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#1391607 - 07.07.19 19:15 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
Pierrot
Mitglied
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Beiträge: 1.034
Hallo Marie,
das finde ich super, dass Du Lust hast, in die Fahrradtechnik einzutauchen. Bei mir war das auch so. Ich bin kein Technikfreak, aber immer sehr gerne Fahrrad gefahren. Irgendwann habe ich mir dann gesagt: wenn ich so gerne fahre, dann will ich auch selber Hand anlegen. Also nur zu!
Ab 8fach kriegst Du eigentlich noch genug Ersatzteile im Netz. Guck doch einfach bei eBay Kleinanzeigen nach einer Vierkant-Kurbel Deore LX oder XT mit den von dir bevorzugten Kettenblättern. Die aus den 90ern hatten, glaube ich, alle den Lochkreis 110. Da kannst Du aber nochmal nachfragen. Für diese kriegst Du jederzeit neue Kettenblätter, bei Bedarf, z.B. von Stronglight, Gebhard oder T.A. Spécialités.
Kurbeln benötigen unterschiedlich lange Tretlager. Die benötigte Länge kannst Du googlen.
Gute Vierkant-Tretlager gibt es z.B. von Token.

Also, frag' ruhig weiter!

Grüße
Peter
Vive la vélorution !!!
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#1391608 - 07.07.19 19:17 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
marieausparis
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 45
Edit: Der 110-Lochkreis habe ich bei den Kurbeln bislang leider eher nicht gefunden, der war meist kleiner...?

Oh, du warst schneller - daraus schließe ich, dass 110 eher bei älteren Kurbeln gegeben ist und ich wahrscheinlich deshalb nicht fündig geworden war

Geändert von marieausparis (07.07.19 19:20)
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#1391615 - 07.07.19 19:59 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
olafs-traveltip
Mitglied
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Beiträge: 2.904
Achtfach-Kurbel gibt es zB hier.
10fach Kurbel mit 4kant dagegen gibt es eher nicht oder sehr teuer.
Shimano 10fach MTB-Schaltungen sind mit 8- oder 9fach nicht kompatibel. Ist mE aber auch nicht notwendig. Naben in LX- oder XT-Qualtät sind vielleicht haltbarer, bei Schaltungskomponenten konnte ich persönlich das nicht beobachten.

Geändert von olafs-traveltip (07.07.19 20:04)
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#1391618 - 07.07.19 20:11 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
cyclist
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.437
Unterwegs in Deutschland

Hallo Marie,
bei den Kurbeln musst du schauen, ob du eine Kurbel mit einem 4-Fach oder einem 5-Fach-Arm hast. Eine Kurbel mit 4er Stern ist inkompatibel mit einem Kettenblatt für einem 5er Stern.
Dementsprechend hast du auch andere Lochkreise.
Grundsätzlich gibt es die für allermeisten 4er und 5er-Arm Kurbeln Kettenblätter mit den verschiedensten Zähnezahlen.
Aufgedröselt mit den Lochkreisen wird das u.a. hier bei Kurbelix, oder auch hier.

Bei den aktuellen Shimano-Kurbeln (mit Ausnahme des Billigst-Sektors) wird das aber nix, da hat es keine Vierkant-Aufnahme mehr.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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#1391619 - 07.07.19 20:17 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
habediehre
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.403
Hallo Marie,

der 110er-Lochkreis (mit 5 Schrauben und 74mm fürs kleine Blatt) ist bei MTBs schon sehr lange nicht mehr aktuell. Das gabs Ende der 80er bis Anfang 90er. Kleinstmögliches Kettenblatt hat 24 Zähne. Wurde damals im Zusammenhang mit 6-8-fach-Systemen angeboten. Die Kurbeln sind sehr schön, leicht und werden gebraucht durchaus teurer als manche Neukurbel angeboten.
Der Lochkreis wird außerdem noch bei RR-Kurbeln verwendet, heisst da Kompaktkurbel. Deswegen gibts auch noch Ersatzblätter dafür, die für 9-10-fach kompatibel sind und über solche Annehmlichkeiten wie Steighilfen verfügen.
Du kannst solche Kurbeln also durchaus sinnvoll bei einem Reiserad einsetzen (die 9-10-fach-KBs funktionieren auch problemlos mit 7-8-fach), ist aber kein günstiger Standard.

Dann gibts die Kurbeln mit 96/58mm LKD, ebenfalls 5 Schrauben. Wurde mit 7-8-fach-Systemen Anfang 90er bis Ende 90er angeboten.
Nennt sich MTB-Kompaktkurbel, haben geschwungene Kurbeln und darauf abgestimmt kürzere Achsen, was das Ganze insgesamt angeblich steifer und auch etwas leichter macht.
Kann man auch mit 9-10-fach verwenden.
Technisch gesehen eigentlich der beste Standard für ein Reiserad, da standardmäßig bis zu 20Z-Kettenblätter montierbar sind. Leider gibts dafür nur noch von Teuer-Anbietern Ersatzkettenblätter. Von Shimano gibts (nach meiner letzten Recherche) zumindest für das stark genutzte mittlere KB keinen Ersatz mehr.

