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#1390714 - 28.06.19 11:49 Wieviel investiert ihr in die Wartung?
radler_dd
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 66
Hallo, da ich in einigen Wochen meine diesjährige große Radreise starten will, habe ich mein Rad vor ein paar Tagen nochmal zur Durchsicht in die Werkstatt gegeben. Da ich selbst kein großer Schrauber bin (alles was unterwegs zum Notfallprogramm gehört, kann ich alleine bewältigen), lasse ich vieles lieber vom Fachmann durchführen, eine guter Service ist mir dann auch etwas wert.

Ich nutze das Rad täglich, komme so im Schnitt auf 100km die Woche. Dazu dann einige Radreisen, eine große mit ca. 1200km und zwei bis drei mit jeweils 400-500km.

Dennoch bin ich nun nach dem Kostenvoranschlag (mal wieder) ganz schön desillusioniert. Ich ging von Kleinigkeiten aus, die nun anfallen würden, da das Rad nach meiner Einschätzung doch richtig gut lief. Aber mir wurde nun mitgeteilt, dass z.B. die Kassette hinten wieder getauscht werden muss, inkl. Kette (meine Billig-Kettenlehre hat das noch nicht angezeigt). Ich fahre XT-Komponenten, der letzte Wechsel dieser Komponenten ist gerade einmal ein reichliches halbes Jahr her (Anfang November, im Winter sehr wenig gefahren). Ebenso müssen beide Mondial-Reifen runter, beide haben tiefe Risse. Gekauft habe ich die im August 2018. Nun werde ich die Marathon Plus draufziehen lassen, mal sehen ob ich da mehr Glück habe. Insgesamt wird mich der Spaß inkl. weiteren Kleinigkeiten 360 Euro kosten. Mir ist natürlich klar, dass auch die Komponenten im Radladen teurer als im Netz sind, ist auch völlig ok.

Im Durchschnitt habe ich seit dem Radkauf 2013 (999,- Radon TLS) im Jahr jeweils ca. 400 Euro Reparaturkosten, was die Verschleißteile angeht.
Theoretisch könnte ich mir ja aller zwei Jahre ein neues Rad kaufen, das komplett runterfahren und dann wieder neu kaufen. Aber mein Drahtesel ist mir eben ans Herz gewachsen...

Nun meine Frage, was investiert ihr so pro Jahr in euer Hobby? Wie haltet ihr die Kosten möglichst niedrig? Fahrt ihr z.B. Kette, Zahnkranz oder Reifen bis zum Anschlag runter, oder tauscht ihr regelmäßig? Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen mit Händlern gemacht, die euch über die Wartungsarbeiten informiert haben?
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#1390715 - 28.06.19 12:10 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.842
Ich schraube ausschließlich selber. Vor der Reise wird das gesamte Material überprüft, teilweise zerlegt und neu aufgebaut, die Kette fliegt dabei grundsätzlich raus, Kassette und Ritzel je nach Zustand. Einen Reifen wegen Rissen nach 10 Monaten auszutauschen hatte ich noch nie, aber ich bin auch seit langem überzeugter Schwalbeverweigerer.

Dieses Jahr wurden erneuert: Kette, Bremsbeläge (Metall, 4 St.), Reifen, Schaltzugaußenhüllen, Schaltzüge, Pedale.

Zerlegt und gewartet wurden: Steuersatz, HR Nabe (DT 440), Schaltwerk, Kassette, Kettenblätter. Dem SON vertraue ich ein weiteres mal, dem XT Innenlager ebenfalls.

Die nicht billigen HT Plattformpedale gingen auf den Müll, nach 2500 km war das eine noch gut, das andere am Wackeln.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1390716 - 28.06.19 12:13 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.988
Das jetzt die Kassette durch ist mag ich gar nicht glauben, ich fahre die mehrere Kettenleben lang. Ich denke die wechseln da einfach pauschal.

Risse in den Reifen, vielleicht zu oft mit unpassenden Luftdruck gefahren?

Ach ja, ich mache alles komplett selber. Verschleiß hält sich in Grenzen, dafür baue ich halt gerne öfters um.

Anfang des Jahres an zwei Rädern von mechanische auf hydraulische Scheibenbremsen, neuaufbau meines alten Reiseradrahmens und einem alten Hardtail. Viele Teile kaufe ich aber gebraucht

Geändert von Sickgirl (28.06.19 12:17)
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#1390717 - 28.06.19 12:15 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.934
Es lohnt sich, selber das "Schrauben" zu erlernen. Ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich jemals eines unserer Fahrräder zu irgendeiner Werkstatt gebracht hätte (und ich fahre schon mehr als fünf Jahrzehnte mit dem Rad. Den Familienfuhrpark und manchmal sogar die Räder von Freunden repariere ich selber, so dass lediglich Verbrauchsmaterial anfällt. Das "Spezialwerkzeug" ist nicht so teuer. Ich würde für meine eigenen Räder auf 100 Euro pro Jahr kommen, wenn keine Reifen zu wechseln sind. Meine Mondial halten recht lange und wenn sie am Reiserad nicht mehr taugen, kommen sie an mein Stadtrad.

Ich kenne Leute, die wegen eines Platten oder eines Bremsbelagwechsels zum Händler gehen. Das wird dann natürlich deutlich teurer. Aber die Fahrradgeschäfte wollen ja auch leben - an mir verdienen sie ja nichts zwinker .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1390719 - 28.06.19 12:17 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Sharima003
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 298
Mein Rad kommt Jährlich zur Inspektion. Meist so 4 Wochen vor der großen Radreise.
Dann werden die Bremsbeläge ausgetauscht und die Kette.
Dieses Jahr wurde der Antrieb komplett erneuert nach knapp 10000km.
Die Mäntel (Schwalbe Big Apple Plus) sind:
Vorne seit 10000km drauf und noch gut.
Hinten letztes Jahr nach knapp 8000km erneuert.
Meistens liege ich so bei knapp 100 Euro jährlich.
Rad habe ich März 2015 gekauft und noch nicht bereut!
Dieses Jahr durch neuen Antrieb und neuen Lenker bin ich bei 240 Euro gewesen
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#1390721 - 28.06.19 12:20 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Keine Ahnung]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.988
Ich denke wir sind da Freaks, ich hatte da neulich bei uns an der Uni ein Nachtreffen zum Stadtradeln. Der Fahrradbeauftragte erzählte von seinen Problemen beim Bremsbelagwechsel an seiner HS33. Er war sich nicht sicher wie man das Laufrad richtig ausbaut.
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#1390728 - 28.06.19 12:52 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Kubikus
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 150
Hallo,
Ich kann mir deine jährlichen Ausgaben in dieser Höhe nur deshalb vorstellen, weil Du nichts selber machst, dabei ist vieles gar nicht so schwer und um Internet sowie auf YouTube gibt es viele hilfreiche Infos. Ich kann Dir daher nur empfehlen, hier dazu zu lernen, denn so bist Du auch unterwegs besser aufgehoben, sollte etwas ausgetauscht oder repariert werden. schmunzel
Bei mir sind es pro Fahrrad, mal die Kette mit Kassette, Reifen und Bremsbeläge, also geschätzt bis zu 100 Euro pro Rad aber auch leicht schwankend.

Geändert von Kubikus (28.06.19 12:53)
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#1390730 - 28.06.19 13:04 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Sickgirl]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.934
In Antwort auf: Sickgirl
Ich denke wir sind da Freaks, ich hatte da neulich bei uns an der Uni ein Nachtreffen zum Stadtradeln. Der Fahrradbeauftragte erzählte von seinen Problemen beim Bremsbelagwechsel an seiner HS33. Er war sich nicht sicher wie man das Laufrad richtig ausbaut.


Manchmal kommt mir dieser Gedanke auch. Es gibt tatsächlich Leute, die kein handwerkliches Geschick haben. Meistens ist es aber eher fehlendes Selbstvertrauen oder Lust am selber Basteln. Mir macht das Herumschrauben an Fahrrädern große Freude. Am Auto hingegen hält sich das sehr in Grenzen, wahrscheinlich weil ich keinen "inneren Bezug" zum Auto aufbauen kann. Zudem sind inzwischen Reparaturen an Autos nicht mehr so einfach zu bewerkstelligen wie früher. Fahrradtechnik ist allerdings meist gut beherrschbar. Einen Zahnkranz oder eine Kette zu wechseln, ist kein Hexenwerk und viele Dinge kann man sich - wurde ja schon erwähnt - inzwischen schön auf Youtube-Videos zeigen lassen.

Aber vielleicht sind wir Schrauber eben tatsächlich "Freaks", die den Blick für das "Normale" schon verloren haben grins .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (28.06.19 13:05)
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#1390732 - 28.06.19 13:46 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
albe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 261
bei den von Dir angegeben Fahrtleistungen bist du seit dem letzten Service 3000 km gefahren, da ist zumindest bei mir jede Kette platt - und zwar leider soweit, dass auch die Kassette dann wohl nicht mehr zu retten ist - es wundert mich eher, dass nicht auch mindestens ein Kettenblatt getauscht werden muss.

Reifen sollten bei der Laufleistung eigentlich keinen Schaden haben, schick doch mal Bilder.

Ich mache den kompletten Service selber und tausche dann auch mal zwischen den verschiedenen Rädern... wie schon jemand schrieb, dann wandern Sachen halt vom Reise aufs Stadtrad... dabei wechsle ich Ketten lieber zu früh als zu spät und so halten bei mir die Kassetten wohl im Schnitt 4-5 Ketten lang.
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#1390736 - 28.06.19 14:26 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Sickgirl]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.842
In Antwort auf: Sickgirl
Ich denke wir sind da Freaks,....
Ich sehe das auch geschichtlich. Das Fahrrad war früher der Inbegriff von Mobiltät, Souveränität und Unabhängigkeit duch einfache Technik. Wer mit diesem Gerät verreisen wollte, konnte und sollte es auch technisch beherrschen.

Wie Arnulf schreibt, sind diese Zeiten beim KfZ schon lange vorbei, beim Fahrrad teilt es sich gerade. Elektro scheint mir so ein Markierungspunkt zu sein, wo es mit Augenaufmachen und handwerklichem Geschick allein nicht mehr weiter geht. Zwar geht mit der Elektrifizierung eine Vereinfachung, fast Verprimitivisierung mancher Bauteile parallel, aber andere sind eben für den Freak kaum noch zu managen.

Auch schon für den Schrauber, der eben die einfache Technik beherrscht hat, sind Federelemente und Hydraulik womöglich ein Minenfeld. Von Kompatibilitätsfragen bei den Ersatzteilen noch ganz abgesehen. Alles wird komplizierter und wer da nicht immer ein Auge drauf hat, verliert den Überblick.

