Das war sie, meine große Sommertour 2007, etwas für Bergziegen und Murmeltierfreunde:
Großer Alpen-Südbogen Summenwerte: 33 Tage | 3677 km | 244:29 h | 66235 Hm | 89 Pässe, davon 30 > 2000m
Durchschnittswerte: 111 km/Tag | 14,2 km/h | 7:49 h/Tag | 2007 Hm/Tag
Sa 16.6. Stuttgart || Zug 23:30 (Fr) - 11:55 || Cúneo (587m) - Valgrana - Prádleves - Col d'Esischie (2370m) - 2 - C. dei Morti (Colle Fauniera) (2527m) - C. di Valcavera (2416m) - Demonte
U: C Sorogente 9 €
83 km | 12,9 km/h | 6:10 h | 1925 Hm
- alle Züge pünktlich! Radmitnahmeproblematik mit dem Nachtzug hatte ich ja schon vorher hier diskutiert, Ticketkauf in Milano etwas schwierig, weil Umbau, Automaten teils kaputt, teil keine Bezahlung mit Cash möglich
- Valgrana wenig befahren, grandiose Natur, Tag der Murmeltiere (überall auf der Straße usw.); in der Höhe bereits ziemlich kalt, Komplimente von Rennradlern und Autofahrern – Grazie!
- Arma-Tal nach Demonte voller toller Blumenwiesen, Ginsterbäume, geniale Abfahrt auf kleiner, guter Straße, schon der erste Tag verdient 5 Sterne
- Demonte etwas verschlafen, nur noch Pizza erhalten, Nachtruhe durch Party beim Camping gestört


So 17.6. Demonte (780m) - Caráglio (560m) - Dronero - Ponte Mármora (944m) - C. di Sampèyre (2284m) - Sampèyre (930m) - Casteldelfino - Pontecchianale-Maddalena (1610m)
U: H Albergo Taverna Del Sol 45 € HP(!)
111 km | 13,3 km/h | 8:18 h | 2460 Hm
- Dronero pittoresk mit Teufelsbrücke gelegen; schöne, verschlafene Winkel im Máira-Tal, sensationelle Tunnelroute im Elva-Tal, seltsame Felsfalten, weiter oben Wolken, kalt, Kühe, archaische Doldengewächse, Alpenrosen, tolle Wolkenformationen am Sampèyre-Pass, Abfahrt durch Wolke
- Varáita-Tal zunächst weniger aufregend, schöner wieder ab Casteldelfino, wieder Wolken, auch über dem Lago di Castello, für mich zu kalt zum Camping, gute Antipasti, mäßige(s) Pasta und Carne


Mo 18.6. P.-Maddalena - Col Agnèl (2744m) - Chateau Queyras (1466m) - Guillestre - Embrun - Savines-le-Lac - Gap (780m) - Corréo - le Roche-des-Arnauds
U: C Le Parc des Serigons 16 €
134 km | 16,8 km/h | 7:54 h | 1985
- morgens sonnig, tolle Ausblicke und Stimmungen, Wasserfälle, Blumen, Murmeltiere, am Col d’Agnel wieder wolkig und kalt
- in Frankreich mit Honignougat und Honigbonbons versorgt, Pilzfels, beim Chateau Queyras leichter Regen, wechselhaft in der eindrucksvollen Queyras-Schlucht (fahre diese bereits zum 2. Mal), trotz schlechten Wetters viele Rafter unterwegs
- schöne, alte Häuser in Guillestre, starker Regen, Pause mit kleinem Mittagsmahl verbunden
- Durance schwer mit Wasser aufgefüllt, Hauptstraße teils für Radler verboten, schönes Ortsbild in Embrun, viele Besucher
- treffe Reiseradler (Franzose) auf dem Weg nach St. Tropez, der allerdings die Berge meidet, stark befahren Straße bis Gap, Mohnfelder
- Gap sehenswert, lebendig, sehr städtisch, originelle Fahrzeugbahnbegrenzungen, orig. Brunnen
- leiste mir schwierigen Umweg auf Nebenstrecke nach le Roche, dort fast ausgestorben, eine Restaurant-Kneipe, Essen rustikal-fett aber schmackhaft


Di 19.6. le Roche-des-Arnauds - Col du Villar (1039m) - Col de Foureyssasse (1040m) - Monêtier-Allemont (545m) - le Plan - la Calandre - Col St. Jean (1158m) - Laborel (827m) - Col de Perty (1302m) - (Col d'Ey > 2km ~650m) - Buis-les-Baronnies
U: C La Fontaine d'Annibal 0 €
134 km | 16,6 km/h | 8:00 h | 1500 Hm
- absolut einfache Pässe zurück ins Durance-Tal, aber landschaftlich sensationell! – Superpanorama nach Norden, Mohnfelder, idyllischer See, entlegene Straße, auf der Abfahrtsseite dunkle Erdhügel
- mühsame, unrhythmische Strecke nach Laragen-Montéglin, danach superschöne Schlucht Méouge, helle aufragende Felsen, tropfende, moosbewachsende Wände direkt an der Straße, fast plan zum Flusslauf
- heftige Auffahrt zum Col St. Jean, Col de Perty leichter, aber lang, Abfahrt super in Ginsterhänge, mediterran, später erneute Schlucht, Ort auf Felsen
- Umweg zum Naturist-Camping nahe dem Col d’Ey, Kirschbäume, Olivenhaine, Restaurant im Camping geschlossen, daher ungünstige Lage für mich und Ruhetag gestrichen, stattdessen schönen Camping nahe Ort im Tal bezogen, gutes Essen unter Lindenbäumen



Mi 20.6. Buis-les-Barronies - Col St. Michel (347m) - Pas du Voltigeur (328m) - Malaucène (317m) - Mont Ventoux (1909m) - Col des Tempêtes (1841m) - Bedoin - Col de la Madeleine (448m) - Malaucène - Vaison-la-Romaine (230m) - Nyons - Sahune (355m) - (les Ramières & retour)
U: C Vallée Bleue 9,50 €
128 km | 15,2 km/h | 8:16 h | 2080 Hm
- Markttag in Buis-les-Baronnies, irrsinige Palette an Würsten und Käse, tolle Präsentation der Produkte
- Auf und und Ab bis Malaucène, Kirche auf Hügel bei Pierrelongue, Mollans-s-Ouvèze pittoresker Ort mit alter Brücke, Chateau in Entrechaux, ebenfalls Markt in Malaucène, heiße Sommertemperaturen
- zunächst Waldfahrt, dann Busch- und Blumenwelt auf dem Weg zum Ventoux, Zwischenstation mit Wintersportchalets, dann offene Steinwüste mit wenig Bewuchs zum Gipfel, Radler-Mekka (keine Wasserstelle auf Nordseite)
- großes Radlergedränge auf dem Ventoux, touritisch, tolles Panorama über die gleißende Steinwüste, mitten in den Steinfelsen auf Abfahrt Wasserstelle, nach Steinwüste tolle mediterraner Mischwald, unten wieder sehr heiß, Weinanbau, Oliven, Ocker, Bédoin charmanter Ort, auch noch im Zeichen des Velo-Mekkas
- eher leichtes Auf und Ab mit tollen Ausblicken auf Ockerabbau, provencalische Landschaft Richtung Malaucène, Weitfahrt nach Nyons flott, eher langweilig, Abstecher ins historische Vaison-la-Romaine ausgelassen
- Nyons mit alter Brücke teils pittoresk, Multikulti, Flohmarkt, angenehmes Rollen durch schönes Tal entlang der Eygues, in Sahune Camp Naturist ausgeschildert, aber geschlossen (für immer), Alternative westlich vor dem Ort, einzige Essmöglichkeit hier an diesem Abend, mäßige Hausmannskost




Do 21.6. Sahune - Rosans - Col de Palluel (801m) - Col de la Saulce (877m) - Serres (662m) - Veynes - Col du Festre (1440m) - Corps
U: C La Rouilliere 10,50 € o.Ww.
111 km | 16,1 km/h | 6:50 h | 1500 Hm
- schöne Schlucht, danach offenes Hügelland, stille hübsche Winkel im historischen Rosans, Passfahrt zieht sich lange hin, weiche Abfahrt, im Tal der Buech flach, weitere historische Orte wie Serres und Veynes
- schöne Bergpanoramen Richtung Col du Festre, viel offene Bergwiesen, wieder sehr kalt oben
- zwei Möglichkeiten nach Corps zu kommen, wähle die westliche, Abfahrt durch teils deutliche Gegenanstiege unterbrochen (östlich allerdings nicht besser wie ich von anderen Radlern erfahren habe), imposante Felsen an Schlucht, danach dunkle Nadelwälder, nach Staumauer vom Lac du Bourget nochmal Anstieg nach Corps, nur noch kalte Küche im Ort, aber sehr gut (Gourmetniveau)


