Hallo,

Mein leidiges Kurbelproblem hier: https://rad-forum.de/showflat/Numbe...ige_genietete_Shimano_Kurbel#Post1517158

Ich habe jetzt festgestellt dass die billig Shimano Kurbel gar nicht draufpasst weil es eine 4-Kant Achse mit einer Achslänge von etwa 135mm erfordern würde: Und dies kann ich nicht so richtig finden. Dies liegt bei der Verkröpfung der Kurbel im Vergleich zu den Blättern. Und das mein Hinterbau extrem breit ist durch das Mittendorf Design.

Also muss ich zwingend was mit der Middleburn Kurbel tun.

Für die Zukunft: Kann man Kettenblätter sorglos um 90 Grad während einer Tour drehen (z.B nach 5000 km) und weiterfahren? Um den Verschleiss zu egalisieren. Ich habe gestern ein 10km Test gemacht und es ging eigentlich einwandfrei. Beim grossen Kettenblatt dreht sich die Niete mit (bei 90 Grad Drehung) und somit könnte die Kette theoretisch zwischen Kettenblatt und Kurbel verklemmen wenn sie durchs Schalten zu weit nach aussen rutscht. Die Niete verhindert dies im Normalfall und agiert als ein Schutz dagegen.

Bei mir hatte ich eher das Problem das die Kette vom kleinsten Kettenblatt (22Z) abrutscht und nur extrem selten das andere Problem.

Was meint Ihr zum ganzen Thema? Übersehe ich was?

Lucas

Den alten Thread konnte man (noch) nicht aufrufen, daher spekuliere ich mal, dass sich dein Kettenblatt unregelmäßig abnutzt. Ich denke, wenn du alle Kettenblätter um 90 Grad versetzt sollte es kein Problem sein. Wenn du nur eins versetzt könnte es sein, dass es sich schlechter schaltet wegen evtl. vorhandener Steighilfen. Aber wenn es funktioniert, dann funktioniert's. Generell solle man aber eigentlich nicht mit verschlissenen Kettenblättern fahren, weil das die Kette schneller verschleißen lässt, was wiederum den Zahnkranz und die Kettenblätter schneller verschleißen lässt. Vielleicht könntest du auch mit Klickis fahren und dir einen runden Tritt angewöhnen, dann sollten sich die Kettenblätter gleichmäßiger abnutzen.

kann man machen. Ich hatte das allerdings mal zu spät versucht, als die Kurbel schon bei einer neuen Kette unter Last durchrutschte. Da rutschte sie auch mit 90° gedrehten Blättern.

Und noch ein Hinweis: oftmals hat das äußere Kettenblatt einen kleinen Stift um ein Einklemmen der Kette zwischen dem Blatt und dem Kurbelarm zu verhindern. Diese Schutzfunktion ist nach dem Verdrehen natürlich nicht mehr gegeben.

Wenn die Kette durchrutscht, braucht es schon ein neues Kettenblatt + Kette + evtl. Zahnkranz. Wenn einem das unterwegs passiert, auf den anderen Kettenblättern kann man wohl meist noch bis zur nächsten Reparaturgelegenheit fahren. IdR. wird ja bei 3fach das mittlere Kettenblatt am sträksten abgefahren. Vielleicht hilft für einige Kilometer auch das Drehen um 90 Grad.


Also das haben die meisten Kurbeln, so weit ich weiß nicht. Mir ist übrigens auch nicht bekannt, dass Kettenblätter sich unregelmäßig abnutzen. Ich habe aber auch nicht drauf geachtet. Wenn es ist, könnte man ja schon die Haltbarkeit durch regelmäßiges drehen verlängern.

Es ist definitiv so, weil die Kraft (genauer das Moment) die man über die Kurbel aufbringt über jede Umdrehung stark unterschiedlich ist. Das Maximum ist etwa bei waagerechter Kurbel erreicht.
Wenn die Kurbelstellung senkrecht ist, bringt man fast keine Kraft auf, je nachdem wie gut man den "runden Tritt" beherrscht. Die Zonen des maximalen Verschleißes der Kettenblätter sind dort,
wo "oben" ist, wenn Kurbeln waagerecht stehen.
Dabei hilft es auch nicht, dass die Kette etwa 180° des Kettenblattes umschlingt, da nur die ersten paar Zähne, die die Kette greifen, die Kraft übertragen. Davon dann immer weniger, je mehr die Kette verschleißt.