So scheint es nur folgerichtig, daß es nicht so wenige Reiseradler gibt, die das Reisegerät so handhaben, wie das beim Auto längst üblich ist. Wartung? ---> Werkstatt.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1390738 - 28.06.19 14:29 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.032
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: radler_dd

Ich fahre XT-Komponenten, der letzte Wechsel dieser Komponenten ist gerade einmal ein reichliches halbes Jahr her (Anfang November, im Winter sehr wenig gefahren). Ebenso müssen beide Mondial-Reifen runter, beide haben tiefe Risse. Gekauft habe ich die im August 2018. Nun werde ich die Marathon Plus draufziehen lassen, mal sehen ob ich da mehr Glück habe. Insgesamt wird mich der Spaß inkl. weiteren Kleinigkeiten 360 Euro kosten.


Was hast Du in dieser Zeit für Dein Hobby "Autofahren" ausgegeben?

In Antwort auf: radler_dd

Nun meine Frage, was investiert ihr so pro Jahr in euer Hobby?


Is nich (in erster Linie) mein Hobby, sondern Hauptverkehrmittel zu Arbeit und im Alltag. Setze die Kosten weitgehend von der Steuer ab.

In Antwort auf: radler_dd

Wie haltet ihr die Kosten möglichst niedrig? Fahrt ihr z.B. Kette, Zahnkranz oder Reifen bis zum Anschlag runter, oder tauscht ihr regelmäßig?


Mache meist alles selber - und da nur das allernötigste! Fahre in der Tat alles bis zum Anschlag (ausser vielleicht Felgen ... träller ). Zumindest an den Rädern, die ich jeden Tag brauche, nerven mich nämlich Wartungsarbeiten tödlich. Insofern bin ich eigentlich Kandidat für ein "Sorglosrad" mit Wartungsvertrag teuflisch .

Bei 7000km / Jahr (auch Streusalzwinter?) finde ich 400,- happig, aber wäre als Händler auch viel vorsichtiger als als Selbermacher.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (28.06.19 14:31)
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#1390745 - 28.06.19 15:25 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.839
also dass XT Komponenten nach nur einem halben Jahr wieder fällig sind mit dieser Fahrleistung, halte ich für übertrieben. Kann ich nicht glauben.

Also zumindest am Rad meines Mannes wird ziemlich alles ganz runter gefahren, alleine weil er sich nicht mal meldet, wenn die Gangschaltung zB "meckert". Die letzten Komponenten waren sicher 10 Jahre drin zwinker
Jetzt vor der Tour hat er neue Reifen und Schläuche incl. Felgenband bekommen.

Bremsbeläge werden erst gewechselt wenn sie fertig sind. Dafür sind neue Wechselgummis auf der Tour dabei.

Im Schnitt sind das max 100€ im Jahr und pro Rad

Rennrädle
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#1390747 - 28.06.19 16:23 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: panta-rhei]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.988
Woher weißt du ob er das Hobby „Autofahrern“ hat?

Für mich ist Radfahren auch nur ein Hobby und habe trotzdem kein Auto.

Im Alltag gehe ich einfach zu Fuß oder nutze hier den ÖNVP.
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#1390751 - 28.06.19 17:31 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Cruising
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.813
Hi,

In Antwort auf: radler_dd
Im Durchschnitt habe ich seit dem Radkauf 2013 (999,- Radon TLS) im Jahr jeweils ca. 400 Euro Reparaturkosten, was die Verschleißteile angeht...

Nun meine Frage, was investiert ihr so pro Jahr in euer Hobby? Wie haltet ihr die Kosten möglichst niedrig? Fahrt ihr z.B. Kette, Zahnkranz oder Reifen bis zum Anschlag runter, oder tauscht ihr regelmäßig? Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen mit Händlern gemacht, die euch über die Wartungsarbeiten informiert haben?

Also wenn du mich fragst ist dein Radhändler ein Abzocker. Ich fahre etwa das Doppelte im Jahr wie du, bastle so gut wie alles selbst und meine Räder haben Wartungsintervalle. Bei mir werden die Ketten alle 3300 km gewechselt, die Ritzel alle 25.000 km, dito das mittlere Kettenblatt, das große alle 50.000. Bremsbeläge halten zwischen 2- und 5.000 km, Felgen 20.000 oder auch deutlich mehr. Meine Empfehlung: Lerne diese Dinge selbst zu machen, auch den Laufradbau - das ist auch ganz gut für's Gemüt zwinker

Einer der Gründe, warum ich basteln gelernt habe, war der, dass ich mich oft über professionelle Schrauber geärgert habe - wegen mangelnder Qualität und endlosen Wartezeiten. Übrigens habe ich deshalb auch nur einfache Technik, keine Nabenschaltung etwa, und auf keinem der Räder in unserem Familien-Fuhrpark gibt es mehr als 9 Ritzel. Das spart auch etwas Kohle. Muss aber jeder selbst wissen.

Ich hänge auch an meinen Böcken und mag nicht alles vorschnell wegschmeißen. Ein gut (und selbst) gewartetes Fahrrad kann über 100.000 km halten schmunzel

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de
Cycle. Recycle. For a better world...

Geändert von Cruising (28.06.19 17:41)
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#1390755 - 28.06.19 17:54 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Lenkerzerrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 137
Eigentlich muss man alles pro km umrechnen, pro Jahr ist das schwierig im Vergleich. Also fang ich mal an: Ich mache eigentlich fast alles selbst, und habe vor ca. 3 Jahren mal eine Statistik für meine 3 Räder angefangen. Bei allen komme ich auf ca. 2-3 Cent/km für die typischen Verschleißteile. Tendenz nach unten, denn ich habe mich gut mit Teilen eingedeckt, alles was im Keller liegt ist bezahlt und da schon mit reingerechnet.
Grob überschlagen, kosten die klassischen Verschleißteile (Bremsen, Reifen, Antrieb) so ca. 150 EUR pro 10 TKM (Rohloff, mittleres Preissegment der Verschleißteile). Also ca. 1,5 Cent pro km, diesem Wert wird es sich langsam annähern.

Dazu kommen noch die ungeplanten, unregelmäßigen Dinge. Ich lege pro km gedanklich 5 Cent in das virtuelle Sparkässchen, und da ist dann wirklich alles mit drin, Klamotten, mal ein Gabel-Service, mal neue Teile, aber nicht die Anschaffungskosten der Räder.

Wer's machen lässt, zahlt grob doppelt so viel. Im Vergleich zum Auto, finde ich das aber immer noch deutlich ok.
Wie gesagt das ist für Rohloff, bei Kettenschaltung wird es wohl etwas mehr. Wer da deutlich drüber liegt, macht entweder was verkehrt, oder fährt sehr exklusive Teile spazieren.

Anklicken zum Enthüllen...
Auf Tour kommen noch 1,4 Schnitzel + Beilagen + 2 Hefeweizen pro 100 (!) km dazu, da ist die ganze Kalkulation beim Teufel teuflisch
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#1390757 - 28.06.19 18:02 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
fema
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 363
Ich kann dir auch nur empfehlen, diese Dinge selbst zu machen. Das ist überhaupt kein Problem, gerade heute mit den vielen Videoanleitungen auf YouTube. Das sollte eigentlich wirklich jeder können, nicht nur "Freaks". So hast du einerseits den Vorteil, dass du Teile dann ersetzen kannst, wenn es tatsächlich nötig ist und nicht zu früh, weil das Rad eben gerade beim Service ist. Und du hast zudem eine gewisse Sicherheit, eventuelle Probleme auf Tour selbst lösen zu können.

Ich wechsle ca. alle 1500 km die Kette. Ansonsten tausche ich alle anderen Teile erst dann, wenn es nötig ist - also wenn sie "durch" sind. Beispielsweise die Kassette erst dann, wenn die Kette durchrutscht, ebenso die Kettenblätter. Bremsbeläge und Reifen erst dann, wenn sie praktisch komplett abgefahren sind.

Ich fahre 3x8-fach mit Rahmenschaltung, da sind die Teile äußerst günstig und haltbar (9-fach wäre mittlerweile allerdings evtl. besser, und die Rahmenschaltung nervt hin und wieder). XT ist m.E. qualitativ nicht besser als günstigere Komponenten, sondern vor allem leichter. Wenn es dir aufs Gewicht nicht so sehr ankommt, kannst du mit anderen Gruppen wie Deore, Acera oder auch Sora einiges sparen.
Mark
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#1390761 - 28.06.19 18:27 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: fema]
errwe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 972
ca. 2ct/km, also ca. 100€/ Jahr, inkl. Reifen. Häufig auch weniger, da ich immer wieder mal alte Teile abstaube (Mäntel, Schläuche, Bremsbeläge, ...) oder weil einfach weniger kaputt geht. Mehr Geld floss vor Jahren in die Aktualisierung der Lichtanlagen (LEDs an alle Räder) etc.
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#1390762 - 28.06.19 18:38 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
hansano
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.440
Schau doch mal ob es repair-cafe in der Nähe gibt. Dort wird unter Anleitung selbst geschraubt.
Gruß Michael
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#1390764 - 28.06.19 18:55 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Keine Ahnung]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
In Antwort auf: Keine Ahnung
Ich kenne Leute, die wegen eines Platten oder eines Bremsbelagwechsels zum Händler gehen. Das wird dann natürlich deutlich teurer. Aber die Fahrradgeschäfte wollen ja auch leben - an mir verdienen sie ja nichts zwinker .

Die Fahrradgeschäfte waren (hier zumindest) jahrzehntelang familiäre Handwerksbetriebe mit Fahrradverkauf und Reparatur, manchmal bzw. eine Zeitlang kamen zu Fahrrädern auch Mopeds, Nähmaschinen, Kinderwagen und Rasenmäher. Die meisten haben davon lange Zeit auskömmlich gelebt, Millionäre geworden sind kaum welche.

Das ist heute anders. Die althergebrachten Handwerksbuden sind selten geworden. Neue Läden müssen protzen, mit Auswahl, mit Marke, mit Werbung, mit Image. Neue, junge Ladenbetreiber wollen keine dreißig Jahre Unternehmer sein, um vielleicht die Dreiviertelmilion für den Ruhestand beiseite zu haben. Da ist es gar nicht anders zu erwarten, dass aus dem früheren Nebengeschäft „Reparatur“ ein lukratives und ausgefeiltes Geschäftsmodell gemacht wird, unterstützt von Fahrrad- und Komponentenherstellern durch kurze Produktlaufzeiten, größtmögliche Teileinkompatibilität, höchstmögliche technische Komplexität und der erzwungenen Verknüpfung von Garantien und Sachmängelhaftungsansprüchen mit rituellen und kostspieligen Pflichtwartungsterminen. Selbst der Verkauf von renditeträchtigen Konditoreierzeugnissen nebst frisch gebrühtem Latte Macchiato wird garantiert in jedem Gründerseminar der Industrie- und Handelskammer wärmstens empfohlen und inzwischen immer häufiger praktiziert. Der Kunde soll ja schnell und oft wiederkommen. Und sein Geld mit großer Freude und Dankbarkeit auf die Bezahltheke legen.