Fr 22.6. Corps (950m) - Col de l'Holme (1207m) - Villelonge - Col de Parquetout (1382m) - D212F/D526 (737m) - Col d'Ornon (1371m) - le Bourg d'Oisans (730m) - Alpe d'Huez (1972m) - Col de Sarenne (1999m) - le Freney
U: C Le Traversant 10,50 €
93 km | 11,2 km/h | 8:14 h | 2515 Hm
- Schafstreiben durch den Ort – drolliges Szenario, kleine Nebenstraße über zwei Pässe,der erste leicht, Parquetout extrem steil, weiterer Anstieg noch nach dem Pass, schöne Blumenwelt, dann wieder dichter Mischwald – in Gegenrichtung für Reiseradler unfahrbar steil, obwohl zwei Franzosen mit Reiserad ihre Räder gequält hinaufschieben wollen
- treffe an Mühle in der Talmulde zwei deutsche Reiseradler (aus Enzvaihingen), die aber mit Pause zurückbleiben, Col d’Ornon sehr einfach, Wasserfälle etwas entfernt an den Bergen, ziemlich offen, Nordseite mit einduckvollem Panorama, Mohn, dichte Vegetation, enges, feuchtes Tal
- le Bourg-d’Oisans Rad-Mekka wegen Auffahrt Alpe d’Huez, am Basispunkt toller Wasserfall, Auffahrt traumhaft mit Sicht auf Ecrins-Massiv, bergseits überall tropfendes Wasser aus den Steinen, in Huez Blick über den offenen Berg nach oben zur Bausünde Alpe d’Huez, Tour-de-France-Ziel trostlos
- nach kurzem Anstieg, kleinere Abfahrt auf schmaler, schlechter Straße, danach heftiger Anstieg zum Col de Sarenne (steiler als Alpe d’Huez), grüne Berghügel (wie Pyrenäen), wieder kalt, Abfahrt schwierig, aber macht Laune, tolle Flora, für la Grave reicht die Zeit nicht mehr, daher nach le Freney, Camping, aber sonst fast nichts, „Junggesellenkoch“ liefert ein Essen, das zur Schande Frankreichs gereicht



Sa 23.6. le Freney (1040m) - la Grave - Col du Lautaret (2058m) - Briancon (1265m) - C. d. Montgenèvre (1850m) - Cesana Torinese
U: H Casa Cesana 33 € m.Fr.
77 km | 15,1 km/h | 5:00 h | 1635 Hm
- klarer Sonnentag mit beeindruckenden Bergpanoramen – auch wenn ich die Strecke zum 2. Mal fahre, tiefe Verbeugung vor der Natur, Ecrins-Massiv mit den Schneefeldern des la Mejie als prächtige Kulisse für ein Frühstück in la Grave, zudem hübsche Bedienung, glitzernde Bergflüsse, leuchtendes Grün der Bäume, grazile Strahle der Wasserfälle, strahlender Himmel und eine gleißend-blendende Bergwelt
- Abfahrt Lautaret – Briancon bereits zum 3. Mal, flott zu absolvieren, Badepause an Bergfluss, „Tour-de-France“-Räder in den Farben der Trikots sowohl am Lautaret als auch in Chantmerle
- erstmalig Chance auf Fotosession in Briancon, enge steileGassen, nette Restaurants, winkelige Nischen, originelles Souvenir von Künstlerin (plastikmodellierte Schildkröte mit Frauenhut)
- auch den Montgenevre zwischen Briancon und Cesana Torinese bin ich bereits 2002 gefahren, wenig auffälliger Pass, zuweilen verkehrsreich, heute Abend aber nicht, meiner Erinnerung nach ist der velogesperrte Tunnel neu, das Passschild ist abmontiert, langweilige Wintersportbebauung, Golfplatz
- Cesana netter Ort, wegen Radrennen am nächsten Tag alle Hotels ausgebucht, bekomme aber noch ein „letztes“ Zimmer, ordentliches Abendessen (nur das Risotto war kein solches)


So 24.6. Cesana Torinese (1354m) - Sestriere (2035m) - Col Basset (2424m) - Col Bourget (2299m) - Monte Genevris (2536m) - Col Blegier (2381m) - Col Lauson (2497m) - Colle dell'Asietta (2472m) - Colle delle Finestre (2176m) - Susa - Bussoleno
U: H Isolabella 45 €
80 km | 10,0 km/h | 7:53 h | 1775 Hm
- Start bei klarer Witterung, viele Rennradler kommen von Sestriere mir entgegen für Start in Cesana – der Kurs ist andersherum gesetzt als meiner über den Finestre, aber ohne Assietta-Straße, leichte Fahrt auf gut ausgebauter Straße nach Sestriere, dort Vorbereitungen Zielankunft des Radrennens, ansonsten alles im Zeichen der vergangenen Winterolympiade, kein Ort zum Verweilen
- ungefähr am östlichen Ortsende Abzweig zur Assietta-Kammstraße, gleich ab Beginn offroad, Col Basset (erster Pass) noch recht gut fahrbar auch mit Reiserad, ganz eigene Naturlandschaft, rote und gelbe Pflanzenteppiche, tolle Panoramen, zuweilen Landrover unterwegs, einige Enduros, auch Straßenmotorräder sowie einige Mountainbiker (eine Gruppe fährt nur zum Basset und wieder zurück nach Sestriere)
- Straße wird im weiteren Verlauf immer schlechter, phasenweise nicht mehr reiseradtauglich, wechselnde Panoramen nach Norden und Süden, konstant im offenen Gelände, konstant über 2000m, Auf und Ab, niedrige Geschwindigkeit, meist nicht steil, dann allerdings ziemlich und sehr übel zum Mont Genevris, zunehmend bewölkt (Achtung! Im Gewitterfall keine Schutzmöglichkeit für mehre Stunden!), ziemlich kalt, am Assietta-Pass Abfahrt in die Wolke, Sicht teils unter 30m, Straße fast unfahrbar, sehr gefährlich, Geschwindigkeit runter langsamer als bei Bergauffahrt nach Sestriere (!), zusätzlich durch nasskalte Witterung verfrorene Finger und steifer Nacken
- asphaltiert hinauf zum Finestre, liebliche Flora, zwingende Reinigung des total verstaubten Rades und der Taschen an einer Wasserstelle, oben wieder Wolke, Nordseite offroad, nicht sehr gut fahrbar, für Renn- und Reiseradler bergauf besser machbar, Alpenrosen, endlose Haarnadelkurven, letztes Drittel gut asphaltiert, dichter Waldbewuchs mit wechselnden Bäumen aller Art, traumhaft bis ganz ins Tal
- Susa wenig touristisch, nur 3-Sterne-Hotels, wegen später Ankunft keine Suche mehr nach Camping (Bussoleno), daher vor Bussoleno in Hotel/Motel, nicht zu empfehlen, Essen miserabel und insgesamt zu teuer




Mo 25.6. Bussoleno - Susa (503m) - Plan des Fontainettes (2100m) - Col du Mont-Cenis (2084m) - Lanslebourg - Termignon (1270m) - Aussois - Modane - St. Michel-de-Maurienne - St. Jean-de Maurienne
U: C Municipal "Grands Cols" 10 €
104 km | 13,5 km/h | 7:36 h | 1930 Hm
- anstrengende Fahrt zum Mont Cenis, Vegetation ähnlich wie Finestre unten, später alte Eisenbahntunnel neben der Strecke, Wasserfälle, nach Zwischenebene wieder steil in Wolke hinein, Bergblumen, dann fast keine Sicht mehr, nur kleine Ecke des Sees zu erkennen, Wolken schieben sich unaufhaltsam nach oben, tolle Wolkenbilder mit Bergspitzen, viele Bistros auf franz. Seite, Pass folgt erst nach höchstem Punkt
- auf Abfahrt wieder Sicht, aber dicht bewölkt, berate drei ReiseradlerInnen aus der Schweiz, die genau meine Gegenrichtung nehmen wollen (Finestre, Assietta), rate von Assietta ab
- charmantes Termignon, tolle lokale Produkte (Holz, Käse etc.), habe noch Zeitreserven, daher Umweg über Aussois (Lanslebourg – St. Michel-de.-M. bin ich auch schon gefahren), teils starker Anstieg, schönes Panorama, wenn auch trüb, Aussois hübscher Ort, nach Modane (Nougattorten!), die bekannte unansehnliche enge Verkehrsschlucht (Eisenbahn, Autobahn und Nationalstraße), drohende Gewitterwolken
- trotz Gewitterneigung auf velofreundlichen Camping (Parzellenzeichnungen nach den großen Pässen), noch vor Zeltaufbau gewaltige Gewitterschauer, zum Duschen und Waschen genutzt, sehr guter Camping mit vielen Räumen und Dächern, sogar Föhn vorhanden, danach Zeltaufbau und Nacht ohne „Wasser“, sehr gutes Essen im Ort

