Hallo,
ich möchte mein Rad auf Rennlenker umbauen und habe mir überlegt dabei links einen Tektro RL520 Bremshebel und rechts einen Shimano Sora Schalt-/Bremshebel zu verwenden.

Meine Frage dazu wäre, sind die beiden Hebel in ihrer Form und Abmessung (Griffmulde, Breite, Länge,….) in so weit ähnlich, dass man beim fahren in der Schaltbremsgriffenpositon wenig oder am besten kaum einen Unterschied spürt?


Grüße

Jochen

Hallo,

es kommt schon etwas auf das jeweilige Modelljahr an. Die neueren STIs haben eine längere Auflagefläche als die alten und kommen den Tektros daher näher; diese sind ja auch recht lang, aber auch schmaler und härter (und meines Erachtens unergonomischer/unbequemer) als bei STIs.

Ich hatte deine Kombi auch mal am Rad, das bei meinen Eltern steht und habs letztlich auch links auf nen STI umgebaut.

Konkret zu deiner Frage: Ich gehe stark davon aus, dass du aufgrund der unterschiedlichen Ergonomie der Hebel einen Unterschied spüren wirst, es sei denn vielleicht, du hast Winterhandschuhe an.

Hallo,
super danke für deine Antwort.

Ich würde mir dafür einen neuen Sora ST-R3000 Hebel kaufen.
Da ich einen Shimano LX Umwerfer mit einer 22-32-44 Kurbel (alles für 9-fach) habe und hier recht häufig gelesen habe, dass diese Kombi sich mit einem 3-fach STI nicht gut schalten lässt, wollte ich den normalen MTB 3-fach Schalter am linken Obergriff anbringen (basteln) oder eventuell einen Lenkerendschalter nehmen.

Gäbe es eventuell die Möglichkeit, den Tektrohebel unter dem Griffgummi ein wenig aufzupolstern?

Gruß
Jochen

Du bedenkst aber daß deine Bremshebel für verschiedene Art von Bremsen gemacht sind? Die RL520 extra für V-Brake, die Soras für Cantis/Rennbremsen. Die Tektro RL340 hätten das gleiche Übersetzungsverhältnis wie STIs.

Vielleicht könntest du auch mit einem Sora oder Claris-Umwerfer experimentieren und den linken Sora-STI nutzen. Ich habe dies Kombination an zwei Rädern, einmal mitt 22-32-44 Kettenblatt, einmal mit 22-36-48 und möchte sie nicht mehr missen (hinten 12-36 Kasette).
Bei einem Rennradumwerfer könnte es jedoch zu Problemen mit der Länge des Tretlagers kommen, die RR-Umwerfer schwenken oft nicht so weit aus, dass sie bei einer normalen Tretkager-Kurbel-Innenlager Kombination das außere Kettenblatt bedienen können. Da ich noch Vierkant-Lager habe, konnte ich das durch ein 5 mm schmaleres Lager beheben.

Hallo, vielen Dank für den Hinweis. Mein Fahrrad hat zwei Shimano „normal lange“ LX V-Brakes und habe aus den Informationen der Forumsbeiträgen zu diesem Problem mir es so gedacht, dass es kompatibel wäre, wenn ich links den Tektro RL520 Bremsgriff direkt mit der V-Brake verbinde und rechts für den SORA STI vom Roseversand den “Xtreme Umlenkrolle Pro Converter Adjust„ zur Anpassung nehme.

Gruß
Jochen

Eine 44-32-22-Kurbel fahre ich in Verbindung mit Sora 3x9 STIs (Baureihe 3500) und einem älteren Shimano 105-Umwerfer für 3-fach Kurbeln und bin mit dem Schaltverhalten eigentlich recht zufrieden. Würde da an deiner Stelle durchaus einen entsprechenden Versuch wagen.

Würde ich bestätigen; habe das bei einer Hollowtech II-Kurbel durch den Tausch eines Spacers von rechts nach links zum Laufen bekommen.

Ok, das sollte dann so passen.

Was mich wohl ganz huschig machen würde, der vermutlich unterschiedliche Druckpunkt hinten und vorne.

Bin mal ein halbes Jahr auch für hinten STI und links hat einen Shimano Bremshebel ohne Schaltmechanik. Beide Bremsen mit dem Converter, da haben sich wenigsten beide Bremsen gleich bescheiden angefühlt.

Solltest du 23-35 mm Reifen plus ein passendes Schutzblech montiert haben, hättest du noch die Option auf Mini-V-Brakes umzustellen. Das funktioniert mit den Sora 3500/3503 STIs ziemlich gut.

Würde hier bei 35 mm Reifen zu TRPs CX8.4 (zur Not auch Tektro RX5, sind aber nicht so steif) greifen und bei nicht so hohen Reifen zur Tektro AL926.

