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#325137 - 10.04.07 15:36 Erfahrung Helsport Lavvu Light
kieselchen
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 49
Hallo,

nach Suche im Forum habe ich nicht wirklich viel dazu gefunden. Daher noch mal ein Versuch:
Nutzt jemand von euch das Lavvu Light für seine Radltouren?
Was ich an dem Zelt toll finde, ist die Innenhöhe, nicht immer das Gekrabbel. Außerdem ist es schön leicht, würde es allerdings nur mit Boden nehmen. Wir sind zu zweit.
Das Zelt soll primär für 3 Jahreszeiten sein, sollte aber auch mal Dauerregen in Kombination mit viel Wind aushalten. Primäre Reiseziele sind z. B. Kanada, Südafrika, Südamerika.
Oder fährt man da doch z. B. besser mit einem Kaitum oder Mark-Zelt? Aktivitäten sind gemäßigt, also kein Wildzelten in der Wüste, sondern auf Campingplätzen.

Vielen Dank,
Kathrin
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#325208 - 10.04.07 20:30 Re: Erfahrung Helsport Lavvu Light [Re: kieselchen]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
Hallo Kathrin,

ich habe zwar kein Lavvulight, mir aber letztes Jahr im Sommer einen Nachbau erstellt, der recht ähnliche Abmessungen hat. Den Boden etc. habe ich allerdings verändert. Mit dem Zelt war ich dann 10 Tage in der Schweiz und 3 Wochen in Skandinavien unterwegs. Wenn dich meinen Erfahrungen interessieren, kann ich dir mehr dazu schreiben.

Gruß

Dittmar
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#325254 - 11.04.07 05:24 Re: Erfahrung Helsport Lavvu Light [Re: kieselchen]
borstolone
Mitglied
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Beiträge: 2.996
Unterwegs in Deutschland

Hallo,

schau doch mal bei HTTP//www.outdoorseiten.net vorbei. Da steht bestimmt was drüber drin.

Viele Grüsse, Jakob
Ich glaube, dass Gott uns in diese Welt gesetzt hat, um glücklich zu sein und uns des Lebens zu freuen. (Lord Robert Baden-Powell)
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#325257 - 11.04.07 05:50 Re: Erfahrung Helsport Lavvu Light [Re: borstolone]
kieselchen
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 49
Hallo,

ja, danke für den Tip. Da hab ich auch schon alles drüber verschlungen. Da es dort recht positiv bewertet wird, interessiert es mich zunehmend. Nur sind dort nicht viele Radreisende gewesen, die mir was über den Praxistest on Tour sagen konnten.
Daher hier noch mal meine Frage.

Kathrin
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#325662 - 12.04.07 08:53 Re: Erfahrung Helsport Lavvu Light [Re: kieselchen]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
Hallo Kathrin und alle anderen,

meine Efahrungen schreibe ich hier, dann können esmehr Leute lesen.

Das Lavvulight habe ich auf einer Tour in Nordnorwegen 2005 zum ersten Mal gesehen und fand das geringe Gewicht bei großem Platzangebot faszinierend. Hier in HH habe ich mir das Zelt bei Globe angeschaut und folgende, für meine Anwendungen, "Mängel" festgestellt. Der Boden wird nur eingeknöpft (wenn ich das richtig verstanden habe), in Skandinavien können dann die Mücken zwischen Zelt und Boden hindurch. Da das Zelt relativ teuer ist habe ich einen Eigenbau versucht, dort habe ich den Boden direkt eingenäht, zwischen Boden und Zelt ist ringsumher ein ca. 15 cm breiter Moskitonetzstreifen. (das Einnähen hat in sofern bei mir nicht gut funktioniert (wenig Näherfahrung), der Boden ist bei gutem Zeltaufbaut nicht überall stramm.)