Di 26.6. St. Jean-de Maurienne (475m) - Albiez-le-Vieux - Col du Mollard (1638m) - Belleville - Col de la Croix Fer (2067m) - Col du Glandon (1924m) - la Chambre (450m) - Col de la Madeleine (1993m) - la Bathie
U: H Chalet du Grand Mont 43 € m.Fr.
121 km | 12,0 km/h | 10:22 h | 3485 Hm
- Bedienung im Restaurant weist mich bereits abends auf drohenden Umweg hin: wegen Tunnelarbeiten Umleitung am Col de la Croix Fer über den Col du Mollard, d.h. zusätzliche Höhenmeter, Etappenziel Albertville damit in Gefahr
- von gegenüberliegender Seite sind die Tunnelarbeiten zu sehen, schwierige Auffahrt, leckeres zusammengekauftes Frühstück in Albiez, kalt, keine Sonne, Abfahrt auf eigentliche Passstraße zum Croix Fer, danach mäßig, später heftig steil, ziemlich offenes Gelände
- am Croix Fer zahlreiche Rennradler, insbes. Holländer, Wolke, saukalt, weiter zum Glandon (abwärts), Eisregen, lange Hose nötig, mit Winterstirnband Gesicht vermummt, eiskalte Abfahrt, Natur lässt sich kaum genießen
- in la Chambre eine kurze Wärmephase beim Obelix, danach zum Madeleine, bald wieder kalt, Westseite eindeutig weiniger attraktiv als Ostseite, konstant kräftezehrende Steigung, in Longchamp nochmal kleine Umleitung, wieder Wolke, erneute eiskalte Abfahrt, tolle enge Straße, leider wegen gefrorener Finger und Zeitdruck keine Lust auf Fotos, unten kaum wärmer, Schüttelfrost, Regen zusätzlich, Albertville nur im Dunkeln erreichbar, breche ab in neuem Hotel (gab’s vor 2 Jahren noch nicht) in la Bathie, schlechte Hausmannskost trotz Königsetappe – nun ja



Mi 27.6. la Bathie - Albertville (350m) - Flumet - Megève (~1000m) - St. Gervais (~800m) - Servoz - Vaudagne - les Houches - Chamonix - Col des Montets (1461m) - Valloroine (1337m) - Col de la Forclaz (1526m) - Martigny
U: C Les Neuvilles 0 €
132 km | 14,4 km/h | 9:00 h | 2305 Hm
- die Nacht absolut regnerisch bei kalter Luft, ca. 10° C (300m, Sommer!), Conflans, die pittoreske Altstadt von Albertville zum 2. Mal besichtigt – immer noch wunderbar, Häuser mit kunstvollen Schmiedewerken zum jeweiligen Beruf in den Häusern, kaufe Bild von Künstler, der auch Deutsch spricht (muss allerdings den passenden Rahmen dortlassen – wegen Gewicht und Bruchgefahr)
- tolle Arly-Schlucht, tobendes Wasser, mittlere Steigung, in Flumet 5° C, Sattelpunkt bei Megève, Wintersportort, aber noch attraktive Chalets, viel Verkehr bis St. Gervais, dann Veloverbot Richtung Chamonix, Umweg über Servoz, zusätzliche Höhenmeter, aber dafür idyllische Natur, Felsenkletterwand, moosüberwucherte Steine und Bäume, anfangs eher leicht, danach teils kräftezehrend steil
- Mont Blanc in Wolken, unterer Teil des Gletschers zu sehen, Chamonix extrem touristisch, dennoch nette Häuserfassaden, zuweilen bis zum Kitsch, Col des Montets leicht, kleinere Abfahrt in die Schweiz, danach nochmal ordentlicher Anstieg zum Forclaz, sagenumwobende(s) Haus und Schlucht (Tête Noir), saukalt, danach weites Panorama ins Rhonetal, hinunter in die Weinberge, erst unten in Martigny deutlich wärmer, daher Camping, auch angenehm weil windgeschützt, gutes Essen im Ort, angenehmes Ambiente



Do 28.6. Martigny - St. Maurice (411m) - Gryon - Villars-s-Ollon - Col de la Croix (1727m) - les Diablerets (1280m) - Col du Pillon (1546m) - Gsteig || Seilbahn 5-10 min. || Bergstation Sanetsch (2061m) - Col du Sanetsch (2243m) - Sion (512m) - Sierre - Salgesch - Susten - Brig
U: C Geschina 19 € m.Fr.
159 km | 15,9 km/h | 9:56 h | 2410 Hm
- sonniger Tagesbeginn, leuchtendes Grün der Weinfelder, Aprikosenbäume, toller Wasserfall am Rande, schöne Häuser in St. Maurice und Bex, in der Sonne fast heiß, steiler Anstieg durch Weinberge, danach parallel zur Bahn flacher, traumhafte Bergkulisse
- bald wieder kühl und bewölkt, von Villars zum Col de la Croix wieder steil, Abfahrt in weites Tal mit getreuten Häusern im Chaletbaustil, wieder neue beeindruckende Berge, einfache Fahrt zum Pillon (Seilbahn am Pass, aber nicht die meinige), weite grüne Wiesen Richtung Gsteig, Sanetschbahn abseits vom Ort und nicht zu erkennen, aber ausgeschildert
- Sanetschbahn – wenn nicht viel Betrieb ist – funktioniert auf Anforderung, Telefon an Talstation betätigen, dann kommt jemand in ca. 5 Min., in meinem Fall einziger Fahrgast, also mit Rad hinein allein in Kabine, 5 Min. Fahrt – supertolle Ausblicke, direkt an Felswand und Wasserfall vorbei, sehr ruhige Fahrt, oben selbsständig aussteigen (dort kein Personal, nur Telefon), Hütte mit wohl gutem Essen gleich beim Stausee, sogar Postbusanschluss, danach noch 5 km teils leichter, teils schwieriger Anstieg zum Sanetschpass, grüne Bergwiesen mit Blumen, Panorama auf Schneeberge am Pass, weiter hinüber bis zum Mont Blanc (jetzt wieder Sonne), auf Abfahrt immer wieder neue Panoramen – sensationell, super, Wahnsinn, irre, auch der Rest der Strecke auf enger Straße, Schluchten, Wasserfälle, Blumen, Tunnels und dann später wieder durch die Weinberge nach Sion (leichter Gegenanstieg dazwischen) – unbedingt zu empfehlen
- Dopppelburghügel in Sion, starker Wind in der Rhoneebene – diesmal allerdings als Rückenwind (2005 kam ich in Gegenrichtung fast zum Stillstand), bei Sierre schlechte Ausschilderung, Straße über Pfyn verpasst, andere Seite mit neuer Straße (Veloverbot, zunächst beachtet, später missachtet), flotte Fahrt ab Susten bis Brig, Rückstand aufgeholt, allerdings nur noch Pizza möglich, Camping liegt ideal für Start zum Simplonpass