Der momentan am meisten verbreitete Standard hat 104/64mm und 4 Schrauben.
Gibts mit 4-Kant, Octalink und HT-2. Standardmäßig kleinstes KB hat 22Z. 2oZ gibts noch als (teures) Mountain Goat.
Wäre jetzt meine Empfehlung, wenns günstig und leicht ersetzbar sein soll. Funkioniert ebenfalls von 7-10-fach.

Gruß Ekki
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#1391627 - 07.07.19 20:34 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: habediehre]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: habediehre
Standard:104/64mm und 4 Schrauben.
Gibts mit 4-Kant, Octalink und HT-2. Standardmäßig kleinstes KB hat 22Z. 2oZ gibts noch als (teures) Mountain Goat.
Wäre jetzt meine Empfehlung, wenns günstig und leicht ersetzbar sein soll. Funkioniert ebenfalls von 7-10-fach.

Genausowas würde ich auch nehmen (4kant/ Acera/ Alivio/ Deore)
- kleine Entfaltung (22er)
- verbreitet/kompatibel
- billich

-> optimal fürs Reiserad!

PS: ADFC - Selbsthilfewerkstatt in FFM wäre auch eine Anlaufstelle - bei PN nenne ich Dir Ansprechpartner.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1391648 - 08.07.19 06:08 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo Marie!

Olafs Tipp ist gut, wenn du auf 8-fach gehst. Bei Kurbelgarnituren will ich gar nichts Teures verbauen, da Ersatz-Kettenblätter dann oft so teuer werden, dass sich deren Tausch nicht mehr lohnt. (Ich habe, wenn ich mich richtig erinnere, noch einen Satz LX-Kurbeln herum liegen, bei denen zwei Kettenblätter gleich viel oder mehr gekostet hätten als eine neue Garnitur. Das war mir eine Lehre.) Eine günstigere Kurbel hat auch den Vorteil, dass das mittlere Kettenblatt, das "Arbeitskettenblatt", mit dem am meisten gefahren wird, aus Stahl ist, dadurch hält es etwas länger und kostet kaum etwas.

Du kannst, wenn du willst, bei 8-fach auch eine 9-fach Kurbelgarnitur verbauen, das funktioniert problemlos.

Auch bei den anderen Teilen ist Pragmatismus angesagt: Du kannst verbauen, was du gerade günstig bekommst. Die Teile passen zusammen, egal, aus welcher Gruppe sie stammen. Werfer und Schaltwerk kannst du bei 8-fach sogar 8- oder 9-fach nehmen, nur die Schalthebel müssen natürlich 8-fach sein. Ob Deore, Alivio oder sonst was ist dabei egal. Nur die Länge des Käfigs muss zur Kassette passen. Dabei gilt: Länger geht immer, kürzer nur bedingt.

Zu den Schaltwerken und Werfern: Ab Acera ist es egal, was du nimmst. Alivio ist ein guter Kompromiss. (An einem Rad meiner Frau habe ich ein Acera-Schaltwerk belassen, um es später bei Bedarf zu tauschen, das läuft dort immer noch. Es ist auch mit sehr vielen Kilometern nicht kaputt zu kriegen.) Ein etwas anderes Thema können die Schalthebel sein: Die können mit der Zeit Ärger machen, und da bekommst du bei 8-fach keinen höherwertigen Ersatz mehr. Die einfachste Lösung, wenn du bei 8-fach bleiben willst: Kauf dir einfach 2 (oder 3) Sätze Acera-Schalthebel und lege den Rest auf Lager. Sie kosten nicht so viel. (Bei 9-fach bekämest du noch Deore-Schalthebel. Die dürften mehr Schaltvorgänge aushalten als Acera.)

XT-Ketten bekommst du in 9-fach übers Internet günstig, die wären ein Argument. Aber wie viel länger halten XT-Ketten als andere? Da die Kettenlebensdauer insgesamt eher ein Trauerspiel ist, hält sich der Vorteil in Grenzen. Aber auch da müsstest du, um den Vorteil länger zu sichern, Ketten auf Vorrat kaufen.

Wenn du besonders langsam den Berg hinauf radeln können willst, würde ich dabei auch an die Kassette denken: In 8-fach kannst du bei gleichmäßiger Entfaltung bis zu 32 Zähnen am größten Ritzel hinunter kommen, tiefer kommst du nur mit einer Megarange-Kassette. Da hast du aber einen Sprung zwischen dem ersten (36 Zähne) und dem zweiten Ritzel. Das mag ich persönlich nicht. In 9-fach bekommst du Kassetten mit gleichmäßiger Entfaltung bis zu 36 Zähnen hinunter.

Naben: Ich speiche selbst ein, da nehme ich (nach einer Pause wegen einer schlechten Serie) XT-Naben. Nötig sind sie nicht. Deore werden genauso ihren Dienst tun. Schaue mehr auf die Felgen (am besten stabile, nicht zu leichte Alltagsfelgen) und ob die Speichen gut gespannt sind. Das macht weit mehr aus, wie lange ein Laufrad hält. (Wenn du selbst ein speichen willst, tue es. Es ist keine Hexerei.)

lg!
georg

Geändert von irg (08.07.19 06:12)
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#1391666 - 08.07.19 08:56 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: irg]
willi99
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Beiträge: 193
Fast volle Zustimmung zu irg, jedoch: Ich würde auf keine Schalthebel auf Vorrat kaufen. Wenn die Acera Schalthebel ausgenudelt sein sollten (die sind aus Plastik und halten zwar sehr lange, aber nicht ewig) UND es keine 8-fach Schalthebel mehr zu kaufen geben sollte (was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann): Wechsel auf 9/10/x fach. Der Schalthebel ist ja eh hinüber, das Schaltwerk wird dann viele Jahre alt und abgeschrieben sein, Kette und Kassette sind Verschleißteile. Bei Standardschaltkomponenten würde ich nicht ohne einen extrem guten Grund Vorräte anhäufen.
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#1391698 - 08.07.19 15:17 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: willi99]
irg
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Ja, stimmt, das Anlegen von Vorräten sollte man sich genau überlegen.

