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#469714 - 25.09.08 09:53 Skandinavien - Baltische Staaten - Schweiz
Tumaisch
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Dauer:3 Monate, 19 Tage
Zeitraum:30.5.2005 bis 15.9.2005
Entfernung:7910 Kilometer
Bereiste Länder:dkDänemark
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czTschechische Republik
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Hallo,
Folgend meine E-mail Nachrichten an die Zuhause gebliebenen während meiner 108 tätigen Tour durch Nord- und Osteuropa. Das detaillierte Tagebuch könnte ihr via obgenanntem Link oder via meiner Homepage abrufen. Viel Spass dabei.

108 Tage on Tour (30.05.05 – 15.09.05) - Mein live-Bericht vom 07.06.05

Hallo liebe Leute
Genau vor 1 Woche startete ich meine erste Route von Flensburg (D) nach Billund in Dänemark. Tja was soll ich sagen? Es war so etwas von „A...... kalt“ und dazu schüttete es richtiggehend vom Himmel, so war dies also gezwungenermassen gleich am 1.Tourtag eine Möglichkeit meine neue Regenausrüstung auszuprobieren. Und... sie ist dicht! Nur am Rande erwähnt sei, dass sich am Hinterteil meiner Regenhose bereits 2 offene, zerrissene Stellen abgesetzt haben. Warum? Wohl weil ich die ganze letzte Woche in meinen Wind-Regenkleidern gefahren bin, ich habe die Sonne erstmals am letzten Samstag oder Sonntag entdeckt, ansonsten erlebte ich entweder Regen oder es wahr stark bewölkt und neblig. In Billund machte ich dann bereits 1 Tag Pause um mich zu erholen und natürlich um das Legoland zu besuchen. Dies war wirklich ein sehr eindrücklicher Park, auch für Erwachsene... Anschliessend fuhr ich dann via Nordseeküste weiter nach Ringkobing. Dort hatte ich trotz „Saukälte“ ein sooo wunderbare Nacht. Auf dem Campingplatz hatte es nämlich einen gewärmten Fernseh-Raum mit herrlich gemütlichen Sofas und da dieser Raum die ganze Nacht geöffnet blieb, da erkannte ich meine einmalige Chance und machte es mir in meinem Schlafsack auf dem Sofa bequem. Wunderbar! Via Thisted erreichte ich dann am Sonntag Lokken, direkt an der stürmischen, aber sehr schönen Nordsee. Mit Ausnahme des 1.Tages führten meine Routen zwischen schönen Feldern, Wäldern und gegen Norden neben und zwischen einigen Fjorden entlang. Meine ständigen Begleiter hier in Dänemark sind Pferde, Kühe und natürlich Schafe, welche neben den Strassen für Stimmung sorgten. Da die Landschaft in Dänemark vorwiegend eben ist, war dies gerade eine gute Aufwärmphase für die nächsten Wochen.
Gestern endete meine Expedition in Dänemark.Mit der Fähre verliess ich Dänemark bei Frederikshavn und bin nun in Süd-Schweden (Goteborg) angekommen. Und kaum zu glauben, auch hier regnete es zur Begrüssung. In Frederikshavn traf ich übrigens noch auf einen Bike-Genossen aus der Schweiz. Die Ueberfahrt und den angebrochenen Tag in Goteborg verbrachten wir dann gemeinsam. Wies der Zufall so wollte, war an diesem Tag gerade der „National day of Sweden. Nur schade, dass die Schweden nicht so recht wussten, wie man diesen Tag feiern sollte (Aussage eines Schweden), denn bisher kannten sie nur den „Tag der schwedischen Flagge“ und der war ein normaler Werktag. Doch nun erlebte man in der ganzen Stadt musikalische und künstlerische Einlagen. Gegen Abend dann trennten sich dann unsere Wege wieder, ich suchte mir eine Jugendherberge, dort traf ich einen jungen Kuwaiter, der jedoch in London lebt. Da wir beide noch Lust auf ein Bierchen an diesem National-day hatten, begaben wir uns noch kurzerhand in die Stadt. Aber unglaublich, es hatte praktisch keine Menschen in den Beizen der Stadt. Trotzdem kamen wir noch zu unserem Bier. Die Nacht war dann etwas wärmer als auch schon. Nachher, also in den nächsten Stunden, setze ich meine Route in Richtung Norden fort. Ich habe jetzt ca. 9 Tage Zeit um nach Oslo zu kommen, wo dann Fabio mit mir die Tour fortsetzen wird. Die genau Route nach Oslo werde ich wie immer spontan von Tag zu Tag entscheiden. Und das wunderbare ist: die Wetterprognosen sind gut!!! Bereits jetzt schein die Sonne...

