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#1499712 - 20.05.22 11:01 Neues Mitglied Vorstellung Themen
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Hi, ich bin mir nicht sicher, ob ich hier richtig bin. Mal sehn. Jedenfalls bin ich neu. Hab mich grad in diesem Forum angemeldet, eigentlich, weil ich eine konkrete Frage zu Bikemap hab. Aber auch sonst interessieren mich Diskussionen zum Reiseradeln. Zunächst mal: Ich bin 58, aus (Ost-)Berlin und eher an einem ernsthaften Austausch interessiert. Also diese in Foren oft zu lesenden Flaxereien interessieren mich nicht so. Ich kann auch gern auf Smileys verzichten, für sowas bin ich zu alt. Witzig sein ist beim Radfahren nicht mein Thema, auch weil ich schon einen schweren Radunfall hatte, da nimmt man die Dinge nicht mehr ganz so leicht.

Ich habe mir zuerst, wie empfohlen, die Forum-Themen, auch die Themen vom "Treffpunkt", durchgelesen. Da wurde auch als allgemeines Thema "Übernachten im Hotel oder Zelten" genannt. An dieser Diskussion würde ich gern teilnehmen.
Hier mein Statement: Ich will möglichst leicht unterwegs sein, ein Rad wie ein Packesel zu reiten, würde mich zu sehr einschränken, mir auch keinen Spaß machen (und ich hätte vor dem Bremsen Angst), ich will auch über Pässe kommen können, das schaff' ich nicht mit 20kg Gepäck. Das ist ja auch der Gedanke dieser relativ neuen Bike-Packing Szene. Aber was die immer so zeigen, was sie alles mit haben, da bin ich noch mal viel extremer. Ich nehme keinerlei Übernachtungsausrüstung mit, und außer der fürs Radfahren benötigten Kleidung auch fast nichts für den Abend im Hotel. Ich habe noch nie wirklich was vermisst, weil ich eh auf meinen Touren nur radfahre, eigentlich läuft da nur die immer gleiche Folge Radfahren, Essen, Schlafen ab.

Heut' mach ich das allein, früher hab ich es mal mit 'ner Frau gemacht, die ziemlich fit war. Auch damals waren wir schon mit so wenig Gepäck unterwegs, und da gab es das Wort Bikepacking noch gar nicht. Ich nehme nicht mal diese ganzen Bikepacking-Packtaschen mit, die wiegen mir schon zu viel. Stattdessen binde ich eine Rolle mit Klamotten an den Lenker, die ich in einen sehr leichten wasserdichten Nylonbeutel packe und mit zwei Riemen am Lenker befestige. Ansonsten einen kleinen Rucksack, in dem aber kaum was drin ist, vor allem die Wertsachen und die Papierkarten. Wenn ich viele Papierkarten mit habe (vor allem in England) dann nehme ich noch so eine Bikepacking Tasche für den Sattel, die aber dann kaum gefüllt ist, nur mit Papierkarten, Schläuchen, Pumpe. Ohne Papierkarten wiegt mein Gepäck kaum mehr als 4 kg, da ist das Rucksack- und Nylonbeutel und Packriemen-Gewicht schon dabei.

Wegen Kind groß ziehen hatte ich eine ziemliche Pause von Radreisen und jetzt fange ich wieder an (seit ungefähr 5-6 Jahren, nach Genesung von meinem Radunfall). Meine Beobachtung ist aber, die Dinge haben sich ziemlich geändert. In Deutschland, insbesondere in Ost-Deutschland, beobachtet man das große "Gasthof und Hotel-Sterben". Das Herz schlägt freudig, weil man ein Hotelschild erblickt, aber kommt man näher, sieht man, auch dieses schöne Land-Hotel ist wieder vor langem aufgegeben worden. Ein weiteres Problem ist oft, Essen und Schlafen zusammenzubringen. Man bekommt schon manchmal noch ein Zimmer. Aber im weiten Umkreis ist keine Gaststätte, wo man abends was zu essen bekommt. Oder man sieht eine nette Gaststätte, aber das Dorf hat kein Hotel. Beides zusammen zu finden, ist gar nicht so einfach. Und auch in England haben sich die Dinge geändert. Zum einen sind wir früher einfach entlang normaler Straßen geradelt. Übernachtungsangebote richten sich vor allem an Autofahrer. Daher sieht man viel eher die Schilder, wenn man auf Autostraßen unterwegs ist. Nutzt man die Radrouten des Sustrans National Cycling Network, dann fährt man möglicherweise an vielen Hinweisschildern vorbei, anders als in Deutschland befestigt dort kein Hotel Hinweisschilder am Radweg (diese Sustrans-Radwege verdienen sowieso den Namen oft eher nicht). Aber es ist nicht nur ein Sichtbarkeitsproblem. Mein Eindruck ist, die Übernachtungsmöglichkeiten sind extrem ausgedünnt worden in den letzten Jahrzehnten. In England gab es früher überall die B&B-Schilder. Das war nett und obendrein noch preiswert. Das habe ich auf meiner letzten England-Tour vor 3 Jahren kaum noch gesehen, und wenn, dann war es eher so als Mehrtagesurlaub auf dem Land (Reiterhof, etc..) gemeint, und hat sich nicht an Eintages-Gäste gewandt.
Klar, es gibt das Smartphone mit Googlemaps. Das nehme ich dann auch mal im Notfall. Aber das kostet extrem Zeit, man braucht Empfang, und wenn man erst 19 Uhr anfängt, nach Hotels zu suchen, dann rennt einem die Zeit davon. In Westdeutschland scheint die Dichte an Übernachtungsmöglichkeiten zumindest noch besser als in Ostdeutschland zu sein. Ich habe zum Beispiel mal den Grenzradweg gemacht, und es war kein Zufall, dass ich meist auf der westdeutschen Seite ein Hotel gefunden habe. Hinzu kommt ein Problem, was mir sowohl in West- als auch in Ostdeutschland aufgefallen ist. Man sollte wohl unbedingt touristische Hotspots meiden, aber oft weiß ich gar nicht, dass solche auf meiner Route liegen. Ich hatte schon mehrfach im Sommer ziemlich touristische Orte, wo ein Hotel neben dem anderen stand, aber kein einziges Zimmer frei war. Alles ausgebucht. Das passiert einem scheinbar vor allem in touristischen Hotspots. (grad da, wo es die meisten Hotels gibt). Eine weitere Beobachtung: Besonders problematisch sind Samstage, auch Freitage sind oft eng. Man denkt, dann müßte ja in großen Geschäftshotels Platz sein, weil die keine Dienstreisenden haben. Aber Pustekuchen, das hab ich in Erfurt gesehen, die füllen die Hotels dann mit Bustouristen.
Es war schon manchmal ziemlich knapp, und ich hab erst eine Übernachtung auf den letzten Drücker gefunden. Am extremsten war es in England, wo ich mir nur noch zu helfen wusste, den letzten Zug nach Cambridge zu nehmen und dort im teuren Bahnhofshotel einzuchecken. Die Engländer haben ein relativ dichtes Zugnetz. In Deutschland hätte ich diese Möglichkeit in vielen Ecken eher nicht. Das klingt jetzt nach Herumjammern. Aber früher schien das alles viel stressfreier. Entweder hab ich mir damals einfach keine Gedanken gemacht, oder, und das glaub ich eher, die Dichte an Übernachtungsmöglichkeiten war damals viel höher, und die war noch nicht so auf den Autoverkehr ausgerichtet. Z.B., früher ist man einfach in das Zentrum einer Kleinstadt reingeradelt, und da gab es immer ein Hotel. Das kann man heute grad in Ostdeutschland komplett vergessen. Da ist fast nie mehr ein Hotel am Marktplatz oder sonst irgendwo in der Innenstadt. Und wenn doch, dann kaum sichtbar, und man muss ziemlich suchen. Statt dessen sind die Hotels in Gewerbegebieten in Autobahnnähe weit vor den Touren der Stadt. Für alle Übernachtungen vorbuchen wäre sicherlich 'ne Lösung, dazu habe ich keine Lust. Dann ist man an Tagen mit Rückenwind schon 16 Uhr da, und an Tagen mit Gegenwind kommt man gar nicht vor Mitternacht an. Und was, wenn man krank wird. Ich fange entweder ab 18:00 oder 18:30 (manchmal auch erst ab 19:30) an zu suchen, oder ich schaue mal gegen 16 Uhr auf die Karte, wie weit ich voraussichtlich noch komme, und such was in Googlemaps beim voraussichtlichen Abends-Ankunfts-Ort. Je nachdem, wie gute Nerven ich grad habe. Meist habe ich aber gute Nerven, und fange erst 19 Uhr an zu suchen. (aber dann liegen die Nerven oft auch schnell blank).