Bei uns ist das eine einfache Entscheidung: Unsere Alltagsräder sind zufälliger weise alle mit 7- oder 8-fach ausgestattet, haben also kompatible Teile. Diese Räder brauchen am meisten Verschleißteile. Spätestens, als ich Schwierigkeiten bekam, für ein Rad meiner Frau den Gripshift-Schaltgriff in einer brauchbaren Qualität nach zu bekommen, habe ich begonnen, Teile auf Lager zu legen. Aber meine Frau ist in manchen dieser Dingen sehr genau in ihren Bedürfnissen, und wenn ein Rad einmal das zeitliche segnen sollte, finden sich noch genug andere, um die gelagerten Teile bei Bedarf zu verbauen. Sogar die 20-Stück Werkstatt-Packung Ketten lohnt sich bei uns.
Da viele Teile wie Kurbelgarnituren (die wegen der verschiedenen Achslängen normaler weise mit den Lagern getauscht werden müssen), Werfer und Umwerfer offenbar mit einer sehr langen Lebensdauer gesegnet sind, kann es sich lohnen, Ersatz ein zu lagern.

lg!
georg
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#1391714 - 08.07.19 17:27 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: willi99]
olafs-traveltip
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abwesend abwesend
Beiträge: 2.904
Andererseits: Wenn neben den Schalthelbeln auch noch Umwerfer, Schlatwerk, kassette und womöglich Kurbel getauscht werden müssen kommt man schnell an den Punkt, ob sich das ganze noch lohnt.
Ich habe jedenfalls noch einen Satz 8fach Hebel liegen, da sie gerade günstig waren...
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#1391768 - 09.07.19 05:54 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: olafs-traveltip]
irg
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

Ich denke, es hängt davon ab, worauf beim Bauen gezielt wird: 8-fach läuft auch mit 9-fach Schaltwerken, Umwerfern und Kurbeln. Da würde ich möglichst gleich diese nehmen, um mir die Option des Upgradens zu ermöglichen. Nicht, dass ich den einen Gang mehr bräuchte, aber die Gruppe wird noch länger brauchbare Ersatzteile haben. Dann wird der Umstieg nicht teuer. Und diese drei Teile halten bei uns ewig lange. Da muss ich nur ab und zu die mittleren Kettenblätter tauschen, noch weit seltener die Schaltröllchen.

Beim Neuaufbau frage ich mich allerdings, ob 8-fach, wenn ich das Rad länger oder lange fahren will, Sinn macht.
Wenn ich das richtig verstanden habe, steht 9-fach die Schwierigkeit, eine günstige und brauchbare Kurbelgarnitur mit Vierkantaufnahme zu bekommen, entgegen. Ich bin selbst ein Freund des Vierkantes, aber da würde ich so gut wie sicher in den sauren Apfel beißen und entweder eine Shimano-Lösung ohne Vierkant verwenden (wie ich es am Liegerad gemacht habe, es funktioniert problemlos), oder eine teure andere Kurbel kaufen. Wir leben leider in einer Zeit, in der gute, ausgereifte Lösungen anderen geopfert werden, um Neues kreiert zu haben. Das ist gut für die Hersteller. Aber soll ich deshalb ein Maschinenbaustudium machen und mir alles selber schnitzen? Der Aufwand wäre mir zu hoch!