So, ich grüess Euch no alli in dr Schwiiz, e gueti Wuche.

Thomas


108 Tage on Tour (30.05.05 – 15.09.05) - Mein live-Bericht vom 15.06.05
Hallo zämme,
Hier bin ich nun in Oslo... Während der letzten Woche kurvte ich in Schweden herum, vorweg; das Wetter in Schweden war im Vergleich zur Vorwoche in Dänemark eindeutig besser. Ich konnte sogar 2x im T-Shirt fahren und habe mir an den Waden einen kleinen Sonnenbrand geholt,.. das ist doch toll... :-) Nun zur Tour; gestern vor 1 Woche radelte ich von Göteborg zu den westlichen Inseln Tjörn und Orust, am Mittwoch dann entlang sehr schönen Fjord- und Feldlandschaften auf die wunderschöne Insel Smögen. Dort konnte ich am Hafen gerade beobachten, wie die Fischer ihre "Beute" an Land brachten, extrem diese Menge.... Meine Fahrt führte weiter der West-Küste entlang, bis es mich dann vor der norwegischen Grenze doch noch ins Landesinnere Schwedens bewog. Die Strecke Zwischen den Ortschaften Ed und Nössemark war dann nebst der Fahrt zur Insel Smögen das eigentliche Highlight der Woche: 30 km auf einer kaum befahrenen Nebenstrasse inmitten eines Waldes, nur zwischenzeitig erhellt durch einen kleinen See auf der rechten Seite. Ansonsten Wald und Felsen, und diese Ruhe... Nebst ein paar Tierknochen (!!) am Strassenrand, konnte ich praktisch am Strassenrand auch ein Reh und einen Elch erblicken; es lief sogar ein Fuchs samt Beute im Maul vor mir die Strasse hinunter; nur dank dem Nordwind/Gegenwind hörte dieser mich wohl erst recht spät so dass ich mich ihm recht lange von hinten heran nähern konnte. Ein letztes nicht erkennbares kleineres Tier überquerte dann auch noch die Strasse... Weiss der Geier was das war (ein Wildhase??). Noch am selben Tag, am SA 11.06.05 erreichte ich dann Halden in Norwegen, gerade rechtzeitig zur nächsten Feierlichkeit (nach dem Nationalfeiertag Schwedens in Göteborg). Gleich neben Halden wurde an jenem Week-end die neue Autobahnbrücke zwischen Schweden und Norwegen eingeweiht. Natürlich ein Anlass mit grossem öffentlichen Interesse beider Länder. Schön dass auch ich das miterleben durfte... :-) Am letzten Sonntag gönnte ich mir dann den insgesamt 4.Ruhetag der bisherigen Tour. In der Zwischenzeit kehrte die Wetterlage leider wieder (bis gestern). Eigentlich auf dem Weg ins Zelt zum schlafen, besuchte ich dann spontan (bemerkt hatte ich den grossen Menschenauflauf bei der Frederiks-Burg nebenan..) die 1.Aufführung der Oper (ja, ja Oper !!) "Aurora". Dies fand auf dem sehr schönen Burggelände statt und obwohl ich natürlich kein Wort verstand, so wars doch eine gute Show mit Kanonen und Gewehrgetöse, Pferde und Lichtspiel... und die Nachbarin neben mir war so nett, mir die Hälfte ihrer Regen-Beinbedeckung zu geben, denn es regnete in strömen... Gestern nun habe ich nach gut 1000 km in den Beinen und genau nach 2 Wochen Oslo erreicht. Jetzt freue ich mich auf 2 "Ja, die Schwedinnen sind wirklich recht "nett", und blond... :-) Aber ich bin ja hier um radzufahren. Tage Erholung, bevor es dann am Freitag zusammen mit Fabio aufgeht, das eigentliche Herzstück der Tour (Norwegen) zu entdecken. Ich freue mich sehr darauf...Um Euri folgendi Frog grad no z beantworte: .. Dies war wohl für längere Zeit mein letzter Bericht, denn im Norden werden die Städte kleiner und die Berge höher, so dass es wohl mit Internet nicht mehr so einfach wird. Aber wenn sich die Möglichkeit ergibt... Falls ich Euch nicht mehr höre, allen schöne Ferien!
Ab zu den Fjorden...., Gruss aus Oslo
Thomas