Also ist guter Rat teuer. Vielleicht würde es etwas den Stress aus der Sache nehmen, wenn man wüsste, was tun, wenn kein Hotel zu finden ist. Die Nacht durchradeln? Ich nehme im Sommer keine Anstecklichter mit, ist mir schon zu schwer. Die nehme ich allenfalls mit, wenn ich im September noch 'ne Tour mache, wenn die Tage schon wieder ziemlich kurz sind. Im Dunkeln radeln? Geht das?

Die gute alte Scheune, wo man im Stoh übernachten kann, gibt es ja auch eher nicht mehr, oder? Und wenn doch, dann wird sie von einem zähnefletschenden Hund bewacht (auch grad wieder in Ostdeutschland). Privatleute anquatschen? Das krieg' ich irgendwie nicht fertig. Ein Weg könnte sicherlich sein, eher mit dem Suchen nach Hotels anzufangen. Aber was mach ich dann mit dem Restabend, außer mich zu langweilen. Ich bin ja allein unterwegs und hab auch keine Wanderschuhe dabei, mit denen ich noch 'ne 3h-Wanderung machen könnte und der Joga- oder Meditationsfreak bin ich auch eher nicht. Klar, man könnte noch 'ne kleine Runde mit dem Rad drehen, aber dazu kann ich mich auch immer nicht durchringen. Man schafft dann ja auch kaum 'ne größere Runde durch's Land, wenn man nicht so viel Strecke pro Tag macht. Ich mach in den Bergen mindestens 80km, eher auch dort 120km, und im Flachland zwischen 130 und 190km pro Tag. Also, dieses Thema würde ich jedenfalls gern mal mit denen von Euch diskutieren, die auch radikal Gepäck sparen und Strecke machen wollen.
Tatsächlich, obwohl ich in den letzten Jahren schon wieder viel gefahren bin, hab ich allerdings noch keinen getroffen, der so wenig mit hatte wie ich. Und "damals" vor 25 Jahren, da waren eh noch nicht so viele mit dem Rad unterwegs, da konnte man sich eh kaum vergleichen. Klar, selber etwas abspecken, und man könnte wieder mehr mitnehmen, das sagt mein sportlicher Rennrad-Fachkollege immer spöttisch. Aber selbst dann würde man ja grad den Leichtgewichtsvorteil nutzen und noch mehr in den Bergen radeln, statt sich wieder mit mehr Gepäck zu belasten.

Daher meine Frage an das Forum, an diejenigen, die so wie ich ohne Übernachtungszeug unterwegs sind, also die nicht mal einen Biwaksack oder Leichtgewichtsschlafsack dabei haben. Wie sind Eure Erfahrungen? Ist es Euch schon passiert, dass ihr nichts für die Nacht gefunden habt. Was habt Ihr dann gemacht?

Geändert von Juergen (20.05.22 12:13)
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#1499718 - 20.05.22 11:35 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
Juergen
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.262
Willkommen im Forum.... party

Jetzt ist es aber so, dass dein Beitrag sehr schwer zu lesen ist und wegen fehlender Absätze keine Freude bereitet.
Zweitens stellst Du mehrere Fragen gleichzeitig, die besser in mehreren Bereichen seperat gestellt werden.

Vorschlag: Du schickst mir per PN einen überarbeiteten Text, den ich dann hier einfüge.
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#1499720 - 20.05.22 11:57 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.680
Servus Christoph,

zunächst einmal: Willkommen im Forum.

Dann: Du hast ja einen ganzen Haufen Fragen und auch Beschreibungen in diesem Eröffnungsfaden untergebracht, die am Besten in unterschiedlichen Unterbereichen aufgehoben wären, weil in jedem Bereich über ähnliche Themen ein reger Austausch besteht. Auch verbessert eine derartige Aufteilung die Übersichtlichkeit.

Themen zur Navigation findest Du im Unterbereich Navigation , zu finden als eigener Bereich in Ausrüstung unterwegs .

Bei Ausrüstung wären auch Diskussionen zum Gepäck gut aufgehoben.

Streckenfragen in bestimmten Regionen, können am Besten im Bereich Länder gestellt werden.

Ansonsten: Deine Altersklasse (ich selbst bin auch nur 3-4 Jahre jünger als Du) ist hier stark vertreten, jüngere sind ohnehin eher seltener in Foren unterwegs.

Zu Deinen Fragen selbst kann ich nicht viel weiterhelfen, weil ich Radwege eher selten fahre (ich habe nichts gegen Straßen und finde viele Radwege in erster Linie behindernd und unerfreulich, außerdem sind sie oft nicht dort, wo ich fahren will) nur grob vorplane und Hotelübernachtungen mir zu unflexibel und kostenintensiv sind. Ich glaube, dass ein langer Radeltag mit spontanem Ende nur mit "wildem" Zelten oder Übernachtungen in Schutzhütten, sofern vorhanden, realisieren lässt.
Allerdings gebe ich zu, dass ich bevorzugt Gebirgsregionen beradele und die haben diesbezüglich oft eine gewisse Infrastruktur.
Übrigens bin ich schon mit einem Haufen Gepäck und antiker Bremstechnik schon zahlreiche Gebirgspässe (Alpen, Balkan, Pyrenäen, Kaukasus) heruntergefahren. ohne dass es da Probleme gegeben hätte.
Aber da haben unterschiedliche Menschen sicher auch verschiedene Erfahrungen und Ansichten.

