Ich bin Guido und werde vom 4.7. - 26.7. 20 das zweite mal Estland mit dem Rad bereisen, gerne mit mehreren. Vielleicht sucht der eine oder andere ja noch sein Radreiseziel für diesen Sommer.
Nun halte ich die Vorstellung mit Reisepartnern die man nicht kennt die Tagesetappe und den ganzen restlichen Tag zu verbringen für nicht ganz so einfach. Zum einen können ganz unterschiedliche Charaktere aufeinandertreffen, zum anderen ganz unterschiedliche Reisegewohnheiten. Der Eine möchte um 8Uhr los, der andere um 10:30Uhr, unterschiedliches Fahrtempo, Besichtigungsinteressen, Pausenrhythmen u.ä. können vorhanden sein.

Daher folgendes Konzept. Es gibt eine gemeinsame Route, aber jeder kann seinen Ablauf gestalten wie er will. Man fährt für sich oder wenn es sich ergibt radelt man zusammen, gegebenenfalls auch nur Teilstrecken . Jeder bleibt grundsätzlich bei allem frei, es besteht kein Gruppenzwang, es ist eine lose Karawane mit selben Weg. Abends am Übernachtungsort gibt es ein gemeinsames Treffen, optimaler Weise zum Essen. Da ist die Empfehlung dran teil zu nehmen. Muß man natürlich nicht, aber den Abend zusammen zu verbringen kann schon nett sein. Der Kontakt während der Tour läuft über das Internet und über die Absprachen am Abend. Die Tagesetappenlänge plane ich im Durchschnitt mit 60 - 90km, kann auch mal abweichen, aber keine ständigen Extreme. Ab und zu auch mal Pausentage zum baden, wandern, chillen u.ä. Bei Unterkünften bin ich für alles offen, schickes Hotel bis Holzhütte, ich selber zelte auch gerne. Ein Zelt sollte man möglichst auch mitnehmen, die Entfernung vom einem zum nächsten Ort kann sehr weit sein. Oftmals kann man aber am Unterkunftsort entscheiden ob man zeltet oder eine feste Unterkunft wählt. Wild campen ist erlaubt, es gilt das Jedermannsrecht. Wie alt man ist ist egal, nur zutrauen sollte man sich die Radreise. Ich organisiere ein paar Eckpunkte, bin aber kein Gruppenführer o.ä. Jeder bleibt für sich selbst Verantwortlich.

Estland ist klasse für eine Radreise. Es ist flach und dünn besiedelt, bedeutet wenig Autoverkehr. Nebenstrecken sind manchmal nicht asphaltiert. Die Landschaft, die Leute, die Orte sind einfach schön und skandinavisch. Ich habe schon viele Radferntouren gemacht und Estland ist super für Fernradler und ist recht günstig. Das Wetter im July ist normalerweise recht gut, beim ersten mal bin ich fast nur kurz gefahren. Ich selber bin 50 Jahre, Physiotherapeut, komme aus dem Harz und halte mich u.a. mit Triathlon fit. Meine längste Radtour war drei Monate durch Neuseeland. Auf Facebook findet man mich unter Guido Pelz. Wer mich auf Tour, allerdings zu Fuß, aber bei ähnlichen Konzept schonmal kennenlernen möchte, im Mai 20 bin ich 4 Tage auf dem Moselsteig unterwegs.
https://www.facebook.com/events/767548850394367/

Nun zum wichtigsten, der Route. Am 5.7.20 geht es los in Tallinn. Von da nach Haapsalu. Dann mit der Fähre auf die Inseln. Hiiumaa, Saaremaa und Muhu werden 7 Tage in Anspruch nehmen. Dann geht es weiter auf dem Festland mit einer großen Runde entgegen des Uhrzeigers. Virtsu - Pärnu - Soomaa Nationalpark - Suure Jaani - Naturschutzgebiet Alam Pedja - Tartu - Kallaste - Peipus See - Mustvee- Aegviidu - 25.7. Tallinn. Auf der Strecke sind einige Highlights, dies aufzuführen würde den Rahmen sprengen. Einen Etappenplan mit Übernachtungsmöglichkeiten versuche ich noch zu erstellen.

Die Strecke sind so gute 1000 km. Wer mehr fahren möchte verlängert durch Varianten. Mit dem Zug kann man abkürzen. Am Ende ist die Radstrecke nahe der Bahnstrecke Tartu - Tallinn. Hat jemand nur knapp 2 Wochen Zeit macht er nur die Inseln und radelt dann direkt zurück nach Tallinn oder man läßt die Inseln weg und steigt eine Woche später ein. Die Anreise nach Tallinn ist möglich mit dem Flugzeug, der Fähre Travemünde - Helsinki ( meine Anreise, einfachste Radmitnahme) Bus und Zug sind auch möglich.

Vielleicht gefällt diese Estlandreise den oder die ein oder anderen!