lg!
georg
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#1391776 - 09.07.19 06:53 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: irg]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.904
Genau, zumal ich Montage und Demontage der Hollowtech2-Kurbel viel einfacher finde.
Nur nraucht man halt anderes Werkzeug.
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#1391780 - 09.07.19 07:25 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: irg]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: irg
.... Wir leben leider in einer Zeit, in der gute, ausgereifte Lösungen anderen geopfert werden, um Neues kreiert zu haben. ...
Irgendwie müssen wir mal inne halten und selbstkritisch sein. Der Thread verläuft langsam in die Richtung: Ein Fahranfänger fragt nach dem ersten Auto - im Jahre des Herren 2019. Der überzeugte und überzeugende Ratschlag: Der VW-Käfer (Technikstand ausgehende 50er Jahre!!) ist ein bewährtes und gutes Auto (läuft und läuft) und Ersatzteile wird es noch lange geben. Und man kann sogar selbst den Blumenspritzenvergaser und die Kontaktzündung mit dem Obstmesser reparieren. Auch die Schrottplätze und der Teilenachbau bieten so ziemlich alles. Das kann also nicht verkehrt sein.
Auch wenn unterstellt werden kann, dass die TE noch ein paar Jahrzehnte Lebenszeit hat, warum soll man seine Radwelt auf dem Stand der 80er einfrieren, als ob man alle Zeit dieser Welt später noch hat. Hat man nicht! Niemand stellt sich doch heute auf Holz-Ski bzw. alte Faßdauben mit Lederriemen und echten Fellen (bin kein Wintersportler)?
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#1391786 - 09.07.19 08:47 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: ]
JDV
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 358
Ich habe bereits vor drei Wochen darauf hingewiesen, dass und wo man für 589,- € ein neues Marken-MTB mit aktueller Technik und Garantie in der richtigen Größe bekommt, an dass man nur hinten einen Tubus und vorne einen Faiv schrauben müsste...
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#1391787 - 09.07.19 08:54 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: ]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
Du schilderst das sehr treffend und bildhaft, was unter Fahrradfahrern seit immer und hier im Forum eine Grundtendenz ist: der Blick und die Orientierung nach rückwärts. Lange Jahrzehnte hindurch gab es unter der Sonne kaum etwas Konservativeres als Rennradfahrer. Auch hier bei uns ist für Manche neuere Technik ein Graus und die Entfernung vom technischen status quo parallelgehend zum eigenen Älterwerden. Hätten nicht Keiltretlager auch bei den Ewiggestrigen einen traumaauslösenden schlechten Ruf, sie würden geheiligt werden, zusammen mit verchromten Lenkern und Laufrädern im alten 27" Format. Wundersamerweise durften Cantileverbremsen, ja, in Einzelfällen sogar Vau-Bremsen Einzug halten in die akzeptierte Ahnengalerie, man könnte annehmen, daß eigentlich nur Reifenstempelbremsen für zuverlässig, einfach zu dorfschmieden und pakistanbusverladekompatibel gehalten würden. Wenn der TO und die Beratungsgemeinde sich für ausreichend tollkühn erklären, statt 3mal6 mit Schraubkranz das Experiment 3mal8 mit Kassette (kann das gutgehen?) zu wagen, sollten wir sie darin nicht verunsichern, sondern leise lächelnd und wohlgesonnen begleiten. Die Freaks der anderen Extreme sollten sich das Auskundschaften der neuen 1mal12 XT dann aber nicht anmerken lassen. schmunzel zwinker omm
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1391797 - 09.07.19 11:06 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: ]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo!

In Antwort auf: AndreMQ
In Antwort auf: irg
.... Wir leben leider in einer Zeit, in der gute, ausgereifte Lösungen anderen geopfert werden, um Neues kreiert zu haben. ...
Irgendwie müssen wir mal inne halten und selbstkritisch sein. Der Thread verläuft langsam in die Richtung: Ein Fahranfänger fragt nach dem ersten Auto - im Jahre des Herren 2019. Der überzeugte und überzeugende Ratschlag: Der VW-Käfer (Technikstand ausgehende 50er Jahre!!) ist ein bewährtes und gutes Auto (läuft und läuft) und Ersatzteile wird es noch lange geben. Und man kann sogar selbst den Blumenspritzenvergaser und die Kontaktzündung mit dem Obstmesser reparieren. Auch die Schrottplätze und der Teilenachbau bieten so ziemlich alles. Das kann also nicht verkehrt sein.
Auch wenn unterstellt werden kann, dass die TE noch ein paar Jahrzehnte Lebenszeit hat, warum soll man seine Radwelt auf dem Stand der 80er einfrieren, als ob man alle Zeit dieser Welt später noch hat. Hat man nicht! Niemand stellt sich doch heute auf Holz-Ski bzw. alte Faßdauben mit Lederriemen und echten Fellen (bin kein Wintersportler)?


Ich habe mich an Maries Aussage gehalten, dass ihr 8-fach genug ist. Ob das Thema Geld eines ist, weiß ich nicht (es ist auch keinesfalls ehrenrührig!). Daher kommen meine Beiträge. Ob sie passen, kann nur Marie sagen, und die hat sich zuletzt nicht gemeldet.

Und, nebenbei, ich habe nichts gegen neue Technik, wenn sie Sinn macht. Bei Octalink habe ich den Eindruck, dass der Sinn v.a. darin bestehen soll, Mitbewerbern das Leben schwer zu machen. Aber Octalink funktioniert, das ist klar.

Ob 8-, 9- oder sonstfach ist mir ziemlich unwichtig, auch die Frage Felgen- versus Scheibenbremse. Das Radl soll funktionieren, damit hat es sich. Wenn es dazu technisch nicht unnötig kompliziert ist und lange läuft, bin ich zufrieden.

lg!
georg

Geändert von irg (09.07.19 11:09)
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#1391840 - 09.07.19 16:49 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: JDV]
Pierrot
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.034
In Antwort auf: JDV
Ich habe bereits vor drei Wochen darauf hingewiesen, dass und wo man für 589,- € ein neues Marken-MTB mit aktueller Technik und Garantie in der richtigen Größe bekommt, an dass man nur hinten einen Tubus und vorne einen Faiv schrauben müsste...


Auch wenn Cube eine anerkannte Marke ist, so besitzt sie auch ein Billigsegment, und das ist wohl kaum eine sinnvolle Basis für ein Reiserad. Darüber hinaus steht in der Beschreibung, das Rad sei für Abfahrten optimiert ...
Es gibt keine bessere Möglichkeit, für relativ wenig Geld an einen hochwertigen Rahmen zu kommen, als ein MTB aus den 90ern.
Außerdem sollte man schon die aktuelle Entwicklung der Fahrradtechnik hinterfragen und das Sinnvolle von dem Sinnfreien unterscheiden. Die Technik wird komplizierter, teurer und geht schneller kaputt.
Im Bereich Schaltung z.B. ist mehr wie 3x8/9 einfach überflüssig. Alles was danach kam ist doch zwanghafte Entwicklungswut, wo es vor allem um Gewinnmaximierung geht.