Gruß
Nat

Ps: Jürgen hat sich ja ebenfalls gemeldet und ich halte die Aufteilung Deines Beitrags für eine gute Idee
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#1499721 - 20.05.22 12:16 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: natash]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Hallo Nat, danke für Deine ausführliche Antwort. Ich hatte ja vor allem ne konkrete Anfrage zu Navigation. Da werde ich den Bereich Navigation aufsuchen, wie von Dir vorgeschlagen.
Auch der Hinweis Länder ist okay. Da mich vor allem England drückt, werde ich da mal reingehen und gucken, ob wer was zu England weiß.
Aber es bleibt noch das "universelle Kernthema" Übernachtung. Und damit zusammenhängend, die Art reisezuradeln. Du hast sicherlich recht. Straßen sind besser. Hab ich ja früher auch so gemacht. Aber nach einem schweren Unfall seh' ich es nicht mehr so locker. Wenn man lange nicht mehr reisegeradelt ist und sieht, wie sehr der Verkehr zugenommen hat, ist das auch erst mal ein Schock. Und man sieht der Papier-Karte nicht unbedingt an, welche Straßen nur wenig befahren sind. Klar, die Routen von anderen zu übernehmen, das wäre 'ne Variante. Aber viele Radfahrer sind viel schmerzfreier als ich, was Autoverkehr betrifft. Deine Meinung, wenn man lange radeln und nicht vorbuchen will, sollte man Zelt dabei haben, ist natürlich komplett nachvollziehbar und völlig vernünftig. Aber ich will diese "kleine Verrücktheit" nicht aufgeben, spontan loszuradeln, ohne alles. Das ist sozusagen der Kern meiner Unternehmung. Meinst Du, dass es in Eurem Forum weitere solche Leute gibt? Wenn nicht, dann muss der Beitrag da natürlich auch nicht drinstehen, also die Rubrik: "Es gibt auch völlig Verrückte" muss ich natürlich nicht füllen.
Gibt es dann vielleicht andere Foren für solche Verrückten, die Du mir empfehlen kannst? Diese Bike-Packing-Szene zum Beispiel? (die scheinen aber noch viel verrückter als ich, die sind mir fast zu extrem, da kann ich nicht mithalten)
Viele Grüße
Christoph
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#1499725 - 20.05.22 12:48 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.688
Ganz kurze Anmerkung zu: es gibt immer weniger Hotels. Da ich selbst auch zu denen gehöre, die ganz oft dies 'ich halte die Augen offen'-Taktik angewandt haben und gut damit gefahren sind und erst in den letzten Jahren eher zwangsweise zur 'ich schaue im Internet'-Fraktion gewechselt bin, meine ich zu der Beobachtung, dass es immer weniger Hotels gibt etwas sagen zu können.

Der Eindruck ist zwar nicht falsch, aber der Hauptgrund, dass das 'ich halte die Augen offen' nicht mehr funktioniert ist das Internet. Das ist leider ein sich selbst verstärkender Prozess: je mehr Leute im Internet buchen, desto mehr Beherbergungsbetriebe halten das für den Standardfall und hängen gar kein B&B-Schild mehr raus. Und je weniger Schilder draußen hängen, desto mehr Leute buchen im Internet.
Wir haben in den letzten Jahren vor Corona vermehrt bei Privatvermietern übernachtet, die wir im Netz gefunden haben und praktisch keiner von denen hatte ein Schild draußen hängen. D.h. ohne Internetsuche hätte man sie nie gefunden, aber sie existieren. Und ein paar davon haben uns auch explizit gesagt, dass sie nicht so gerne Walk-In-Gäste wollen und deshalb kein Schild haben.

Ja, es ist eine Umstellung und ja es kostet Zeit (ich mach das in der Regel, wenn ich eh mal wieder nen Kaffee brauche). Aber es spart andererseits auch das manchmal durchaus nervige Klingelputzen bei womöglich einbrechender Dunkelheit oder das ziellose Rumirren in einer mittelgroßen Stadt, in der das einzige Hotel zufällig in einem Wohngebiet ist, wo es keiner vermutet. Alles hat Vor- und Nachteile und früher war zwar alles anders, aber nicht unbedingt alles besser.
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#1499727 - 20.05.22 13:43 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.680
Das Thema "Übernachtung" würde ich auch in einem von Dir neu zu eröffnenden Länderthread unterbringen. Das passt auch deshalb gut, weil Übernachtungsmöglichkeiten nicht überall gleich sind. Also eröffnest Du bei "Länder" zb den Faden mit der Überschrift:
Spontane Übernachtungsmöglichkeiten in Franken (oder sonstwo), schreibst bissel Text dazu und wartest auf die Antworten.
Soweit ich mitbekommen habe, buchen die allermeisten ihre Unterkunft unterwegs über ein Hotelportal.

Gruß
Nat
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#1499733 - 20.05.22 14:31 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
JohnyW
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.435
Hi,

zum Thema Hotels. Digital ist praktisch. Es hat sich herausgestellt, dass man gegen mittag mal nachsieht wo es heute noch was gibt. Sieht es eng aus wird gebucht ansonsten weitergeradelt und erst kurz vorher gebucht. Online findet man doppelt soviele Möglichkeiten wie offline. Offline ist rar geworden, aber man findet noch Optionen die es digtal nicht gibt. Bis auf Schottland habe ich noch immer etwas gefunden. Hat man online eine Unterkunft gebucht, kann man bei Anfahrt zum Hotel ja was essen (wenn es was gibt). Zur Not kann man auch 2 Tage ohne Nahrung fahren...

GRüße
Thomas
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#1499734 - 20.05.22 14:40 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 8.018
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hi Gravelbiker


In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Klar, es gibt das Smartphone...extrem Zeit, man braucht Empfang...


Verstehe ich nicht - wenn ich spontan auf einer Reise in D ein Hotel gebraucht habe, hatte ich immer in 5min eins (mit Schlaufon, ohne Anspruch auf Schnäppchen) - wenns denn welche hat.

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Aber selbst dann würde man ja grad den Leichtgewichtsvorteil nutzen und noch mehr in den Bergen radeln, statt sich wieder mit mehr Gepäck zu belasten.

Na, da überschaetzt Du aber den Einfluss deiner 7 Sachen - ich weiss ja nicht, wieviel du früher mit Dir rumgeschleppt hast ... aber der Löwenanteil ist immer noch as Gewicht des Piloten. Selbst wenn Du sehnige 65kg wiegst.

Ich wiege mehr und hatte keinerlei Probleme, letztes Jahr eine Woche jeden Tag Pässe von 2000 - 2800m zu fahren.
Und da ich leichtes Camppinggepäck dabei hatte, musste ich mir auch keinerlei Sorgen wg. der Uebernachtung machen. Gerade in einsamen Gebieten ohne viele Hotels gibts ja dafür oft jede Menge hybsche Wildcampingspots als Alternative ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1499739 - 20.05.22 15:19 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Martina]
Gravelbiker_Berlin
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Danke Martina, für diese warmherzige Antwort. Hilft mir wirklich, den schweren Umstellungsprozess (Handy, internet) vielleicht doch mal in Angriff zu nehmen. Grüße Christoph
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#1499741 - 20.05.22 15:32 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: panta-rhei]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.688
In Antwort auf: panta-rhei

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Klar, es gibt das Smartphone...extrem Zeit, man braucht Empfang...


Verstehe ich nicht - wenn ich spontan auf einer Reise in D ein Hotel gebraucht habe, hatte ich immer in 5min eins (mit Schlaufon, ohne Anspruch auf Schnäppchen) - wenns denn welche hat.


'Immer' halte ich nun auch für einen Euphemismus, selbst wenn der Preis keine Rolle spielt. zwinker Wenn ich den TE richtig verstehe möchte er erst dann mit der Suche anfangen, wenn er seine Tour für den Tag beenden will, ich übersetze das mal mit 'innerhalb der nächsten halben Stunde ein Hotel erreichen'. Und das klappt beileibe nicht immer und überall.


Zitat:

Na, da überschaetzt Du aber den Einfluss deiner 7 Sachen - ich weiss ja nicht, wieviel du früher mit Dir rumgeschleppt hast ... aber der Löwenanteil ist immer noch as Gewicht des Piloten. Selbst wenn Du sehnige 65kg wiegst.