Fr 29.6. Brig (681m) - Simplonpass (2005m) - Gondo - Masera (290m) - Santa Maria Maggiore (816m) - Tegna - Locarno
U: C Delta 25 €
116 km | 14,3 km/h | 7:42 h | 1875 Hm
- wähle die leichtere Hauptstraße, auch wenn einige LKWs vorbeiziehen, alte Simplonstraße verläuft versteckt in Kurven durch Wald, auch hier tolle Ausblicke durch Lärchenwald auf die Berge, oben tolle Blumenwiesen
- auf anderer Talseite nach erster Teilabfahrt durch Bergwiesen sehenswerte Gondoschlucht, weiße Blocksteine, Kaskaden mit ausgebildeten Wasserbecken, brillant klares Wasser, auch nach Gondoschlucht ähnlicher Verlauf, nur etwas weiläufiger, alte Brücken, Marmorabbau
- ab Masera heftiger Anstieg durchs Val Vigezzo, sehr enge Straße, Tunnels, wieder weiße Flusssteine, Gamsmutter mit Jungem, sehr sehr schön, Straße leider extrem stark befahren, Santa Maria Maggiore mit sehr sehenswerten bemalten Häusern
- nach langweiliger Zwischenebene beginnt mit der Schweizer Grenze das Centovalli, tolle Kurven, Brücken, überhängende Bäume, Stausee, Bahnbrücken, Moose, voll Wasser quellende Felsen, super bis Ponte Brolla
- Einfahrt nach Locarno verwirrend weil ausgeschildert nur für Autos – erst über Ascona, dann veloverbotene Schnellstraße zurück nach Locarno – Alternative nicht ausgeschildert, muss man erahnen, Radwege vorhanden, aber nur für Ortkundige zu finden, Camping direkt am See und Maggia-Delta, extrem teuer, mein Preis bezieht sich auf B-Platz und Zwischensaison (!), außerdem starker Betrieb, zu kommerziell, Essen gut beim Italiener, nicht billig




Sa 30.6. Locarno (197m) - Ponte Brolla/Valle Mággia (~265m) - Locarno - Orselina (~400m) - Muralto - Locarno (Ruhetag)
U: C Delta 25 €
30 km | 14,0 km/h | 1:45 h | 285 Hm
- Frühstück im SB-Restaurant, Wäsche waschen, Karten schreiben am idyllischen Maggia-Delta, Ausflug über Locarno zum Anfang des Maggia-Tals kurz nach Ponte Brolla (viele Badestellen), nach Relaxphase zurück nach Locarno, Fahrt hinauf über Klosterkirche Madonna del Sasso nach Orselina (Panorama), kann man auch mit Standseilbahn machen, tolle bemalte und verzierte Häuser in Muralto und Locarno, stivoll Essen im idyllischen Innenhof, gut aber sehr teuer


So 1.7. Locarno - Cadenazzo - Passo Monte Cenero (554m) - Lugano - Porlezza (270m) - (408m) - Menággio || Fähre 15 min. || Varenna - Bellano (204m) - Colle di Balísio (723m) - 15 - Passo Cúlmine San Pietro (1300m) - S. Giovanni Bianco (400m) - Piazza Brembana (482m)
U: H Piazza Brembana 30 € m.Fr.
146 km | 14,9 km/h | 9:38 h | 2080 Hm
- dunstig, leicht schwül, Frühstück in gut bestückter Tankstelle, ab Cadenazzo mäßige Steigung zum Monte Cenero, treffe kautizigen belgischen Reiseradler, langsamer als ich, fahre mit ihm bis Lugano, ist auf dem Weg nach Napoli, hat schwerwiegende Rückenprobleme, zudem Knieprobleme nach Unfall in Frankreich, der ihm auch die Kamera zerschmetterte – ein Pechvogel offenbar, aber voller energetischem Willen
- wunderschöne Fahrt am Luganer See entlang, blumengeschmückte Villen, Boote schaukeln im stillen Wasser, seltsam entrückte Kirchenglocken läuten in ungeraden Metren
- leichte Hügelüberfahrt nach Porlezza, erwerbe u.a. Chili-Marmelade, Abfahrt nach Menággio mit Zedern-bestückten Gärten und Häusern mit rötlichem Putz vor dem Blau des Sees, Fährüberfahrt nach Varenna (zahle seltsamerweise nichts), sehr heiß
- nach Panini und kleiner Fahrt am See (keine Zugänge zum See), steiler Anstieg in Bellano, dichte, wasserdurchflossene Wälder, teilweise Flachpassagen über Wiesen, stark befahren, dann wieder nach dem Colle di Balísio steile Anstiege, weiße buschige Blumen wie Federschmuck, kaum Verkehr
- neues Panorama der Bergamasker Alpen, nach Auf und Ab mit kleinen Orten faszinierende Schlucht im Taléggio-Tal, flotte Fahrt nach Piazza Brembana, unsinnigerweise durch Tunnel gefahren, im Hotel kein Essen mehr, aber gutes Essen in separatem Ristorante/Pizzeria, Nacht durchgehend verregnet



Mo 2.7. Piazza Brembana - Passo di San Marco (1985m) - Morbegno - Nuova Olónio (200m) - Chiavenna - Bondo (823m)
U: C Bondo 0 €
100 km | 12,7 km/h | 7:40 h | 2010 Hm
- dampfendes Tal, braun überschäumende Bergflüsse und weiter mit Tendenz zum Regnen, kalt, Wasserfälle, Wasseramseln, blumige Bergflüsse, dann offene Wiesen, wieder dichter Wald, meist steil, dann stärker einsetzender Regen, am Casa San Marco vor der Passhöhe völlig durchnässt, Schuhe am Kaminofen getrocknet, über 2,5-stündige Mittagspause
- erste Trockenphase zur Auffahrt genutzt, tolle Panoramen mit Wolkenformationen, vom Pass in Wolke hinein, Flussskulpturenpark, faszinierende, kurvige Abfahrt ähnlich zu Finestre-Pass
- in der Tiefebene immer noch wenig warm, erst mit Sonne Richtung Chiavenna etwas besser, Wasserfall, stiller See, Straße mit viel Verkehr, reißende Wassermassen in Chiavenna, schöne Häuser- und Brückenwinkel (bin zum 2. Mal da, Maloja schon in umgekehrter Richtung gefahren), sehenswerter Doppelwasserfall in Borgonuovo, eher leichte Bergfahrt mit wechselnden Passagen, Maloja nicht mehr erreichbar, in Bondo trotz Kälte auf Camping, Essen in Hotel ordentlich, Nacht dann doch etwas weniger kalt als erwartet




Di 3.7. Bondo - Maloja-Pass (1815m) - St. Moritz - Pontresina - Berninapass (2329m) - la Motta (2050m) - Forcola di Livigno (2315m) - Livigno (1816m) - Passo d'Eira (2209m) - Mad. d. Soccorso (2021m) - Passo di Foscagno (2291m) - Isoláccia - Bórmio
U: H Daniela 36 € m.Fr.
119 km | 13,8 km/h | 8:32 h | 2385 Hm
- wenig Morgensonne, schöne Engadiner Häuser, Wiesen- und Waldpassagen, Serpentinen zum Maloja ziemlich steil, eindruckvolles Kurvenpanorama, wieder bewölkt und kalt
- Seen im Oberengadin etwas trüb unter den Wolken, trotzdem tolle Bergpanoramen, wunderbare Blumenwelt, St. Moritz die erwartet protzige, wenig ansprechende Silhouette, schmackhafte warme Mittagszeit in Restaurant mit Konditorei – kaufe noch edle hausgemachte Pralinés und Nusstorte
- weiterhin kalt, trotz fehlender Sonne tolle Blicke auf den Mortscheratsch-Gletscher, die leichte Auffahrt wird zur Mühsal durch stürmischen Gegenwind, Aufwärm- und Regenpause am Bernina, extreme Wolkenfront von der anderen Seite
- fahre schließlich in Wolke, leichter Regen, nach la Motta steinige Bergwiesen, Blumen, am Livigno-Pass aus Wolke heraus, rosafarbene Grasteppiche, mittlere Steigung zum Passo d’Eira, wenig aufregend bis zum Foscagno, Gegenwind, kalt, wieder in Wolke hinein, wenig Eindrücke aus der Abfahrt, weil keine Sicht und elend kalt, regnerisch, Camping nur was für Hartgesottene, daher in aus dem Vorjahr erprobtes Hotel am Ortsausgang an der Gavia-Pass-Straße mit sehr gutem Frühstück, Abendessen dort gerade noch möglich, allerdings schon abgestanden (besser wäre Ristorante im Ort), Zimmer billiger als im Vorjahr (wohl weil ohne Balkon)





