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#1455521 - 10.01.21 14:40 Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020
Britta
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 317
Dauer:15 Tage
Zeitraum:20.9.2020 bis 4.10.2020
Entfernung:1100 Kilometer
Bereiste Länder:deDeutschland

Es hat ja nun eine ganze Weile gedauert, dass ich mit diesem kleinen Bericht unsere Spätsommerrunde vom letzten Jahr aufbereite. Wie bei allen war die natürlich komplett anders als geplant. Drolligerweise hatten wir für 2020 keine „größere“ Tour vorgehabt – die Ernüchterung nach der etwas verkorksten Kanada-Tour wirkte nach und auf lange Flugreisen hatten wir keine Lust. Dass es allerdings nun so nah in Urlaub gehen würde, hatten wir auch nicht geahnt. erstaunt
Die eigentlich geplante Wanderung im Balkan im Juni platzte natürlich und wich einem 3 Tage Aufenthalt auf einem brandenburgischen Campingplatz. Es folgte eine einwöchige Wanderung im Erzgebirge im August, und dann Ende September die Radreise. Die Idee, unser Forumstreffen-Ticket zu verfahren und von Mannheim nach Berlin zu radeln scheiterte an der Tatsache, dass es am fraglichen Wochenende in keinem einzigen Zug mehr freie Radstellplätze gab – unabhängig ob um 4 Uhr morgens oder 22 Uhr abends. Aufgrund unserer ganz persönlichen Corona-Risikoabschätzung war Ausland keine Option und auch auf lange Zugfahrten waren wir eigentlich nicht wirklich scharf. Da die Motivation für größere Planung allerdings auch aowieso überschaubar war, klickerten wir letztlich kurz vor der geplanten Abfahrt schnell ein erweitertes „U“ zusammen: Start in Falkenberg südlich von Berlin (von uns aus schnell erreichbar mit dem RE) – von dort nach Süden vorbei an Meißen und Freiberg in Richtung Erzgebirge. Durchs Vogtland nach Bayreuth, und im Bogen um Nürnberg wieder nach Norden. Kurzer Abstecher durch den Thüringer Wald zum Herbsttreffen nach Erfurt und dann auf direktem Wege nach Dessau, um von dort in den RE nach Berlin zu steigen. Wie gesagt: Die Routenplanung erfolgte ohne große Sorgfalt – eigentlich ging es uns nur drum, endlich mal wieder für ein paar Tage auf dem Rad zu sitzen. Und hier ist, was dabei rauskam:

Tag 1: Berlin – Falkenberg – Riesa: 57 km
Wir lassen es sehr entspannt angehen, denn durch die Anreise mit dem RE fehlt jeglicher Zeitdruck. So trödeln wir ziemlich rum und es ist bereits kurz nach eins, als wir schließlich in Falkenberg am Startpunkt stehen. Und kommen auch nicht weit – da Bernd schon nach 1,5 km mit dem Ausruf: „Wir haben schließlich Urlaub!“ das erste Eiscafé ansteuert.



Nach schwachem Protest beuge ich mich und wähle einen im Eierlikör ertränkten Schwedenbecher. So gestärkt geht‘s dann irgendwann gegen halb drei auch tatsächlich mal los. Wir rollen Richtung Elbe und folgen bei schönstem Sonnenschein dem Elberadweg.



Es folgt die ein oder andere Ablenkung am Wegesrand, aber es rollt sich entspannt.







Ziel für heute ist ein kleiner Privat-Campingplatz in einem Örtchen hinter Riesa.
Die Zeltfläche liegt mitten im Ort – außer uns nächtigt hier nur noch ein weiteres Radlerpärchen, dass wir aber kaum zu Gesicht bekomme, da sie bald in den gemieteten Bauwagen verschwinden.



Tag 2: Riesa - Flöha: 93 km

Auch am nächsten Tag stahlt die Sonne. Wir folgen noch 15 km dem Elberadweg und biegen dann ab Richtung Erzgebirge.



Und gleich geht es steil bergan. Um den Tag in wenigen Worten vorab zusammenzufassen: Es geht bergauf und bergab und alle Bäckereien haben geschlossen.









Trotz der dünnen Versorgungslage gefällt und die Strecke recht gut. Wir passieren das tatsächlich sehr hübsche Städtchen Freiberg, wo wir auf dem dortigen Campingplatz eigentlich unser Nachtlager aufschlagen wollten. Im örtlichen Fahrradladen hören wir aber, dass der Camping seit diesem Jahr geschlossen hat. Die Alternative: ein 28 km entfernter Kanuklub in Flöha. Klingt nett, also fahren wir noch ein paar km weiter und schlagen abends um Sieben unsere Zelt auf der Vereinswiese auf.









Tag 3: Flöha – Bad Schlema: 59 km

Die Nacht ist ruhig und am Morgen das Zelt durch den nahen Fluss patschnass. Allerdings haben wir uns da noch nie sonderlich Gedanken drum gemacht – insofern kommt das Zelt so wie es ist in den Packsack und los geht‘s. lach
Auch heute sammeln wir wieder Höhenmeter. Es geht durch wunderschöne Waldabschnitte, aber sonderlich flott kommen wir nicht voran. Für die nächsten 20 km zum Örtchen Einsiedel brauchen wir fast drei Stunden.







