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#1483284 - 10.11.21 12:29
Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
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Liebe Feinde der Korrosion,
die meisten Rahmen haben an den Kettenstreben und an den Sattelstreben in der Nähe der Hinterradnabe ein dünnes Loch, weitere Öffnungen gibt’s an den LowRider-Gewinden, Kabeldurchführungen usw..
Dass an diesen Löchern - insbesondere an den Bohrungen nahe der HR-Nabe - immer wieder Rostansätze entstehen, verwundert nicht.
Ich wüsste nun gern, wie Ihr mit diesen Öffnungen umgeht: kann man die ungestraft verkleben (wenn z.B. der Rahmen vorher 2 Wochen im Heizungskeller getrocknet wurde) , um weiteres Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern ?
Oder besteht im Gegenteil die Gefahr, dass bereits eingedrungene Feuchtigkeit bzw. Kondenswasser nicht mehr raus kann ? Und dass dann womöglich keine Zirkulation innerhalb des Geröhrs mehr stattfindet, was letztendlich die Korrrosion beschleunigt ?
Habt Ihr da Erfahrungen ?
Gruß Markus
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#1483285 - 10.11.21 12:35
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Unterwegs in Taiwan
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Oder besteht im Gegenteil die Gefahr, dass bereits eingedrungene Feuchtigkeit bzw. Kondenswasser nicht mehr raus kann ? Und dass dann womöglich keine Zirkulation innerhalb des Geröhrs mehr stattfindet, was letztendlich die Korrrosion beschleunigt ?
Hallo Markus, so hatte mir mein Rahmenbauer das erklärt, das mit dem Gegenteil.
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Gruß Michael
Keep the rubber side down |
Geändert von Michael B. (10.11.21 12:36) |
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#1483286 - 10.11.21 12:36
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Oder besteht im Gegenteil die Gefahr, dass bereits eingedrungene Feuchtigkeit bzw. Kondenswasser nicht mehr raus kann ? Und dass dann womöglich keine Zirkulation innerhalb des Geröhrs mehr stattfindet, was letztendlich die Korrrosion beschleunigt ?
Eher so. Ich hatte noch nie Rostprobleme wegen dieser Löcher und kenne auch sonst niemanden, einfach lassen wie sie sind. Falls dir doch mal (unbemerkt) Wasser durchs Sattelrohr reinkommt steht es für immer in den Kettenstreben und kann dann nicht raus.
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#1483287 - 10.11.21 12:43
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Ich wüsste nun gern, wie Ihr mit diesen Öffnungen umgeht: kann man die ungestraft verkleben (wenn z.B. der Rahmen vorher 2 Wochen im Heizungskeller getrocknet wurde) , um weiteres Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern ?
Ne, ist wichtig um Kondensfeuchtigkeit abzuleiten. Wenn Du Angst wg Rost hast, innen mit Leinoel spülen oder FrameSaver reinspritzen. Habe beides schon gemacht, bezweifele aber die Notwendigkeit.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1483288 - 10.11.21 12:43
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Dichte Rahmen: Wenn sie auf den Kopf gestellt wurden, hat es manchmal heraus gesuppt, dass es eine Freude war. Der Ausbau eines Tretlagers bei so einem Rad wurde sehr schnell zur Herausforderung, weil die Rahmen innen gerostet haben wie nur. Ein Rennrahmen von mir hat ein relativ großes Loch im Tretlagerbereich, da ist einfach alles, was hinein gekommen ist, wieder abgelaufen. Das finde ich die bessere Variante.
Wenn du Perfektionist bist, oder deinem Rad etwas besonders Gutes tun willst, kannst du den Rahmen auch innen hohlraumbehandeln. Da kennen sich andere besser aus, das war mir zu viel Aufwand. Da wir unsere Räder im Fuhrpark eigentlich alle deutlich über 20 Jahre fahren, und mir noch keines außer dem Stadtrad meiner Frau an Rost gestorben ist, sehe ich das ziemlich entspannt.
lg! georg
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#1483295 - 10.11.21 13:44
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Fluid Film ASR! Funktkioniert super und ist leicht zu verarbeiten.