Peter
Vive la vélorution !!!
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#1391848 - 09.07.19 17:36 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: Pierrot]
Lagerschaden
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 376
In Antwort auf: Pierrot

[...]
Im Bereich Schaltung z.B. ist mehr wie 3x8/9 einfach überflüssig. Alles was danach kam ist doch zwanghafte Entwicklungswut, wo es vor allem um Gewinnmaximierung geht.
[...]


Ich stimme dir zwar zu, das alte Technik durchaus lohnenswert sein kann, die Aussage halte ich allerdings ein für ein bisschen sehr übersteigert. Natürlich kann man mit 3x8 um die Welt fahren. Das kann man im Prinzip ja auch mit einem Singlespeed.

Trotzdem sind moderne Konzepte (2x10, 1x11, ...) schon eine deutliche Steigerung des Komforts, wiegen normalerweise weniger und machen einem auch sonst in mancher Hinsicht das Leben einfacher.

Das Firmen ihren Gewinn maximieren wollen ist Teil des Systems. Dazu gehört aber auch das für den Verbraucher durchaus etwas sinnvolles raus purzeln kann. Ob einem das im Einzelfall das Geld wert ist, muss man dann selbst entscheiden.

Mein Reiserad ist mit 2x10 unterwegs. War zum Zeitpunkt des Aufbaus gerade Stand der aktuellen Technik. Heute würde es wohl eine 11-Fach Schaltung bekommen.

Und ja: Ich habe den Vergleich zu Singlespeed, 8-Fach und Shimano Alfine 8-Gang.

Nächstes Thema V-Brake gegen Scheibe? bier bier2

Geändert von Lagerschaden (09.07.19 17:37)
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#1391880 - 09.07.19 21:07 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: Lagerschaden]
marieausparis
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 45
Hallo zusammen,

da bin ich wieder. So viele Antworten! Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Leider habe ich mir gestern den Fuß verdreht und war dann erstmal anderweitig beschäftigt. Jetzt aber Entwarnung zumindest für den Radel-Teil der Tour, sodass es weitergehen kann mit der Planung.

Erstmal danke für die vielen Erklärungen!

Und vielleicht noch einmal kurz zu meinen Vorstellungen: Ich hätte gerne etwas Solides, Langlebiges, Nachhaltiges. Also eben weder das billige Wegwerfprodukt noch das Beste vom Besten, was noch die letzten 2% Gewicht oder Ähnliches herausholt (das ist jetzt etwas überspitzt, aber ich denke, ihr versteht mich). Das scheint mir tatsächlich in älteren Standards oft besser vereint als in aktuellen Produkten, ohne mich (für meine Zwecke sinnvollen) Neuerungen verschließen zu wollen. Gleichzeitig möchte ich vermeiden, mich von nicht mehr aktueller Technik und damit Ebay-Kleinanzeigen und Co. abhängig zu machen, d.h. ich würde zum Beispiel eine alte oder (wenn in vertretbarem Rahmen) teurere Vierkant-Kurbel gut finden, solange ich 1) Ersatzteile dafür auch im normalen Handel und gängigen Herstellern noch bekomme und ich sie 2) bei Bedarf durch ein aktuelles Modell ersetzen kann ohne gleich alles andere mittauschen zu müssen.

Idealerweise hat die Kurbel 170mm, da meine aktuelle 175mm hat und mir gefühlt recht nahe kommt. Würde 170mm daher gerne mal ausprobieren.

Falls jemandem so eine eierlegende Wollmilchsau (3x9, Vierkant, 170mm (hier würde ich evtl Abstriche machen), 20/22-...-40(lieber die anderen)/42/44 Zähne, kompatibel) über den Weg läuft und mit mir teilen möchte, ist die Freude groß!

Aus Irgs Kommentaren (Deore-Hebel, Entfaltung) schließe ich, dass 3x9 (8 würde mir reichen, mehr stört mich aber auch nicht, solange es nicht auf Kosten der oben beschriebenen Nachhaltigkeit etc. geht; den Mehrwert von weniger als 3 Ritzeln sehe ich für meine Zwecke noch nicht (Vorteil=Gewicht, das mit dem Komfort habe ich noch nicht verstanden - warum ist das so?, Nachteil=Preis, Entfaltung, Ersatzteilversorgung), lasse mich aber gerne eines besseren belehren bzw. korrigieren ;-)) der beste Kompromiss für mich sein könnte und aus habedieehres Ausführungen, dass 104/64mm und 4 Schrauben mein Kriterium der einfachen Ersetzbarkeit am besten trifft.

Übrigens: Zwecks V-Brake vs. Scheibe. Falls der Rahmen beide Optionen hergibt, würde ich wahrscheinlich mit zweiterer losfahren (mechanisch). Falls der Rahmen keine V-Brakes hergibt, würde ich mich wohl gegen den Rahmen entscheiden...

Paralleles Thema: Welche Felgen/Speichen und wie viele? Entsprechend muss ich ja den NaDy wählen und lege mich damit fest...