Ich wollte ein Tipi haben, damit man bei schlechten Wetter wirklich gemütlich mit 2-4 Personen sitzen und essne, quatschen etc kann. Bisher saß bzw. lag man immer im Zelt herum, konnte sich nicht wirklich mal strecken und schon gar nicht im Zelt knien. Das ganze bei einem recht niedrigen Gewicht. Bis dahin hatte ich ein 3 Personen Firstzelt und ein 2 Personen Tunnelzelt ohne Vorbau verwendet, das alte Firstzelt erwies sich bei der Tour 2005 als das größte Zelt im Vergleich zu einem 3 Personen Kuppelzelt, dort ist die Kopfhöhe nur in der MItte hoch, im Firstzelt im ganzen First, bei 3 Leuten deutlcih über 180cm war das besser.

Mein Nachbau ist ca 225cm hoch, also 25 cm höher, das hat sich als unnötig erwiesen, heute würde ich das Zelt eher noch ein wenig niedriger bauen als das Luvvuligt. Die Grundfläche ist recht ähnlich, ich habe sie insofern verkleinert, dass ich eine Ecke per Moskitonetz "abgetrennt" habe, sie ist als Apside ohne Boden für (nasse) Gepäckstücke. Komplett mit MIttelstange und Boden wiegt das Zelt 2,5 kg, es können 2 Leute sehr bequem, oder 3 Leute etwas beengt darin schlafen.

Der Einsatz letztes Jahr hatte folgende Erfahrungen gebracht: Die Einwandigkeit war ein recht kleines Problem, denn das Kondenswasser lief wie erwartet innen an dem Außenzelt ab, bei mir dann durch das Moskitonetz zwischen Boden und Außenzelt nach Außen. Mein Zelt ist allerdings so gebaut, dass ich es kurz auf den Boden spannen kann, z.B. bei stärkerem Wind, oder an ziemlich langen Leinen, damit viel Belüftung möglich ist. Meine Belüftungshutze erwies sich als zu klein, ich will im unteren Bereich ein 2. Belüftungsklappe einbauen, damit mehr Zug im Zelt herrschen kann. Sehr günstig wäre eine Höhenverstellung der MIttelstange, die meine Zelt noch nicht hat, denn dann kann man die Stange beliebig im Mittelbereich des Zeltes positionieren, ich weiß nicht, ob das Lavvulight das hat. Den aufbau mit vielen Häringen finde ich selber unproblematisch, da ich jahrelang mit einem Firstzelt herumgefahren bin (in Nord- wie in Südeuropa) habe ich viel Erfahrung auch in steinigen Gegenden geeignte Plätze zu finden bzw. es dennoch aufbauen zu können. Mehrere gute gehärtete Aluhäringe (V-Form), die man mit einem Stein etc in den Boden schlagen kann, sind immer dabei, mit klassischen runden Zeltnägeln wird man allerdings viele Probleme haben.



Den Komfort bei schlechtem Wetter konnte ich recht wenig nutzen, denn es war fast immer schön, bei den wenigen Regen war der Innenplatz erstaunlich. Ich habe 2 mal mit anderen Radlern bei regen im Zelt gegessen, das fanden alle wesentlich komfortabler als im "normalen" Zelt. Einmal kam unterwegs ein Regenschauer auf, wir haben das Zelt kurz aufgebaut und eine Mahlzeit eingelegt, der Platz ist im Gegensatz zu den anderen zelten enorm. Ein Nachteil des großen Raumes ohne Innenzelt ist, dass es an kalten Tagen nicht so warm in dem Zelt wird, wie in kleinen "Hütten" mit Innenzelt. Die Windstabilität ist natürlich nicht so gut wie bei einem Tunnel oder Geodäten, am Nordkapp waren ca. 6 Windstarken über freies "Feld", da flatterte es schon ordentlich stark, es war aber kein Problem. Ich vermute, dass es ohne Windschutz etwa windstärke 8 aushält, tendenziell würde ich an windigen Tagen etwas Windschutz suchen, wenn möglich.