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Off-topic
#1483312 - 10.11.21 17:05
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: irg]
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Da wir unsere Räder im Fuhrpark eigentlich alle deutlich über 20 Jahre fahren, und mir noch keines außer dem Stadtrad meiner Frau an Rost gestorben ist… Stahllegierungen, die u. a. von den Marken Kynast, Sprick, Ragazzi oder Prophete verwendet wurden, haben früher die letale Rostdurchseuchung oft in deutlich weniger als zehn Jahren geschafft. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1483315 - 10.11.21 17:58
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Ich wüsste nun gern, wie Ihr mit diesen Öffnungen umgeht: kann man die ungestraft verkleben (wenn z.B. der Rahmen vorher 2 Wochen im Heizungskeller getrocknet wurde) , um weiteres Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern? Bei den vier Stahlrahmen in unserem Fuhrpark habe ich diese Löcher (die m.W. dazu da sind, bei der Fertigung entstehende Hitze im Geröhr abziehen zu lassen) schon im Neuzustand mit Isolierband verklebt. Dazu habe ich den Spalt, wo die Sattelstütze ins Rohr eintaucht, penibel mit klarem Silikon verschlossen. Wenn die Sattelstütze mal raus muss, muss man das Silikon natürlich erneuern/ausbessern. Zwei von den genannten vier Rahmen haben zwischenzeitlich neue Tretlager gebraucht, da war unten in der Aufnahme alles clean, nicht die geringste Spur von Rost So mache ich das seit über 30 Jahren, und einer der Rahmen ist auch schon fast so alt. Der gehört zu meinem Winterrad, das wirklich bei jeder Wetterlage und täglich genutzt wird Wenn das Sattelrohr öfter raus muss oder abgesenkt wird, etwa zum Verpacken für Flugreisen, geht dieser Aufwand mit dem Silikon natürlich kaum. Unsere beiden Reiseräder, die schon oft genug geflogen sind, sind aus Alu, da mache ich nix und auch die Löchlein sind offen. Gruß Thomas www.bikeamerica.de
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Cycle. Recycle. For a better world... | |
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#1483339 - 10.11.21 22:09
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: Cruising]
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So mache ich das seit über 30 Jahren, und einer der Rahmen ist auch schon fast so alt. Die meisten unserer Räder sind 20+ Jahre und stehen seit Jahren ganzjährig draußen, teilweise unter einer Überdachung, teilweise noch nicht mal das. Manchmal kommt etwas Ballistol oder Sprühwachs in die Öffnungen, wenn ich sowieso dran bin. Sonst nicht. Die meisten Räder sind Baumarkträder (vom Sperrmüll oder vom Geschenkemarkt). Bisher keine Durchrostungen.
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#1483340 - 10.11.21 22:18
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Die kleinen Löcher in ansonsten verschlossenen Rohren haben währed des Lötens des Rahmens den Sinn, einen temperatur-wechsel-bedingt erforderlichen Druckausgleich zwischen innen und außen zu ermöglichen.
Tony Oliver empfielt in seinen 1990er Buch über "Touring Bikes" diese Löcher zu verschließen. Dann könne mangels Sauerstoffnachschub nichts weiter oxidieren.
Sinnvoll könnte das evtl. bei Sattelstreben und Gabelscheiden (ohne oder mit durchgehenden Lowriderösen) sein. Ohne echte Öffnungen können diese Rohre nach dem Löten nicht so einfach gespült werden, was zur Folge haben könnte, dass Flussmittelreste verbleiben. Die sind korrosionsfördernd.
Ich selber mache übrigens nichts weiter an meinen Rahmen. Die Rahmenbauer werden schon wissen was sie machen.
Meine Äußerungen beziehen sich nur auf Stahlrahmen. Vom Rest habe ich keine Ahnung.
