Wie macht ihr das auf Radreise mit eurer Hose, habt ihr mehrere mit, wascht ihr sie jeden Abend aus?
Besonders wenn ihr irgendwelche Chreme's benutzt.

Meine braucht jedenfalls tierisch lange bis sie wieder trocken ist.

Hat sie einen Einsatz aus Hirschleder?
Ansonsten die Hose in ein Handtuch legen, zusammenrollen und die Wurst auswringen.

Also ich habe immer 2 Radhosen unterwegs dabei, eine an und die andere als Reserve.

Auf langen Touren bzw. auf Radreisen, wo ich über viele Tage jeden Tag auf dem Rad sitze, schmiere ich mir morgens bevor es losgeht Fettcreme zwischen die Beine. Das ist am Anfang etwas ich sag mal gewöhnungsbedürftig, aber hilft ungemein; vor allem wenn es warm ist und man gerade an der Stelle viel schwitzt.

Abends wird die Hose sofort mit Wasser und Duschzeug o.ä. ausgewaschen, ausgewrungen und meist ans Fenster bzw. dahin, wo viel Luft um sie herumweht, aufgehängt.
Sollte sie am nächsten Morgen wider Erwarten nicht trocken sein, nehme ich halt die andere Hose (soviel Platz muss sein )
.

Ich habe zwei mit. Auswaschen tue ich je nach Wetter. Im heißen Hochsommer täglich, bei kühlem Wetter auch erst nach 4 Tagen.


Was hast du denn für ein Polster? Leder braucht tatsächlich tagelang. Sowas nehme ich nicht mit.

Und für den Fall, dass die Hose am nächsten morgen nicht trocken ist, ziehe ich die zweite an.

Gruß
Thoralf

Stephans "Rezept" befolge auch ich. Die Hose wird sofort nach Ankunft gewaschen. Zunächst wringe ich sie aus und dann wickle ich sie in ein Handtuch und setze mich für z. B. eine halbe Minute drauf.

Bis zum nächsten Morgen ist sie dann trocken, wenn ich nicht gerade im Zelt bei sehr feuchter Umgebungsluft unterwegs bin. Aber ich habe - so wie Thoralf - immer eine zweite Hose dabei, die dann eben zum Einsatz kommt.

Diese Prozedur führe ich übrigens durch, bevor ich ein Handtuch nach der Dusche verwendet habe. Zur Not muss ich mich nach dem Duschen eben mit einem leicht feuchten Handtuch abtrocknen, was gut funktioniert. Bei Übernachtungen in einer festen Unterkunft sind entweder mehrere Handtücher vorhanden oder meist ein großes Handtuch, wo die Feuchtigkeit des Handtuchs nach der Trockenaktion für die Hose kaum auffällt. Habe ich in einer festen Unterkunft tatsächlich ein zweites großes Handtuch, so verwende ich es nach dem "Trocknen" der Hose auch noch für Trikot usw. Auch diese Kleidungsstücke trocknen dann schneller an der Luft. Da ich T-Shirts aus Merino-Wolle verwende, trocknen die sowieso schnell.

Wenn es warm ist, kann man die noch feuchte Radhose morgens auch einfach anziehen. Durch die Körperwärme und den Fahrtwind ist die ruckzuck trocken.

Bei mir ist es eher so, dass bei richtig warmem Wetter die trockene Hose mit der Zeit feucht wird. Zum Teil läuft hier auch der Schweiß vom Rücken in die Hose. Je nach Polster führt die Feuchtigkeit dann zu erhöhter Reibung. Das war bei einigen Polstern ein Problem.

Natürlich hängt das auch immer von der Fahrweise ab. Wer immer wieder längere Pausen macht und der Hose die Chance zum Trocknen gibt, wird weniger Probleme haben. Auch dürften Radler, die vielleicht 40 km am Tag zurücklegen weniger Probleme haben als z. B. ich, der ich immer noch um die 100 km am Tag radle (früher waren es im Schnitt sogar ca. 130 km). Da wird dann die richtige Hosen- und Sattelwahl noch bedeutender.

Abgesehen davon, dass ich mehrere Hosen dabei habe, würde ich bei ungünstigen Bedingungen die Hosen nicht waschen (es regnet dauerhaft, keine Lüftung über die Nacht möglich usw.). Bei Trockenwetter kann man einige Nassteile in einen Wäschebeutel (Gazestoff) packen und zur Seite der Packtaschen hängen - Trocknung durch Fahrtwind. Als häufiger Wildcamper wasche ich auch an unterschiedlichsten Stellen - lieber häufiger ohne Waschmittel, Hauptsache gespült und gelüftet. Das geht auch an Flüssen, an Brunnen etc. und bei der Siesta bei Sonnenhitze trocknen dann die Teile auch, mit Wind natürlich noch besser. Weiters habe ich einige Triahtlonhosen mit dünnen Polstern. Die dickeren Polster versuche ich selten einzusetzen und nur bei ausreichend guten Rahmenbedingungen zu waschen. Bei Sondersituationen mit Schlechtwetter in Hotels kommt schließlich die Handtuchmethode zum Einsatz.