Am Edeka in Einsiedel machen wir ausgiebigst Pause auf der Sonnenterasse der angeschlossenen Bäckerei. Frisch gestärkt und gut verbrannt brechen wir dann auf zu den nächsten Hügelkilometern nach Bad Schlema.















Die Trackführung zum Campingplatz ist – nun ja – etwas eigenwillig. Aber es ist die kürzeste Anfahrt! lach



Blöderweise ist die getrackte Brücke über die Bahngleise noch im Bau, allerdings gibt es wenige Meter weiter einen Alternativ-Übergang, so dass wir den Campingplatz doch auf recht direktem Weg erreichen.







Tag 4: Bad Schlema – Talsperre Pirk: 74 km

Der Aufbruch verzögert sich leicht, weil sich in der Tasche des zum Kopfkissen umfunktionierten Trickots irgendwie gestern Abend noch eine reife Banane versteckt hatte. träller
Insofern wird noch eine schnelle Wäsche-Pause eingelegt bevor wir starten. Der Track startet wie er gestern geendet hat – mit rauf und runter auf kleinen Fußwegen.





Für ein paar Kilometer wird‘s dann aber wieder entspannter, als wir eine Weile dem Mulderadweg folgen.



Eigentlich ein hübscher Abschnitt. Bloß haben wir tatsächlich ein gutes Händchen dafür, die am Weg liegenden Bäckereien immer am jeweiligen Ruhetag zu passieren. Heute ist Mittwoch… traurig



Der Mulderadweg bleibt nur kurz unser Begleiter, dann biegen wir ab und weiter geht es auf eigener Route mal mehr mal weniger komfortabel durch allerdings sehr schöne Gegenden.







Da es auf unserer geplanten Route in nächster erreichbarer Nähe keine Campingplätze gibt, biegen wir ab und steuern den Platz an der Talsperre Pirk an. Die Route dorthin ist recht rustikal und wir verlieren einen Haufen an Höhenmetern, die – so ist das wohl – dann morgen wieder auf dem Programm stehen.



Der Campingplatz ist nicht unbedingt eine Reise wert, aber schon etwas skurril. Unmittelbar an der Autobahn gelegen braucht es schon eine Menge Phantasie um den Lärm in Meeresrauschen umzuinterpretieren. - oder Ohropax. Die Dauercamperhütten füllen dicht an dicht gefühlte Quadratkilometer Fläche. Man kann es im Hintergrund des Bildes unten etwas erahnen. Nichtsdestotrotz treffen wir auf mehrere ausgesprochen hilfsbereite Camper, die uns mit Duschmarken und einem Feierabendbier versorgen, da die Rezeption schon geschlossen ist. Sie versichern uns, dass sie das Verkehrsgetöse gar nicht mehr hören. erstaunt



Tag 5: Talsperre Pirk - Weißenstadt: 77 km

Die Nacht ist laut und am nächsten Morgen geht‘s auch wie erwartet erst mal wieder bergauf. Die Streckenführung ist allerdings so kreativ, dass es Freude macht.



Zum Beispiel diese Stelle: Wir zögerten einen Moment, nicht ganz sicher ob unser Track hier quer über die Wiese wirklich korrekt war. Als ein besorgter Bauer auf seinem Traktor angefahren kam und fragte ob er uns helfen konnte, winkten wir ab und entschieden, dass das wohl so richtig sein müsste. War‘s auch. Nur wenig später trafen wir wieder auf einen schönen Waldweg.







Ein wirklich schöner Abschnitt ist das hier an der Grenze zwischen Sachsen, Tschechien und Bayern.





Auf etwa 3 Kilometern geht es auch durch tschechischen Wald. Die Grenze merkt man kaum, bloß die Beschilderung sieht auf einmal anders aus.





Wir passieren Selb und folgen im weiteren Verlauf mal Bahntrassenwegen, mal Feld und Waldwegen. Auch heute nochmal ein schöner Abschnitt, aber die Landschaft in Bayern hat sich doch verändert. Die Gegend ist zersiedelter. Man sieht mehr kleine Industrieunternehmen. Ziel für heute ist der Campingplatz in Weißenstadt – der mit 30 Euro pro Nacht mit Abstand teuerste Platz der Tour. Und man weiß nicht wirklich warum.





Tag 6: Weißenstadt - Bayreuth: 42 km

Unseren ursprünglichen Plan, Nürnberg südlich zu umrunden, haben wir inzwischen fallen gelassen. Wir haben zu viel getrödelt und wollen hier in Bayern auch noch eine Freund treffen. Sprich, wir werden auch weiter trödeln. Also planen wir um und entscheiden uns, erst mal in Bayreuth einen Wasch- und Pausentag einzulegen und dann dem Mainradweg über Bamberg und Schweinfurt nach Westen zu folgen. So geht auch der Tag heute sehr entspannt an. Nach dem ersten Anstieg treffen wir aber bald auf den Mainradweg und rollen so zunächst mal sehr entspannt nach Bayreuth.