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#1483353 - 11.11.21 06:55
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: Heiko69]
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Dort, wo kein Nachschub an Wasser und v.a. Sauerstoff nach kommt, könnte das funktionieren. Die Feuchtigkeit, die zwangsläufig im Rohr ist (alleine die Luftfeuchtigkeit fällt manchmal aus), greift den Stahl ein wenig an. Wenn der Sauerstoff aufgebraucht ist, sprich zu Rost verarbeitet, müsste die Korrosion auf hören. Da aber normalerweise zwischen den Rahmenrohren Verbindungslöcher bestehen, vermute ich, dass sich so v.a. bei Rädern, die auch im Regen gefahren werden, Wasser ansammeln wird. (Wenn es sich nicht ansammelt, kann es mit dem Sauerstoff ausgetauscht werden. Dann rostet die Sache noch schöner!) Denn beim Steuersatz und bei der Sattelstütze wird immer ein wenig Wasser den Weg in den Rahmen finden, wenigstens nach meiner eigenen Erfahrung.
lg! georg
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Off-topic
#1483355 - 11.11.21 06:58
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: BeBor]
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Da wir unsere Räder im Fuhrpark eigentlich alle deutlich über 20 Jahre fahren, und mir noch keines außer dem Stadtrad meiner Frau an Rost gestorben ist… Stahllegierungen, die u. a. von den Marken Kynast, Sprick, Ragazzi oder Prophete verwendet wurden, haben früher die letale Rostdurchseuchung oft in deutlich weniger als zehn Jahren geschafft. Bernd Ich nehme auch an, dass die verschiedenen Stähle verschieden empfindlich auf Rost sind. Beim Rad meiner Frau hat es mir leid getan, aber da war nichts mehr zu machen. Sie hat es aber in allen Jahreszeiten benützt, also auch bei Schnee, Streusalz und Eis. Das ist für Stahlrahmen ziemlich grausam. lg! georg
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#1483358 - 11.11.21 07:17
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Ich hatte 2 Stahlmaßrahmen: beide hatte ich im Neuzustand vor dem Aufbau innen komplett versiegelt: Bei warmem Wetter (das Mittel ist bei Wärme dünnflüssiger und kriechfähiger) alle Rohre innen mit dem ölig-wachsigen Mittel so satt eingesprüht, daß es fließt und dabei den Rahmen in alle Richtungen gedreht und gewendet, bis es auch in die toten Winkel gelaufen ist. Dann den Rahmen ein paar Tage aufrecht stehend auf einen alten Karton gestellt, bis das überflüssige Konservierungsmittel aus den Bohrungen wieder ausgetropft ist. Das Mittel meiner Wahl (habe damals in einer Werkstatt für Fahrräder, Motorräder und Bootsmotoren gearbeitet) war Corrosion Guard - ein Schutzmittel für Bootsmotoren, die im Salzwasser bewegt werden. Ich habe das auch mit Erfolg in den 80er-Jahren auf meine Motorräder im Winteralltagsbetrieb gesprüht (damals gab es noch viel mehr Schnee und Salz auf den Strassen). Als ich meine Guylaine nach 30 Jahren verkauft habe, hatte sie nicht einmal einen Hauch von Flugrost in den Rohren... Viele Grüße / Micha
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Geändert von FordPrefect (11.11.21 07:20) |
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#1483399 - 11.11.21 14:36
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: Heiko69]
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Dann könne mangels Sauerstoffnachschub nichts weiter oxidieren da bin ich mir halt nicht sicher; die Rohre sind ja meist untereinander verbunden, sodaß immer Sauerstoff nachströmt, mindestens über Steuerrohr, Sattelrohr, Trinkflaschenhalterungsgewinde usw.. Bei einem fabrikneuen Rad die Löcher zu verschließen, könnte ich mir noch am ehesten vorstellen. Aber selbst da kann neue Feuchtigkeit eindringen, weil das komplette Rahmensystem nie 100 % wasserdicht sein kann. Ich vermute allerdings, dass unsere einigermaßen hochlegierten CroMo-Stähle schon etwas an permanenter Wasser-Feuchtigkeit wegstecken können. Salzwasser dürfte aber ein weitaus größeres Problem sein.
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#1483402 - 11.11.21 14:41
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: Thomas S]
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die rostempfindlichsten Stellen dürften die Löcher nahe der HR nabe sein. Die sind geschätzt nicht größer als 2-3 mm. Kommt man da noch rein damit ? Es muss ja auch noch Luft entweichen können.