Hallo,
derzeit sind 35 mm Racer auf den Felgen. Möchte aber auf 40-42 mm Supreme (oder vergleichbar) umsteigen, da ich dieses Jahr das Rad für etwas längere Touren, nutzen möchte. Ich käme dann auf ein Gesamtgewicht von geschätzten 140 kg und würde mich mit den 35‘er Racer nicht mehr wohl fühlen. Die Schutzbleche sind für diese Option bereits verbaut. Somit fällt die Version leider raus, aber danke für deinen Vorschlag.


Trotzdem eine Frage dazu, würde die Variante denn mit einem LX oder XT Umwerfer (3/9-fach) funktionieren?

Gruß
Jochen

Hallo,
verstehe ich es richtig, dass du empfehlen würdest ganz auf eine „Converterversion“ zu verzichten und entweder den Vorschlag von Nordisch zu wählen oder eben auf beiden Seiten die Tektro RL520 zu nehmen, da die Converter das Bremsverhalten deutlich negativ beeinflussen?

Gruß
Jochen

Mit den Adaptern habe ich eine Reise und zwar ausgerechnet einen Alpencross gemacht. Normalerweise fahre ich gerne ab, aber mit der Bremsenlösung war es nur der halbe Spaß.

Mini V-Brakes bin ich auch ein halbes Jahr gefahren, dann habe ich mir einen neuen Rahmen mit Scheibenbremsaufnahmen bestellt

Klar Andreas sieht das vielleicht anders, aber mir hat das keinen Spaß gemacht. Fahre zu gerne Berge

Für die Reifen und erst recht für das Gewicht (Schwerlast), würde ich keine Mini-V-Brakes nutzen.


Für den Anwendungszweck fahre ich mit den RL-520 mit normalen V-Brakes und Lenkerendschalthebeln.


Die Sora STIs habe ich bisher nicht mit MTB Werfern kombiniert.

Vermutlich nicht. Die MTB-Umwerfer haben eine andere Übersetzung. Ich habe zumindest bisher nur STI mit Rennradumwerfern zum Laufen bekommen.

In dem Fall (mit den neuen Infos über das Systemgewicht) sehe ich das nicht anders.


Bei Scheibenbremsen, gebe ich zu bedenken, dass bei so hohen Gewichten für absolute Ausfallsicherheit sehr große Scheiben montiert werden müssen (wo jedoch die Rahmen klare Limitierungen vorgeben).

Mit 90 kg Fahrergewicht (ohne Gepäck) hatte ich eine vordere 160er Stahlscheibe + Beläge an ihre Grenzen gebracht. Die hinten montierte Mini-V hat mir dann den Hintern gerettet. Das sicherheitsrelevante Problem*1 wäre in dem Maß sicherlich nicht mit einer hydraulischen Bremse mit automatischer Stempel/Belagsnachstellung aufgetreten. Dafür hätte die dauerhaft leicht verzogene Scheibe mit ständigem Schleifen gestört.



*1


Der Belag war nach mehreren kräftigen Bremsungen recht weit herunter und der Bremshebel schlug an den Lenker an.

Die Idee war ein möglichst einfacher Umbau mit überschaubaren Kosten und das betätigen des Schaltwerkes möglichst ergonomisch zu gestalten. Deswegen links den Sora STI.

OK aber, aus den gesamten Antworten entnehme ich, dass so wie ich es mir gedacht habe „zur Not“ passen würde, aber aus den unterschiedlichsten Gründen keiner es wirklich empfehlen kann.

Da mir die Bremsleistung schon recht wichtig ist und zu den „schweren Jungs“ gehöre, werde ich den Rat von Sickgirl und Nordisch beherzigen.

Somit wird jetzt links und rechts die Tektro‘s 520 für die vorhanden V-Brakes verbauen, der LX Umwerfer bekommt einen noch vorhanden XT Schalter nach dem Vorschlag, #1319697 , von habediehre in Obergriffposition verbaut und für das Schaltwerk etwas mit einem Deore 9-fach Schalter basteln (auch im Opbergriff) oder einen Lenkerendschalthebel nehmen.

Ich möchte mich bei allen für ihre Ratschläge noch mal bedanken.

Gruß
Jochen

Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht. Und wir haben es mit mehreren Umwerfern versucht. Es ist auch, so wie du es schreibst, mehrfach der Grund dafür beschrieben worden.
Das heißt, irgend wie geht es schon. So mit Nachdrücken etc. Aber es ist vollkommen freudlos.

Ich hab den ST5703 mit einem LX-MTB Werfer verheiratet. Grund war daß bei dem Rahmen der Zug von oben kam und die Kurbel eh nur ein 44-er Blatt hatte. Der Trick ist den Zug von der anderen Seite zu klemmen. Dann stimmt wieder der Seilweg, aber die Betätigungskraft ist schon merklich höher wie beim Rennradwerfer.