108 Tage on Tour (30.05.05 – 15.09.05) - Mein live-Bericht vom 26.06.05

Hallo aus Norwegen
In der Zwischenzeit haben wir Stavanger (Westküste Norwegens) erreicht. Von Oslo aus haben wir eine Route quer durchs Inland von Norwegen an die Westküste nach Stavanger gewählt. Genaue Details habe ich leider gerade nicht auf Lager, da ich eben spontan und ungewollt hier im Internet-Cafe gelandet bin und nicht alle Angaben zur Hand habe. Doch dazu später mehr... Die Tour führte von Oslo, über Drammen, Kongsberg, Notodden,Kviteseid, Dalen, Lysebotn nach Stavanger (alles klar...?? :-) ) Aber angefangen hat es in Oslo mit einer Bekanntschaft mit der Polizei nach ca. 15 min gemeinsamer Tour mit Fabio. Auf einer Hauptstrasse mitten durch das Zentrum von Oslo wurden wir von der Polizei herausgewunken, die hatten nicht so Freude dass wir "Cycler" diese Strasse beanspruchten :-) Die wirklich netten 3 Polizisten zeigten uns dann aber nach einer kurzen Belehrung mit Freude die Sehenswürdigkeiten Norwegens und tolle Touren. Mit dem eher mühsamen verlassen der Grossstadt Oslo begann dann langsam aber sicher der gebirgigere Teil Norwegens. Besonders die beiden letzten Tour-Tage hatten es in sich. Man beginnt auf Meereshöhe und kämpft sich relativ steil (10%) zunächst mal auf Mittellandhöhe. Auf einer Strecke von etwa 70 km fuhren wir auf einer Höhe von 600 - 800müM, entlang von Seen, zwischen Bergen hindurch, Schnee in Sichtweite... auch das Wetter war toll. Der folgende Tag führte uns erneut von Meereshöhe in die Berge, diesmal auf über 1000m. Man stelle sich vor: Die Route Basel nach Zürich, auf einer schmalen Bergstrasse mit kaum Verkehr, die ganze Strecke über wunderschöne Berge, entlang von tollen Bergseen, eine Vegetation wie sie bei uns in den Alpen herrscht, Schnee am Strassenrand, teilw. noch vereiste Bergseen, toll. ABER, diese wunderbare Route ohne einen einzigen Sonnenschein, eisigem Wind, Regentropfen, dazu kein einziges Restaurant zum aufwärmen... und dann immer wieder den Berg rauf, wenig runter... Tja das relativiert dann die super Landschaft einwenig. Leicht unterkühlt haben wir dann aber doch noch Lysebotn (Meereshöhe an einem Fjord) erreicht und uns einen freien Tag gegönnt. Tja was ist besser als gleich eine Wanderung in die Berge zu machen...? Von Lysebotn aus führte eine ziemlich (technisch und kräftemässig) anspruchsvolle Wanderung zu einem bekannten Felsen, welcher auf 1000m Höhe SENKRECHT zum Fjord fällt... Das hiess also Start von Meereshöhe hinauf zum eigentlichen Startpunkt auf 640 m laufen, dann den Berg rauf auf ca. 800m, runter in ein Tal, rauf auf ca. 890 m, runter in ein Tal, rauf auf 1020m.... Ein wunderbares Bergpanorma zeigte uns da.. wow. Und dann auf dem Bauch liegend zum Felsende kriechend, einen Blick 1000m nach unten zum Fiord... Adrenalin und Atemstocken... Ein Blick genügte mir aber und ich kroch wieder ein paar Meter zurück. Tja, man wird älter und die Höhenangst nimmt zu.. :-)) Nach fast 7 Stunden wandern waren wir wieder zurück auf Meereshöhe. Ab nun hatte ich 3 Tage starke Oberschenkelschmerzen.... das war wohl zuviel des Guten. Da die Bremsen von Fabios Velo versagt hatten, nahmen wir dann die Fähre von Lysebotn nach Stavanger... hier sind wir nun seit Freitag und erholen uns... Heute morgen wollten wir eigentlich aufbrechen.... Mit Schrecken stellten wir fest, dass unsere Bikes ueber Nacht gestohlen wurden.... Ja dazu gibts nicht sehr viel zu sagen... SCH......!!!!!!!
Da heute Sonntag ist können wir uns erst morgen um alles weitere kümmern. Ein neues Velo muss her... bei 25% MWST hier in Norwegen wird dies nicht ganz günstig.Wir bleiben am Ball und hoffen, dass wir unsere Tour baldmöglichst fortsetzen können... und ja, die Temperatur dürfte bei blauem Himmel ruhig 17 Grad übersteigen...