Mi 4.7. Bórmio - Grósio (656m) - Passo de la Foppa (Passo del Mortirolo) (1852m) - Édolo - Malonno (590m) - Passo di Vivione (1828m) - Schilpário (1124m)
U: H Edelweiss 32 € m.Fr.
99 km | 14,0 km/h | 8:44 h | 2405 Hm
- Nacht wieder regnerisch, enorme Wassermassen in den Flüssen, Strecke bis Grósio zum 2. Mal, wunderbarer Kirchturm in Valdisotto-Cepina, tolle Farbkontraste mit Sonnenlicht, Wolken und grünen Hügeln
- unauffälliger Abzweig auf sehr kleine Straße vor Grósio (die steilere „Giro“-Variante geht in Mazzo weiter südlich ab), wunderbare, archaische Urwaldszenarien, treffe vier deutsche Mountainbiker, die mir allerdings nicht folgen können, wechselnd bewölkt-heiter, kalt, wieder Sonne, leichter Regen etc., tolle Flora auch oben, Blumen, Kiefern, Rifugio kurz nach Pass, kleiner Mittagstisch
- tolle Panoramen auf Abfahrt, auch in Édolo noch kühl, Abzweig in Malonno (habe dort mal übernachtet) direkt von Hauptstraße aus nicht ausgeschildert, wenig später aber doch
- toller Kastanienwald, wechselnde tolle Vegetation, Wasserfälle, wenig Verkehr, unrhythmisch, meist aber steil, später geniale Berpanoramen Richtung Osten, schöne Kühe, auf Pass saukalt (Übernachtung möglich), Abfahrt durch Schafherde, für Durchfahrt bis zum Idrosee zu spät, daher Übernachtung in Schilpario nötig, Essen im Hotel mäßig gut



Do 5.7. Schilpário - Azzone (973m) - Croce di Salven (1103m) - Malegno - Darfo - Pisogne (190m) - Passo dello Zeno (1434m) - Lavone (~550m) - Cóllio - San Colombano/Bondegno (900m)
U: C Maniva 10 €
103 km | 13,7 km/h | 8:00 h | 2180 Hm
- wegen Rückstand entscheide ich Passo Pressalona zu streichen – doch die Abkürzung nach Boària Terme ist dann gesperrt, die Umleitung über Croce di Salven kaum kürzer als der Pressalone-Pass (lediglich 200 Hm weniger), damit ist ein kompletter Tag Rückstand fast unausweichlich geworden, plane den Ruhetag in Molveno zu streichen
- fahre zwischen Malegno und Darfo auf Hauptstraße, Höllenverkehr, eigentl. für Velo verboten, aber auch Nebenstrecke ab Darfo bis Pisogno extrem verkehrsreich, hübsches Seeufer, malerische Winkel im Ort
- steile Anfahrt zum Zeno-Pass, Panorama auf Iseo-See, dann dichter Wald, Wiesen, kleine Orte, oben Ausgang für Wanderungen und Wintersport, Ostseite faszinierender Eichen-Kiefernwald, Licht-Schattenspiel sorgt für schwierige Abfahrtsverhältnisse auf sehr schlechter Straße, bemerke irgendwann fehlen meines Radcomputers (ist auch meine einzige Uhr), ein riesiges Desaster für mich, Ersatz wird es weit und breit nicht geben, beschließe zurückzufahren, ca. 3 Kilometer wieder bergauf, schließlich mit Hilfe 2 ital. Rennradler wiedergefunden – schon fast kurios, große Erleichterung, damit ein ganzer Tag Rückstand besiegelt
- schönes, enges Tal nach Cóllio, die meisten Unterkünfte sind in San Colombano, dort Camping, Warmwasser eigentlich nicht vorhanden, dann doch improvisiert vom Betreiber Leitung in Gang gesetzt, Essen im Ort mäßige Hausmannskost

Fr 6.7. San Colombano/Bondegno - Passo di Maniva (1664m) - Goletto della Crocette (2070m) - Giogo della Bala (2162m) - Passo di Croce Dómini (1892m) - Goletto di Cadino (1943m) - Bagolino - Lodrone (380m) - Bondo (823m) - Tione (565m) - Ponte Arche (398m) - Molveno (865m)
U: C Spiaggia 16 €
123 km | 14,0 km/h | 8:44 h | 2275 Hm
- sonniger Beginn, steile Anfahrt zum Maniva-Pass, treffe deutsche Mountainbiker mit aber anderer Route im Sinn, offen grüne Hügel von eigener Ästhetik, kleine Seen, eigenwillige Flora, Observatorium, tolle Panoramen, zu Beginn der Offroad-Passage Baustelle, teilweise gut fahrbar, andere Teile wieder sehr schwierig, einige Landrover, Motorräder, auch ein Rennradler, am Rifugio Croce Dómini große deutsche Mountainbike-Gruppe, die zum Nachmittag dort weiterfahren will
- weiterer kurzer Anstieg zum Goletto di Cadino (alle Pässe ohne Passschilder), wo ein Kreuz steht, tolle Bergblumenwiesen, dann faszinierende Wechsel von Bergwiesen, Hainen, Schluchten, orig. speiender Brunnen „Fontana del Lupo“
- sehenswerte Häuser und Ortsbild in Bagolino, eindrucksvolle Friedhofskultur, Radrennen, Straße abgesperrt, Fahrerfeld weit aufgerissen, Polizist lässt mich auf Straße, bin bald mitten im Radrennen, bekomme von Motorrädern und Begleitautos signalisert, auf die Rennfahrer zu achten und Vorsicht walten zu lassen, leichtes Erstaunen bei einigen Fahrern, Rennen setzt sich Richtung Brescia fort, ich zweige am Idro-See nach Lodrone ab, danach zunächst wenig aufregend flach, dann mehr und mehr ansteigend, viel Verkehr, idyllischer Flusslauf mit weiß blühenden Wasserpflanzen, Quasi-Passhöhe bei Bondo, kurze Abfahrt, eindrucksvolle Kulisse von Adamello und Brenta
- am Lago Ponte Pia See und Schlucht teilweise durch Tunnel verdeckt, teils leichte, teils mittlere Anstiege Richtung Molveno-See, in Dämmerung erreicht, superbes Panorama mit See und Brenta-Gruppe, Essen gut Nähe Camping






Sa 7.7. Molveno (823m) - Rocchetta (240m) - Sanzeno - Passo di Mendola (1363m) - Bolzano (262m) - Prato all'Isarco - Breien - Tiers (~1050m)
U: H Edelweiss 30 € m.Fr.
105 km | 14,7 km/h | 7:02 h | 2000 Hm
- da mein Hintereifen Luft verloren hat (schon vortags, aber nur langsam), muss ich zunächst einen neuen Schlauch einbauen, kann aber kein Loch finden, möglicherweise Ventil defekt
- sonniger Morgen, herrliche erscheinendes Panorma, Molveno-Ort hübsch mit sehr guten Einkaufsmöglichkeiten, Schokolade, Nudeln, Pilze, Würste, Käse, Antipasti, Grappa, Kunsthandwerk, Kindersachen etc. pp
- leicht weiter bergauf bis Ándalo, auch sehr begehrt bei Touristen, Abfahrt in weite Talöffnung, idyllische ruhige Wasserläufe, Obstanbau – Äpfel, Äpfel, Äpfel, auch Weinanbau, alsbald wieder ansteigend, stärker als erwartet, sehr heiß, Mendelpass unten steiler, bald weniger steil, aufgelockerter Tannenwald, dazwischen eine Ebene mit weiten Wiesen, Mendelpass selbst sehr touristisch, auffällige Kupferschmiedekunst
- eindrucksvolle Spitzkehren, weite Blicke ins Etschtal mit Kalterer See, treffe Fred, Rennradler, Deutscher, der seit einigen Jahren in Bozen als Soziologe arbeitet, er begleitet mich nach Bozen, geleitet mich an der Burg Sigmundskron (Messner-Bergmuseum) und der Stadt vorbei (Radwege zu eng), weiter an der reißenden Eisack bis Prato, dort trotz Warnung von Fred die Abkürzung, die schließlich auf 3 km mit 24% zuschlägt, kurz vor dem steilsten Stück kehr Fred um, fährt die Strecke aber am nächten Tag um zum Volksradfahren der großen Sellarunde teilzunehmen (Straße für Autos gesperrt), ich würge mein Rad teils bei 3,8-5,0 km/h nach oben, zahllose Verschnaufpausen
- Pozza ist unerreichbar, daher Essen & Schlafen Ausgang Tiers, fast St. Cyprien – überwältigendes Abendrot am Rosengarten trotz teilweiser Bewölkung, gutes Essen auf verglaster Panoramaterrasse, zum Finale sogar noch eine kleine Runde Whirlpool