Sehe ich ehrlich gesagt auch so. Klar kommt einem alles, was man sonst nicht dabei hat erstmal schwer vor. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen Berg nicht mehr hochkommt, wenn man statt 4 8 kg mitnimmt. Klar ist das doppelt so viel Zusatzgewicht, aber ganz ehrlich: ich bin noch nie wegen dicker Winterklamotten an einem Berg gescheitert, den ich im Sommer geschafft habe.
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#1499742 - 20.05.22 15:34 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: panta-rhei]
Gravelbiker_Berlin
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Beiträge: 613
Interessante Antwort, aber ich bin mir nicht sicher, ob Du recht hast. Klar, mehr fitness wäre immer besser, aber ich muss auch viel arbeiten, und dies leider sehr bewegungsarm. Aber das mitgeführte Gepäck hatte in meiner Beobachtung schon ziemlich Einfluss. Früher war ich schon ein relativ fitter Radfahrer, ich denke, zumindest die Berge bin ich früher besser hochgekommen als heute, aber eben mit diesen 4kg Gepäck, nicht mehr, und einem für damalige Verhältnisse leichtem Rennrad. Dann war meine damalige Frau und Begleiterin schwanger, und wir haben doch mal ein Zelt mitgenommen, weil sie keinen Bock auf zu viel Abenteuer hatte. Keine extrem schwere Ausrüstung, ich habe immer noch sehr gespart. Und ein sehr leichtes Mountainbike ohne Federgabel, kaum schwerer als mein Rennrad und slickless Reifen (leicht laufend). Wir sind nach Andalusien. Da ging es nur rauf und runter, und vor allem teils richtig lange rauf. Ich war auch vorher schon mit dem Rennrad in den Bergen, aber das hab ich bis dahin nicht erlebt: Trotz Dreifachkettenblatt musste ich mehrfach bergauf anhalten, ich konnte einfach nicht mehr. Den gleichen Berg hätte ich mit Minimalgepäck und Zweifachkettenblatt und Rennrad durchgängig hochgedrückt, glaube ich. Gepäck macht schon was aus, denke ich. Ich mag aber allein auch gar nicht zelten, kommt noch dazu. Wozu soll ich es dann mitschleppen? Und die irrationale Angst vor dem Bremsen bei langen Bergabfahrten, die mag Quatsch sein, aber Angst ist eben Angst. Mit weniger Gepäck hab ich da auch weniger Angst.
Du schreibst auch, Du hast in Deutschland immer in 5 Minuten ein Hotel gefunden. Aber das ist vielleicht auch eine Frage der Statistik? Oft war es ja auch ohne Probleme, aber es reicht einem ja schon, wenn es einmal von 60 Mal enge wird. So häufig bzw. selten ist es ungefähr. Gefühlt ist Ostdeutschland auch das größere Problem. Bisher ist es ja auch immer gut gegangen, aber je mehr ich das mache, desto mehr rechne ich damit, dass es mal nicht gut geht. Aufs Geld schaue ich auch nicht, lieber fahre ich noch 'ne Stunde länger und nehm das Teuerste, was grad an der Straße liegt, die sieht man meist auch am besten.
Aber danke für Deine Antwort
Christoph
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#1499743 - 20.05.22 15:42 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: JohnyW]
Gravelbiker_Berlin
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Wahnsinn, soviele interessante Antworten. Danke! Ja, ich fürchte, alle, die mich zu mehr Digital überreden wollen, haben völlig recht. Es gibt aber die rare Ausnahme. Das Riesenhotel, was sich grad mit zig Rentnerbussen voll macht, und wo grad ne Absage reingekommen ist (sonst wäre es voll gewesen). Das wäre digital sicherlich aus ausgebucht erschienen, hatte aber tatsächlich was frei. Sowas gibt es manchmal. Aber digital wird immer mehr. Ihr habt ja alle völlig recht. Hmmm, ich hab da halt so eine Aversion. Bin ja schon den ganzen Tag auf Arbeit digital unterwegs. Die andere Fraktion von Euch sagt dann wieder: Na, dann nimm doch das Zelt mit, das ist analog. Aber ist mir auch zu einsam, ich seh ja schon den ganzen Tag keinen außer mein Vorderrad. Ich suche noch den einen Verrückten unter Euch, der genauso ein Hazardeur ist, nichts zum Schlafen mit hat, nicht vorher bucht, und der mir sagt: Wenn es 21 Uhr und dunkel ist, dann mach doch das und das... (z.B. wie finde ich dann ein Taxi, was mich und mein Fahrrad aufgabelt, und nicht grad 200km Anfahrt hat und mich ins nächste Hotel mit Nachtrezeption bringt)
Grüße
Christoph
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#1499744 - 20.05.22 15:44 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: natash]
Gravelbiker_Berlin
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Beiträge: 613
Ja, danke, das mache ich. Zumal ich in England da noch mal mehr Angst habe als in Deutschland. In Deutschland müßte man fast zwischen Ost und Westdeutschland unterteilen. Aber wir sind ja jetzt ein geeintes Land.
Grüße
Christoph
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#1499748 - 20.05.22 16:09 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Martina]
Gravelbiker_Berlin
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Beiträge: 613
vielleicht auch noch mal eine allgemeine Antwort an diejenigen (wie auch Dich), die das mit dem (wenig) Gepäck aufgegriffen haben. Ein bißchen überrascht bin ich ja schon, dass Ihr das so negiert, muss ich sagen. Ist das nicht die blanke Physik, und daher völlig unstrittig (ich bin Physiker)?
Kann es sein, dass das auch ein bisschen so ist, dass man so argumentiert, wie einem die Dinge lieb sind. So wie mir das Fahren fast wie am Wochenende auf der Trainingsrunde am liebsten ist, wo sich das Rad ultra-leicht anfühlt und auf jeden Antritt reagiert, so wie ich das also auch im Urlaub nicht missen möchte, wollt Ihr vielleicht einfach nicht den Luxus missen, etwas mehr mitzunehmen? Die schicke Hose für den Abend, das sturmfeste Zelt für den romantischen Zeltplatz, viel Essen, keine Ahnung, was jedem da so lieb ist. Und dann redet man sich eben ein, dass man auch damit die Berge hochkommt. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass, wenn Ihr abends, nachdem ihr alles abgeladen habt, den Berg noch mal hochfahrt, dass Ihr dann nicht spritziger, schneller und ausdauernder seid. Das sagt doch wirklich allein die Physik, oder nicht? Klar, je schwerer man selbst ist, desto relativer ist Gepäck. Aber auch das stimmt vielleicht nicht so. Das eigene Gewicht, das sind neben unnötigem Fett ja immer auch noch die Muskeln, also aktives Gewicht. Das passive Gewicht (also das Gepäck) dagegen tritt nicht mit den Berg hoch.