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#1483404 - 11.11.21 14:48
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: FordPrefect]
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So hatte ich das früher auch mal gemacht, als ich noch 2 Fahrräder hatte. Habs aber später aufgegeben, weil mir das spätestens ab dem dritten Rad allmählich zu viel Arbeit wurde - vor allem das Auseinanderbauen - und ich mir nie sicher war, ob die Räder wegen oder trotz dieser Behandlung nicht rosteten.
Meine beiden Guylaines aus 1990 und 1993 haben übrigens auch noch keine Rostansätze. Am schlimmsten triffts halt immer die Winterräder.
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#1483406 - 11.11.21 14:52
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: irg]
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Ein Rennrahmen von mir hat ein relativ großes Loch im Tretlagerbereich, da ist einfach alles, was hinein gekommen ist, wieder abgelaufen Da ist das ja auch eine klare Sache: das Loch befindet sich am tiefsten Punkt des Rahmens, wodurch ständiges Ablaufen garantiert ist. Bei den Löchern an Sitz- und Sattelstrebe ist das leider nicht so. Dort würden Löcher am tiefsten Punkt allerdings die Stabilität gefährden.
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#1483411 - 11.11.21 15:04
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Löcher im Rahmen gefährden leider die Stabilität des Materials, auch wenn kein Rost im Spiel ist. Das musste ich erst im Sommer leidvoll erfahren, als der Rahmen meines Reiserades dort, wo kurz hinter dem Steuerrohr das Lichtkabel ins Rohr eingeführt wurde, mit einem kurzen "Knack" durchgebrochen ist. So ein Loch sollte idealerweise verstärkt werden, um eine Sollbruchstelle zu vermeiden. Ansonsten hatte ich bislang keine Probleme mit Rost in den Stahlrahmen meiner früheren Fahrräder und in dem Rahmen meines aktuellen Stadtrades (auch ohne Vorsichtsmaßnahmen). Gerade letzteres ist bei jedem (Sau-)Wetter im Einsatz und wurde im Winter immer wieder kräftig eingesalzen . Bei meinen Alurahmen ist Korrosion sowieso kein Thema.
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Gruß, Arnulf
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#1483447 - 11.11.21 20:59
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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da bin ich mir halt nicht sicher; die Rohre sind ja meist untereinander verbunden ... meist ... Das ruft ja fast nach einer differenzierten Betrachtung und Handhabe der elf Rohre Am nackten Rahmen haben die 4 Rohre die am Tretlager stecken, sowie das Steuerrohr und der Gabelschaft große Öffnungen, wodurch sie für den Rahmenbauer gut zu spülen sind und auch gut Rostschutz eingebracht werden kann (Norwid macht das z.B.). Dabei würde ich es belassen. Bei Gabelscheiden und Sitzstreben ist das anders. Die könnte man vielleicht luftdicht verschließen, evtl. nachdem man vorher Framesaver o.ä. durch die Entlüftungslöcher appliziert hätte. Bei diesen Rohren könnte es auch am Sinnvollsten sein, weil der Rahmenbauer dort am Schlechtesten hat spülen können. Das Oberrohr zählt Oliver auch zu den zu verschließenden Rohren. Das ist glaube ich aber schwierig, weil normalerweise sowohl Steuer- als auch Sitzrohr an den Verbindungsstellen eine Bohrung haben.
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#1483449 - 11.11.21 21:24
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: Keine Ahnung]
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Das musste ich erst im Sommer leidvoll erfahren, als der Rahmen meines Reiserades dort, wo kurz hinter dem Steuerrohr das Lichtkabel ins Rohr eingeführt wurde, mit einem kurzen "Knack" durchgebrochen ist. So ein Loch sollte idealerweise verstärkt werden, um eine Sollbruchstelle zu vermeiden. War die Öffnung im Rohr an der kritischen Unterseite oder seitlich angebracht?
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1483451 - 11.11.21 21:33
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: StephanBehrendt]
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Moderator
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Das Loch war seitlich ...