Bernd
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#1390766 - 28.06.19 19:06 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.883
Ich mache generell wenig Ruß. »Inspektionen« gibt es nicht. Ich halte mich aber an die alte Regel, »Beobachte dein Fahrzeug im Betrieb und gehe Unregelmäßigkeiten auf den Grund«. Ich habe aber einen generell wartungsarmen Bestand ohne Kettenschaltungen und inzwischen nur noch einer Felgenbremse (am Birdy hinten). Wegen des häufigen Faltens hatte ich an der Birdy-Vorderradbremse eine geknickte Bremsleitung. Die Bremse legte erst mit viel Verzögerung an und löste danach nur sehr langsam aus. Vorbeugende Instandhaltung verhindert solche Ausfälle nicht. Die Bremsleitung musste dann raus und seitdem ist das Bremsgefühl und die Verzögerung wieder wie im Neuzustand. Die Bremssohlen nutze ich auch richtig aus. Im Urlaub habe ich welche an Bord und wenn es doch mal unterwegs soweit ist, dann dauert der Wechsel keine drei Tage.

Wenn Du die Reifen tatsächlich draufziehen lässt, dann machst Du wirklich was falsch. Damit bist Du das reinste Konjunkturprogramm für die Werkstätten. Unterwegs hilft Dir auch niemand. Die grundlegenden Wie-helfe-ich-mir-selbst-Fertigkeiten solltest Du Dir aneignen, Vierhundert Euro jedes Jahr ist deutlich zu viel. Das riecht ja schon nach Nase vergolden.
Falk, SchwLAbt
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#1390779 - 29.06.19 05:59 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
AndreMQ
Nicht registriert
In Antwort auf: radler_dd
… Nun meine Frage, was investiert ihr so pro Jahr in euer Hobby? Wie haltet ihr die Kosten möglichst niedrig? Fahrt ihr z.B. Kette, Zahnkranz oder Reifen bis zum Anschlag runter, oder tauscht ihr regelmäßig? Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen mit Händlern gemacht, die euch über die Wartungsarbeiten informiert haben?
Interessante Frage, weil auch viele Kleinbeträge sich unbemerkt auf eine stattliche Zahl summieren können. Die Räder sind vor allem Verkehrsmittel, weniger Hobby. Bei 10.000km/a für ein Pinion-Rad geschätzt 270€:
1 x Satz Reifen: 80€
1 x Satz Bremsbeläge: 30€
1 x Wechselöl: 5€
1 x anteilig sonstige Teile, Ersatzteile, Werkzeuge: 155€ Darin sind alle 3 Jahre (30.000km) die nach aktuellem Tarif notwendigen Riemen und Scheiben für 330€.
1 x Zeitaufwand für komplett Zerlegen und Zusammensetzen (auch wenn es nicht immer gemacht wird, stellvertretend für alle Kleinarbeiten).
Die Speedhub-Räder sind deutlich günstiger, weil die geschützten Ketten, Kettenblätter und Ritzel ewig halten und billig sind und weil inzwischen die Jahres-Laufleistung weit unter 10.000km liegt.
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#1390794 - 29.06.19 12:08 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Gepäcktour
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 602
Hallo,
ich mache die wesentlichen Verschleißaustauschereien selbst und kam bei einer Hochrechnung auf ca. 1 CT pro km. Gefühlt müsste der Betrag aber höher liegen (1,5 bis 2 ct ),da immer Mal etwas vor der Zeit getauscht werden muss. Jetzt vor der Sommertour ein Mondial wegen eines tiefen Schnitts in der Lauffläche.
Liebe Grüße, Thomas
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#1390797 - 29.06.19 12:43 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Gepäcktour]
Rennrädle
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.839
In Antwort auf: Gepäcktour
.... ein Mondial wegen eines tiefen Schnitts in der Lauffläche.
....


irgendwie höre ich den Begriff "mondial" mit Schäden hier viel zu oft wirr

Auf eines unserer Räder haben wir die jetzt drauf gemacht für Island. Hoffentlich hält es.

Rennrädle
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Off-topic #1390800 - 29.06.19 12:56 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Rennrädle]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.842
Schließlich kann ich ja nicht alle und jeden gegen Schwalbe missionieren.... unsicher unschuldig
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1390803 - 29.06.19 14:01 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Rennrädle]
Michael B.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.121
In Antwort auf: Rennrädle

irgendwie höre ich den Begriff "mondial" mit Schäden hier viel zu oft wirr ...


ich war mit denen in/auf Sri Lanca und Kuba, ausser Platten durch Dornen, keine Auffälligkeiten.
Gruß Michael

Keep the rubber side down
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Off-topic #1390807 - 29.06.19 14:55 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: iassu]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.934
In Antwort auf: iassu
Schließlich kann ich ja nicht alle und jeden gegen Schwalbe missionieren.... unsicher unschuldig


Mich z. B. nicht zwinker . Bislang bin ich sehr gut mit den Schwalbe-Reifen gefahren. Auf meiner vor einer Woche beendeten Tour haben die Mondial auf schlechtesten Wegen insgesamt 2.400 km durchgehalten, ohne dass ein einziger Platten aufgetreten ist. Das Profil der Reifen sieht nach dieser Strecke immer noch sehr gut aus.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (29.06.19 14:56)
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#1390809 - 29.06.19 15:12 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
radler_dd
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 66
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.

Es scheint wirklich so, als sollte ich mir ein gewisses Maß an Schrauberfähigkeiten aneignen. Damit keine Missverständnisse aufkommen, sollte mich auf Tour eine Panne ereilen, bin ich nicht wirklich hilflos.
Ich kann sowohl Reifen, Schlauch als auch eine Kette wechseln. Kassette hab ich auch schonmal in Eigenregie gemacht. Mein Wissen hört dann auf, wenn es z.B. um Schaltzüge, sauberes Einstellen von Schaltung/Bremsen, Speichen oder Achten in Laufrädern geht.
Ich muss sagen, ich habe großen Respekt davor, vielleicht etwas kaputt zu machen oder mich durch unsachgemäßen Einbau selbst in Gefahr zu bringen. Youtube-Videos empfinde ich da zwar als hilfreich, aber meist steckt der Teufel ja im Detail und es wäre schöner, jemanden zu haben, den man dann fragen könnte.

Mein "Problem" ist es eben auch zu erkennen, wann es Zeit ist zu wechseln, gerade bei Kette und Kassette. Meine Kilometer könnte ich nur überschlagen...und meine Billig-Kettenmesslehre hatte mir eigentlich angezeigt, dass alles ok ist. Der Händler meinte, er nutze eine von Park Tools und die wäre viel präziser, und die hätte eben angezeigt dass die Kette durch ist. Bei der Kassette habe ich gar keinen Plan, woran ich erkennen könnte, ob es Zeit für ne neue ist.

Das mit den Reifen war jetzt eben so, dass der Händler mich angerufen hat und meinte, die Reifen müssten gewechselt werden. Ich habe es dann eben gleich machen lassen. Ja, ich hätte auch sagen können, dass ich mich selbst drum kümmere...naja...
Im Nachhinein denke ich mir auch, dass ich da ein gefundenes Fressen für den Händler war. Besonders weil er neben der Inspektion für 49,- alle zusätzlichen Arbeiten (Reifen wechseln, Schaltzüge wechseln etc.) nochmal separat berechnet hat. Zusätzlich sind die Komponenten natürlich sehr teuer gewesen (Schwalbe Marathon je 39,90 €, Shimano Kette HG95 34,95 €, Kassette CSN771 81,95 € ...), im Netz für die Hälfte zu kriegen...
Ich verbuche es jetzt mal unter "Lehrgeld bezahlt" und versuche dann das nächste Mal möglichst viel alleine zu machen.

Zu den Mondial kann ich auch nur sagen, dass ich da jetzt kurz nacheinander zwei schadhafte Exemplare hatte, die jeweils nicht mal 1000 km gehalten haben, bis sich deutliche Risse zeigten (fahre meist um die 4 bar). Von daher bin ich da auch eher nicht mehr so überzeugt.

Fürs Autofahren habe ich übrigens gar nichts ausgegeben, da ich kein Auto, noch nicht mal einen Führerschein besitze. Aber mir ist klar, was Du mir sagen willst, wenn ich es mal auf Fahrkarten für die Öffentlichen hochrechne.
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#1390826 - 29.06.19 17:14 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Deul
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Die Mondials haben einen Minimaldruck von 3,5 Bar Wenn Du nur bis 4 aufpumpst und nicht regelmässig kontrollierst kommst Du drunter. Das kann dann zu Rissbildung führen. Wie gesagt kann.

Aus dem Grund fahr ich die zwischen 4,5 und 5 Bar je nach Gepäck und kontrolliere jede Woche. Ich fahr aber auch zw 250 und 300 km/Woche.
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#1390827 - 29.06.19 17:20 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Deul]
Falk
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Sag bei solchen Angaben immer die Reifenbreite mit, alleine sind Drücke nicht viel wert. Der Unterschied ist schon zwischen 40 und 50 sehr spürbar.
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#1390828 - 29.06.19 17:21 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Falk]
Deul
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bei 42 mm
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#1390832 - 29.06.19 17:29 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Deul]
Falk
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Danke, dazu passt das.
Falk, SchwLAbt
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#1390835 - 29.06.19 17:49 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
fema
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In Antwort auf: radler_dd
Mein "Problem" ist es eben auch zu erkennen, wann es Zeit ist zu wechseln, gerade bei Kette und Kassette. Meine Kilometer könnte ich nur überschlagen...und meine Billig-Kettenmesslehre hatte mir eigentlich angezeigt, dass alles ok ist. Der Händler meinte, er nutze eine von Park Tools und die wäre viel präziser, und die hätte eben angezeigt dass die Kette durch ist. Bei der Kassette habe ich gar keinen Plan, woran ich erkennen könnte, ob es Zeit für ne neue ist.

Deine Billig-Kettenmesslehre wird schon in Ordnung sein. Alternativ kann man auch einen Messschieber nutzen, der nicht viel kostet und den man auch sonst gelegentlich brauchen kann. Die Kassette ist m.E. dann zu wechseln, wenn die Kette durchrutscht - nicht vorher. Wenn du dir unsicher bist - beispielsweise vor einer Reise - kannst du ja eine neue Kassette drauf machen und die alte runterfahren, wenn du wieder zu Hause bist. Und wie schon geschrieben, du kannst im Prinzip die billigeren Gruppenteile nutzen - die sind qualitativ nicht schlechter als die teureren, nur etwas schwerer.