Also insgesamt war ich überrascht, dass einige von Euch den Einfluss des Gepäcks negieren.
Grüße an alle Gepäckliebhaber
Christoph
PS: Vielleicht darf ich Euch noch kurz eine Geschichte dazu erzählen? Wir waren vor vielen Jahren mal in Irland. Die meisten, die ich zum Mitkommen überreden habe, haben meine Erfahrung und "Autorität" akzeptiert, und sich an meine karge Packliste gehalten. Bis auf eine, die war von Dresden nach München gegangen und unterlag dort "anderen Einflüssen". Eine sehr sportliche und fitte Frau, die in München viel Rennrad und Mountainbike gefahren ist. Der hatte ich auch meine karge Packliste (und die gewichtsparende Art der Befestigung) geschickt, aber die kam mit einer riesen-schweren Lenkertasche am Rennrad voller Powerriegel und ähnlich unnötigem Schnickschack. Es waren 2 dabei, die vorher noch fast nie Rennrad gefahren sind, auch sonst nicht Fahrrad gefahren sind. Auch keine Sportler waren. Trotzdem hing die mit der schweren Lenkertasche immer zwei Bergrücken zurück, dabei hatte sie das mit Abstand teuerste Rennrad. Es lag auch nicht daran, dass sie Frau war, die zweite Frau war immer an fast vorderster Stelle im "Peleton" (weil sie so wie ich fast nichts mit hatte). Diese Geschichte ist doch schon fast Beweis genug, oder nicht?
Und auch heute noch, obwohl ich nicht mehr so leicht bin leider, ich überhol' sie immer alle berghoch, die diese großen Packtaschen dran haben. Ist dagegen noch nie passiert, dass mich einer von denen überholt hat. Auch im Flachen überhol' ich die in aller Regel.
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#1499749 - 20.05.22 16:27 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: JohnyW]
Gravelbiker_Berlin
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abwesend abwesend
Beiträge: 613
An Dich,Thomas (JohnyW) (ich bin neu, und ich verstehe diese Technik des Forums noch nicht, und weiß immer nicht, ob man sieht, wem ich antworte). Dein Rat gefällt mir sehr gut. Das kommt dem, was ich brauche, schon am nächsten. Mittags gucken und nur buchen, wenn es enge werden könnte. Erst essen und dann weiterfahren zum Hotel, das dachte ich auch schon manchmal, denn der häufig zeitige Küchenschluss ist nämlich schon das nächste Problem. Aber dann muss man wirklich Gottvertrauen in die digitale Buchung haben, oder? (und es sollte lange hell sein). Ich mach eigentlich keine Esspause mehr unterwegs, fahre durch von Hotel zu Hotel(zu reichliches Frühstück meist), aber trotzdem, man kann ja mal kurz absteigen, irgendwo, wo Handy-Empfang ist. Also ja, das werd ich mal so probieren. Danke.
Blöderweise hab ich auch am Smartphone Gewicht gespart, also habe das Ding nach Gewicht gekauft. Mein Schulkumpel meinte völlig entgeistert: "Ja, dann ist doch auch nichts drin, wenn es nichts wiegt!!". Ich krieg jetzt noch Lachkrämpfe, wenn ich dran denke. Er hatte völlig recht, das Ding ist nicht besonders schnell und leistungsfähig....
Grüße
Christoph
PS: Eine Abwandlung Deines Rates hatte ich ohnehin schon für England beschlossen. Dort am Fr und Sa entweder eher anfangen zu suchen oder auch vorbuchen. Denn Fr und Sa (auch hier in Deutschland, aber noch schlimmer in England), das sind wirklich die beschissensten Tage, was Hotels betrifft. 2 Tage ohne essen, ja davon träum' ich auch manchmal. Könnte ich gut gebrauchen. Dummerweise ist das Frühstück ja oft der gleiche Preis, egal ob viel oder wenig, und dann denkt man, Hotel war eh schon so teuer, also kann man wenigstens ordentlich frühstücken, und wer weiss, was heute abend ist, und schon nimmt man nicht mal stark ab auf so einer Tour, obwohl man im Durchschnitt 130 oder 140km fährt.
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#1499751 - 20.05.22 16:49 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Martina]
Gravelbiker_Berlin
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abwesend abwesend
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Wie antworte ich allen, die zum Thema Digital was geschrieben haben? Keine Ahnung. Daher antworte ich Dir, und vielleicht lesen es ja andere.
Ich bin ja übrigens schon "halb-digital". Abends herumirren und nach Hotel suchen, das kostet echt zu viel Zeit, da ist selbst auf das Handy gucken noch schneller, das hab ich auch schon herausgefunden. Und die auf der Straße unterwegs sind, wissen oft nicht, wo das Hotel ist. Also mach ich es manchmal so: Ich schaue auf dem Smartphone (googlemaps), wo in der Nähe Hotels sind. Da ich aber zu blöd bin, mich von einem Smartphone und dessen Googlemaps navigieren zu lassen, suche ich dann auf meinem Garmin 1030 bei Points of Interest das Hotel, und zwar nach Namen. Und lass mich dann von Garmin dort hin navigieren. Das sollte ja eigentlich klappen. Aber einmal, irgendwo im Vogtland, bin ich bergab in rasender Abfahrt zum Hotel "Goldener Löwe" navigiert. Ich hatte grad mit dem Herrn an der Rezeption vom Goldenen Löwen telefoniert. Und stand dann doch vor einem geschlossenen Hotel mit einem Schild "Wir haben Ferien". Es hat sehr lange gedauert, bis ich herausbekommen habe, dass im Umkreis von 10 km zwei Hotels "Goldener Löwe" existierten. Und mich Garmin obendrein zum kleineren von beiden geschickt hat. Und das andere gar nicht kannte. Ich mußte also bestimmt 150 Höhenmeter wieder hochstrampeln. Und bin grad noch zum Küchenschluss angekommen. Aber diese Diskussion gehört wohl in das Forum Technik und Garmin. Da kann man aber eh nichts machen, die Points of Interest-Liste von Garmin ist nicht so doll, ich hätte einfach zwischendurch mal mit Googlemaps checken sollen, ob ich in die richtige Richtung fahre... Naja, aus sowas lernt man dann...
Danke also noch mal
Christoph
PS: Interessant, dass mir keiner von Euch den Rat gegeben hat, den mir mein Rennrad-Fachkollege vermutlich geben würde. Der würde sagen: Trainiere einfach mehr und specke ab! Dann hast Du am frühen Nachmittag die 250km voll und kannst in Ruhe nach einem Hotel suchen...
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#1499752 - 20.05.22 16:51 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
panta-rhei
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Salut Gravelbiker