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen/übersehen!
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#1391882 - 09.07.19 21:13 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: marieausparis
Aus Irgs Kommentaren (Deore-Hebel, Entfaltung) schließe ich, dass 3x9 (8 würde mir reichen, mehr stört mich aber auch nicht, solange es nicht auf Kosten der oben beschriebenen Nachhaltigkeit etc. geht;
Was genau meinst du denn mit "reicht mir"? Brauchst du die höhere Zahl nicht als Statussymbol, oder brauchst du keine feinere Abstufung, oder brauchst du keine größere Spreizung, oder brauchst du nichts Aktuelleres?
...in diesem Sinne. Andreas
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#1391888 - 09.07.19 21:25 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: iassu]
marieausparis
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 45
Ich denke, mir würden 24 Gänge im Sinne der Feinheit der Abstufung sowie der Bandbreite von leichtestem zu schwerstem Gang reichen - hatte ich bisher auch und habe nichts vermisst.

Habe gerade noch etwas gegoogelt: Sollte ich eine passende (Vierkant-)Kurbel finden, wie ist es denn um die Lagerarten (JIS, etc) sowie -breite und deren Verfügbarkeit bestellt? Ich gehe mal davon aus, das hängt irgendwie davon ab, wie breit die entsprechende Aufnahme an meinem Rahmen ist, richtig? Von noch etwas?
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#1391890 - 09.07.19 21:42 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
iassu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 24.797
In Antwort auf: marieausparis
Ich denke, mir würden 24 Gänge im Sinne der Feinheit der Abstufung sowie der Bandbreite von leichtestem zu schwerstem Gang reichen - hatte ich bisher auch und habe nichts vermisst.
Man hat mit 3 Kettenblättern und 8 Ritzeln mitnichten 24 nutzbare Gänge, das ist ein Irrtum. Erstens überschneiden die sich und zweitens sind die Extreme zu vermeiden: groß-groß und klein-klein. Es bleiben also nur etwas mehr als die Hälfte der Kettenblatt-Ritzel-Kombinationen übrig. Bei 3x8 beim mittleren Kettenblatt 6-8 Ritzel, beim kleinen Blatt 3-4 und beim großen ebenfalls 3-4.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (09.07.19 21:43)
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#1391911 - 10.07.19 07:01 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.560
Hallo Marie!

Lager und Aufnahmen werden bei deinem Rahmen schon so genormt sein, dass ich keine Probleme erwarte. Du suchst ein passendes Patronenlager mit der passenden Achslänge aus, schnaubst es gut gefettet ein, und gut ist es. Welche Technik du aussuchst, ist Geschmacks- und Geldsache. Früher war Vierkant die einfachste Lösung mit vielen Anbietern, Shimano steigt zunehmend daraus aus, damit fällt dabei wahrscheinlich der günstigste Anbieter weg. (Bei der letzten Aussage kann ich mich täuschen.)

Mit 9-fach hast du aktuell den Vorteil, dass du sehr günstig an gute Teile kommst. Ich denke, dass das noch länger so bleiben wird. Mein flottes Tourenrad, das ich vor 17 Jahren gekauft und umgebaut habe, hat eine 9-fach XT-Gruppe als damals neuestem Standard, jetzt bekommst du 9-fach noch in Deore, das reicht vollkommen. Du kannst aber natürlich auch auf neuere Standards zurück greifen, die kosten dann halt mehr.

Zu den Felgen: Der Wettbewerb bringt eine nicht immer ungetrübte Entwicklung mit sich: Felgen sollten immer leichter werden, bei Felgenbremsen vielleicht durch höheren Abrieb bissiger Bremsen ermöglichen (das ist eine Vermutung von mir, bei der ich nicht weiß, ob sie stimmt), usw. Die gar nicht so seltene Folge dieser Entwicklung sind Risse und andere Scherereien.
Am Tourenrad würde ich nicht auf Leichtbau zielen, der vermindert die Reserven. Günstige Alltagsfelgen reichen, da gibt es viele Hersteller mit vielen Felgen, die in Frage kommen. Mit den Speichen ist es eigentlich recht einfach: State of the Art sind Doppeldickenspeichen mit 1,8mm im Mittelbereich, nötig sind sie nicht. Verwende rostfreie Speichen guter Qualität, die du bekommst, und gut ist es. Mein Radhändler z.B. hat Sapim 2mm, deshalb verbaue ich diese. Was bei uns am Tandem hält, hält bei dir am Tourenrad dreimal.

Zum Nabendynamo: Schau darauf, wie groß der Widerstand ist. Billigere Dynamos haben einen ziemlich großen. Da macht es leicht Sinn, mehr Geld ein zu setzen. Am Hinterrad wäre eine sehr einfache Lösung eine XT-Nabe, wenn du selbst ein speichst.

lg!
georg
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#1391968 - 10.07.19 14:33 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
panta-rhei
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Salut,

In Antwort auf: marieausparis
Ich denke, mir würden 24 Gänge im Sinne der Feinheit der Abstufung sowie der Bandbreite von leichtestem zu schwerstem Gang reichen - hatte ich bisher auch und habe nichts vermisst.


Natürlich.