In Antwort auf: radler_dd
Zu den Mondial kann ich auch nur sagen, dass ich da jetzt kurz nacheinander zwei schadhafte Exemplare hatte, die jeweils nicht mal 1000 km gehalten haben, bis sich deutliche Risse zeigten (fahre meist um die 4 bar). Von daher bin ich da auch eher nicht mehr so überzeugt.

Mein letzter Mondial Vorderreifen hatte 15000 km (1 Platten) drauf bei ca. 160 kg Systemgewicht, der letzte Mondial Hinterreifen immerhin kanpp 9000 km (2 Platten) und er hätte noch länger gehalten, wenn nicht irgendwas die Lauffläche aufgeschnitten hätte. Der neue Vittoria Randonneur Vorderreifen mit dem super Pannenschutz war jetzt nach 500 km schon platt und hat jetzt einen kleinen Schnitt, der Conti TravelContact davor war unzählige Male platt und m.E. der letzte Dreck. Bei Rennradreifen war Conti allerdings aber immer topp, im Gegesatz zu Schwalbe. Für Radreisen kann ich mich aber über Schwalbe nicht beklagen, zumindest nicht für Marathon Mondial.

Ich kann dir nur den Tipp geben: Trau dich, Sachen selbst zu machen, kauf dir nach und nach ein bisschen Werkzeug dafür (nicht unbedingt das Billigste, aber es muss auch nicht unbedingt Park Tool sein). Einen Achter auf Tour selbst raus zu bekommen, ist kein Hexenwerk - ein Laufrad komplett selbst zu bauen muss ja auch nicht unbedingt sein. Wenn du ggf. irgendwann ein neues Rad willst, könntest du ja mal überlegen, es selbst aufzubauen. Wenn du dir Zeit nimmst und in Ruhe und gut vorbereitet arbeitest, sollte es echt kein Problem sein, alles (außer die Laufräder) selbst zu machen. Es macht Spaß und den Fahrradmechaniker kannst du dir in Zukunft komplett sparen.
Mark

Geändert von fema (29.06.19 17:50)
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#1390839 - 29.06.19 18:17 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
ro-77654
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Bei Schwalbe gibt es oft zwei Qualitätslinien unter gleicher Modell-Bezeichnung. Evolution ist bei Mondial und Supreme deutlich besser als Performance.
Wird bei Bewertungen meist alles in einen Topf geworfen.

"Deutliche Risse" ist auch relativ - was ist "deutlich"? 5 mm auf der Lauffläche?
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1390846 - 29.06.19 18:50 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
BaB
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In Antwort auf: radler_dd
Mein "Problem" ist es eben auch zu erkennen, wann es Zeit ist zu wechseln, gerade bei Kette und Kassette. Meine Kilometer könnte ich nur überschlagen...und meine Billig-Kettenmesslehre hatte mir eigentlich angezeigt, dass alles ok ist. Der Händler meinte, er nutze eine von Park Tools und die wäre viel präziser, und die hätte eben angezeigt dass die Kette durch ist. Bei der Kassette habe ich gar keinen Plan, woran ich erkennen könnte, ob es Zeit für ne neue ist.

Das mit den Reifen war jetzt eben so, dass der Händler mich angerufen hat und meinte, die Reifen müssten gewechselt werden. Ich habe es dann eben gleich machen lassen. Ja, ich hätte auch sagen können, dass ich mich selbst drum kümmere...naja...
Im Nachhinein denke ich mir auch, dass ich da ein gefundenes Fressen für den Händler war. Besonders weil er neben der Inspektion für 49,- alle zusätzlichen Arbeiten (Reifen wechseln, Schaltzüge wechseln etc.) nochmal separat berechnet hat. Zusätzlich sind die Komponenten natürlich sehr teuer gewesen (Schwalbe Marathon je 39,90 €, Shimano Kette HG95 34,95 €, Kassette CSN771 81,95 € ...), im Netz für die Hälfte zu kriegen...
Ich verbuche es jetzt mal unter "Lehrgeld bezahlt" und versuche dann das nächste Mal möglichst viel alleine zu machen.

Zu den Mondial kann ich auch nur sagen, dass ich da jetzt kurz nacheinander zwei schadhafte Exemplare hatte, die jeweils nicht mal 1000 km gehalten haben, bis sich deutliche Risse zeigten (fahre meist um die 4 bar). Von daher bin ich da auch eher nicht mehr so überzeugt.

Eine gute Kettenmesslehre kostet 20€ und kommt von Shimano. cool
Hat dein Händler dir die Reifen nicht mitgeben wollen bzw. gezeigt, wo die Risse sind? So kenne ich das zumindest. Dann wäre es auch nach so kurzer Zeit m.M.n. durchaus auch eine Frage der Garantie, wenn die Reifen schlapp machen.

Ich weiß jetzt nicht, ob du unbedingt Lehrgeld bezahlt hast. Du gehst zum Händler und sagst ihm, dass du auf große Reise gehen willst und dass er da eher "Eventualitäten" beseitigt als bei jemanden, der "nur" zur Arbeit in der Stadt fährt, finde ich nachvollziehbar.
Eine neue Kassette, die nach 6 Monaten unbrauchbar ist, habe ich auch schon erlebt. Da wird nur auf einem Ritzel gefahren und das ist dann runter. Der Kunde fühlt sich dann natürlich veralbert, wenn wieder so ein Posten nach kurzer Zeit ansteht. Auch da ist es dann sehr hilfreich dem Kunden die Teile zu zeigen.
Und die Preise sind beim Händler vor Ort natürlich deutlich höher als vom Versender am anderen Ende der Republik. Dafür gibt es aber das Teil (zumeist) auch direkt in die Hand, Antworten auf Fragen etc. Händler können oft noch nicht mal zu den Preisen einkaufen zu denen Internetshops ihre Teile an den Endverbraucher verkaufen. Dazu kommt noch Ladenmiete, Personal...
Eine XT-Kassette hätte ich mir an deiner Stelle auch nicht geholt, mit ner Deore bist du super bedient, die Kette darf dafür aber schon sehr gerne eine XT sein, alles andere wäre am falschen Ende gespart.
Deine genannten Preise sind für einen kleinen Radladen schon wirklich okay. Schöner wäre es sicher gewesen, bei der Auftragsannahme schon auf die Reifen etc. hinzuweisen.
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#1390848 - 29.06.19 18:59 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Rennrädle
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ich weiß nicht ob Du wirklich "gefundenes Fressen" warst.

Wie Du schon schreibst - Du bist kurz vor einer Tour.
Die Teile sind nun mal im Laden generell teurer
und hast keine Schrauberei gehabt.

Es ist schon gut, wenn man selber schrauebn kann und die Situation vielleicht besser einschätzen kannst. Auf der anderen Seite hat man manchmal auch einfach keien Lust oder ich habe zB immer Probleme eine Kettenschaltung wirklich gut einzustellen und vorallem dafür hab ich keinen Nerv... (obwohl meine Erfahrung gezeigt hat dass die im Radladen das auch nicht viel besser machen)
Auch bei kaltem Wetter draußen schrauben zu müssen macht nicht immer Spaß.

Ich geh durchaus immer wieder in den Laden und bin froh dass es ihn gibt und nah ist.

Ein bisschen sich mehr trauen und wenns kniffliger wird oder man keine Lust hat dann eben zum Schrauber gehen.

Rennrädle
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#1390898 - 30.06.19 10:11 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
sigma7
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Am täglich im bayerischen Alpenvorland gefahrenen Radl (R-Getriebe, hydraulische Scheibenbremsen) habe ich seit den 1. Juli 2014 auf 17.955 Kilometer 365,95 Euro investiert (= 2 ct/km). Teilweise wurde gebrauchten Teile aus dem eigenen Fundus montiert, diese wurden mit 0 Euro erfasst.

Code:
17.11.2014 - 1795 km - Suomi Mount & Ground W160 montiert  - 61.90 Euro
20.11.2014 - 1870 km - Continental X-King RaceSport 2.2” montiert (VR) - 0.00 Euro
04.12.2014 - 2075 km - Continental RaceKing Performance 2.2” montiert (HR) - 16.95 Euro
10.01.2015 - 2640 km - Magura Marta (180/160) montiert - 0.00 Euro
08.03.2015 - 3425 km - Shimano CN-HG93 montiert - 10.95 Euro
14.06.2015 - 4920 km - Ölwechsel (R-Getriebe) - 2.70 Euro
14.07.2015 - 5415 km - Bremsbeläge (VR) erneuert - 15.95 Euro
04.11.2015 - 6575 km - Schwalbe Marathon Extreme 2.25” montiert (HR) - 0.00 Euro
01.01.2016 - 7315 km - Continental Top Contact 2.0” montiert - 75.80 Euro
01.01.2016 - 7315 km - B&M TOPLIGHT View montiert - 9.81 Euro
08.04.2016 - 8510 km - SRAM Single Speed KB (38Z) montiert - 0.00 Euro
08.04.2016 - 8510 km - Shimano CN-HG93 montiert - 11.95 Euro
07.07.2016 - 9480 km - Ölwechsel (R-Getriebe) - 2.70 Euro
02.08.2016 - 9555 km - Bremsbeläge (VR) erneuert - 15.95 Euro
08.10.2016 - 10140 km - Magura Storm (HR) montiert - 33.90 Euro
08.10.2016 - 10140 km - Token BB (JIS, 122 mm) montiert - 32.90 Euro
24.09.2017 - 12790 km - Ölwechsel (R-Getriebe) - 2.70 Euro
03.12.2017 - 13370 km - Schaltzüge erneuert - 22.95 Euro
17.02.2018 - 13760 km - Bremsbeläge (VR) erneuert - 15.95 Euro
05.04.2018 - 14440 km - KMC X11 montiert - 0.00 Euro
14.07.2018 - 15320 km - Bremsbeläge (VR) erneuert - 0.00 Euro
30.03.2019 - 17360 km - Shimano CN-HG93 montiert - 0.00 Euro
10.05.2019 - 17685 km - Token BB (JIS, 122 mm) montiert - 32.90 Euro



andre
Eat. Sleep. Ride.
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#1390912 - 30.06.19 12:42 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: fema]
jutta
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abwesend abwesend
Beiträge: 6.267
Viel kann ich nicht selbst machen, Reifenwechsel einigermaßen schon (notfalls hab ich auch nen netten Nachbarn). Aber ich hab mal vor längerer Zeit den Hinterreifen in einer Selbsthilfe-Werkstatt wechseln lassen. Eierte furchtbar, auch noch der nächste Reifen. Da ich sowas dem Reifen nicht ansehe, werde ich so was machen lassen. Muss ich mal in Angriff nehmen, der Reifen ist noch OK, so dass ich den für vorn noch nutzen kann.
Gruß Jutta
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#1390918 - 30.06.19 14:01 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Rennrädle]
Gepäcktour
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Beiträge: 602
Hallo Rennrädle und alle anderen,
nicht falsch verstehen: ich zweifle nicht an Schwalbe oder speziell dem Mondial. Der Austausch geschah nach 17500 km (Hinterrad, 50 mm) und als Vorsichtsmaßnahme vor der Sommertour, um da mit gutem Material unterwegs zu sein.
Die letzten rund 80000 km mit Schwalbe Marathons der verschiedensten Arten (XR, Supreme, Dureme, Mondial) erinnere ich mich nur an einen einzigen Schleichplatten auf dem Arbeits-Heimweg. (HALLELUJA!)
Andreas, welcher Reifen ist denn dein Favorit?
Liebe Grüße, Thomas
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#1390960 - 30.06.19 19:23 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Cruising]
Patria-Fan
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Beiträge: 4
Sehr weise Antworten ! Viele Berufsschrauber haben wenig Kenntnisse oder keinen Bock.