Ich habe pro 3 Tage einer Radtour eine Radhose dabei. Das geht, weil ich maximal 11 Tage am Stück unterwegs sein kann und kein Campinggeraffel dabei habe. Gewaschen werden die Hosen unterwegs daher nicht. Allerdings trage ich immer eine normale Unterhose drunter, funktioniert bei mir.

Ich habe mich immer gefragt, wie die, die jeden Tag ihre Radelkleidung waschen, das wieder trocken bekommen.
Ich habe da außerhalb sehr heißer, sonniger Touren (im Bergland eher in der Minderzahl) da schon Tage gebraucht um vor allem die Hosen trocken zu bekommen, was wiederum der Hygiene nicht so arg zuträglich ist. Die besten Chancen bieten sich tatsächlich bei der Mittagsrast. Allerdings habe ich da die Kleidung auch schon an Ort und Stelle vergessen oder sie sind im weiteren Routenverlauf auf den Radtaschen festgezurrt, zum Staubfänger mutiert.
Ansonsten habe ich für 3 Wochen drei Radhosen dabei und trage Unterhosen ( bevorzugt Baumwolle) die ich dann häufiger wasche (ich wähle schnelltrocknend e Exemplare) und täglich wechsele. Das gibt manchmal Pickel am Unterhosenrand, die ich mit Honigsalbe und Teebaumöl meistens gut bekämpfen kann. Davon habe ich mindestens 7 Stück dabei (wiegt ja nicht viel).
Eine Radhose wasche ich erst dann, wenn die Möglichkeit günstig erscheint und sie es optisch und olfaktorisch nötig hat.
Ich bin allerdings eine Person, die vergleichsweise wenig schwitzt.

Gruß

Nat

Ich bin inzwischen Fan von Silberbeschichtung in der Wäsche. Zuerst vor ein paar Jahren Y-Athletics aus USA, vor allem für das Shirt. Dieses Frühjahr habe ich aus Deutschland gekauft, da ist es vor allem Trigema. Für Menschen mit Schuppenflechte scheint das hilfreich zu sein, daneben gibt es aber auch Shops, die damit werben, einen damit vor Elektrosmog und bösen Strahlen zu schützen. Ok. Diese Shops fallen für mich damit aus jeder Auswahl.

Das Silvershirt von Y-Athletics kann ich ernsthaft drei Wochen am Stück auf Radreise tragen, das riecht überhaupt nicht. Wir waschen es trotzdem alle paar Tage aus, dann aber wirklich nur mit klarem Wasser, gerne direkt aus dem Bach, trocknen auch sehr schnell.

Von Trigema habe ich mir jetzt Socken bestellt und eine Woche lang probegetragen (2*30 Minuten in Winter-Rad-Stiefeln zur Firma radeln täglich), da war auch nichts zu riechen und die fühlten sich auch nicht schlecht an. Unterwäsche fühlt sich angenehm auf der Haut an, da habe ich aber noch keinen Mehrtagestest eingeplant.

Was mich interessieren würde: Bei der Trigema-Wäsche steht immer der Prozentsatz an Silberfäden mit in der Beschreibung. Benutzt jemand von euch eine der Trigema-Radhosen mit Silberausrüstung? Da steht nichts in der Beschreibung, welchen Anteil das hat. Wenn die jemand nutzt: Ist der antibakterielle Effekt bei denen auch zu spüren (riechen)?

Ich mach‘s ähnlich und habe einen Schwung seamless Wäsche gegen den Pickel-Effekt.

Also ich habe auch den ganzen Radtouren immer nur bei Gelegenheit gewaschen, Creme habe ich aber nur einmal benutzt. Anfangs hatte ich nur eine Radhose dabei, später dann zwei. Nur einmal habe ich mir einen Wolf gefahren und dann noch 6 Monate was davon gehabt. Am besten wäre es wohl, wenn man mehrere die Radhosen mitnimmt und auch auf der Tagesetappe immer dann tauscht, wenn das Polster voll geschwitzt ist.

Ich suche meine Hosen u.a. danach aus, wie schnell das Polster trocknet. Auf deine Frage kann ich eine salomonische Antwort geben:

Wenn es richtig heiß ist, dann trocknet die Hose ohnehin schnell. Wenn es so kühl ist, dass die Hose lange braucht, dann ist die Wäsche auch nicht so dringend.

Grundsätzlich ist draußen trocknen nie so wirklich toll, weil sich nachts die Nässe senkt. Wenn die Hose am nächsten Tag noch nass ist, dann schnalle ich sie auf den Gepäckträger, und der Fahrtwind trocknet sie.

Wenn letzteres auch nicht funktioniert, dann ist das Wetter i.d.R. so bescheiden, dass ich ich nach einer festen Unterkunft suche. Ich hatte mal in Polen bei Regenwetter ein Zimmer mit Klimaanlage. Da trocknete alles über Nach gut ab, weil die Luft durch die KLimaanlage ausreichend trocken war. (*)

Aber grundsätzlich - zweite Radhose ist auf langer Tour IMMER dabei. Allein schon deswegen, weil eine kaputt gehen könnte, Nachkauf bei meiner Anatomie des Gesäßes schwierig ist und ich ohne nicht dauerhaft fahren kann.