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
I... Früher ...fitter Radfahrer


DAS ist der Haupteffekt.
Leider.

Das Durchschnittsgewicht des gemeinen Forumsinsassen (:innen sind eine kleine Minderheit) schätze ich mal auf 90kg + 17kg Rad macht 107kg obs da 10kg mehr oder weniger Gepäck reissen? Aber Psychologie spielt auch eine Rolle und wenn man sich leichter FUEHLT kkommt man auch leichter den Berg hoch.

Das ist aber eigentlich egal, da Du ja eh entschieden hast, dass Du nicht zelten möchtest.

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Mit weniger Gepäck hab ich da auch weniger Angst.

Obwohl auch da der Anteil des Fahrers er Groesste ist, Angst ist Angst und grad nach einem schlimmen Unfall ist man sehr vorsichtig.


In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Du schreibst auch, Du hast in Deutschland immer in 5 Minuten ein Hotel gefunden. Aber das ist vielleicht auch eine Frage der Statistik?

Da hast Du natuerlich Recht, ins Hotel gehe ich eigentlich nur, wenn mitreisende (Kinder) wg. Regen schlechter LLaune sind, dann muss es aber auch schnell gehen. Insofern habe ich sicher auf Radreisen noch keine 60 Buchungen.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1499753 - 20.05.22 17:18 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
Margit
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In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Es hat sehr lange gedauert, bis ich herausbekommen habe, dass im Umkreis von 10 km zwei Hotels "Goldener Löwe" existierten.
War vor vielen Jahren mal sehr froh eine englischsprechende Person zu treffen, die mir den Weg zum Hotel erklärte. Stand davor, Hotelname stimmte aber das Hotel sah ganz anders aus. Die Rezeptionistin klärte mich auf, setzte sich in ihr kleines Auto und navigierte mich zum richtigen Hotel. Wieder daheim kaufte ich mir ein Autonavi mit Fahrradmodus (gabs früher) - das war vielleicht ein Schrott! Der Verkäufer klärte mich auf, dass der Akku leer wäre und verkaufte mir eine batteriebetriebene Powerbank, Eneloops samt Ladegerät.

Willkommen im Forum bier
Viele Grüße
Margit
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Off-topic #1499755 - 20.05.22 17:32 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Martina]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: Martina
... ich bin noch nie wegen dicker Winterklamotten an einem Berg gescheitert, den ich im Sommer geschafft habe.

grins

Oder wegen zwei voller Trinkflaschen.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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Off-topic #1499756 - 20.05.22 17:38 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Margit]
Wendekreis
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In Antwort auf: Margit
Wieder daheim kaufte ich mir ein Autonavi mit Fahrradmodus (gabs früher) - das war vielleicht ein Schrott!

... das Garmin Nüvi. Hast du schnell bemerkt. Ich erinnere mich noch an diese Zeit vor fast zehn Jahren. Inzwischen hast du dich zur Navigationsexpertin und Führungskraft im Forum gemausert. Immer weiter so!
Gruß Sepp
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#1499759 - 20.05.22 18:14 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo und willkommen. party

Ich kenne das Problem und versuche mal zu sortieren.

Digital - ohne gehts eigentlich nicht mehr, zumindest nicht mit dem Anspruch, den du hast. Und dann ist Google Maps eher ein schlechter Ratgeber. Da gibts echt bessere Plattformen. Booking.com und ggf. auch HRS.de sind auf jeden Fall zu empfehlen. Da kannst du gleich buchen und bekommst die Bestätigung.

Ich mache es genauso wie JohnnyW. Ich gucke vorher schon mal (i.d.R. am Vortag oder noch früher, spätestens am Mittag des Radeltages), ob es überhaupt Unterkünfte gibt. Und am bewussten Tag buche ich dann auch nicht zu spät. Obwohl - wenn man sehr spät bucht, dann kann man sogar Schnäppchen machen, weil die Unterkünfte manchmal das letzte Zimmer noch loswerden wollen. Aber am frühen Nachmittag kann ich in aller Regel abschätzen, wie weit ich noch komme oder will.

Das sollte eigentlich jedes Smartphone können, auch ein billiges. Dafür braucht es nichts exklusives.

Vorteil - wenn ich schon gebucht habe, dann kann ich vor dem Einchecken was essen gehen. Und bin auch nicht auf ein Restaurant in Hotelnähe angewiesen. Ansonsten habe ich auch schon beim Supermarkt angehalten, mir was mitgenommen und abends verputzt. Logistik ist alles.

Wenn alle Stricke reißen - Tankstelle. Die haben immer auf, auch am Sonn- und Feiertag, mittlerweile haben alle guten Kaffee und irgendwas zu essen. Gerade im Corona-Lockdown habe ich das sehr schätzen gelernt.

Problem Wochenende - stimmt. Da buche ich auf längeren Touren sogar schon mal am Mittwoch oder Donnerstag vor.

Schilder für Übernachtungen... ich weiß nicht. Nach meiner Erfahrung waren die so oft nicht mehr aktuell, dass ich da schon gar nicht mehr drauf reagiere. Oder ich bekam gesagt "nö, nicht für eine Nacht". Diese Probleme hat man bei Booking.com eher nicht.

Zum Thema "Digitale Navigation". Ein geeignetes Smartphone oder dezidiertes Navi mögen erst mal teuer sein. Aber der Preis relativiert sich. Landkarten gibt es nicht umsonst, und schwer sind sie auch. Auf meiner letzten nichtdigitalen Reise hatte ich ca. 1 kg Papierkarten dabei. Das tue ich mir nicht mehr an. Für die Grobnavigation habe ich eine Übersichtskarte, und die Feinnavigation ein Navi.

Wenn kein Hotel zu finden ist? Hatte ich ehrlich gesagt noch nicht. In Vordigitalzeiten ging es immer irgendwie, teilweise war es sehr nervig, teilweise ging es einfach. Einmal bin ich im strömenden Regen im Thüringer Wald in ein Hotel, habe die Kreditkarte auf den Tisch gelegt, und gemeint, dass ich hier bleiben will, ganz egal was es kostet (es waren dann nur 60 €).

Zum Thema Empfang: Ja, stimmt, da ist (Ost-)Deutschland eher Entwicklungsland. Deshalb suche ich gezielt dann nach Unterkünften, wenn Netz da ist. Das ist mittlerweile in kleineren Städten auf dem Weg eigentlich immer der Fall.

Zum Thema Gewicht wurde ja schon einiges gesagt. Das schwerste ist immer der Fahrer. Da machen es ein paar kg mehr oder weniger auch nicht mehr aus. Und ich habe mittlerweile an allen Rädern außer dem Rennrad einen Nabendynamo - damit ist das Thema für mich erledigt.

Ich weiß nicht, was du für ein Rad fährst. Aber es gibt Gangschaltungen mit kleinen Übersetzungen. Damit kommt man auch mit 20 kg Gepäck die Berge hoch. Ich komme urspünglich aus dem Rennradsport - für viele Rennradfahrer ist das immer noch einfach unvorstellbar. Aber es funktioniert tatsächlich, das ist simple Physik 6. Klasse. schmunzel Ja, das muss man sich nicht unbedingt antun. Aber man braucht auch keine Angst davor zu haben. Zwischen 4 kg und 20 kg Gepäck ist noch eine ganze Menge Spielraum. lach

Restabend verbringen - das Thema kenne ich sehr gut. Für mich viel Druck rausgenommen hat ein E-Book-Reader. Da kann ich 100 Bücher mitnehmen und laufe nicht in die Gefahr, viel zu früh alles ausgelesen zu haben.

Zweiter Tipp - Tagebuch schreiben.

Dritter Tipp - irgendwo noch Lesen oder Schreiben mit dem Aufenthalt in einem Café oder einem Biergarten verbinden.

Nimm eine kleine Falttasse mit. Dann kannst du mal einen Schluck Wein trinken. Da ich eine 0,75-L-Weinflasche an einem Abend nicht austrinke, fülle ich den Rest in eine kleine Plastikflasche (500ml-Wasseflaschen gibts quasi überall) um und nehme ihn mit.