Passende Kurbel findste z.B. bei Rose - für läppische 26Euronen. Kannste auch mit 9-fach fahren.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1391969 - 10.07.19 14:57 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
Thomas S
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Und unter den Details zu der von panta-rhei genannten Kurbel findest Du die Länge des benötigten Tretlagers (122 mm).

Bei Vierkanttretlagern sind drei Parameter maßgebend:

- die Gewindeart
- der Winkel des Vierkants und
- die Länge des Welle.

Die Gewindeart ist bei Dir vermutlich BSA.
Der Winkel ist bei Shimano immer JIS.
Die Länge der Welle ist von der Kurbel abhängig (bei sehr breit bauenden Rahmen eventuell auch von der Breite des Hinterbaus.)
Gruß
Thomas

Geändert von Thomas S (10.07.19 15:01)
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#1392165 - 11.07.19 18:03 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: Thomas S]
marieausparis
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Hallo zusammen,

also es ist 3x9 geworden, passende Kurbel habe ich auch gefunden. Damit bin ich mit dem Antrieb zumindest mal auf einem hoffentlich guten Weg.
Nächster Schritt sind wie angedeutet weitere Komponenten und ich würde mich über Feedback zu meinen Plänen freuen bzw. zu Vorschlägen für noch offene Punkte:

Bremsen: 50€
Deore V-Brakes mit Cartridge-Belägen und passenden Bremshebeln
-> falls jemand gute (Haltbarkeit/Bremskraft/Preis) Ersatzbremsbacken kennt, bin ich sehr interessiert

Vorderrad:
Shutter Precision Nabendynamo PD-8 Disc 6-Loch, 32 Speichen
-> absichtlich die Disc-Version gewählt, da ich den NaDy auf ein potentielles Nachfolgerrad mit umziehen würde und flexibel bleiben will, Nachteil scheint sich mir daraus keiner zu ergeben?
-> Reichen 32 Speichen? Lieber mehr oder lieber dickere Speichen?
Felge: Ryde ZAC421, Zac2000, Zac19, Rigida Sputnik...
-> hier schwebt noch das größte Fragezeichen über mir, Vorschläge gerne gesehen
Felgenband
Speichen: DT Swiss Competition 1,8
-> oder 2,0?
Mantel: Continental Contact Plus Travel oder Schwalbe Marathon Almotion, gerne ~2,1 Zoll, Ziel ist Eignung für Mischung aus Feldwegen und Offroad
Schlauch: Schwalbe AV13

Hinterrad:
Felge, Felgenband, Speichen, Mantel, Schlauch siehe Vorderrad
Nabe: entweder die bestehende
-> Wie lange hält eine Nabe etwa? Aktuell scheint meine bisherige OK zu sein, wenn ein baldiges Ende wahrscheinlich ist, würde ich aber auf jeden Fall tauschen, sonst nur bei unpassender Speichenzahl
-> lohnt es sich, bei einer Nabe zwecks Lebenszeit und Performance in eine teurere zu investieren?
-> Wie macht sich der Unterschied zwischen der Trekking- und der Mountainbike-Sparte bemerkbar?

Schutzbleche:
SKS Velo 55 Cross Schutzblech Set

Griffe:
Ergon GP1 oder GP4
-> Sind die GP1 auch mit bestehenden Hörner (wie eben z.B. meinen) kombinierbar?

Licht:
vorne: busch+müller Lumotec IQ2 Eyc T Senso Plus LED Frontlicht oder Busch + Müller Lumotec IQ Avy T senso plus LED Scheinwerfer
hinten: Busch + Müller TOPLIGHT Line Plus Dioden-Rücklicht 50mm

Lowrider:
Tubus Tara + Montageset

Parkständer:
Hebie Hinterbauständer 671 FOXm
-> Bin nicht ganz sicher, ob er passt und auch stabil ist, mein letzter Parkständer hat nach wenigen Wochen das Zeitliche gesegnet

Lenkungsdämpfer:
Hebie Lenkungsdämpfer 695

Flaschenhalter:
-> ich suche noch einen, in den sowohl PET- als auch Nalgene-Flaschen passen, Ideen?

Hab ich was Wichtiges vergessen? Ich bin gespannt!
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#1392171 - 11.07.19 18:46 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
Sickgirl
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Beiträge: 6.958
Das mit der Disc Version ist eine gute Idee, habe ich beim Neuaufbau meines alten Rades auch so gemacht

DT Competition Speichen sind an den Enden 2 mm und im Mittelteil 1,8 mm und mit reichen 32 Speichen

Ist eher die Frage wer die Laufräder aufbauen soll?

Wie lange eine Nabe hält kann niemand seriös beantworten

Wird sie pfleglich behandelt, bei einer Konusnabe vielleicht auch mal gewartet, das alles beeinflusst die Lebensdauer
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#1392176 - 11.07.19 19:04 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
habediehre
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Meine Empfehlungen:
- Bremsklötze: die roten Jagwire
- Felgen: bei Individualaufbau irgendwas mit mehr als 19mm, bei günstigen Standardlaufrädern gehen auch ZAC 19/2000. Systemgewicht ist ja nicht hoch, wenn ich mich recht erinnere.
- bestehende Nabe: Lager öffnen, Lagerlaufflächen kontrollieren. Wenn ok, dann weiterverwenden.
- Schutzbleche: zu schmal und zu kurz. Gibt auch welche mit 65mm.
- GP1 sind auch mit bestehenden Hörnchen kombinierbar. Evtl. entsteht ein Spalt zwischen Griff und Hörnchen. Ist aber eher ein optisches Problem.
- Wozu Lenkungsdämpfer? Kenne ich nur bei Zweibeinständern
- Flaschenhalter: Den hier kann ich empfehlen. Wenn das Gummi schlappmacht, durch Pedalriemen o.Ä. ersetzen. Du kannst in das Montageblech noch oben ein Loch bohren, um den Halter eine Etage tiefer zu setzen, falls nötig.
- HR-Träger habe ich nicht aufgelistet gefunden?