Abzocker gibt es Überall !
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#1390982 - 01.07.19 06:22 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
irg
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Beiträge: 6.575
Hallo!

In Antwort auf: radler_dd

Ich nutze das Rad täglich, komme so im Schnitt auf 100km die Woche. Dazu dann einige Radreisen, eine große mit ca. 1200km und zwei bis drei mit jeweils 400-500km.


Vielleicht will dein Händler mehr Umsatz, als sachlich gerechtfertigt wäre, vielleicht nicht.
Eine Möglichkeit: Er weiß, dass du auf Tour gehst und tauscht und repariert entsprechend, wie er die Situation einschätzt. Oder er denkt, dass du keine Pannen haben willst und tauscht daher eher früher als später. Als das Rad beobachtender Amateur kann ich Teile weit länger herunter fahren wie du, da ich sie immer im Blick habe. Deine Austauschkandidaten sieht der Händler einmal im Jahr, da kann bis zum nächsten Jahr viel passieren.

Du hast mit dem Händler zusammen auch das Problem, dass die Fehlerfeststellung und Einschätzung, was zu tun ist, eigentlich nicht im Preis enthalten ist. Da kann er nur schnell entscheiden und danach handeln, mit den dabei zwangsläufig auftretenden Fehlern. Wenn ich im Freundeskreis ein Radl repariere, nehme ich mir die Zeit und erkläre auch: "Wahrscheinlich ist am Problem das schuld, das werde ich zerlegen und anschauen/austauschen, dann wird alles wahrscheinlich wieder laufen, wie es soll. Sollte das Problem weiter bestehen, dann kommt xxx dran." Das kann ein Radhändler nicht machen. Dazu riskiert er damit auch, als inkompetent da zu stehen. ("Der Kollege im Geschäft nebenan konnte mir genau sagen, was kaputt ist!") Dann handelt er nach Wahrscheinlichkeiten und Annahmen, die richtig sein können oder nicht.

Zu meinen Kosten: Ich schraube so gut wie alles selbst und vermute stark, dass ich in unserem Fuhrpark keinesfalls auf 100€/Rad komme, auch wenn ich die wenig gefahrenen Räder ausklammere. Beim Wechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt bei den Alltagsrädern schaue ich sie durch, sonst fast nur, wenn ein Problem zu bemerken ist. Meine Kilometerleistung wird nicht sehr viel unter der deinen liegen.

lg!
georg

Geändert von irg (01.07.19 06:24)
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#1391000 - 01.07.19 13:58 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
schorsch-adel
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Es käme mir nicht in den Sinn, eine Reparatur oder Wartung Andere machen zu lassen. Das hat nicht vorrangig finanzielle Gründe, sondern ich weiß, dass es mir kein Fachhändler recht machen könnte. Die Warterei und der Transport per Auto würden mir schnell auf den Keks gehen.

Das Werkeln am eigenen (!) Rad kann mitunter soviel Laune machen wie das Fahren selber (wenns nicht gerade das Rücklicht ist), weil man sich da recht schnell Erfolgserlebnisse holen kann.

Man darfs halt nicht in Arbeit ausarten lassen. Dazu gehört ein gewisser Vorrat an leicht auffindbaren Verschleißteilen und Werkzeugen, deren Erwerb sich nach ein paar Arbeiten schnell amortisiert. Die Kaffetasse, das Radio, der PC, das Waschbecken mit Handwaschpaste müssen in Reichweite sein. Und wenn man wie die meisten hier mehr als 1 Rad hat, steht man selten unter Zeitdruck. Ich mach nur was, wenn ich Zeit und Lust dazu habe.

Mir würde an meinen Rädern keine Arbeit einfallen, die ich nicht selber ausführen kann. Das liegt auch daran, dass ich meine Komponenten extremst altmodisch nach höchstmöglicher Kompatibilität und Einfachheit aussuche. So kann ich Teile an den Rädern hin und hertauschen. Eine Nabenschaltung beispielsweise, integrierte Innenlager/Tretkurbelsysteme oder ein integrierter Steuersatz kämen mir deshalb nie ins Haus.

Und sag mir niemand was von handwerklichem Talent und Vorbelastung: die paar Handgriffe hab ich mir selbst als sesselpupsender Sozialarbeiter schnell aneignen können.
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#1391004 - 01.07.19 14:52 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
sugu
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Die ersten zwei Wartungen (6 Wochen und nach gut einem Jahr) habe ich wegen der Garantie beim Händler machen lassen. Beim zweiten Mal war der komplette Schaltungsstrang fällig (knapp 10.000 km) und einen Schlauch hat er auch gewechselt. Die Kosten für die Arbeitsleistung sind das Eine, das Andere sind dort relativ hohe Ersatzteilpreise. Seitdem mache ich es selber, zumal der den Schlauch mit einem Knick eingelegt hatte, an denen sich später Löcher gebildet hatten. Wenn ich alle Sachen, die regelmäßig anfallen, beim Fachhandel machen lassen würde, hätte ich auch nach 3-4 Jahren den Wert eines neuen Rades dort gelassen. Verschleißteile wie z.B. Bremsbeläge kaufe ich beim Händler ein Dorf weiter, dort kosten sie nur die Hälfte. Und das Tauschen ist kein Hexenwerk, genauso wenig wie bei Ritzel, Kette und Kettenblätter.

Die einzige, größere Sache, die er später noch am Rad gemacht hatte, war der Tausch von Lenker, Gabel und Laufrad nach einem Unfall, wo ich die Kosten von der gegnerischen Versicherung erstattet bekam. Das war damals etwa die Hälfte des Neupreises.

Die Kette wird bei Verschleiß gewechselt (ich messe mit Schiebelehre) und nach drei Ketten sind die Ritzel fällig, beim 2. Ritzeltausch auch die Kettenblätter. Bremsbeläge nach Bedarf: Das kann schon mal über 2.000 km gehen, im Winter bei Matsch und Nässe war das kürzeste Intervall bisher 300 km.
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#1391007 - 01.07.19 15:52 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: sugu]
Keine Ahnung
Moderator
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Es wurde ja schon angemerkt, dass das Forum nicht unbedingt repräsentativ ist, wenn es um die Frage der Wartung der Fahrräder geht. Dass man evtl. doch ein wenig einen "Freak-Status" hat, könnte schon sein. Wenn ich mich bei Verwandten, Freunden und Bekannten umsehe, so stelle ich durchaus fest, dass kaum einer von denen (gemeint sind hier Männer und Frauen), die das Fahrrad nutzen (auch das ist nicht durchwegs der Fall), selber eine Reparatur vornimmt, die über das Beheben von Platten hinausgeht. Selbst das wird häufig dem Händler überlassen oder wenn in Eigenregie durchgeführt, wird dies meist durch Austausch gegen einen neuen Schlauch erledigt. Ich habe keine Zahlen vorliegen, aber ich könnte mir denken, dass Fahrradhändler durchaus mehr Geld mit der Wartung und Reparatur von Fahrrädern verdienen als mit dem Verkauf von diesen zweirädrigen Fahrzeugen.

Die völlige Abstinenz was Schrauben am Zweirad angeht wird dann häufig auch von weitestgehender Unwissenheit bzgl. Funktion und richtiger Nutzung begleitet. Die korrekte Einstellung des Sattels (Position, Neigung, Höhe) sind ein sehr gutes Beispiel. Weiter geht es mit dem "sinnvollen" Einsatz der Schaltung. Ich kenne etliche Radfahrer, deren vorderer Umwerfer gar nicht mehr funktionstüchtig ist, da außer dem mittleren Kettenblatt noch kein anderes dort zum Einsatz kam. Da wird dann bei der Überquerung des Deiches (mehr gibt es ja hier in meiner neuen Heimat praktisch nicht) lieber das Rad geschoben als in einen niedrigen Gang geschaltet.

Natürlich gibt es die Bastler, die an allem selber Hand anlegen. So wahnsinnig viele scheinen es aber nicht zu sein. Ich glaube einfach, dass es da bei vielen Fahrradnutzern auch eine Art Hemmschwelle gibt. Man könnte ja auch etwas falsch machen und dann lässt man es lieber. Wird diese Hemmschwelle überschritten (z. B. nach Besuch eines Reparaturkurses, wie er ab und zu angeboten wird), so wagt man sich (bei entsprechendem Interesse) auch Schritt für Schritt an komplexere Reparaturarbeiten heran.

Wer auf Radreise geht, ist aber auf jeden Fall sehr gut beraten, grundlegende Arbeiten vorher zu erlernen. Einen Platten beheben zu können, ist meiner Ansicht nach ein absolutes Muss. Bremsklötze wechseln und das Einstellen der Bremse wären ein weiterer Punkt auf der "Das-kann-ich-selber-Liste". Auswechseln von Bowdenzügen sollte man auch hinbekommen und die Kettenschaltung (wenn genutzt) müsste man auch ohne fremde Hilfe einstellen bzw. nachjustieren können. Ein Kettenriss sollte einen auch nicht aus der Ruhe bringen, wenn man auf längere Touren geht. Überhaupt skalieren die wünschenswerten Fertigkeiten mit der Länge der Tour und sie hängen ganz entscheidend vom bereisten Gebiet ab. So wird man abseits der Zivilisation froh sein, auch improvisierend gewisse Probleme beheben zu können.