Gruß
Thoralf

(*) Das war ein eher schickes Hotel. Die Dame an der Rezeption war sehr nett und meinte, es sei überhaupt kein Problem, dass ich das Rad mit aufs Zimmer nähme. Ich kam mir fast ein bisschen schäbig vor... ...und es gab einen Kaffeeautomaten, aus dem man mit der Schlüsselkarte kostenlos sehr guten Espresso bekam. Alle anderen mussten zahlen.

Hi,wir sind bei jeder Reise mit Radlerhosen gestartet, und haben sie bei jeder Reise bald wieder abgeschafft.;). Regen, Kälte,Hitze und selten Duschmöglichkeit... Da ist uns auf Dauer luftige Bekleidung mit möglichst wenig Nähten angenehmer.Allerdings sind wir auch nicht soo sportlich unterwegs was die Tageskilometer angeht.(lieber lang und langsam reisen, als kurz und schnell) liebe Grüße Daniel

Ich vermute, dass das nur im Zelt ein Problem ist. In Hotels normalerweise nicht.

Das ist ein Trugschluss... zumindest für mich.

"Lang und langsam" belastet den Hintern deutlich mehr als "kurz und schnell". Die Fahrgeschwindigkeit ist bei mir völlig belanglos, es kommt nur auf die Zeit im Sattel an.

Gruß
Thoralf

Stimmt.

Sorry , ich muss unbedingt an meiner Sprache arbeiten.... Du hast absolut 100 % recht.Sattelzeiten sind das,was zählt. Wir machen halt so viele Pausen,daß wir nur langsam voran kommen.:).Da kommt ein Monatsschnitt von +- 1000 km raus.Aber den können wir unbegrenzt und ohne Schmerzen ewig fahren...
Auf dem überladenen Tandem mit Hänger sind wir viel stärker am Sattel festgeklebt als auf dem Einzelrad.;)

Die Einflussfaktoren auf die Sitzbelastung sind vielfältiger als nur die Stattelzeit, möchte ungern jetzt darauf näher eingehen: Fahrbahn bzw. Wegeeigenschaften sorgen für unterschiedliche Arten von Stößen und Zugeffekten; Berg-, Tal- oder Flachfahrt führen zu unterschiedlichen Sitzbelastungen; Wind- und andere Wettererscheinungen beinflussen Fahrhaltung und Satteldruck bisweilen gravierend anders.

ja klar. Wieder eine unsaubere sprachliche Veralgemeinerung. Die Körnchengröße des Schotters, die Häufigkeit von Schlaglöchern und die % der Steigungen haben natürlich direkten Einfluss auf Sitzfleisch Wirbelsäule Ermüdung und Schweißbildung...dies wiederum begünstigt Microläsionen der Epidermis, die dann wiederum das Eindringen von phatogenen Keimen erleichtert....Nicht zu vergesse die Minderperfusion der Kapillaren bei anhaltenden Druck auf dieselben. . ich geb dir in vollem Umfang recht.

Habe mir jetzt alles zur Gemüte geführt, Punkt eins, ich mag die Teile einfach nicht, schon bei normaler Benutzung finde ich die Trocknung schon grenzwärtig.
Wenn ich jetzt noch irgendwelche Chreme's benutzen müßte, stelle ich mir die Schmiererei
schon gruselig vor, ohne auch nur ans Waschen zudenken.

Das ganze noch in der Pampa ...

Wobei sich das bei zwei verschiedenen Fahrern auf gleicher Strecke wieder weg kürzt und doch eher die Sattelzeit maßgeblich ist, je nach dem wie der Fahrer im Sattel hängt: alles zwischen nasser Sack/massivem dauerhaftem Sattelkontakt und dynamisch mitgehend/wenige Millimeter über dem Sattel "schwebend".

Duck und wech ...

Hi, früher hatte ich zwei dabei, seit ich neumodisches "Bikepacking" mache, nur eine. Die wasche ich tatsächlich jeden Abend. Es klappt nicht immer, dass sie dann am Morgen wieder richtig trocken ist - dann ziehe ich sie dennoch an. Meistens bin ich im Sommer unterwegs, da stört mich das nicht.

Cremes etc. nutze ich nicht, da ich zum Glück diesbezüglich relativ unempfindlich bin.

Habe ich auch öfters schon problemlos auch auf längeren Etappen gemacht. Luftige kurze Hose und Badehose drunter. Badehose oder eine andere geeignete Unterhose könnte man ja auch mal versuchen unter die Radhose zu ziehen. Dann bräuchte man nur die Unterhose waschen.

Es gibt auch gepolsterte Unterhosen. Die sind aber kaum kleiner als Radhosen, man könnte also gleich mehrere Radhosen mitnehmen.

Oder wir wäre es mit Slipeinlagen? Hat das schon mal jemand ausprobiert?

Es gibt auch speziell Radfahrunterwäsche ohne Polsterung. Sollte man unter der Radhose tragen können und schneler trocknen als die Radhose.