Bei der Einfahrt nach Bayreuth dann eine der großen Skurrilitäten dieser Reise. Es herrscht Verkehrschaos. Kilometerweit stauen sich die Autos in alle Richtungen um eine Kreuzung. Die Polizei versucht, die Straßen abzuriegeln und das Chaos unter Kontrolle zu bringen – allerdings recht erfolglos. Was ist los? schockiert





Es gibt Benzin für lau! Und zwar ganze 20 L! Für eine Stunde! Eine Werbeaktion der Tankstellenkette - Umsonst tanken in Franken – oder so ähnlich. Dafür stellt man sich gerne mal in einen 2 Kilometer langen Stau. wirr Wir sind einigermaßen fassungslos. Ehrlich gesagt bleibt unser Eindruck von Bayreuth etwas gedämpft. Das Wetter stellt auf Landregen um und von der Altstadt hatten wir uns eigentlich auch etwas mehr versprochen. Es bleibt Gelegenheit, mal Wäsche zu machen und alle Sachen durchzutrocknen.
Aber immerhin, es gibt Berlin-Döner – den hatten wir echt vermisst...



Tag 7: Bayreuth - Lichtenfels: 61 km

Der nächste Tag bleibt wettermäßig trüb. Es ist Samstag und heute Abend wollen wir den Freund aus Bayern treffen. Ziel für uns ist heute Lichtenfels. Entspanntes Radeln auf dem Mainradweg. Schön, aber ohne größere Höhepunkte. Der Weg ist hier kein klassischer Flussradweg sondern führt auch immer mal wieder über Straßen oder Feldwege.







Kulmbach lassen wir rechts liegen. In Burgkunstadt machen wir nochmal Kuchenpause im örtlichen Edeka-Markt. Und um halb vier rollen wir bei strömendem Regen auf den Campingplatz bei Lichtenfels.



Am Abend dann treffen wir Steffen und fahren mit ihm („hier in Lichtenfels gibt‘s wirklich nichts wo man hingehen könnte“) nach Bamberg. Auch Bamberg zeigt sich im Regen, aber mit ein bisschen Glück finden wir immerhin ein Lokal zur Einkehr.

Gleich geht‘s weiter….
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#1455522 - 10.01.21 14:40 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
Britta
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 317
Tag 8: Lichtenfels - Bamberg: 62 km

Auch heute wird es wieder ein Trödeltag – langsam wird das zur Gewohnheit…
Ziel für heute ist Bamberg, wo wir uns dann heute Abend noch einmal mit Steffen treffen wollen. Die Strecke heute gefällt uns etwas besser – viel separater Radweg durch die Felder und gegen Mittag zeigt sich sogar die Sonne.




Vorbildliche Radlerversorgung inkl. gekühlter Getränke nebenan



Schon am frühen Nachmittag erreichen wir Bamberg und den dortigen Zeltplatz. Hier gibt‘s ein Traumplätzchen direkt am Wasser. Ausreichend Zeit nochmal die Füße auszustrecken, bevor wir uns zu einem weiteren Treffen mit Steffen in der Bamberger Altstadt aufmachen.





Bamberg gefällt uns wirklich ausgesprochen gut. Nach dem etwas gedämpften Eindruck von Bayreuth, macht Bamberg mehr Spaß. Ein hübsches Städtchen das uns sehr sehr lebenswert erscheint.



Tag 9: Bamberg – Schweinfurt: 68 km

Auch am heutigen Tag werden wir wohl keine Rekorde brechen. Es ist super neblig, also wir das Zelt aufmachen, und so braucht es eine Weile, bis wir uns zum Aufbruch motivieren können. Die Strecke allerdings ist sehr schön. Trotzdem wird die Stimmung plötzlich sehr getrübt. An einer Straßenbaustelle liegt ein angefahrenes Rehkitz neben dem Radweg. Es hat sich offensichtlich die Hinterläufe verletzt und kann sich nur noch auf den Vorderläufen über den Weg schleppen. Das tut es allerdings mit großer Panik und laut schreiend - hin und her. Ich wusste nicht, dass Rehe so fürchterlich schreien können und kann kaum hinsehen. Wir halten an und Bernd versucht, telefonisch mögliche Ansprechpartner zu kontaktieren. Polizei oder Forstamt – es gestaltet sich aber sehr schwierig denn Coronabedingt sind die Ämter nicht besetzt und die angerufene Polizeidienstelle ist sich über die Zuständigkeit auch nicht wirklich im Klaren. Es kommt der Bauleiter der Straßenbaustelle dazu, der die Nummer des zuständigen Försters kennt und uns zusichert sich zu kümmern und drauf zu achten, dass das Reh nicht auf die Straße läuft. Das liegt inzwischen sowieso erschöpft am Straßenrand und beobachtet was rundum geschieht.



Wir fahren weiter. Vermutlich wird bald jemand kommen und das Kitz erschießen – mir steckt noch für eine ganze Weile ein Kloß im Hals.
Der weitere Verlauf der Strecke ist weiterhin schön, aber auch recht unspektakulär.