Im Dunkeln radeln? Klar geht das, aber halt nur mit ordentlichem Licht. Es gibt sowohl gute Anstecklampen, als auch gute Dynamolampen. Im Wald gern auch mal eine Stirnlampe dazu, aber auf der Straße ist das unnötig und blendet die anderen.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1499760 - 20.05.22 18:19 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Zum Gepäck: Ich selbst liege irgendwo zwischen den Schwer-und Leichtgepäckradlern und habe in den letzten Jahren einiges reduziert, gerade das ganze Campinggeraffel ist erheblich leichter geworden. Weil ich aber immer einiges an Wasser und Essen und manchmal auch ein Fläschle Wein mitschleife, ist es selten sehr wenig, auch wenn ich ja zumeist mit meinem Gatten reise und dann teilt sich vieles durch zwei.
Ich achte aber mittlerweile vor sehr bergigen Etappen darauf, möglichst wenig dabei zu haben. Das hat im Kaukasus häufiger dazu geführt, dass wir erst Nachmittags gefrühstückt haben, weil wir zu lange an den ganzen Läden vorbeigeradelt sind und dann kam halt nichts mehr, dafür aber ein dicker Pass. Zum Abnehmen eine tolle Methode, aber nicht zur Nachahmung empfohlen.
Aber dennoch: Natürlich macht es erheblich mehr Spaß mit weniger Gewicht einen Berg hochzufahren als mit einem Sack voller Pflastersteine. Und weil der Kraftverbrauch weniger ist (was vor allem bei Menschen die naturgemäß weniger Kraft haben, wie zb viele Frauen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt), wird die Tagesetappe dann halt nicht nur 80 sondern
zb 130 km lang, ohne dass es allzu anstrengend wird. Und die Laune bleibt trotzdem gut.
Und da ist die Gewichtung (im wahrsten Sinne des Wortes) halt für jede und jeden anders. Wer sowieso nur den halben Tag radeln will und den Schwerpunkt aufs Besichtigungen legt, den kratzt das Gewicht weniger, als jemanden dem es in erster Linie ums zügige Radeln geht. Und viele mischen beides (ich zb). Und die zur Verfügung stehende Zeit spielt auch eine Rolle. Und offroad ist die Gewichtsfrage sowieso noch einmal wesentlicher, weil da sowieso mehr Energie verbraucht wird und auch die Steigungen oft steiler sind.

Wer sich einmal durch die Reiseberichte quer liest, kann hier schon erkennen, wie vielfältig die einzelnen hier unterwegs sind.

Gruß
Nat


Ps: Ergänzung: Für mieses Netz brauche ich nicht nach Ostdeutschland, da langt es 500 Meter hier ab Haustür bergauf zu fahren. Dann ist entweder gar kein Netz oder es kommt : Willkommen in der EU und das Telefon ist bei France Orange eingeloggt (bei angeschaltetem Roaming). Der Schwarzwald hat da einige Netzlücken. Und nicht nur der.


Geändert von natash (20.05.22 18:29)
Änderungsgrund: Ergänzung
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#1499762 - 20.05.22 18:22 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Und dann redet man sich eben ein, dass man auch damit die Berge hochkommt. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass, wenn Ihr abends, nachdem ihr alles abgeladen habt, den Berg noch mal hochfahrt, dass Ihr dann nicht spritziger, schneller und ausdauernder seid. Das sagt doch wirklich allein die Physik, oder nicht? Klar, je schwerer man selbst ist, desto relativer ist Gepäck. Aber auch das stimmt vielleicht nicht so. Das eigene Gewicht, das sind neben unnötigem Fett ja immer auch noch die Muskeln, also aktives Gewicht. Das passive Gewicht (also das Gepäck) dagegen tritt nicht mit den Berg hoch.
Also insgesamt war ich überrascht, dass einige von Euch den Einfluss des Gepäcks negieren.

Moooment. Negiert wurde der nicht. Nur relativiert. Argumentieren wir mal nicht aus dem Bauch heraus pauschal mit Physik, sondern machen handfeste Mathematik (mit fiktiven Zahlen):

Fahrer - 80 kg
Rad - 10 kg
Gepäck - 4 kg
Macht nach Adam Riese 94 kg. Das ganze mit 10 kg Gepäck macht dann 100 kg. Das sind noch nicht mal 5% mehr (es sind 4,2%). Bei einer Bergauffahrt mit 15,00 km/h reduziert das das Tempo um 5% auf 14,25 km/h (reine Hubleistung unter Vernachlässigung des Windwiderstandes). Der Einfluss ist geringer, als man so glaubt.

Und wie ich schon sagte - es gibt eine ganze Menge Spielraum. Nicht zu vergessen - die Berge fangen im Kopf an. Und mit Gepäck die Berge hochzufahren trainiert ungemein. Wenn ich dann mal ohne Gepäck hocfahre, dann scheine ich zu fliegen.

Und bevor ich es vergesse - ich habe auch schon am Berg mit 4 Packtaschen am Rad mal Mountainbiker gejagt, die die partout vor mir ankommen wollten, aber absolut nicht fähig waren, ihre Kräfte richtig einzuteilen. cool Sie haben es wirklich mit allerletzter Kraft kurz vor mir geschafft.

Übrigens - zwei volle Trinkflaschen wiegen bei mir am Rennrad oder Randonneur auch schon knapp 2 kg.

Zu deiner Geschichte mit der Frau und der Lenkertasche:

In der Gruppe zu fahren heißt auch, sich aufeinander einzulassen. Dann kann man einfach nicht immer Vollgas fahren. Punkt. Wenn man jemanden 2 Bergrücken zurückhängen lässt, anstatt oben aufeinander zu warten, dann zeugt das von wenig Sozialgefühl.

Damit wir uns nicht falsch verstehen - ich fahre auch gern schnell und weit. Aber wenn ich das tun will, dann mache ich das entweder allein, oder mit Leuten, deren Leistungsfähigkeit ich einschätzen kann, oder es gibt die Absprache sich zu trennen. Letzteres ist weder ehrenrührig noch asozial, so lange man das vorher abspricht und alle einverstanden sind.

Ich stelle bei unseren Gruppenausfahrten (teilweise über 250 km) immer wieder fest, dass es Leute gibt, die einfach nicht in der Gruppe fahren können. Ohne dich persönlich auf den Schlips treten zu wollen - nach meiner Erfahrung sind das oft die Brevet- und Alleinefahrer, die es nie gelernt haben, ihr Tempo zu variieren (weil sie es nie mussten).

Und last but not least - in einer Gruppe ist IMMER eine(r) der/die Schwächste. Auf den lässt man sich ein, oder lässt es bleiben.

Da habe ich vielleicht den Vorteil, aus dem Rennradsport zu kommen. Wer dort sein Tempo nicht anpassen kann, der kann nie im Leben einen Wettkampf mit Fahrerfeld fahren.

Gruß
Thoralf
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Geändert von Toxxi (20.05.22 18:47)
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#1499765 - 20.05.22 18:39 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: natash]
Toxxi
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In Antwort auf: natash
Das hat im Kaukasus häufiger dazu geführt, dass wir erst Nachmittags gefrühstückt haben, weil wir zu lange an den ganzen Läden vorbeigeradelt sind und dann kam halt nichts mehr, dafür aber ein dicker Pass.

Na ein Glück, dass ich eurer Einladung nicht gefolgt bin... omm

In Antwort auf: natash
Und da ist die Gewichtung (im wahrsten Sinne des Wortes) halt für jede und jeden anders. Wer sowieso nur den halben Tag radeln will und den Schwerpunkt aufs Besichtigungen legt, den kratzt das Gewicht weniger, als jemanden dem es in erster Linie ums zügige Radeln geht. Und viele mischen beides (ich zb).

Ja, das mit der Gewichtung. Kommt wahrscheinlich auch auf die Weltgegend an.

In den Karpaten hatte ich mehrfach extra ein paar leichte Wandeschuhe mit. Ich wollte unbedingt auf die Gipfel und Berggrate. Das ergibt noch mal ganz andere Ausblicke. Und man kommt an Stellen, die mit dem Rad nicht erreichbar sind.