En liebe Gruess us Norwegen. Auf ein anderes mal
Thomas


108 Tage on Tour (30.05.05 – 15.09.05) - Mein live-Bericht vom 05.07.05


Ein Hallo aus dem Norden,

Im letzten Mail habe ich Euch ja über unseren Velodiebstahl informiert. Alles Schnee von gestern. Die Folgen jedoch, sowie zum Schnee komme ich nun in meinem "Berichtle"...

Bereits 1 Tag nach dem festgestellten Diebstahl hatten wir wieder neue Bikes gekauft. Irgendwie krass, aber schön zu wissen, dass man für solche Ereignisse eine Versicherung hat. Während mit meinem Fahrrad von Beginn weg alles i.O war, hat(te) Fabio bis vor 2 Tagen fast nur Probleme mit dem neuen Bike. Die Speichen am Hinterrad war so schlecht eingestellt, dass schon nach dem 1.Tag (und dann noch 2 weitere male....) ein riesen "8i" entstand.. Und erst gestern (!) konnten wir das Problem (hoffentlich) endgültig beheben, mit dem Kauf eines neuen Hinterrades... Wir hoffen nun, dass die Probleme mit seinem Velo beendet sind, und meine erst gar nicht beginnen... :-) Nun zur Tour; Da unserer Ansicht nach die meisten Sehenswürdigkeiten und Naturspektakel" eher im südlichen Teil Norwegens zu bestaunen sind, fuhren wir von Stavanger aus nicht in den Norden, sondern nochmals Richtung Osten. (Tja auch quer fahren kann lustig sein... :-)) Von Stavanger aus fuhren wir nach Olen, Odda und von dort aus hatten wir dann eine gemütliche, flache Route entlang des bekannten und prächtigen Hardangerfjordens bis Over Eidfjord. Hier fanden wir unseren bisher tollsten Uebernachtungsplatz. Nachdem wir uns durch ein "Gehege" Zugang zu einer Kuhweide verschafft hatten, uns dann ca. 20m durch Busch, Sümpfe und Schlamm gekämpft hatten, erschien ein ca 20x20m kleines Stück Wiese, zwar bestückt mit "Kuhkacke", jedoch direkt am kleinen See, um uns herum nur Berge und keine Menschenseele im Blickfeld. Dass dann kurz vor Mitternacht eine schwarze Kuh auf "unserer" Insel stand, ist ein anderes Thema... :-) Die Route von Over Eidfiord (Meereshöhe) nach Haugastol (80km) war dann geprägt von einem ersten Höhenanstieg auf 600m entlang einer wunderbaren, alten Pass-Strasse, welche nun nur noch für Fussgänger, Biker und fürs "Touristenzügli" zugänglich ist. Die Route "eigekesselt" zwischen hohen Bergen und geprägt von Stein-und Felsstürzen und einem tosenden Bach liess die Anstrengung glatt vergessen. Von dort aus folgte die knapp 3 Std. Wanderung zum Fusse des angeblich bekanntesten Wasserfalls Norwegens, dem Voringfossen, mit einer Höhe von 182m. Das aufpeitschende Wasser liess mich dann (auch mit Regenschutz) ziemlich nass aus der Wäsche gucken, aber es war ein gewaltiger