Ziel ist heute Schweinfurt. Wir wurden zwar gewarnt, dass Schweinfurt absolut hässlich und keinen Besuch wert wäre, es passt aber von der Distanz am Besten als Tagesziel. Der Campingplatz nimmt allerdings Corona-bedingt dieses Jahr keine Zelter auf. So kehren wir in einem kleinen Hotel mitten in der Stadt ein und haben so noch Gelegenheit für einen kleinen Stadtbummel. Vielleicht weil wir es uns aufgrund der Warnungen viel schlimmer vorgestellt hatten – aber uns gefällt die Stadt wirklich ganz gut. Für das Abendessen finden wir eine nette Pizzeria am Fluss und auch die kleine Innenstadt hat durchaus schöne Ecken.



Tag 10: Schweinfurt – Bad Brückenau: 120 km

Auch heute morgen ist es wieder sehr neblig. Die Fahrt durch den Nebel hat aber auch durchaus Charme. Wir verlassen bald den Mainradweg und orientieren uns nun auf direktem Weg nach Karlstadt.









Bei Karlstadt folgen wir wieder für einige Kilometer dem Main und dann später Wern und Sinn. Immer auf ausgezeichnet ausgebauten Radwegen. Hier geht es jetzt wirklich flott voran.





Wir treffen auf den recht neu ausgebauten „Rhön-Express“ Radweg.



Auf dem geht es nun stetig leicht bergan nach Bad Brückenau.







In Bad Brückenau zweigen wir auf zu einem kleinen Campingplatz der zwar nur 6 km ab vom Weg liegt – blöderweise mit einem dicken Hügel dazwischen.



Auch auf diesem Platz sind wir die einzigen Zelter. Auf der ganzen Reise sind wir eigentlich auf fast allen Plätzen mit dem Zelt allein.



Tag 11: Bad Brückenau - Fladungen: 61 km

Nach kurzem Einkauf geht es zunächst weiter über den „Rhönexpress“. Der ist wirklich schön zu fahren.




Brutkasten unter der Autobahnbrücke

Nach 25 km verlassen wir die bequeme Bahntrasse, aber auch die weitere Strecke durch die Rhön ist wirklich schön. Es geht etwas mehr auf und ab, bietet aber einige schöne Aussichten.











Das Zelt bauen wir heute auf dem kleine Campingplatz in Fladungen auf. Zwar noch recht zeitig am Tag, aber eine gute Wahl. Denn so bleibt noch Zeit für einen kleinen Spaziergang durch das schöne kleine Dörfchen und einen Brotzeitteller im Lokal des örtlichen Heimatmuseums.



Tag 12: Fladungen – Drei Gleichen: 91 km

Heute geht es weiter in Richtung Thüringen. Wir nähern uns langsam dem Erfurter Treffen. Zunächst bleiben die Steigungen noch moderat und in Wasungen machen wir nochmal ausgiebig Bäckerei-Pause bevor wir uns an den Anstieg über den Thüringer Wald machen.







Von Floh Seligental dann geht es berghoch zum Rennsteig. Zunächst noch fahrbar gebe ich dann aber bald auf und lege die nächsten Höhenmeter vorwiegend zu Fuß zurück.



Der Anstieg ist zwar stramm, aber nicht allzu lang. So ist nach 4-5 Kilometern der Kamm mit dem Rennsteig erreicht.





Wir folgen ein kurzes Stück dem Rennsteig bevor wir dann auf der anderen Hangseite auf Schotter runter nach Georgenthal rollen.







In Richtung Erfurt folgen wir abschnittsweise auch dem Bach-Radweg. Nein, der Bach-Rad-Erlebnisroute! Die führt für das besondere Erlebnis geradewegs über einen militärischen Übungsplatz.









Der Campingplatz Drei Gleichen bei Erfurt ist tatsächlich ein kleines Radlerparadies. Es gibt eine überdachte Sitzgruppe sogar mit Steckdose und Licht. Sehr komfortabel!



Tag 13: Drei Gleichen - Erfurt: 45 km

Heute ist Kurzprogramm. Wir rollen nach Erfurt und treffen dort am Bahnhof zwei weitere Forumistas. Gemeinsam geht‘s dann zum Herbsttreffen.




Britta und Bernd zwinker

Leider hier unbebildert wird es ein schöner gemeinsamer Abend beim Erfurter Treffen. Es macht Spaß, mal wieder ein paar Gesichter in Realität zu sehen.

Tag 14: Erfurt - Kloschwitz: 118 km

Während die Gruppe am nächsten Morgen zur Erfurter „Frühjahrstour“ aufbricht, machen wir uns auf den Weg in Richtung Dessau. Unser Urlaub neigt sich dem Ende und wir wollen morgen Nachmittag in Dessau in den Zug nach Berlin steigen. Es werden nochmal zwei sehr schöne Tag – deutlich flacher als zuletzt, aber auch durchaus mit reizvollen Abschnitten.





Eine ganze Weile folgen wir noch dem Unstrut-Radweg, dann später geht es Freihand über Straßen und Feldwege Richtung Osten.





Ich gebe zu, im Hinblick Untergrund ist meine Routenwahl vielleicht nicht immer optimal – aber es ist die kürzeste Verbindung zwischen Erfurt und Dessau!



Wie Bernd an anderer Stelle schon mal schrieb: Urlaub ist, wenn sie den Track macht… grins

Vor allem auf den letzten Kilometern vor dem angesteuerten Campingplatz kommen auch mir leichte Zweifel an der Wegführung. Aber schön ist‘s auf alle Fälle – und nicht so überlaufen.