Nach Island käme deshalb mein Tunnel mit, denn einen 3 Personentunnel mit Vorbau habe ich vor 2 Jahren günstig gekauft, das Tipi habe ich dennoch gebaut. Für Gebirgswanderungen finde ich es weniger geeignet. Ich halte das Tipi für ein gutes Zelt gerade für nördlichere Gegenden, in denen es eher mal feucht wird, und werde in Zukunft bei schlechtem Wetter das riesige Raumgefühl genießen. Gerade nach einem Schlechtwettertag im Zelt zu sitzen oder knien, gelegentlich mal aufstehen und sich strecken, den Kocher in der eingebauten Apside oder im Innenzelt (Trangia geht) mit dem Essen drauf und schon macht der Regen halb soviel. Auf Campingplätzen in der Schweiz oder Österreich kam dann mal der erfreute Ausruf von Kindern: "Schau mal, ein Indianerzelt".

Zum Abschluss noch ein Nordkappbild:



Gruß

Dittmar
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#325704 - 12.04.07 11:46 Re: Erfahrung Helsport Lavvu Light [Re: Dittmar]
DyG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 894
Hallo Dittmar,

danke für die schönen schilderungen, mich hätte so ein Tipi ja auch interessiert, aber selberbauen wäre mir noch zu heikel und kaufen... den preis kennst du ja.

wie wär's denn demnächst mit "Unsere Zelte"? zwinker

ach so, was auf den fotos nicht so richtig erkennbar ist: führst du die stangenspitze oben durch's zelt durch und das ist irgendwie gedichtet, oder bleibt das ende der stange im zelt, welches oben nur besonders verstärkt ist?
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#325857 - 12.04.07 20:27 Re: Erfahrung Helsport Lavvu Light [Re: DyG]
Dittmar
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 2.516
In Antwort auf: DyG

ach so, was auf den fotos nicht so richtig erkennbar ist: führst du die stangenspitze oben durch's zelt durch und das ist irgendwie gedichtet, oder bleibt das ende der stange im zelt, welches oben nur besonders verstärkt ist?


Das Außenzelt, also die 6 Dreiecksplanen enden jeweils in einem angenähten Riemen (wie vom Rucksack) die 3 Riemen (durchgehend) sind oben zusammengenäht. Die Zeltstange ohne Spitze endet dann in dem zusammengenähten Riemen. Über den Riemen ist eine Spitze aus Zeltstoff , sie ist nur am unteren Rand an die mehreren stellen mit dem Zelt verbunden. So ist das Zelt oben dicht. Ein Bild davon hab e ich leider nicht. Abgeschaut habe ich mir das von den Zelten der Firma Tenttipi aus Nordschweden, die auch so Tipis herstellen und von dem Bildern eines alten Fjäll Räven Tipizeltes, von dem einer mal hier im Forum berichtet hat.

Der Eigenbau war dann doch nit so leicht wie erwartet, denn der Silikonbeschichtete Zeltstoff verzeiht sich sehr leicht in der Nähmaschine, von nahem angeschaut sind die Nähte wirklich nicht besonders, sehr viel schlechter als erwartet. Allerdings waren sie dicht, ich habe dennoch Nahtdichter von innen angebracht. Gekostet hat mich der ganze Kram ca. 135 Euro, wobei ich bei Globi über Beziehungen guten rabatt bekommen habe. Teuer waren vor allem das Tarp aus silikonisiertem Zeltstoff (Normalpreis 100Euro) und das kleineren Tarp in PU für den Boden, ca. 35 Euro, die Stange mit 45 Euro plus ein paar Kleinteile (alles Normalpreise). Häringe verwende ich von meinem anderen Zelten.

Einen Fehler habe ich gemacht, denn ich habe durch die Höhe eine waagerechte Mittelnaht an allen Seitenteilen, jemand im Forum hatte das so empfohlen, um das Zelt daran gut abspannen zu können Die erweist sich aber als sehr störend, da das herunterlaufende Kondenswasser nicht über die Naht läuft, sondern in den innraum tropft. Das Lavvulight hat solch eine Naht allerdings nicht.

Die Firma GoLite hat leztes jahr auch noch ein Tipi angeboten, nur 170 cm hoch, das reicht vermutlich auch und ist windstabiler, ich weiß allerdings nicht mehr, ob das preisgünstiger ist.

Derzeit überlege ich zu dem Forumstreffen an Himmelfahrt zu kommen, dan werde ich das Zelt mal mitbringen zum fachsimpeln.

Gruß

Dittmar
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