So 8.7. Tiers (~1050m) - Passo Nigra (1630m) - Passo di Costalunga (1745m) - Pozza (~1300m) - Canazei - Passo di Fedáia (2057m) - Caprile (1014m) - Selva di Cadore - Passo di Giau (2233m) - Cortina d'Ampezzo
U: H la Larina 42 € m.Fr.
102 km | 12,5 km/h | 8:15 h | 2745 Hm
- nach gutem Frühstück in der Morgensonne atemberaubende Bergpanoramen, Tannenwald zum Nigerpass, danach offene Bergwiesen im leuchtenden Grün und die Dolomitenzapfen als Kulisse, Karerpass sehr touristisch, schöne Orte im Fassa-Tal, schönes Kunsthandwerk (Holzschnitzereien), tolle Häusermalerein in Canezei, kitschig, aber schön, Fred taucht erneut auf und fährt von Canazei weiter zur Sella-Runde
- nach Bruschetta in Canazei Fedaia-Pass nunmehr wieder bewölkt, eher leichter Pass von Westen, tolle Blicke auf Marmolada, lerne Daniele kennen, Rennradler aus Ferrara, fährt ein bisschen langsamer für mich, Pass mit Stausee identisch, Abfahrt sehr gerade und daher sehr schnell, verpasse Abfahrt in die kleine enge Schlucht, die ich nur von oben sehe, Daniele erwischt den Abzweig, ist langsamer abwärts, in Rocca Piétore Volksfest mit traditionellen Kostümen, Musik und Tänzen
- in Caprile trenne ich mich von Daniele, unter dunklem Himmel zum Passo Giau, ab Selva di Cadore sehr schön mit Wasserkaskaden, Blumen, aufgelockerter Bewaldung, oben grüne Wiesen mit seltsamen Gesteinsanhaufen, imposanter Monte Averau, Hotel vorhanden, doch ich strebe Richtung tiefhängender Wolke im Tal, dann voll im Regen, bei Pocol zu spät und zu nass für Falzarego-Pass, nur zwei teure Hotels (60 Euro), daher weiter Abfahrt nach Cortina mit weiterem Stop wegen Wolkenbruch
- Cortina erwartet exklusiv, d.h. überall dicke Hotelkästen, Camping undenkbar, fahre bis Ausfahrt Toblach, dort kleineres 3-Sterne Hotel garni mit noch passablen Preis für hübsches Zimmer und sehr gutem Frühstück, mit das beste Essen der Tour im nahen Ristorante „El Zoco“ –allerdings auch hier lockere 50 Euro






Mo 9.7. Cortina d'Ampezzo (~1200m) - Passo Falzarego (2105m) - Passo di Valparola (2192m) - la Villa - San Martino (1125m) - Würzjoch (1987m) - Ütia de Börz (2006m)
U: H Almgasthof Ütia de Börz 60 € HP (!)
65 km | 11,2 km/h | 5:42 h | 2035 Hm
- durch die Abfahrt nach Cortina hat sich mein Rückstand noch vergrößert zumal ich erneut erst mal bis nach Pocol zurück- und raufradeln muss, morgens erstmal auf Regenende warten, kaum zwei Kilometer in Cortina, kommt der nächste Guss von oben, Fachsimpelei mit radreiseinteressierten Sportgeschäftsbesitzer, dann mutig hinauf zum Falzarego-Pass, 2 deutsche Mountainbiker überholen und kommentieren: „Nur die Mutigen werden belohnt“ – leider traf der Spruch heute kaum zu – mit insgesamt 6 Regenpausen und dem finalen Abbruch der Etappe wurden meine Ziele erneut kräftig zurückgeschraubt
- trotz trüber Aussichten einfach tolle Berge, mystisch bemooste Lärchen, liebliche Bergblumen, schon wegen der Kälte kurze Kuchenpause am Falzarego, entscheide Abkürzung über Valparola statt Campolongo zu fahren, am Valparola allerdings dicke Wolcke mit Regen, wieder Pause, aus Verzweiflung Pasta mit Hirschgulasch gegessen, erste Lücke zur Weiterfahrt genutzt
- Strecke Cortina – Stern bereits in umgekehrter Richtung bekannt (und bei wesentlich besserem Wetter), nach Stern sehr viel grüne Wiesen, bei St. Martin, kurze Müdigkeits- und Regenpause, Walderdbeeren, in Burg Museum für ladinisches Brauchtum (nicht besucht), steile Auffahrt, geheimnisvoll stiller Kiefernwald, danach wieder Abfahrt, in Talmulde und nochmal 500m später doppelte Regenpause, Weiterfahrt bei leichtem Regen, 1 km später erneuter Kübelguss, danach Ortsende und mutige Weiterfahrt zum Würzjoch, ca. 2 km vor Passhöhe, Donner, Blitz, alle Schleusen offen + Hagel, triefend nass, eine Abfahrt undenkbar, finde ich komfortable Unterkunft im Almgasthof, das Tagesziel Cavalese mehr als weit entfernt, Essen eigentlich gut, aber etwas mager (typisch HP)


Di 10.7. Würzjoch - Kofeljoch (1863m) - Villnöß - Chiusa - Kardaun (275m) - Ponte Nova - Passo di Lavazè (1805m) - Cavalese - Molina (~900m) - Passo di Manghen (2047m) - Manga Valtrighetta
U: H Manga Valtrighetta 20 € m.Fr.
121 km | 14,0 km/h | 8:36 h | 2805 Hm
- jeder Morgen ist neu, dieser erst recht: ein Wintermärchen mitten im Sommer, Schneefall und weiße Tannen bei 0 °C, nach sehr gutem Frühstück späte Abfahrt nach Ende des Schneefalls, herrliche Bilder und Panoramen, tolle Farbkontraste aus Grün und Weiß, unten kleine Schlucht, reißender Bergfluss
- in Chiusa sonnig, unter der Burg schöner Ort mit idyllischen Ecken, kurze Fahrt auf dem Radweg entlang der Eisack, wild über dem Wasser, Radweg bereits in schlechtem Zustand (holpriger Belag), zuviel Zeitverlust, weiche bald auf die Bundesstraße aus
- weitere Burgen, das tief-dunkle Grün der Hänge und die reißende Eisack machen den Abschnitt schöner als erwartet (in meiner Erinnerung trübe Märztage)
- durch kleinen Tunnel bei Kardaun ins Eggental (Alternative südlich mittlerweile wegen Bauarbeiten unpassierbar), atemberaubend eng die Schlucht, danach liebliches Tal, nach Birchabrück wenig aufregend in eher dunklem Wald, Lavazè-Pass mit offen Weidewiesen, See, Wintersportambiente, kalt, Abfahrt durch lichten Lärchenwald, helles Grün vom Val di Fiemme, später ebenso leuchtende Wiesen
- in Cavalese wiederholt am schönen Turm, Passo Manghen nicht ausgeschildert, Abfahrt nach Molina westlich der Stadt suchen, weiter hinunter in tiefe Talmulde, dann Auffahrt zum Manghen, riskant-späte Anfahrt um 18 h, zunächst leicht in hellem Grün von Laubbäumen, steil werdend mit dunklem Nadelwald, mit Eisenoxid überzogene rote Steine, wenig Verkehr, Wald bis fast zum Pass, nur unterbrochen von Kuhweide mit Alm, oben weites Panorama bis Abruchkante bei Trento, tolle Abfahrt Südseite, mittendrin Hütte Valtrighetta, Übernachtung ähnlich JH, mäßiges Abendessen, Frühstück mager, aber eben sehr günstig









Mi 11.7. Manga Valtrighetta - Telve - Strigno (463m) - Castello - Passo di Santo Agordo (1644m) - Passo di Brocon (1615m) - Canàl San Bovo (757m) - Passo di Góbbera (998m) - Imèr (637m) - Passo di Cereda (1369m) - Gosaldo (1141m) - Forcella Aurine (1299m) - Agordo (611m) - la Valle Agordina (~750m)
U: H Pensione Garni Al Cervo 26 € m.Fr.
119 km | 14,4 km/h | 8:11 h | 2760 Hm
- der Rückstand gegenüber dem Ziel Bassano del Grappa ist so groß, dass ich nicht nur die beiden Seen Caldenazzo und Levico streiche, sondern auch Bassano und den Monte Grappa – damit kann ich sogar den Rückstand in einen kleine Vorsprung umwandeln
- weiter schöne Abfahrt bei kalter Luft, selbst im Valsugana nicht richtig warm, in Strigno wieder Fahrt in die Berge, erstes Stück steil, treffe Fred aus München, Reiseradler mit ähnlicher Zielrichtung und identischem Niveau, fahren bis Imèr zusammen, beendet seine Etappen schon um ca. 15 h, riskanter Abfahrer, leicht und eher langweilig zum Brocon-Pass, saukalt, Abfahrt dann überraschend schön und launig kurvig, Góberra kleiner Pass, danach wieder tolle Dolomitenpanoramen, Regenpause in Fiera, Cereda-Pass schwer, danach runde Bergkuppen der Belluneser Alpen, bei Gosaldo Regenpause, toller Regenbogen, nach dem Aurine-Pass eindrucksvolle Dolomitenfelsen
- Ágordo mit schöner Lage, einige sehenswerte Gebäude, Unterkunft außerhalb bergauf gesucht in la Valle Agordina, Essen neben dem Garni-Hotel (einziges Ristorante) sehr schlecht, Ambiente noch schlechter (Spielbetrieb, Playstation), fettes Minus