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Gruß, Arnulf
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#1483454 - 11.11.21 22:16
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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Ein Loch zum Entwässern an tiefster Stelle schadet sicher nicht. Das Gegenbeispiel am Gudereit-Rahmen aus Alu eines Freundes: Im Unterrohr etwas oberhalb des Tretlagers ein nicht rundes Loch, um die Züge / Kabel vor dem Tretlager aus dem Unterrohr auszuleiten. Im Betrieb wird dort wunderbar vom Vorderrad aufgeworfenes Spritzwasser und Staub eingefangen. Das sammelt sich dann am Tretlager und hält die Lagerringe feucht. Das erste Lager war nach 3000km hin. Die Spezialexperten haben kein Entwässerungsloch im Tretlagerrohr verbaut. Wäre es mein Rahmen, würde ich ein Loch ins Alu nachzubohren. Weil ich aber keine Salzkorrosion bei einem Fremdrad riskieren wollte, habe ich es gelassen. In die Lowrider-Öffnungen meiner eigenen Gabel habe ich das Gewinde geschnitten und je eine gefette Schraube eingedreht, damit da nichts reingeht.
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#1483456 - 11.11.21 23:29
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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die rostempfindlichsten Stellen dürften die Löcher nahe der HR nabe sein. Die sind geschätzt nicht größer als 2-3 mm. Kommt man da noch rein damit ? Es muss ja auch noch Luft entweichen können. Das Zeug wird in der Dose mit Sprühkopf verkauft. Fluid Film Asr . Damit bin ich noch in jede Öffnung gekommen. Der Vorteil ist die extrem hohe Kriechfähigkeit. Das kommt in die letzte Ritze und unterwandert auch bestehenden Rost. Ein Nachteil ist die Kriechfähigkeit. Das tropft auch über längere Zeit wieder raus.
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Off-topic
#1483460 - 12.11.21 06:59
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: zut]
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Die Löcher für Kabelführungen finde ich absolut überflüssig. Die sind nur für die Schönheit zu brauchen, denn als Lichtkabel sollten ohnehin robustere und damit dickere Kabel (bei mir 2x 0,75mm², wenn ich mich richtig erinnere) verbaut werden. Die halten dann auch außen ewig.
lg! georg
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#1483464 - 12.11.21 07:32
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: zut]
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Ein Loch zum Entwässern an tiefster Stelle schadet sicher nicht....... ....Das sammelt sich dann am Tretlager und hält die Lagerringe feucht. Das erste Lager war nach 3000km hin. Die Spezialexperten haben kein Entwässerungsloch im Tretlagerrohr verbaut. Deswegen verrecken viele Tretlager auf der linken Seite zuerst: Das Wasser sammelt sich im Tretlager und weil es auf dem Ständer nach links steht, ist da der Sumpf am größten..... Ich habe schon Lager rausgebaut, wo ein richtiger Schwall Rostsuppe aus dem Rahmen schwappte, als ich die linke Schale rausgeschraubt habe. Liebe Grüße / Micha
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#1483469 - 12.11.21 08:37
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: FordPrefect]
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Da haben ja dann Rahmen mit Exzenter wie der von Velotraum Vorteile: einen fetten Spalt unten, sodass sich keine Suppe bilden kann.
@Arnulf: wobei ich mich frage, wie viel so ein kleines Loch wirklich den Rahmen schwächt. Ich würde fast davon ausgehen, dass der Rahmen für die Belastung zu schwach ausgelegt war und dass das Loch den Prozess nur beschleunigt hat. Jedenfalls kam es zu keinem Sturz, so wie das aussieht.
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#1483474 - 12.11.21 09:06
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: zut]
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Themenersteller
abwesend
Beiträge: 6.459
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würde ich ein Loch ins Alu nachzubohren ...wobei der innen entstehende Bohrgrat anschließend entfernt werden sollte
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Off-topic
#1483478 - 12.11.21 09:39
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: KaivK]
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@Arnulf: wobei ich mich frage, wie viel so ein kleines Loch wirklich den Rahmen schwächt. Ich würde fast davon ausgehen, dass der Rahmen für die Belastung zu schwach ausgelegt war und dass das Loch den Prozess nur beschleunigt hat. Jedenfalls kam es zu keinem Sturz, so wie das aussieht.