Wartungskosten können so natürlich auch im Alltag minimiert werden, wobei die Notwendigkeit, Reparaturen selber zu erlernen, aus meiner Sicht erst im Zusammenhang mit Radreisen wirklich große Bedeutung erlangt. Ansonsten ist es ja eher ein finanzielles Problem, welches manche offensichtlich nicht so sehr aus der Ruhe zu bringen scheint. Mir kommt das entgegen. Ich habe schon des Öfteren Fahrräder übernommen, die laut Besitzer und Radhändler nicht mehr reparaturwürdig waren. Das mag dann bei Berücksichtigung der Reparaturkosten seitens des Händlers richtig gewesen sein, aber nicht aus meiner Sicht. Mein derzeitiges "Stadtrad" ist hier ein sehr gutes Beispiel. Mit weniger als 50 Euro für Ersatzteile war ich im Besitz eines im Prinzip auch für Touren geeigneten Gefährts, welches ich nun schon etliche Jahre nutze. Laut Händler hätte es auf den Schrottplatz gehört, was den früheren Besitzer dazu bewogen hat, ein neues Gefährt zu kaufen und mir den "Schrott" zu überlassen lach .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1391010 - 01.07.19 17:10 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Keine Ahnung]
tomrad
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Beiträge: 734
Zur Frage im Betreff:

Für mich selbst kann ich sagen, dass ich p.a. > 10.000 km fahre und mehrere Räder unterhalte.
2-3 Mal im Jahr bestelle ich Ersatzteile für jeweils um die € 100 - 150.
Zuletzt einen ergonomischeren Lenker, Vorbau und ahead-Schaftadapter und vorderen Umwerfer für mein Stadtrad, weil ich Handgelenkprobleme bekam.
War der Austausch von Lenker, Griffen etc. nach über 25 Jahren nun eine Wartung im Sinne des Austauschs eines abgenutzten Verschleißteils? Manche sehen ja sogar den Austausch eines abgenutzten Rahmens als Unterhalt an.
Nach meiner Einschätzung sind Ladenpreise für Shimano-Komponenten im Laden doppelt so teuer wie im Netz.
Ich selbst bin ein langsamer Bastler, brauche wahrscheinlich 3mal solange wie ein Werkstattschrauber, halte aber dafür von Händlern als Schrott bezeichnete Mühlen am laufen. Viel Zeit musste ich auch investieren, um beispielsweise zu verstehen, wie man Innenlager und Gabeln/ Steuersätze tauscht. Im Moment schreckt mich noch Hydraulik ab und neue Standards, wie Stecknaben.

Der Unwillen der Händler Reparaturen durchzuführen und die Ausreden, warum das und das gerade nicht geht, haben mich zum Selbstschrauber gemacht.
In den letzten Jahren habe ich extern vergeben den Felgenwechsel an einem Rohloffhinterrad und den Umbau aufs Steckritzel.
Umspeichen mache ich inzwischen selber.
Hilfreich sind Anleitungen auf YouTube und auch Unterstützung in der ADFC-Selbsthilfewerkstatt.

Unabdingbar ist die Bereitschaft, sich die Hände schmutzig zu machen und Niederlagen einzustecken (mein erster Rapidfireschaltgriff explodierte beim Schaltzugtausch). Unbezahlbar ist das Glücksgefühl etwas vollbracht zu haben.

LG Tom
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#1391045 - 02.07.19 05:55 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
DenGe
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Beiträge: 61
In Antwort auf: radler_dd

Im Durchschnitt habe ich seit dem Radkauf 2013 (999,- Radon TLS) im Jahr jeweils ca. 400 Euro Reparaturkosten, was die Verschleißteile angeht.
Theoretisch könnte ich mir ja aller zwei Jahre ein neues Rad kaufen, das komplett runterfahren und dann wieder neu kaufen. Aber mein Drahtesel ist mir eben ans Herz gewachsen...

Nun meine Frage, was investiert ihr so pro Jahr in euer Hobby? Wie haltet ihr die Kosten möglichst niedrig? Fahrt ihr z.B. Kette, Zahnkranz oder Reifen bis zum Anschlag runter, oder tauscht ihr regelmäßig? Habt ihr gute oder schlechte Erfahrungen mit Händlern gemacht, die euch über die Wartungsarbeiten informiert haben?


Ich fahre ungefähr 5TKm im Jahr auf relativ gut ausgebauten Asphaltstrecken. Damit komme ich mit einer günstigen Shimano Kette (HG70) hin. Alle zwei Jahr dann die Kassette (HG50). Meine Schwalbe Marathon Plus halten jetzt gefühlt 15TKm. Dazu kommen Kleinigkeiten wie Bremsbeläge (V-Brake). Allerdings wische ich den Antrieb (= 99% Kette) nach jeder Ausfahrt einigermaßen sauber und öle ihn regelmäßig. Demnach belaufen sich meine Kosten pro Jahr auf ca. 40 Euro, also ein Zehntel von Deinem Wert. Allerdings fahre ich auch keine hochwertigen Komponenten, bin mit der Laufleistung jedoch überaus zufrieden, ein wenig Pflege vorausgesetzt.

Ich halte Kosten von 400 Euro trotzdem für zu hoch. Vielleicht will dich dein Händler auch in die Richtung Rad-Neukauf alle zwei Jahre "überzeugen". ;-)

Ansonsten würde ich das Thema beim Händler einfach offen ansprechen: Das Vertrauen scheint so oder so nicht mehr gegeben zu sein. Entweder es wird wieder hergestellt oder du ziehst weiter. Habt ihr keine freie Werkstatt in der Nähe? Vielleicht mal auf der Homepage des ADFC in deiner Region schauen. Da kann man viel lernen. Aber ich könnte dich auch verstehen, wenn du dein Fahrrad einfach nur abgeben willst und fahrbereit zurückbekommen möchtest. Davon leben die Werkstätten ja auch, und ich kann da nichts Schlechtes dran sehen. Der eine geht eben zum Dönermann und schraubt selbst, der andere kocht und gibt sein Fahrrad zur Inspektion und Wartung.

Zitat:

Mein "Problem" ist es eben auch zu erkennen, wann es Zeit ist zu wechseln, gerade bei Kette und Kassette. Meine Kilometer könnte ich nur überschlagen...und meine Billig-Kettenmesslehre hatte mir eigentlich angezeigt, dass alles ok ist. Der Händler meinte, er nutze eine von Park Tools und die wäre viel präziser, und die hätte eben angezeigt dass die Kette durch ist. Bei der Kassette habe ich gar keinen Plan, woran ich erkennen könnte,
ob es Zeit für ne neue ist.


Immer unter Spannung messen. Und an verschiedenen Stellen.
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#1391138 - 03.07.19 11:30 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
JohnyW
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Hi,

ich mache nichts selber, mehr als 200 EUR pro Jahr habe ich noch nie ausgeben. Ich fahre LX Komponenten. die halten mind. 3 Jahre. Du solltest Dir mal eine 2. Meinung einholen.

Ein Rad das richtig gut läuft, geht nicht zum Händler. Eine Kassette tauche ich erst, wenn die offensichtlich abgenutzt ist, aber dann merkt man das beim Schalten (läuft richtig gut). Reifen mit Rissen. Ja die werden gewechselt: Wenn ich 3 Platten auf 100 km habe...

Viele Grüße
Thomas
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Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1391139 - 03.07.19 11:46 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: JohnyW]
sugu
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Wie viele Kilometer kommen in den drei Jahre zusammen?
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#1391140 - 03.07.19 12:31 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Martina
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In Antwort auf: radler_dd

Mein "Problem" ist es eben auch zu erkennen, wann es Zeit ist zu wechseln, gerade bei Kette und Kassette.


Genau das 'Problem' hat der Händler aber letztlich auch. Sogar noch in viel stärkerem Maß. Wenn du für dich entscheidest, dass Teil xy noch gut ist, aber dann an der unpassendsten Stelle der Radreise seinen Dienst quittiert, ist es dein Problem. Wenn der Händler das selbe tut, bekommt er eventuell Ärger mit dir, weil du von ihm erwartest, dass er besser einschätzen kann, wie lange es noch durchhält. Hellsehen kann aber auch ein Händler nicht, er kennt vielleicht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Teil demnächst kaputtgeht besser als du, aber eine Wahrscheinlichkeit ist eben genau das und keine Garantie. Das wird vermutlich dazu führen, dass der Händler eher früher tauscht als du das selbst tun würdest.

Ich gehöre auch zu den Leuten, die eher wenig selber machen. Ich habe keinen geeigneten Platz, wenig Erfahrung, vielleicht auch wenig 'Talent' und vor allem keinen Spaß daran. Also zahle ich jemanden mit besseren Voraussetzungen dafür, dass er es für mich macht. Natürlich habe ich angesichts einer höher als erwartet ausfallenden Rechnung auch schon hohl geschluckt, sage mir aber dann immer, dass ich damit eben auch ein Stück Verantwortung abgebe und auch dafür bezahle. Außerdem vertraue ich ihm soweit, dass er im Großen und Ganzen die richtigen Entscheidungen trifft, da darf es dann auch mal vorkommen, dass er etwas zu konservativ tauscht oder andersrum etwas übersieht. Über all die Jahre mittelt sich das.

(Natürlich setzt das voraus, dass man jemanden kennt, zu dem man dieses Vertrauen hat, der einem erklärt und begründet, was er tut und auch auf Nachfragen eingeht. Dass dieser jemand nicht immer leicht zu finden ist, ist mir klar. Aber daraus kann nicht folgen, dass man alles selber machen muss. Auch wenn es mitunter schwierig ist, einen Frisör zu finden, der die Haare wie gewünscht schneidet, bin ich noch nicht dazu übergegangen, das selbst zu machen und habe ich es auch nicht vor...)

Zitat:

Besonders weil er neben der Inspektion für 49,- alle zusätzlichen Arbeiten (Reifen wechseln, Schaltzüge wechseln etc.) nochmal separat berechnet hat.


Das ist m.E. normal. In den 49 Euro für die Inspektion ist das nicht enthalten. Ich weiß ja nicht, was du arbeitest, aber ich habe nicht den Eindruck, dass der Stundenlohn eines durchschnittlichen Radhändlers hoch ist.

Zitat:

Zusätzlich sind die Komponenten natürlich sehr teuer gewesen (Schwalbe Marathon je 39,90 €, Shimano Kette HG95 34,95 €, Kassette CSN771 81,95 € ...), im Netz für die Hälfte zu kriegen...


Dafür halt ohne jeden Service und ohne Rückfragemöglichkeit.

Mein Fazit: natürlich spart selber machen Geld. Aber mir ist es die Zeit, die ich damit verbringe nicht wert.

Martina
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#1391144 - 03.07.19 14:16 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Martina]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo Martina,

In Antwort auf: Martina
Mein Fazit: natürlich spart selber machen Geld. Aber mir ist es die Zeit, die ich damit verbringe nicht wert.


Bei den meisten Arbeiten dauert das Bringen und Holen des Fahrrads schon länger, als es selbst zu machen. Es sei denn, der Radhändler hat einen Hol- und Bringdienst.