Moment. Anschl. machten wir uns mit dem Velo auf die 2.Veloetappe des Tages entlang der Hardangervidda auf über 1200müM (Nordeuropas höchste Gebirgsebene). Wow... zunächst der Aufstieg, dann die lange relativ ebene Fahrt in den Bergen, entlang zugefrorenen Bergseen, so weit das Auge reicht ein prächtiges Bergpanorama, Schnee neben der Strasse auf den Weiden, kaum Verkehr, da erwische ich mich doch glatt "happy und mit einem Smile" am "trampen"... Ob mir deshalb einige Autos zuhupten...?? :-) In Haugastol, auf 1000m Höhe schlugen wir dann unser Zelt auf, und legten für die genannte definitive Reparaturbehebung des Velos von Fabio nochmals einen Ruhetag ein. Gestern folgte dann die allseits gelobte Velotour von Haugastol (1000m) via Finse (höchster Bahnhof Norwegens auf 1222 müM) via Taugevatn (1300müM) nach Flam (am Fjord auf Meereshöhe). Der Weg, "Rallarvegen" genannt, verläuft auf einem Kiesweg entlang dem früheren, alten Eisenbahnweg, mitten durch praktisch unberührte Natur, mit Wasserfällen und rauschenden Bächen. Bei 12 Grad am Mittag und (leider) leichtem Regen gings los. Hier der Wortlaut aus dem Guide 2005: „Zu Beginn der Saison liegt im höheren Bereich der Bergstrecke noch Schnee, daher wird empfohlen, den Fahrradzug zwischen Finse und Hallingkleid zu nehmen“. Tja dachte ich, einwenig Schnee, das wird wohl nicht so schlimm sein, am 4.Juli... Die 20km lange Strecke zwischen den genannte "Dörfern" waren "einzigartig", das hoffe ich zumindest.. :-) Der Weg zugeschneit, die Eisenbahnlinie teilweise auch, so STIESS ich das Fahrrad während ca. 18 km (mal konnte ich wieder 30 m aufsitzen...) durch den Schnee!! Ueber Hügel, neben teils zugefrorenen Seen, im ca. 60-70% Gefälle entlang (ausrutschen nicht erlaubt, sonst durft der See...) durch ein Tunnel („ups“, die andere Seite ist mit Schnee zugedeckt..., dann ein Wasserfall, der wegen der Regen- Schneemenge direkt auf den Weg fällt, dann ein See der den Weg überflutete... Tja, aber alles halb so wild; denn dass es hart wird hatte ich gedacht und war eigentlich, trotz See in den Schuhen, guter Dinge, wenn da nur die Dämmerung nicht so schnell gekommen wäre bzw. ich so lange für diese Schneewanderung von 20km gebraucht hätte... Tja es war hart, aber ein "Highlight" wie ich es kommen sah. Um 22.30 Uhr (!) traf ich Fabio in Myrdal am Bahnhof an (er entschied sich für den Zug), und die restlichen 20km hinunter nach Flam meisterten wir wieder gemeinsam. Nach 3 Löcher im Pneu seines Fahrrades und holprigem, fast unpassierbar steilem Weg kamen wir ca. um 01.00 Uhr im Flam an... K.O, aber genug fit um noch Pasta zu kochen... :-)