Da der Bruch exakt durch das Loch ging, würde ich schon annehmen, dass diese Bohrung eine Rolle gespielt hat. Grundsätzlich könnte die Stärke des recht leichten Rahmens aber tatsächlich für meine Touren am Ende zu gering gewesen sein. Ich bin mit dem Rad ja schon etliche Jahre unterwegs gewesen und habe definitiv nicht die besten Wege gewählt. Da waren viele Strecken dabei, die nach einem MTB förmlich gebettelt haben (ich habe sie nicht erhört). Ich hatte großes Glück. Kurz vor dem Bruch bin ich eine längere Abfahrt ziemlich rasant hinuntergefahren. Der Bruch ereignete sich auf einer (nicht so schlechten) ebenen Strecke entlang eines Flusslaufs. Ich hatte das Knacken gehört und gemerkt, dass die Sattelspitze sich abgesenkt hat. Mein erster Gedanke war, dass das Sattelgestänge gebrochen sei. Nach Inspektion des Sattels und des Sattelrohrs bin ich wieder aufgestiegen, aber nach wenigen Metern habe ich angehalten, weil das ganze Fahrrad "instabil" erschien. Erst dann habe ich den Schaden entdeckt. Das war wenige Kilometer vor Venedig und nicht weit von einer S-Bahn-Station. So konnte ich mit der S-Bahn das kurze Stück nach Venedig, wo ich in Mestre nur ca. 1 km von der Bahnstation bereits wenige Tage zuvor eine Unterkunft gebucht hatte. Den Abend verbrachte ich damit, einen Zug für die Rückfahrt nach Bremen zu suchen und die Tickets online zu buchen. Am nächsten Tag ging es heim und zuhause habe ich sofort mein Crossbike in ein Reiserad umgerüstet. Anstatt nun von Italien nach Bremen zu fahren, startete ich die Route in umgekehrter Richtung und lenkte sie am Schluss nach Passau um, wo ich meine Schwester besuchte und wieder mit dem Zug heim fuhr. Die Kilometerzahl ist gleich geblieben, aber der ursprüngliche Rahmen begleitete mich nur das erste Stück . Der Rahmen, der nun mein Reiserad ziert, ist schwerer und - hoffentlich - stabiler. Zumindest macht er den Eindruck. Aber ohne Bohrungen ist dieser Alu-Rahmen auch nicht ...
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Gruß, Arnulf
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#1484514 - 25.11.21 22:10
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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abwesend
Beiträge: 363
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Servus Markus,
ich mache bei div. Schweißsachen wie Gepäckträger, etc. eigentlich immer ein Loch an der tiefsten Stelle rein, wenn ich nicht ausschließen kann, dass es nicht 100% dicht ist.
Gegen Rost könnte Seilfett helfen, das sprühl ich am Auto auch auf den Unterboden und Hohlräume bzw. Hohlraumschutz. Aber dazu dürften die meisten Bohrungen zu klein ausfallen (zumindest für den beiliegenden Schlach). ...Und das Zeug klebt recht grauslich, das Wachs rinnt gerne mal wieder nach unten, wenn es warm wird.
Aber im Prinzip müsste jedes Öl helfen, das man reinsprühen kann, aber kann halt auch wieder mal rauskommen.
Ich denke, wenn du es zuklebst, wird es trotzdem irgendwann rosten dort. Aber etwas Rost tut einem nix, solange es nur an der Bohrung und nicht im Inneren ist, denke ich.
Beste Grüße Franz
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#1485420 - 05.12.21 10:58
Re: Rahmen-Öffnungen: Rost vermeiden
[Re: schorsch-adel]
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abwesend
Beiträge: 1.756
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Habt ihr auf dem Schirm, dass eine tatsächlich funktionierende Abdichtung aller Öffnungen auch druckdicht sein müsste?
Vom sonnigen, trockenen Bergrücken in ein feuchtes, kaltes Tal radeln heißt, das aufgrund des Druckunterschieds feuchte Luft in den Rahmen strömt. Dasselbe passiert, wenn man das Rad aus dem warmen Keller in die kalte Außenluft bringt. Unter extremeren Temperaturunterschieden kann das innen kondensieren.
Scheinwerfer- und Nabendynamohersteller stecken einigen Aufwand in diese Problematik. Wer mag, google mal nach dem Druckausgleichssystem für SON-Nabendynamos.
LG Erik
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