Grüße
Andreas
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#1391145 - 03.07.19 14:27 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Andreas]
Martina
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In Antwort auf: Andreas
Hallo Martina,

In Antwort auf: Martina
Mein Fazit: natürlich spart selber machen Geld. Aber mir ist es die Zeit, die ich damit verbringe nicht wert.


Bei den meisten Arbeiten dauert das Bringen und Holen des Fahrrads schon länger, als es selbst zu machen.


Bei mir nicht, jedes Mal wenn ich dann doch was am Rad mache (eben weil ich denke, dafür lohnt es sich nicht, zum Händler zu fahren), dauert es ewig. zwinker Aber unabhängig davon geht es ja nicht um die reine Zeitdauer. In der Zeit, in der ich in den nächsten Biergarten radle und dort aufs Essen warte, könnte ich mir natürlich auch selbst etwas kochen. Ich koche aber nicht gerne.
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#1391147 - 03.07.19 14:45 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Martina]
Keine Ahnung
Moderator
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Es gibt aber tatsächlich Extreme. Ich schreibe das, weil ich das gerade vor wenigen Stunden in der Mittagspause erlebt habe. Kurz vor der Radreise mit meiner Frau (am Freitag geht es los), wollte ich mir noch schnell einen Ersatz für den Hinterbauständer am Rad meiner Frau besorgen. Eine Internetbestellung hätte zu lange gedauert und so bin ich zum Radhändler gegangen (wo ich sicherlich 50% mehr gezahlt habe). Während ich auf das Zahlen wartete, hörte ich das Gespräch einer Dame (ca. 40) mit, die sich für ihr Fahrrad eine neue Klingel gekauft hatte. Diese wollte sie nun tatsächlich vom Radhändler montieren lassen. Der meinte, dass er im Augenblick viel zu tun hätte. Sie einigten sich dann darauf, dass sie das Fahrrad am nächsten Tag abholen könne.

Ich hoffe, Martina, dass Du das Wechseln der Klingel an Deinem Fahrrad selber bewerkstelligen kannst zwinker grins .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1391148 - 03.07.19 14:58 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Andreas]
Uli
Moderator
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Zitat:
Bei den meisten Arbeiten dauert das Bringen und Holen des Fahrrads schon länger, als es selbst zu machen

Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe nie weiter als 10 min von der nächsten Radwerkstatt entfernt gewohnt. In der Zeit hätte ich Ersatzteile nicht suchen und bestellen (und abholen böse) können.

Ich höre auch immer wieder, dass selber Kochen prinzipiell weniger aufwändig ist als essen zu gehen. Bloß wird dabei u.a. immer unterschlagen, dass Lebensmittel nicht in der eigenen Küche wachsen, der Herd sich hinterher nicht von alleine säubert und Kochwerkzeuge nicht kostenlos sind.

Zudem hatte ich bis vor kurzem auch gar keine räumlichen Möglichkeiten für eine Fahrradreparatur, von solch paradiesischen Voraussetzung wie weiter oben von schorsch-adel geschildert ganz zu schweigen (die ich auch als neuer Häuslebesitzer nicht habe).

Verschleißteile werden gefahren, bis es nachvollziehbare Anzeichen gibt, dass die Verschleißgrenze erreicht ist und Defekte drohen. Das geht ganz selten auch mal schief, damit kann ich aber leben. Die absoluten "basics", wie z.B. ein Reifenwechsel, mache ich selber. Für alles darüber hinaus habe ich im Schnitt keine 100 Euro p.a. für die Arbeitszeit meines Schraubers bezahlt (zzgl. Teilekosten). Die eingangs vom TO aufgestellte Rechnung ist für mich nicht nachvollziehbar. Schon alleine die vorhandenen Zweifel würden mich mal die Werkstatt wechseln lassen, Zweitmeinungen sind nicht nur bei gesundheitlichen Problemen sinnvoll.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Geändert von Uli (03.07.19 15:06)
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#1391150 - 03.07.19 15:04 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Uli]
Thomas S
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100 Euro pro Jahr? Da würde ich wahrscheinlich auch schwach werden und meine Räder zum Händler bringen. grins
Gruß
Thomas
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#1391154 - 03.07.19 15:24 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Thomas S]
Stevie_81
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Hi.

Also ich kümmer mich um 2 Räder, mein Rohloff Magura Trekking und 29"er MTB 27G Deore Scheibe meiner Frau.
Das Trekking verursacht 1x im Jahr Kosten für den Ölwechsel der Rohloff. Alles andere nach Bedarf wenn verschlissen.
Frauchens MTB hat jetzt nach 4000km neue Reifen und Schläuche bekommen, Rocket Ron runter, Marathon MTB Plus drauf, ca.60 Euro inkl. Schläuche.
Kette und Kassette sind noch nicht verschlissen, daher halten die heuer noch durch.
Reinigung und Pflegemittelchen pro Jahr ca. 20 Euro grob geschätzt.
Geputzt wird selbst.
Dazu je Rad jährlich Laufräder zentrieren je 30 Euro.
Das wars.

Gruß
Stephan
Unterwegs mit einem Rohloff-Steinbock-Bike
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#1391182 - 03.07.19 18:00 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Uli]
M4rtin4
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In Antwort auf: Uli
Zitat:
Bei den meisten Arbeiten dauert das Bringen und Holen des Fahrrads schon länger, als es selbst zu machen

Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe nie weiter als 10 min von der nächsten Radwerkstatt entfernt gewohnt. In der Zeit hätte ich Ersatzteile nicht suchen und bestellen (und abholen böse) können.



Ich habe die Möglichkeit, das Rad in der Arbeitspause in die Werkstatt zu bringen. Nach Feierabend kann ich das Rad dann abholen schmunzel

Es kommt auch drauf an, wie viel Zeit man hat. Wenn man Vollzeit arbeitet und den eigenen Stundenlohn ansetzt, dann kann das Machenlassen günstiger sein.
Gruß, Martina
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#1391183 - 03.07.19 18:05 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: M4rtin4]
Falk
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Das höre ich zwar öfter, doch es ist nicht besonders durchdacht. Wenn Du irgendwo fern der Heimat wegen einer Störung liegenbleibst, dann ist Dein Stundenlohn herzlich egal.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #1391185 - 03.07.19 18:12 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Falk]
M4rtin4
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In Antwort auf: Falk
... doch es ist nicht besonders durchdacht. ...


Das durchdenke ich auch nicht besonders intensiv. Es ist einfach praktisch und funktioniert.

Und ich arbeite nicht fern der Heimat, ich pendel jeden Tag schmunzel
Gruß, Martina
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Off-topic #1391186 - 03.07.19 18:18 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: M4rtin4]
Falk
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Ja, man stelle sich vor, ich arbeite auch in Vollzeit. Ich dachte allerdings doch daran, dass wir im Reiseradforum sind. Mehr als einmal habe ich auf Reisen Wrackbesitzer getroffen, die ihren Schrotthaufen nicht wieder lauffähig bekamen, weil sie sich auch bei Kleinigkeiten nicht zu helfen wussten. Ich kann nicht empfehlen, sowas zu riskieren.
Aber es ist nicht mein Urlaub.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #1391190 - 03.07.19 18:28 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Falk]
M4rtin4
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Jede Jeck es anders bier
Gruß, Martina
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#1391206 - 03.07.19 20:16 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Keine Ahnung]
Martina
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Arnulf, ich muss dir ein Geständnis machen...

Von der Klingel an meinem Bahnhofsrad ist nur noch das Skelett übrig und ich habs noch nicht geschafft, diese traurigen Überreste abzuschrauben (Schrauben sind von unten reingeschraubt, befinden sich an einer schwer zugänglichen Lenkerbiegung und sind durch das Draussenparken auch noch festgegammelt...). Stattdessen hab ich eine neue Klingel besorgt, diesmal mit Gummibefestigung und zusätzlich an den Lenker gepfriemelt... schockiert
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Off-topic #1391207 - 03.07.19 20:23 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Falk]
Martina
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Um nochmal den Vergleich mit dem Kochen zu strapazieren: auch wenn ich normalerweise in der Kantine esse und auf Reisen Restaurants bevorzuge, schaffe ich es trotzdem, nicht zu verhungern, wenn es mal kein Restaurant gibt. Genauso haben wir es eigentlich immer geschafft, uns auf Reisen selbst zu helfen. Außer beim Rahmenbruch und bei der geplatzten Felge. Einspeichen kann ich tatsächlich nicht.
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Off-topic #1391208 - 03.07.19 20:29 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Martina]
Falk
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Das ist ja gut, trotzdem habe ich auch schon vorwurfsvoll »Wieso habt Ihr mir das nicht vorher gesagt?« anhören müssen. Dem dürfte in diesem Fall wohl vorgebeugt sein.
Falk, SchwLAbt
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Off-topic #1391226 - 04.07.19 06:30 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Martina]
irg
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In Antwort auf: Martina
Arnulf, ich muss dir ein Geständnis machen...

Von der Klingel an meinem Bahnhofsrad ist nur noch das Skelett übrig und ich habs noch nicht geschafft, diese traurigen Überreste abzuschrauben (Schrauben sind von unten reingeschraubt, befinden sich an einer schwer zugänglichen Lenkerbiegung und sind durch das Draussenparken auch noch festgegammelt...). Stattdessen hab ich eine neue Klingel besorgt, diesmal mit Gummibefestigung und zusätzlich an den Lenker gepfriemelt... schockiert


Tja, ein schwerer Fall von Schrauber-Allergitis! Da kannst du nichts anderes machen, als die Pfoten von jeglichem Werkzeug fern zu halten.

Ich sehe das alles entspannt: Ich schraube selbst so zimelich alles, was anfällt (und meine, mich dadurch weniger zu ärgern, als wenn ich die Arbeiten auslagern würde, weil ich bekomme, was ich will), andere wollen oder können das nicht. Darin sehe ich auch kein Problem. Nur das englische Paar, das ich auf deren Weg nach Asien getroffen habe, ist mir leicht auf gefallen: Das Rad der Frau hatte einen dermaßen rostzerfressenen Rahmen, dass sie lange Schweißversuche eines Schlossers in Österreich brauchten, um es wieder "fit für Asien" zu bekommen. Was, angesichts der wieder behelfsmäßig zusammengeschweißten Überreste, ziemlich unwahrscheinlich war. Aber das machen die Nicht-SchrauberInnen im Forum ja nicht.

So lange alle bekommen, was sie wollen, wird es schon passen!

lg!
georg
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Off-topic #1391227 - 04.07.19 06:37 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: irg]
Martina
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Beiträge: 17.700
In Antwort auf: irg


Tja, ein schwerer Fall von Schrauber-Allergitis! Da kannst du nichts anderes machen, als die Pfoten von jeglichem Werkzeug fern zu halten.