Dass der Campingplatz am unteren Ende eines Steilhangs liegt, geht uns dann allerdings erst auf, als wir oben am Hang stehen und mein Track gradeaus nach unten führt. Ok – hier weichen wir vom Track ab und folgen dem serpentinenartigen Trampelpfad der durchs Unterholz führt.



Es lohnt sich aber. Auf dem Campingplatz gibt es ein schönes Plätzchen am Wasser und zum Abendessen frischen Fisch.



Tag 15: Kloschwitz – Dessau - Berlin: 72 km

Der letzte Tag verwöhnt uns nochmal mit Sonne und Rückenwind. Die verbleibenden Kilometer nach Dessau gehen flott und nach kurzer Kuchenpause in Köthen steigen wir um 15:00 in den Zug nach Berlin.





Und so sind die zwei Wochen um. Es war eine durchaus abwechslungsreiche Runde und es waren einige sehr schöne Abschnitte dabei. Das Vogtland war einer unserer Favoriten auf dieser Tour. Der Track war – dafür dass er ohne große Sorgfalt auf die Schnelle zusammengeklickt wurde – wirklich schön.

Trotzdem hoffe ich, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft auch mal wieder die Gelegenheit haben, etwas über die unmittelbare Nachbarbundesländer hinaus zu kommen. Auch unser Reisebärchen würd das freuen – der weiß grad gar nicht, wie ihm geschieht.



viele Grüße
Britta

Geändert von Uli (11.01.21 08:45)
Änderungsgrund: Kolschwitz -> Kloschwitz
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#1455527 - 10.01.21 15:48 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.207
In Schweinfurt gibt es eines der richtig guten Biere und dazu im lauschigen Biergarten der Neuen Schranne die besten Rouladen ever. Das Schäufele gabs dann in Bamberg auf der Camping-Insel. zwinker

Eine schöne Tour habt ihr da gemacht!

Danke für den Bericht und einen lieben Gruß
Jürgen
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1455529 - 10.01.21 15:55 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
lufi47
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.005
Wie immer ein sehr netter Bericht.
Danke Britta.
Teile Eurer Tour, den Main, sind wir auch 2020 geradelt und können Euren Kommentar überBamberg und Bayreuth nur bestätigen.

Gruß
Lutz
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#1455531 - 10.01.21 16:00 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.676
War doch ausgesprochen nett Eure Tour. Zum Teil kreuzt sich Eurer Weg sogar mit unserer verhinderten und verregneten "Erzgebigstour" Mitte Juni (und mit unserer Abreise vom Erfurter Himmelfahrtstreffen schmunzel ). Wir hatten sogar überlegt Erzgebirge und Vogtland Mitte bis Ende September noch einmal zu wiederholen, sind aber dann doch in Richtung Alpen losgefahren, weil das für uns einfacher erreichbar und das Bergweh beträchtlich war. Wenn wir allerdings gewusst hätten, dass Ihr Euch da auch herumtreibt, hätte man da ein spontanes Treffen veranstalten können irgendwo im schönen Oberfranken oder so. Ein nächstes Mal vielleicht.
Merci für den wie immer schön erzählten und lebensnahen Bericht und Gruß nach Berlin aus der badischen Provinz.
Natalie
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#1455536 - 10.01.21 17:03 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.748
Danke für die Teilhabe an Eurer Radreise. Für eine „Kompromiss-Tour“ finde ich die schon ziemlich vollwertig.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1455537 - 10.01.21 17:06 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
Gerhard O
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 515
Eine schöne Tour habt ihr da gemacht! Eure Wege waren aber teilweise abenteuerlich.
In Antwort auf: Britta
Am Abend dann treffen wir Steffen und fahren mit ihm („hier in Lichtenfels gibt‘s wirklich nichts wo man hingehen könnte“) nach Bamberg.
In Lichtensfels war ich im Brauereigasthof Wichert. Das war von Campingplatz aus fußläufig zu erreichen. Ich habe da gut fränkisch (Schäuferla) gegessen.
Gruß
Gerhard
___
Lieber ein gemeiner Berg als ein hinterhältiger Wind!
Nur wer sich den Berg hoch gequält hat, darf ihn auch hinuntersausen!
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#1455540 - 10.01.21 17:38 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
RADional
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 438
Unterwegs in Taiwan

Liebe Leute, der Campingplatz an der Talsperre Pirk hätte es nun wirklich nicht sein müssen. Maximaler Griff ins Klo. Aber der CP ist halt entstanden zu Zeiten, wo noch kein Mensch ahnen konnte, daß auf der A72 (die ja 500m weiter oben endete) je so ein Verkehr herrschen würde. Und meine Mutter noch gefahrlos per Fahrrad auf der Autobahn zur Arbeit radeln konnte. Bis zur Wende gab es direkt am Campingplatz auch einen ordnungsgemäßen Fußgänger-Überweg über die Autobahn, damit die Camper sicher ins nächste Dorfwirtshaus kamen.