Tja, nun gehts langsam aber sicher nordwärts, ich wünsche Euch eine gute Zeit,
bringt den Sommer hierher, wir können es gebrauchen... :-)

Liebe Gruess
thomas


108 Tage on Tour (30.05.05 – 15.09.05) - Mein live-Bericht vom 15.07.05


Hallo miteinander
Nach dem letzten Mail aus Flam mit dem Bericht über mein Schneeabenteuer hat sich die Lage etwas beruhigt. Keine Pannen, keine Touren an der Grenze zur Legalität, dafür landkartentechnisch ein grosser Schritt vorwärts... doch der Reihe nach: Von Flam aus nahmen wir zunächst um 06.00 Uhr morgens (! - die Idee kann nur von mir kommen...) die Fähre auf die andere Fjordseite. Eine tolle Schiffsfahrt entlang des bekannten Sognefjorden, mit seinen hohen Gebirgen seitlich des Fjordes. Auch die Weiterfahrt on Bike führte uns den ganzen Tag entlang des Fjords, vorbei nochmals an 2 tollen Wasserfällen. Eine (fast) gemütliche Tour, bis wir beim Verzehr des Mittagessens und einem Blick auf die herumliegenden Infobroschüren und Landkarte feststellen durften, dass wir direkt vor dem Aufstieg auf das höchste Bergmassiv Norwegens, dem Gebirgsgelände "Jotunheimen" sind. Die entsprechende Sognefjellstrasse ist die höchste Pass-Strasse Nordeuropas mit einer Max.Höhe von 1434 müM. Da kamen mir doch gleich wieder ganz böse Gedanken an viel, viel Schnee.... :-) Einen ersten Teilaufstieg von Meereshöhe auf ca. 900 müM machten wir noch am selben Tag. Während des 10 km langen, meist 8% Aufstiegs trank ich 3l Wasser, was natürlich gleich an mein T-Shirt weitergegeben wurde... :-) In Turtagro fanden wir dann kein Dorf, sondern nur ein "Hotel", ansonsten Vegetation... In Anbetracht unseres Kohldampfs und der speziellen Umstände übernachteten wir in diesem Hotel (einfaches Zimmer à la Jugendherberge - Schlafsack - die normalen Zimmer hätten über Fr. 200 gekostet!!)) für einen stolzen Preis von ca. Fr. 120.00, inbegriffen ein 3-Gang Nachtessen (wo wir den Hauptgang 2x erhielten (einmal Filet / dann nochmals Fisch - eigentlich fragten wir nur nach Brot, da wir Biker ja noch soooo hungrig sind...) - und ein super Frühstuck mit viel frischem Brot, Käse, Aufschnitt, Früchten, Eiern, usw... Das hat sich wirklich gelohnt!! Mit vollgetanktem Magen war dann der Aufstieg auf den Pass auch nicht mehr so angstrengend. Dies hat wohl auch daran gelegen, dass die Landschaft wieder einmal extraklasse war. Ein Bergsee, der hohe Schnee darauf schimmert in der Sonne, eine Bergkette im Hintergrund... wow! Dazu trafen wir regelmässig auf Sportler aus aller Welt, die entlang der Strasse joggten sowie auf der Langlauf-Loipe (!) bei der Sognefjell-Hyta Ihre Runden drehten. Die Abfahrt führte uns dann wieder entlang von Wasserfällen und wilden Bächen das Tal hinunter. Eine super Route! Am nächsten Tag dann erneut ein Novum: Eine (freiwillige) Steigung von 16% auf einer Schotterstrasse. Nur 2 km lang, aber das reichte völlig. (Die Alternative dazu wäre ein erneuter Weg über eine Passstrasse gewesen...) Die Route führte dann auf der E 6, der Haupt