Gruß Ekki
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#1392183 - 11.07.19 20:06 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: marieausparis]
cyclist
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Hallo Marie,
Glückwunsch erst mal, das es endlich voran geht! Aber willst du wirklich noch in diesem Jahr los? verwirrt schmunzel

Ich würde den Nabendynamo, wie auch die Hinterradnabe, lieber in der 36-Loch Version nehmen. Ist grundsätzlich robuster. Gerade für längere Reisen. Gewichtsmäßig ist es nur minimal mehr (4 Speichen + Nippel).
Felgenband nehme ich mittlerweile nur noch geklebte und breite. Mir ist vor Jahren mal eins mehrfach verrutscht und hat den Schlauch immer wieder perforiert.
Schläuche würde ich nicht zu der Leichtvariante greifen. Schwalbe AV13 ist eine gute Wahl.
Dazu noch einen oder 2 Ersatzschläuche.

Sofern das Ventilloch aufgebohrt werden muss, sollte das vorsichtig geschehen und das Loch anschließend sehr säuberlich entgratet werden - standardmäßig werden die meisten Felgen für französische Ventile ausgeliefert. Und auch die Späne sehr gründlich ausschütteln!!!

Die Hinterradnabe würde ich auch austauschen. Angesichts der von dir geschilderten Nutzung deines Rades, würde ich nicht davon ausgehen, das die Nabe noch in einem guten Zustand ist (Lager, Freilauf, Sperrklinken). Klar, kann die Nabe noch mehrere Jahre halten, aber auch kann es sein, das sie schon nach wenigen hundert Km sich zerlegt... Wenn du die Nabe beibehalten möchtest, solltest du sie mindestens komplett zerlegen, reinigen, auf Schäden überprüfen und gut gefettet spielfrei wieder zusammensetzen. Den Aufwand dazu musst du selber abwägen... Sinnvoller ist es aber, bei dem Gesamtaufwand des von dir geplanten Umbaus, die Nabe ebenfalls zu ersetzen.
Du kannst sicherlich auch eine Super-Duper-Edel-Nabe nehmen, wenn es dir gefällt, eine "normale" Nabe, wie die XT, LX
oder Deore Naben reichen sicherlich für dich aus.

Speichen am besten die DD-Version. Siehe Wiki-Eintrag. Ob nun von Sapim, oder von DT, ist Geschmackssache und was der jeweilige Händler da hat.

Schutzbleche: Ich bevorzuge da grundsätzlich fest montierte. Würde da auch wieder die 65mm-Version nehmen. Dazu vorne u. hinten die passenden langen "Spoiler" montieren. Ist sehr nett, keine nassen Schuhe durch vorn hochspritzendes Wasser zu haben und der Hintermann freut sich sicher auch, nicht allzu nass gespritzt zu werden...

Griffe: Du kannst bei dieser Version auch eigenständige "Hörnchen" montieren, siehe z.B. bei meinem Rad. Zusätzlich habe ich die Hörnchen mit Moosgummi überzogen (evtl. mit Spülmittel montieren). Das Isolierband (Gewebekleband) an den Enden dient nur dazu, dass das Moosgummi nicht ausfranst oder einreißt.

Hinterbauständer: Nimm lieber den Pletscher Multi, oder Multi Flex, s. hier. Ist aber auch Geschmackssache, bei allen Modellen werden sich Leute finden, bei denen das jeweilige Modell kaputt gegangen ist...

Lenkungsdämpfer: Möchtest du das Lenkverhalten "dämpfen"? Wenn ja, dann verbau das Teil!
Möchtest du jedoch das Umschlagen des Lenkers verhindern, speziell mit Taschen vorne dran, dann lass das Teil weg! Oder du machst dich auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, mittlerweile wohl sogar eher nach dem Stecknadelkopf im Heuhaufen, dann nimm einen Steuersatz mit integrierter Umschlagbegrenzung. Ich habe sowas verbaut und bin sehr zufrieden damit. Kostenpunkt ab ca. 100,-€ aufwärts plus Werkzeug (bei Selbstmontage) bzw. Montagekosten (beim Händler). Siehe hierzu auch dieses Thema von mir: Klick

Viel Spass beim weiteren Teile suchen, bestellen, kaufen und montieren!
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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Off-topic #1392186 - 11.07.19 20:19 Re: Beratungsbitte Reiserad [Re: habediehre]
cyclist
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Beiträge: 7.437
Unterwegs in Deutschland

Hallo Ekki,
Zitat:
Wenn das Gummi schlappmacht, durch Pedalriemen o.Ä. ersetzen.
anstatt dieser Gummibänder kann man auch sehr gut sogenanntes Einziehband, aus dem Bergsportbedarf, bzw. für Zeltgestänge, verwenden. Siehe dieses Bild.
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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