Übrigens: Nur wenige km entfernt hättet ihr bei mir problemlos Bett/Zeltplatz und absolute Ruhe haben können zwinker
Gruß,
Kathrin
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#1455541 - 10.01.21 17:46 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.863
Das war eine vollwertige Tour durch eine schöne Gegend (muss ich als Franke natürlich sagen, ich sage es aber aus Überzeugung zwinker ). Danke für den Bericht!
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1455561 - 10.01.21 20:17 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
uwe EF
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.417
Hallo B&B,

hat mir Spaß gemacht Deinen/Euren Tourbericht zu lesen, bravo bier

habe mich gefreut, das ihr EF mit "eingebaut" habt um den Abend auf'm CP mit den HABERATA-Erfurterfrühjahrstourern zu verbringen. bier


Gruß aus EF

Uwe
reise VOR dem sterben, sonst reisen deine Erben


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#1455578 - 10.01.21 22:38 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
kastro
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 41
Hallo Britta,

das Lesen Eurer "U"-Route am heutigen Sonntagabend hat mir sehr viel Spaß gemacht. Danke dafür!

Neugierig geworden, bin ich (erstmal schnell noch mit dickem Daumen) durch Eure Tourenberichte gescrollt. Bei Eurer Ausrüstung fällt mir auf, daß Ihr offenbar gemäß dem Prinzip "horses for courses" über eine große Auswahl bei Rädern und Zelten verfügt. Lediglich Euer 6-Taschen-Konzept bleibt sommers wie winters konstant.

Wonach entscheidet Ihr bei der Verwendung von Zelten und Rädern? Bei z.B. drei verschiedenen Marken Tunnelzelten: Wann Tatonka, wann Hilleberg? Oder wann mit welchem Kuppelzelt? Kuppelzelt im Winter = freistehendes und selbsttragendes z.B. Hilleberg Allak wegen gefrorenen Bodens? Und bei den Rädern: wann Rennbügel, wann Federgabel? Und warum habt Ihr Euch gegen die Rohloff Nabe entschieden? Zu Euren Tourenprofil wollte sie doch passen, oder? Danke.

PS: In die Finnmark und auf die Nordkyn Halbinsel möchte ich auch wieder einmal dafür
Viele Grüße von der Ostsee
Karl-Heinz

Geändert von kastro (10.01.21 22:40)
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#1455663 - 11.01.21 16:43 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Juergen]
Britta
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Themenersteller
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Hallo Jürgen,

danke dir und auch all den anderen für die vielen netten Rückmeldungen.
Auf der Campinginsel waren wir auch, wirklich ein schönes Wir hatten den Uferstreifen allerdings für uns alleine. schmunzel Auch die Strecke raus und rein nach Bamberg von dort hat uns sehr gut gefallen. Nur gespeist haben wir dann halt in Bamberg.
Das Lokal in Schweinfurt sieht aber auch echt nett aus. Wenn wir das nächste mal da in der Ecke sind, werden wir uns das mal vormerken. lach
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#1455666 - 11.01.21 16:47 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: natash]
Britta
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Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 317
Hallo Nat,

ja, wir hörten von eurem Wetterpech im Erzgebirge. Das wär echt schön gewesen, sich dort zu treffen. Aber wie gesagt, unsere Tourplanung war so kurzfristig gewesen - selbst eine Woche vorher waren wir uns noch nicht im klaren, wo wir eigentlich hinwollen. Deswegen hatten wir uns auch wegen der möglichen Mannheim Idee gar nicht bei euch gemeldet.
Jetzt muss ich mal noch durch deinen Bericht schmökern - der sah auf den ersten Blick auch verlockend aus! schmunzel
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#1455667 - 11.01.21 16:49 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Gerhard O]
Britta
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Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 317
Hallo Gerhard,

ja, das Gasthaus wurde uns am Campingplatz auch empfohlen. Und wären wir allein gewesen, wären wir möglicherweise auch hingegangen. So wurden wir allerdings vom Einheimischen überstimmt und nach Bamberg verschleppt - was auch ok war! schmunzel
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#1455668 - 11.01.21 16:57 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: RADional]
Britta
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Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 317
Hallo Kathrin,

mist, da haben wir echt überhaupt nicht dran gedacht! weinend

Wir hatten, als wir im August im Erzgebirge wandern waren, mal überlegt uns bei dir zu melden. Dann hat es aber von der Strecke doch nicht so gepasst und zu Fuß ist man ja auch einfach weniger mobil. Aber mit dem Rad wär das diesmal natürlich viel einfacher gewesen...