Do 12.7. la Valle Agordina - Passo Duran (1601m) - Forno di Zoldo (810m) - Passo Cibiana (1530m) - Pieve di Cadore (683m) - Vigo di Cadore - Sella Ciampigotto (1790m) - Sella di Razzo (1760) - Forcella Lavardet (1542m) - Ovaro - Tolmezzo
U: H al Benvenuto 45 € m.Fr.
143 km | 14,6 km/h | 9:40 h | 2765 Hm
- in Morgensonne glänzen die Dolomitenformationen prachtvoll, P. Duran mit Lärchen, Bergblumen, steil mit flacherem Abschnitt oben, beliebt bei Wanderern, Abfahrt eng und steil, launig, selbst im engen Tal heftiger Wind, kühl trotz Sonne
- P. Cibiana auch schwer, aufgelockerter Wald, Walderdbeeren, oben Kuhweiden, am Pass tolle, mystisch wirkende Blumenwiesen, dunkler Nadelwald, kuriose Gesteinsformationen, Aufgang zum Bergmuseum möglich, Abfahrt eng und dunkel
- zum 2. Mal in Pieve beim Tizian-Geburtshaus, sehr kühl, tolle Farbkontraste am See durch Sonne/Wolken-Wechsel, betriebsame Orte und viel Verkehr bis Abzweig Vigo di Cadore, dort auffällige regionale Holzbauweisee, Sella Ciampigotto langgezogen mit Flachpassagen, unten dunkler Tannenwald, weiter oben aufgelockert, Lärchen, Walderdbeeren, steile Serpentinen zum Pass, durchgehend dunkel bewölkt
- Sella di Razzo nur Überrollpass, offene Wiesen, Forcella Levardet quasi auch Überrollpass auf Abzweig der gesperrten Offroad-Straße Richtung Santo Stefano, waldreich-schönes Val Pesarina ohne spektakuläre Highlights, danach verkehrsreich, weite Flussebene, mit flottem Tempo bis Tolmezzo, keine besonderen Ansichten, schwierig für Übernachtung, zentrales Hotel wollte gar 80 Euro, Alternative südlich des Ortes, Essen ordentlich






Fr 13.7. Tolmezzo - Amaro (300m) - Chiusaforte - Sella Nevea (1190m) - Lago del Predil (959m) - Passo del Predil (1156m) - Bovec - Kobarid - Tolmin
U: H Pensione Rutar 36 € m.Fr.
122 km | 15,5 km/h | 7:48 h | 1310 Hm
- sonniger Tag, weiter in Flussebene, bei Móggio enger werdend, Transitverkehr nach Austria weil niedriger Alpenübergang von Tarvísio, Reiseradgruppe kommt mir entgegen, Singvögelkästen in Raccolana
- sensationelles Tal mit blau und grün schimmerndem klaren Wasser nebst weißem Gestein, Badebecken im Fluss, Wasserfälle, leuchtendes Grün der Bäume, verwaiste Brücken, lange Zeit leichte Fahrt auf Höhe der Raccolana, nach 2. großen Wasserfall steiler Anstieg, enge Serpentinen, Urwald, Felsüberhänge, P. Nevea (gleichzeitig Ortschaft) der pure Kontrast: unansehnliche Skiortarchitektur, erodierte Berghänge durch Skipisten
- mystischer Wald mit bemoosten Steinblöcken, Abfahrt immer wieder durch Flachpassagen und Gegenanstiege aufgehalten, eigenartiges Gestein an den Berghängen, Versickerungen, Predil-See in tollem Türkis, dann wieder dunkel, geordnete Bergzacken, dunkler Wald zum Predil-Pass, See kaum zu sehen
- Südseite Predil offener, herrlicher Szenerie aus Bergwiesen, Wasserfällen, Bergfelsen und Talblicken, noch viel veraltete Landwirtschaft mit Reschen und Sense, Straße nur teilweise gut, insbesondere ab Bovec deutliche Verschleißspuren (gegenüber 2003), mir bekanntes mühevolles Auf und Ab im Soca-Tal (Fluss ist nur selten zu sehen), Rafting-Tourismus (Parkplätze mittlerweile alle gebührenpflichtig)
- Kobarid immer noch verträumt bis verschlafen, Gebäude alle bestens renoviert, in Volarje Camping möglich, sieht mir aber zu verschlafen aus (Essen?), fahre weiter bis Tolmin, tourist office noch geöffnet (kurz vor 20 h), Privatzimmer für eine Nacht nicht erwünscht, zwei Hotels am zentralen Platz (mit Casino) nicht zu verfehlen – wähle die 4-Sterne-Pension (!?) für 36 Euro – ob tatsächlich nach int. Standard das 4 Sterne sind, weiß ich nicht, aber alles ist sehr sauber, edel eingerichtet, perfekt-neu, Bad etwas zu eng trotz „goldener“ Wasserhähne, Frühstück nur mäßig, Essen in Pizzeria, noch „krumme“ Europreise (z.B. 3,56 oder 2,88 weil Euro erst gerade eingeführt und Preise genau umgerechnet wurden), Essen gut und extrem günstig



Sa 14.7. Tolmin - Most na Soci (167m) - D. Trebusa - Oblakov Vrh (725m) - Idrija (331m) - Godovic - Kalce - Planina - Postojna (656m)
U: (p) Barbara & Andrej 0 € m.Fr.
92 km | 15,7 km/h | 5:49 h | 1090 Hm
- am Morgen leicht nebelig, tiefes Blau an stiller Soca, dann romatische Fischerbootstimmung mit Nebel bei Most na Soci, sehr leichtes Tal Richtung Idrija, trotz Hauptstraße Verkehr bescheiden, herrliche verträumt durch überhängende Bäume, hügelige Wiesen und Felder nebst Weilern und kleinsten Dörfern, Kirchlein mit tief-roten Dächern, auch für nicht-sportliche RadlerInnen bequem fahrbar und super traumhaft
- leicht, idyllische Fahrt an Idrijca weiter möglich, fahre jedoch bei D. Trebusa auf Nebenstrecke für eine Bergfahrt, kurzes Stück Asphalt, danach offroad, fahrbar, aber mit hohem Zeitaufwand obwohl nicht sehr steil, traumhafte Waldpassagen, fast kein Verkehr, einige Mountainbiker, Abfahrt auf Südostseite fast durchgehend asphaltiert, launig enge Straße, mehr offene Wiesen, unten mehrere kleine Dörfer und belebte Weiler, flacher, aber eng bis Sp. Idrija
- nahezu flach bis Idrija, alte Bergbaustadt (Quecksilber), heute nur noch als Museum, Burg mit toll bemaltem Innenhof und Galerie, hohe Kunst der Spitzenstickerei (normale Geschäfte haben aber Samstagnachmittag geschlossen, größere Supermärkte am Stadtrand sind ebenso wie Sonntag Vormittag geöffnet)
- eher leichter Anstieg nach Godovic, treffe Neil, israelischer Reiseradler (Typ unorthodxer Globetrotter), langsamer als ich, auf dem Wege zwischen Portugal und Griechenland, fährt mit langer Hose und langen Ärmeln trotz Hitze wegen der Sonne, begleite ihn bis Godovic, danach biegt er auf Nebenstraße ab
- Richtung Kalce Auf und Ab durch typische Karstlandschaft mit grünenhügeligen Wiesen und Tannenhainen, Tendenz abwärts, daher flott, ab Kalce wieder aufwärts, Strecke bereits 2003 in anderer Richtung gefahren, ab Planina stärker etwas mühsam bergauf in großräumigen Kurven, dicht bewaldet, Motorrad-Mekka für junge, unerfahrene Slowenen, daher gefährlich, Motorradfahrer im Wettbewerb kommen mir riskant entgegen, wenig später höre ich Leitplankencrash wenig unterhalb von mir
- in Postojna Besuch von Barbara und Andrej, bei denen ich übernachte – ich lernte sie 2003 in Kroatien auf einer Fähre (ebenfalls mit Rädern unterwegs) kennen, mittlerweile hat Barbara ein Baby, Schiwa (Siva?) ist gerade einen Monat alt – auch hier nachmal Herzlichen Glückwunsch! – und Danke für die Gastfreundschaft! – weitere Leute zum Grillen im kleinen Garten eingeladen (Cevapcicci), schöner Sommerabend