Nur um in Rumänien oder Ostpolen auf einen Berg zu steigen, würde ich da nicht extra anderweitig hinfahren. Dafür ist die Anfahrt viel zu weit. Aber das mit einer Radtour zu verbinden, ist super.

Ja, das war zusätzliches Gewicht. Aber es hat sich echt gelohnt. Bei so einer Tour würde ich das jederzeit wieder machen. Aber eher nicht in Ostdeutschland. Da kann ich das wirkich auch mal ohne Rad nachholen.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (20.05.22 18:45)
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#1499774 - 20.05.22 19:44 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Martina]
StephanBehrendt
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Die Aussage "es gibt immer weniger Hotels" teile ich überhaupt nicht. Auf dem Land meine ich, immer mehr Ferienwohnungen zu finden. In größeren Städten steigt die Anzahl von Hotels definitiv.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1499776 - 20.05.22 19:53 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Toxxi]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Toxxi
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Also insgesamt war ich überrascht, dass einige von Euch den Einfluss des Gepäcks negieren.

Moooment. Negiert wurde der nicht. Nur relativiert. Argumentieren wir mal nicht aus dem Bauch heraus pauschal mit Physik, sondern machen handfeste Mathematik (mit fiktiven Zahlen):

Fahrer - 80 kg
Rad - 10 kg
Gepäck - 4 kg
Macht nach Adam Riese 94 kg. Das ganze mit 10 kg Gepäck macht dann 100 kg. Das sind noch nicht mal 5% mehr (es sind 4,2%). Bei einer Bergauffahrt mit 15,00 km/h reduziert das das Tempo um 5% auf 14,25 km/h ... Der Einfluss ist geringer, als man so glaubt.


Danke, dass Du es nochmal vorgerechnet hast. Werner Stiffel hatte es auch in seinen Schriften mal ausführlich getan.

Und negiert habe auch ich nix - bin harte Paesse sowohl mit 55kg (inkl. Haenger, Kind, 10l Trinkwasserreserve, Windelpaket) aber auch schon mit 15kg Gebaeck (mein persönliches Radcampingoptimum) hochgefahren. Weniger ist sicher besser.

Aber nicht soooo entscheidend, dass man schon beim Handy die Gramms jagen und die Zahnbürste absaegen muss...

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Punkt. Wenn man jemanden 2 Bergrücken zurückhängen lässt, anstatt oben aufeinander zu warten, dann zeugt das von wenig Sozialgefühl.

Sehr schön formuliert.
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#1499779 - 20.05.22 20:06 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
iassu
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In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Daher meine Frage an das Forum, an diejenigen, die so wie ich ohne Übernachtungszeug unterwegs sind, also die nicht mal einen Biwaksack oder Leichtgewichtsschlafsack dabei haben. Wie sind Eure Erfahrungen? Ist es Euch schon passiert, dass ihr nichts für die Nacht gefunden habt. Was habt Ihr dann gemacht?
Ich radreise seit 22 Jahren nur so. Es gab in all dieser Zeit nur einen Fall, bei dem ich um ein Haar kein Zimmer mehr gekriegt habe. In Tirano war es ausgebucht, der letzte Zug Richtung Engadin fuhr nur bis Poschiavo, wo ich das letzte Zimmer im Ort bekam, ein Bett in einem Loch. Gebucht hatte ich das per Händy, heute würde ich mit dem smartphone auch in Tirano noch Unterkünfte gefunden haben.

Du wirst schon mit der Zeit gehen müssen. Wie schon mehrfach hier geschrieben: analoge Suche nach Schildern, Hotellisten auf Werbeplakaten oder in Reiseführern ist nicht mehr aktuell.

Und zu deinen Entfernungs- und Höhenmetervorstellungen: Was hast du für ein Fahrrad? Wie kommst du/kommt dein Bekannter auf 250 km?

Dein Unfalltrauma in Ehren. Kompliment, daß du es wieder angehen willst. Reisen auf abgetrennten, eigenen Radwegen ist sicher in manchen Gegenden eine Option, in anderen garnicht. Ob das nun überhaupt real sicherer ist, ist nochmal eine andere Frage. Bereit zu sein, sich die Straße mit Autos und ja, auch LKWs zu teilen, scheint mir eine unabdingabre Voraussetzung für Radreisen zu sein.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1499781 - 20.05.22 20:16 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Toxxi]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
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In Antwort auf: Toxxi

Fahrer - 80 kg
Rad - 10 kg
Gepäck - 4 kg
Macht nach Adam Riese 94 kg. Das ganze mit 10 kg Gepäck macht dann 100 kg. Das sind noch nicht mal 5% mehr (es sind 4,2%). Bei einer Bergauffahrt mit 15,00 km/h reduziert das das Tempo um 5% auf 14,25 km/h (reine Hubleistung unter Vernachlässigung des Windwiderstandes). Der Einfluss ist geringer, als man so glaubt.
Das ist allerdings eine Rechnung für eine Maschine, nicht für ein Lebewesen. Der Faktor Ermüdung fehlt.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1499784 - 20.05.22 20:26 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
Hansflo
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Beiträge: 3.858
In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin
Daher meine Frage an das Forum, an diejenigen, die so wie ich ohne Übernachtungszeug unterwegs sind, also die nicht mal einen Biwaksack oder Leichtgewichtsschlafsack dabei haben. Wie sind Eure Erfahrungen? Ist es Euch schon passiert, dass ihr nichts für die Nacht gefunden habt. Was habt Ihr dann gemacht?

Das ist mir auf all meinen Radreisen noch nie passiert und kann ich mir auch nicht recht vorstellen, dass das in Zeiten von Smartphon und Internetverbindung einmal vorkommen wird - zumindest nicht in den zivilisierten Gegenden, in den ich reise und schon gar nicht, wenn ich spätestens im Laufe des Reisenachmittags das abendliche Bett organisiere. Zum Glück muss man nicht mehr nach Zimmer-frei-Schildern Ausschau halten und an Türen fragen.

Hans
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#1499789 - 20.05.22 21:23 Re: Neues Mitglied Vorstellung Themen [Re: Gravelbiker_Berlin]
FordPrefect
Mitglied
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Beiträge: 3.231
Erstmal "Hallo Gravelbiker" und Willkommen im Forum !

In Antwort auf: Gravelbiker_Berlin

Daher meine Frage an das Forum, an diejenigen, die so wie ich ohne Übernachtungszeug unterwegs sind, also die nicht mal einen Biwaksack oder Leichtgewichtsschlafsack dabei haben. Wie sind Eure Erfahrungen? Ist es Euch schon passiert, dass ihr nichts für die Nacht gefunden habt. Was habt Ihr dann gemacht?


Darauf kann ich dir keine Antwort geben ! Ich habe immer etwas für die Nacht gefunden, da ich immer etwas für die Nacht dabei hatte....

Ich bin jetzt 62, liebe auch immer noch leichtes Gepäck - aber für eine dünne Isomatte, einen leichten Schlafsack und eine Biwakplane ist seit 44 Jahren immer Platz im Rucksack oder der Packtasche....

Ich denke, daß ich mich da vor der Reise entscheide, was meine Prioritäten sind.

Liebe Grüße / Micha

P.S.: So wie das Gravelbiking das Querfeldeinradeln ersetzt hat, hat auch das Smartphone die Papierkarte ersetzt... zwinker

-------------------------------------------------------
Always look on the bright side of life !

Geändert von FordPrefect (20.05.22 21:24)
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