Aber naja, der Campingplatz war schon ein besonderes Erlebnis. Was vergleichbares haben wir wirklich noch nie gesehen, insofern buchen wir es einfach unter skurrile Erfahrungen ab. zwinker
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#1455671 - 11.01.21 17:20 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: kastro]
Britta
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 317
Hallo Karl-Heinz,

In Antwort auf: kastro
Bei Eurer Ausrüstung fällt mir auf, daß Ihr offenbar gemäß dem Prinzip "horses for courses" über eine große Auswahl bei Rädern und Zelten verfügt.

upps, aufgefallen... träller

Ja, ist korrekt - sowohl an Rädern als auch an Zelten besteht eine gewisse Auswahl...
Die Entscheidung fällt ganz ähnlich wie du schon schreibst:
Für Strecken mit vorwiegend nicht asphaltierten Wegen die Reiseräder auf Mountainbike-Basis, für Strecken auf denen wir vorwiegend Asphalt erwarten, eher die Räder mir Rennlenker. Bei dieser Tour war letztlich deutlich mehr unasphaltiere Strecke als erwartet - woran wir aber beide Spaß haben.
Federgabel oder nicht ist ein bisschen nach Lust und Laune - habe da keine Strategie.
Bei den Zelten ist eigentlich das große Tunnelzelt - unabhängig vom Hersteller - unser Liebling. Es bietet einfach massig Platz und ist ein gemütliches und komfortables zuhause, auch wenn es mal dauer-regnet.
Im Winter kommen aber gern die Kuppelzelte zum Einsatz - zum einen wie du schon schreibst, weil sie verlässlicher stehen wenn man mal keine Heringe in den Boden bekommt. Auch wenn's richtig stürmt, sind sie (vor allem das Allak) einfach deutlich stabiler.
Und ein dritter Vorteil, den ich im Winter sehr schätze: Bei den Zelten mit Seiteneinstieg lässt es sich bequemer vom Schlafsack aus kochen als im Tunnel. Wenn's kalt ist, ein wie ich finde nicht unerheblicher Vorteil. schmunzel

Die Ortliebs find ich einfach nach wie vor praktisch weil schnell dran und ab.Ist aber wahrscheinlich auch etwas Gewöhnungssache. Bei unserer letztjährigen Silvestertour hatten wir mal einen kleinen Bikepacking-Anlauf gestartet - letztlich dann aber doch auch Ortliebs mitgenommen, weil wir nicht sicher waren, den ganzen Winterkrempel unter zu bekommen. Und ehrlich gesagt waren die Rahmentaschen eine gewisse Enttäuschung, weil sie im walisischen Dauerregen alles andere als wasserdicht waren.
Aber wir werden sicher nochmal weitere Anläufe starten, denn bei einigen Abschnitten dort waren die Ortliebs durchaus hinderlich.

Rohloff war bisher eigentlich gar kein Thema - Kettenschaltung funktioniert. schmunzel Für und Wider gibt's sicher reichlich, aber bisher gab es keine Veranlassung für uns, umzustellen.
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#1455704 - 11.01.21 22:38 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
kastro
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 41
Hallo Britta, vielen Dank für die lange Antwort.

Eine Nachfrage noch zum Zelt: Könnte ich ins Allak mit Wintermatte und -schlafsack hineinpassen? Wegen meiner Größe (190 cm) habe ich zwei Tunnel, Keron 3 im Winter (mit Schneeheringen und halbem "Keller" in den Absiden im Schnee zum Sitzen, ansonsten Titannägel und Hammer bei Frost) und sonst Nammatj 2 mit Mesh IZ. Das Kochen in den Tunnelabsiden fällt mir leicht. Danke.


Viele Grüße von der Ostsee
Karl-Heinz

Geändert von kastro (11.01.21 22:41)
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#1455705 - 11.01.21 22:53 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
kastro
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Hallo Britta, noch ein Nachtrag:

Das Allak interessiert mich wegen des Freistehens, weniger wegen der Windstabilität. Denn da konnte das Keron 3 schon z.B. einen katabatischen Wind am Svartisen (N) abwettern, und das Nammatj 2 steht eher noch stabiler bei Starkwind.

Danke noch einmal.
Viele Grüße von der Ostsee
Karl-Heinz
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#1455708 - 12.01.21 00:56 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
Wuppi
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Hallo Britta,
wie immer lese ich deinen Bericht erst jetzt. Aber einfach toll. Super und locker geschrieben. cool So etwas lese ich gerne ....
Die Zeltplätze sind (teilweise) in meine Favoriten gerutscht.
Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages
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Off-topic #1455892 - 13.01.21 17:20 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: kastro]
Britta
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Hallo Karl-Heinz,

da hast du treffsicher den wunden Punkt erwischt. Das 2er Allak ist von der Länge etwas grenzwertig. Bernd ist ein paar Zentimeter größer also du. Im Winter führt das dazu, dass er morgens mit dem Kopf das Kondenswasser vom Innenzelt fegt, wenn er sich aufsetzt.
Auch im Liegen stoßen Kopf- und Fussende des Schlafsacks schnell ans Innenzelt. Ist nicht so dramatisch wenn der Schlafsack eine wasserdichte Aussenhülle hat, aber sicher nicht optimal.
Ansonsten finden wir das Zelt aber so gut durchdacht, dass wir den Nachteil hinnehmen. Und zu der Entscheidung, die 3er Version zu kaufen, konnten wir (oder besser ich träller ) uns noch nicht durchringen.

Viele Grüße
Britta
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Off-topic #1455894 - 13.01.21 17:44 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
Wendekreis
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In Antwort auf: Britta
... Das 2er Allak ist von der Länge etwas grenzwertig...

Das Allak 2 hat 225 cm Länge des Innenzeltes, das Allak 3 hat 230 cm. Für 5 cm mehr zahlst Du fast 200 Euro mehr.
Gruß Sepp
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#1455962 - 14.01.21 07:59 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
irg
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Danke für deinen Bericht!