So 15.7. Postojna - Logatec - Vrhnika - Ljubljana (293m) - Kamnik - Crnivec (902m) - Ljubno (~350m) - Luce (520m)
U: H Smica 20 €
139 km | 17,9 km/h | 7:37 h | 910 Hm
- nach dem Frühstück zeigt mir Andrej (mit dem Auto) noch einen sehr mystischen Ort im Wald in der Nähe – eine Karst-Versickerungsstelle mit einer natürlichen Bogenbrücke, die aus einer ehemaligen Höhle entstand nebst einer einer noch bestehenden Höhle, ein sehr schattiger Platz, der gerne zum Picknick genutzt wird, schattige, gute Offroad-Strecke auch für RadlerInnen zum Cerkno-See
- Abfahrt erst kurz nach 10h, bereits heiß (der Morgen war noch sehr kühl), gleiche Strecke bis Kalce zurück, weitere Strecke bis Ljubljana mir auch aus 2003 bekannt, schöne Fahrt durch die Karstlandschaft bis Vrhnika, dort Abfahrt aus dem Karst in die Ebene mit Panorama der Alpen in der Ferne, unangenehmer Straßenbelag bei Logatec, ab Vrhnika unangenehm flache, sich hinziehende Fahrt nach Ljubljana parallel zur Autobahn, Stadteinfahrt häßlich und bei drückender Mittagshitze
- zum 2. Mal in Ljubljana – traumhafte Stadt – eine der schönsten Städte in Europa ohne Zweifel, überhängende Weiden, alte Häuser, österr.-kaiserliche Prachtbauten, Burg als Wahrzeichen als Silhouette, lebendiges Treiben an den Ufern und in den Gassen, offene, modische Bars und Eisdielen, Restaurants mit guten kleinen und großen Gerichten, ständiger Floh- und Künstlermarkt, charmantes und viel junges Volk, internationale Touristen, ein bunter Mix, kompakt, großstädtisch und eben doch überschaubar, frisch gepresster Heidelbeersaft, halbe Ananas als Eisbecher, treffe Israeli wieder, der ebenfalls von der Stadt begeistert ist, sucht nach Internetcafé
- wie 2003 ist die Ausfahrt problematisch, weil nur wenige Strecken und nur autogerecht ausgeschildert sind, teils für Velo verboten bzw. auf Autobahnen fokussiert, finde Weg der Nase und Karte nach, treffe Slowenen mit zwei Söhnen, ebenfalls tourerfahren insbes. in Austria, spricht gut Deutsch, fahren gemeinsam eine Nebenstrecke nach Kamnik, beklagt ebenfalls, das Straßen nur noch für die Autos gut gebaut werden und die Nebenstrecken vernachlässigt werden, je nach kommunalem Gusto
- Kamnik schönes Städtchen mit charmanter Häuserkulisse, rote Dächer im Kontrast zum Weiß der Fassaden, Bergpanorama im Hintergrund, leichte bis mittelschwere Fahrt zum Crnivec-Pass, unten enger Talabschnitt, oben immer wieder Bergwiesen im Wechsel mit Wald, überall zerstreute Häuser und Bauernhöfe, Atemprobleme durch zuviel Kaltgetränk und das mächtige Ananaseis, Kartenangabe mit 16% trifft nicht zu – max. 8-10%, meist weniger, Hotel auf Passhöhe, kurze Abfahrt in sehr weites, offenes Hügelland, wie für Postkarte aufgestellte einzelnes Kirchlein, unten mühsames Auf und Ab durch Karstland
- in Ljubno Camping vermutet (falsch), versuche belebten Gasthof etwas außerhalb zu wählen – alles ausgebucht (bis September!), weiter ins Tal der Savinja, steigt schon mittelschwer an, enges Tal fast ohne Häuser, Zeitfenster sehr eng, fahre in Dunkelheit, keine Unterkünfte mit Essgelegenheit zu finden, in Luce nach anfänglich falscher Auskunft doch noch Camp 1 km außerhalb gefunden, mit Zimmern, fahre zunächst zum Essen zurück (Frau vom Camp hat zuvor für mich telefoniert), Gulasch mäßig, Palatschinken mit Eis sehr gut, wähle dann wegen der bereits kühlen und fortgeschrittenen Nachtzeit das günstige Zimmer statt Camping






Mo 16.7. Luce - Solcava - Logarska Dolina/Slap Rinka - Paulitschsattel (1339m) - Bad Eisenkappel - St. Primus - Tainach - Klagenfurt-Nord (440m) - Seigbichl - Moosburg/Tigringer See
U: C Tigringer See 15 €
126 km | 15,3 km/h | 8:10 h | 1445 Hm
- sonniger und heißer Tag, enges Tal mit markanten Felszapfen noch bis über Solcava hinaus, dann Talöffnung nach Westen, Postkartenpanorama vom Logarska Dolina, breite grüne Talwiese, das strahlend-helle Bergmassiv am Talende und der blaue Himmel darüber, zunächst leichte, eher flache Fahrt ins Tal, teils lichter Wald, teils die herrlichen Wiesen, von gelben Blumen durchsetzt, Wasseridyll mit sprudelnder Quelle (das Wasser vom Wasserfall weiter oben versickert und kommt hier erneut zu Tage), bald Mischwald dichter und Straße steiler bis schließlich heftig, zum Slap Rinka nochmal 15 min. Fußweg, traumhaft schöner Wasserfall, gleiche Strecke wieder zurück
- stimmungsvoller Mischwald, steiler Anstieg, kurz vor Passhöhe letzte slow. Gaststätte (auch Unterkunft), Paulitschsattel ist Grenze (es wird noch kontrolliert), danach zunächst Auf und Ab (steile Gegenanstiege), schließlich ab Bad Eisenkappel mäßig abfallendes Tal, Radweg möglich, etwas unübersichtlich, ungemütliches Auf und Ab zum Turner und Klopeiner See (extrem touristisch, Rikschas, Ferraris, heiße Frauen, heiße Fummel, Sehen und Gesehen werden)
- nach Drau-Überquerung auf gerade, quälend langweilige Bundesstraße Richtung Klagenfurt, suche Nordumfahrung (Klagenfurt auch schon bekannt), Alternativstraßen aber nicht ausgeschildert, daher Umwege gefahren, schlechte Verkehrsführung aber auch für Autos, danach weiter einfach auf der B95 zu fahren, Abzweig Seigbichl folgen, später nicht Tigring sondern Schild Moosburg folgen, FKK-Camping Tigringer See mit angeschlossenem Cafe/Gasthof Kogler (auch Zimmer), mal wieder nur Pizza möglich, idyllischer Badesee (Teich), Blick nach Süden bis zu den Karawanken





Di 17.7. Tigringer See – Feldkirchen (~500m) - Gnesau (973m) - Rottrasten - Schiestelscharte (2024m) - Grundalm (1688m) - Eisentalhöhe (2042m) - Innerkrems - Schönfeldsattel (1730m) - Pichlern (1025m) - Schloss Mosham - Mauterndorf - Twenger Talpass (1381m) - Radstätter Tauernpass (1739m) - Obertauern (Nord)
U: H Weningeralm 30 € m.Fr.
130 km | 13,5 km/h | 9:35 h | 3100 Hm
- nach angenehm milder Nacht früher Start (selten genug), leichte Hügel- und Abfahrt nach Feldkirchen, dort Frühstück, sehr heißer Tag beginnt, mäßig starker Anstieg nach Gnesau, Reiseradanfänger aus Salzburg getroffen, fahren bis Verzweigung Nockalm/Turracher Höhe zusammen – für mich 12 %, Stefan schluckt schwer beim Anblick vom Schild 23 %
- erster Teil Nockalmstraße aus 2003 bekannt (bei ähnlichem Wetter und ähnlicher Uhrzeit), trotz Mautstraße ziemlicher Verkehr, insbesondere Motorräder, eigenwillig