Bei einem anderen Rad hätte ich mir wohl durchaus etwas mehr Mühe gegeben. zwinker
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#1391232 - 04.07.19 07:44 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Martina]
Keine Ahnung
Moderator
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In Antwort auf: Martina
... sind durch das Draussenparken auch noch festgegammelt...).


Ego te absolvo ... grins

Da hilft wahrscheinlich nur noch Aufbohren oder Absägen oder ähnlich Brachiales ...
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1391249 - 04.07.19 09:15 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: sugu]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Rennrad sind in den letzten 3 Jahre: 8000
Reiserad: 4000
MTB: 2000

Rennrad war vor 2 Jahren beim Service: Bremsbelege getauscht und eingestellt und gerissenen Schaltzug ersetzt. War ein 2 stelliger Betrag.
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1391257 - 04.07.19 11:28 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: JohnyW]
iassu
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anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.842
Ach interessant. Du hast also in den letzten drei Jahren 14 000.- für drei Räder für Wartung ausgegeben.... party
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1391263 - 04.07.19 11:48 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: iassu]
willi99
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Beiträge: 193
Alle meine Mathe- und Physiklehrer haben sich damals zu ähnlichen Witzen veranlasst gesehen, wenn die Einheit nicht genannt wurde. iassu, ich wage eine Hypothese zu deinem beruflichen Hintergrund :-)
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Off-topic #1391265 - 04.07.19 11:52 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: willi99]
Sickgirl
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Beiträge: 6.988
Im Maschinenbau sind es ohne Angaben immer Millimeter

Doof ist dann wenn man eine Doktaranden oder Studenten nicht vom Fach hat, der in Zentimeter denkt
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Off-topic #1391266 - 04.07.19 11:55 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: Sickgirl]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.842
Ach du meinst, sein Rennrad wiegt 8000 Gramm und das MTB 2000 Gramm? Wärne Überlegung wert. Aber ich glaub das nicht. Beim Halma gibt es keinen Elfmeter. lach
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (04.07.19 11:55)
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Off-topic #1391269 - 04.07.19 11:57 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: willi99]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.934
In Antwort auf: willi99
Alle meine Mathe- und Physiklehrer ...


Gilt zumindest auch für Physikprofessoren zwinker
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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Off-topic #1391273 - 04.07.19 13:27 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: iassu]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.988
Wie gesagt im Maschinenbau wäre das eine Länge von 8000 mm. Vielleicht ist er ja soviel gefahren?
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Off-topic #1391274 - 04.07.19 13:30 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: willi99]
Avante
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.032
Zumeist waren es 'Eier' bei fehlenden Einheiten...
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Off-topic #1391323 - 04.07.19 20:28 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: willi99]
Sonntagsradler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 966
In Antwort auf: willi99
Alle meine Mathe- und Physiklehrer haben sich damals zu ähnlichen Witzen veranlasst gesehen, wenn die Einheit nicht genannt wurde. iassu, ich wage eine Hypothese zu deinem beruflichen Hintergrund :-)


Vielleicht ist JohnyW Ernährungswissenschaftler
und rechnet sein Investment in kcal !?

Geändert von Sonntagsradler (04.07.19 20:31)
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Off-topic #1391365 - 05.07.19 10:32 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: iassu]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.436
wenn ich auf eine Frage nach der Einheit km antworte muss ich die nicht nochmals nennen.


Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007

Geändert von JohnyW (05.07.19 10:32)
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#1393397 - 22.07.19 16:57 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
radler_dd
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Hallo, ich muss meinen eigenen Thread nochmal hochholen:
Nachdem ich ja kurz vor meiner Radreise nochmal gut gelöhnt habe, war ich in dem Glauben, jetzt eine sorgenfreie Zeit vor mir zu haben.
Nun bin ich seit gestern unterwegs, gerade kurz vor Salzburg und dann auf dem Alpe Adria Richtung Slowenien. Nun habe ich in diesen zwei Tagen plötzlich ein Knacken bei jedem Tritt... nervig.
Ich vermute, dass es das Tretlager ist. Beim im Stehen Radeln ist das Knacken auch da, somit scheidet der Sattel aus. Auch die Pedale sind sehr unwahrscheinlich, da auch bei einseitigem Treten. Komisch ist, dass es nur bei leichtem und mittlerem "Reintreten" in die Pedale auftritt, wenn ich richtig ranklotze, wird es weniger.
Nun meine Frage, kann das größere Probleme nach sich ziehen, so dass ich lieber eine Werkstatt aufsuchen sollte, oder ist das Geräusch einfach nervig, aber ich kann die Radtour fortsetzen? Hab jetzt noch 15 Tage auf dem Rad vor mir, inkl. Vrsic-Pass.
Danke für eure Hilfe!
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#1393405 - 22.07.19 17:15 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
trecka.de
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Du solltest durch wackeln an den Kurbeln mal sehen ob die Lager Spiel haben.
Dann mal die Kette nach innen auf den Rahmen legen und sehen ob die Kurbel rauh läuft.

Sollte man besser machen lassen wenn es Spiel hat oder rauh läuft. Wenn es HT2 Lager sind, kann die Welle der Kurbel beschädigt werden durch das defekte Lager.

Bei dir wurde die Kassette getauscht - mal checken lassen, ob die fest ist, das kann auch knacken.

Geändert von trecka.de (22.07.19 17:19)
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#1393408 - 22.07.19 17:19 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: trecka.de]
radler_dd
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Kurbeln sind bombenfest, haben kein Spiel. Dieses rauh laufen hatte ich kurz nachdem ich das Rad aus der Werkstatt geholt habe, ist aber inzwischen weg.
Kassette wäre ne Idee, das checke ich morgen früh mal. Sitze jetzt schon im Gasthaus, und das Radl steht in der Pension. Nen Abzieher habe ich aber nicht dabei...aber eigentlich verorte ich das Geräusch eher an der Kurbel vorn.

Geändert von radler_dd (22.07.19 17:24)
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#1393412 - 22.07.19 17:25 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
cterres
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Der gesamte Antriebsstrang kann Geräusche erzeugen. Also Tretlager, Kurbeln, Pedale, Kettenblätter, Schaltwerk, auswechselbares Schaltauge, Kassette und die Nabe bzw. deren Befestigung.
Alle Schrauben nachziehen, wäre der erste Schritt.
Viele Grüsse aus Bremen
Christoph
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#1393415 - 22.07.19 17:33 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
trecka.de
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Beiträge: 513
In Antwort auf: radler_dd
Dieses rauh laufen hatte ich kurz nachdem ich das Rad aus der Werkstatt geholt habe, ist aber inzwischen weg.

Man merkt das besser wenn die Kette von der Kurbel runter ist, ob die Lager rauh laufen.
In Antwort auf: radler_dd

Kassette wäre ne Idee, das checke ich morgen früh mal. Sitze jetzt schon im Gasthaus, und das Radl steht in der Pension. Nen Abzieher habe ich aber nicht dabei...aber eigentlich verorte ich das Geräusch eher an der Kurbel vorn.

Kann dir jeder Fahrradwerkstatt kurz nachziehen, kannst ja das Hinterrad ausbauen.

Manchmal ist der Schnellspanner nicht richtig fest, das knackt auch gerne !!!

Geändert von trecka.de (22.07.19 17:34)
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#1393429 - 22.07.19 18:12 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
farnotfast
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Beiträge: 374
Wie andere schon gesagt haben, dass kann von überall kommen. Inzwischen öle ich bei sowas als erstes die Kette und schaue dann mal. Das kommt aus einer leidigen Erfahrung, wo ich bei ziemlich genau deiner Problemstellung ohne Erfolg Sattel, Sattelstütze, Vorbau, Kurbeln und wohl noch mehr ausgebaut/gefettet/angezogen/etcpp habe - ohne Erfolg und vom Geräusch schon halb wahnsinnig. Ruhe brachten dann keine 5ml Kettenöl.

Geändert von farnotfast (22.07.19 18:12)
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Off-topic #1393500 - 23.07.19 08:09 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: trecka.de]
dhomas
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.875
In Antwort auf: trecka.de
Manchmal ist der Schnellspanner nicht richtig fest, das knackt auch gerne !!!


Klingt komisch, is aber manchmal so! Ich hatte das auch und konnte nicht glauben dass es wirklich daran lag. Probier mal den etwas fester zu spannen als zuvor.

Geändert von dhomas (23.07.19 08:10)
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#1393526 - 23.07.19 12:45 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
Raumfahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 482
Kann sein, dass die Lagerschalen im Rahmen locker geworden sind. Das muss man nicht unbedingt beim dran rütteln merken. Es reicht, wenn die Lagerschalen nicht ganz hundertprozentig fest sind, um zu knacksen.
Hab ich vorhin an meinem Rad beseitigen dürfen.
Freundliche Grüße - unbekannterweise.
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#1393572 - 23.07.19 19:14 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
radler_dd
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Also, ich habe heute vorm Weiterfahren mal den Schnellspanner hinten gecheckt, tatsächlich war der nicht richtig fest bzw. steckte die Nabe nicht ganz in der vorgesehenen Aufnahme. Kurze Probefahrt... Kein Knacksen mehr. Ich war happy. Leider zu früh gefreut, nach 10km kam das Knacksen in der gleichen Intensität zurück.
Habe dann aber festgestellt, dass es immer in einer bestimmten Kurbelposition knackste, nämlich wenn die linke nach unten getreten wurde. Wenn ich das linke Pedal nicht belastet habe, kein Knacksen. Komisch, das war gestern definitiv nicht so. Auf jeden Fall habe ich die Pedale links nochmal kräftig festgezogen. Und siehe da, auf den letzten 30km der Tour heute kein Knacksen mehr. Auch den kleinen Anstieg hoch zum Pass Lueg mit kräftigem Treten nix mehr zu hören. Ich hoffe diesmal habe ich wirklich die Ursache gefunden, der Tag morgen hoch zum Bahnhof Böckstein wird es zeigen. Danke euch für die Tipps!
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#1393580 - 23.07.19 20:07 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: radler_dd]
iassu
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Glückwunsch!
Wenn das Geknacke aber nun doch wiederkommen sollte, würde ich nacheinander alles, was Gewinde hat, festknallen. Als letztes die Klingelschelle. Nicht daß die Klingel am Ende das Hauptproblem war....lach
...in diesem Sinne. Andreas
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#1393609 - 24.07.19 05:10 Re: Wieviel investiert ihr in die Wartung? [Re: iassu]
Andreas aus Graz
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Aus leidvoller Erfahrung:
Kurbeln, zumindest wenn sie auf einem Vierkant stecken, haben gerne Schraubensicherungsflüssigkeit (mittelfest) auf dem Gewinde der Halteschrauben. Nach dem dritten Mal nachziehen hab ich dann welche draufgetan (vorher säubern und entfetten), so wie halt auch original. Sonst tritt man das locker ...

Liebe Grüße
Andreas
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