Eine Frage an euch lokal Bewanderten habe ich: Vor ewig langer Zeit, im ersten Jahr nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, habe bei der Fahrt durch das damalige Ostdeutschland die Autofahrer zu fürchten gelernt. Aber das ist ewig lange her und war sicher dem allgemeinen Stress geschuldet. (Dabei hatte ich damals keine hohen Ansprüche!)

Wie ist der Verkehr jetzt, wenn man auf Nebenstraßen radelt? So rustikale Radwege und -routen könnte ich zwar auch fahren, mit dem Liegeradl sind sie aber kein reiner Genuss. Da würde ich eher auf guten Radwegen und Straßen radeln wollen.

lg!
georg
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#1455972 - 14.01.21 09:35 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
immergegenwind
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Wieder mal ein toller Bericht, klasse Schreibe mit persönlichem Touch, dazu schöne Bilder. Man bekommt direkt mit, was euch wo entlang antreibt: man sieht quasi kein Autos auf den Fotos.
Das Ansteuern von CP via "GOTO Wegepunkt" über Luftlinienrouting finde ich schon herausfordernd...

Have fun,
Burkhard
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#1456075 - 15.01.21 06:45 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
Ortenauer
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Absolut toller, kurzweiliger Bericht mit vielen schönen Bildern die echt Lust machen das Rad zu packen ...

...naja es geht ja aufwärts. Momentan liegt bei uns zwar Schnee, aber die Tage werden schon länger und wärmer wird es in 3-4 Wochen langsam dann auch.
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#1456146 - 15.01.21 17:10 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
Rennrädle
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In Antwort auf: Britta
...
Auf der Campinginsel waren wir auch, wirklich ein schönes Wir hatten den Uferstreifen allerdings für uns alleine. schmunzel Auch die Strecke raus und rein nach Bamberg von dort hat uns sehr gut gefallen. Nur gespeist haben wir dann halt in Bamberg.
....


Hallo Britta,

schöne Tourerzählung - ich lese jedes mal Deine Berichte mit viel Freude da locker und spannend geschrieben.

Es haben schon einige hier vom Forum eine Deutschlandrunde gedreht. Wir sind ja auch von der Haustüre los, auch über den Rennsteig.

Oh ja der Campingplatz in Bamberg - absoluter Lieblingsplatz von uns und das Bier und Schäufele dort auf der Terasse... Wir versuchen jedes JAhr mindestens einmal dort zu sein.

Im Sommer hatten wir keine Chance eine Platz zum zelten zu bekommen. Sie waren dauernd belegt wenn wir angerufen haben. Hoffentlich dieses Jahr wieder.

Auch der Röhn-Bahnweg ist ein interessanter Tip.

Grüßle Renata
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#1456158 - 15.01.21 19:00 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: irg]
Britta
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Hallo und nochmal vielen Dank euch für die vielen netten Rückmeldungen. Freut mich wirklich, wenn der Bericht ein bisschen Spaß gemacht hat.

Georg, was deine Frage zum Verkehr angeht, dann kann ich nur sagen: er ist uns nicht negativ aufgefallen. Tatsächlich hab ich an Verkehr kaum Erinnerung, also kann er nicht schlimm gewesen sein. schmunzel Die Route verlief aber auch überwiegend auf Radwegen oder eben abseits der Straße. Auf Straße sind wir verhältnismäßig wenig gefahren.

viele Grüße
Britta
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#1456166 - 15.01.21 20:51 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
M4rtin4
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Hallo Britta,

danke für den Bericht.
In vielem kann ich mich den vorherigen Beiträgen anschließen.

Mit welchen Reifen seid ihr auf diesen Wegen unterwegs?
Gruß, Martina
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#1456310 - 17.01.21 10:56 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: M4rtin4]
Britta
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Hallo Martina,

hat etwas gedauert mit der Antwort, wir mussten erstmal nachschauen denn um ehrlich zu sein sind wir mit den Rädern so los gefahren wie sie da standen und haben keine spezielle Reifenwahl getroffen. Es ist ein bunter Mix:
Bei mir vorne ein Conti-Winterreifen, der vor einigen Jahren für unsere Wintertour durch England/Schottland aufgezogenn wurde und seitdem aus Bequemlichkeit Sommers wie Winters gefahren wird. träller
Ansonsten bei mir hinten ein Marathon Supreme -37er. Ebenso bei Bernd hinten. Vorne hat er einen Vittoria - die genaue Typenbezeichnung ließ sich nicht mehr entziffern, irgendein günstiger Drahtreifen aus dem Rose-Sonderangebot.
Also ums kurz zu machen - nichts spezielles. schmunzel

viele Grüße
Britta
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#1456382 - 17.01.21 17:09 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
irg
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Danke Britta! Jetzt brauche ich nur noch die Zeit zum Radeln!

lg!
georg
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#1456510 - 18.01.21 18:22 Re: Ein "U" durch den Osten Deutschlands 2020 [Re: Britta]
M4rtin4
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Danke.

Also auch nicht besonders breite Reifen. Aber ein bischen mehr als das, was ich drauf hab (35er Marathon Racer)
Gruß, Martina
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