das fachgerechte Ablängen von Schutzblechstreben immer mindestens ein weiteres Werkzeug, wobei man fragen darf, ob die kneifschneidende Zange im Prozess überhaupt sinnvoll ist. Es ist letztlich eine Frage der persönlichen Werkzeugverfügbarkeit, aber ein kleiner Winkelschleifer (bei Aldi/Lidl auch nicht teurer als eine gute Knipex) ist dafür wesentlich besser geeignet.

Bernd
von: derSammy

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 20:18

In Antwort auf: BeBor
Selbst „Fachwerkstätten“ erdreisten sich, da einfach einen Plastikpenöpel draufzustecken, der sich nach einiger Zeit an dieser Stelle weichmacherverlustig ersprödet und entmaterialisiert und dabei einen prächtigen Hautaufschlitzer hinterlässt.

Du zielst hier nicht zufällig auf die vom Hersteller vorgesehene Montagevariante von SKS bei den Bluemels (und ähnlichen Blechen) ab? Da werden Kunststoffkappen mitgeliefert, in denen sich dann das Ende der Streben befindet. Allerdings sind sowohl die Kappen, als auch die Streben bei korrekter Montage von den Klemmschraube fixiert, ein "Verspröden" und "sich auflösen" der Enden ist dabei in meinen Augen eher unwahrscheinlich - ich denke, dass hier hier durchaus auch "abgeknipste Streben" relativ sicher benutzt werden können.
Wobei ich Schutzblechstreben bisher wirklich nie abgezwickt, sondern immer mit einem Rotationstrennschleifer abgelängt habe.
von: Pedaltiger

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 18.09.21 21:37

Ja, sehr mühsam aber produktiv ...
von: BeBor

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 19.09.21 06:30

In Antwort auf: derSammy
Da werden Kunststoffkappen mitgeliefert, in denen sich dann das Ende der Streben befindet. Allerdings sind sowohl die Kappen, als auch die Streben bei korrekter Montage von den Klemmschraube fixiert, ein "Verspröden" und "sich auflösen" der Enden ist dabei in meinen Augen eher unwahrscheinlich - ich denke, dass hier hier durchaus auch "abgeknipste Streben" relativ sicher benutzt werden können.

Man kann die Enden natürlich auf den Millimeter exakt so kurz schneiden, dass sie nahezu in der Verschraubung verschwinden. Ich lasse die lieber 2 cm überstehen, dann kann ich die Position des Bleches auch später noch ändern. Die Plastikaufstecker sind bei mir schon häufig verschwunden, vor allem bei Rädern, die im Alltag robust bewegt wurden, z. B. vor Jahren die der Kiddies. Ob da nun wirklich Materialversprödung eine Rolle spielt oder sie aus anderen Gründen nicht mehr ausreichend fest halten, ist eigentlich nebensächlich, die Teile gibts aber für Klimpergeld nachzukaufen. Schleifend abgerundet werden die Streben trotzdem,

Bernd
von: Sickgirl

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 19.09.21 06:36

Ich muss ehrlich gestehen, das ich mir die Montage dieser Plastikteile gleich erspare.
von: derSammy

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 19.09.21 08:23

2cm finde ich bissl arg viel, aber etwa 1cm lasse ich auch Überstand. Die Plasteteile sind so etwa 1,5cm lang und es sieht dann immer gleich aus, unabhängig davon, ob man noch paar mm raus oder rein korrigiert.

Allerdings muss ich sagen, dass mir andere Montagevarianten mehr zusagen (wo die Längeneinstellung am Rahmenbefestigungspunkt vorgenommen wird). Denn das, was wirklich stört, ist, dass da überhaupt am Schutzblechrand was übersteht, an dem Schnürsenkel, Rockzipfel, Rucksackschlaufen, ... hängen bleiben können. Und da ist es relativ egal, ob an dem Überstandsobjekt nun scharfe Kanten sind oder nicht oder ob es "nur" die Plastikteile sind. Letztere brechen übrigens eher ab, wenn die Streben nur recht kurz hineinragen.
von: iassu

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 22.09.21 21:24

Es ist die Park Tool geworden. Erste Versuche im realen, praktischen Anfaßleben verliefen, ja, wie soll ich sagen: lustvoll. Drahtseilsalat konnte ich noch nie so genial herstellen. Und ja, meine Lebenswertwartung dürfte von dem Gerät um den Faktor 2 übertroffen werden. zwinker schmunzel
von: Martina

Re: Welche Bowdenzugzange nehmen? - 23.09.21 06:49

In Antwort auf: iassu
Und ja, meine Lebenswertwartung dürfte von dem Gerät um den Faktor 2 übertroffen werden. zwinker schmunzel


Dann berücksichtige sie aber unbedingt in deinem Testament...