Nord-Süd Verbindung) stetig leicht aufwärts in Richtung Norden. Dass da immer bei Ausweichmöglichkeiten bzw. möglichen Umwegen ein Fahrradverbot herrschte, war uns ehrlich gesagt ziemlich schnuppe... Auf einem Gebirge, oberhalb einer Raststätte, haben wir dann unser Zelt aufgestellt und dabei eine ziemlich kühle Nacht erlebt. Der Grund dafür merkten wir dann bei der Weiterfahrt am nächsten Morgen. Der erwartete Aufstieg auf 1100 müM kam nicht mehr... denn wir hatten die Steigung bereits am Vortag vollkommen hinter uns gebracht.... auch toll so eine Ueberraschung zur morgendlichen Stunde. Die weiteren Fahrtage wahren dann verhältnismässig "locker", vorwiegend geradeaus sowie leicht abfallend steuerten wir auf Trondheim zu. Das erste Bad in einem See/Meer erlebte ich dann ebenfalls noch, so kalt wars gar nicht..! Die Einfahrt in Trondheim war dann geprägt von einer Fahrt auf der verbotenen E6. Da traf ich auch Ulli, einen deutschen Biker der eigentlich von Nordnorwegen her kam aber nochmals zurück nach Trondheim wollte. Gemeinsam machten wir uns auf der für Biker verbotenen Reststrecke ins Zentrum Trondheims, und kein Automobilist liess sich durch uns beirren, d.h. kein hupen war zu hören... :-) Nach 5 Fahrtagen in Folge und ca. 440 km haben wir Trondheim erreicht. Hier gönnten wir uns einen Ruhetag, welchen wir vorwiegend mit laufen, laufen.. und Sachen einkaufen in der Stadt verbrachten. Von Trondheim aus (leider war kein Fussballmatch, da gerade 2 Wochen Sommerpause ist), begann die 3-tätige "Traversierung" in eine neue, hoffentlich auch wieder interessante Welt. In 3 Tagen fuhren wir ostwärts nach Oestersund (Nord-Schweden), die Route ist banal erklärt so wie die Ueberlandstrasse Allschwil BL- Reinach BL, einfach das ganze während 270 km, d.h. immer leicht auf und ab, wäldlichem Gebiet entlang, ab und zu ein paar Häuser, mal ein Fluss. Das Wetter mal sonnig warm, dann vorgestern wieder nur 14 Grad und Regen. Bereits aber auf der 1.Route in Schweden erblickte ich ein furchterregendes, wildes Tier auf der Strasse; einen Fuchs.... Ich hoffe doch sehr, dass wir in Nordschweden noch viele (positive) Bekanntschaften mit den behausten Tieren (Rentiere, Elche, Luchse, Rehe, Bären etc) machen werden. Hier in Oestersund bereiten wir uns heute auf die Tour im Norden vor (u.a. "Bobochen pflegen...), weg von der Zivilisation, vorwiegend in wäldlichem Gebiet. Wichtig: Mückenspray oder ein „Gesichtsnetzli" :-) Es ist wirklich krass, seit wir hier in Schweden sind, hatten wir am Morgen vor dem Zelt schon richtige "Schlachten" mit "Milben" o.ä. Die Insektenplage nimmt auf jeden Fall stetig zu und wird uns auch die nächsten Wochen (Schweden und Finnland) begleiten. Ich freue mich jedenfalls auf die völlig neue Landschaft mit hoffentlich vielen, vielen Tieren...

Ich wünsch Euch e gueti Ziit, schöni Ferie die wo no hend, jetzt gohts ab in Busch ...
Liebe Gruess

Thomas


108 Tage on Tour (30.05.05 – 15.09.05) - Mein live-Bericht vom 29.07.05


Hallo ihr da unten in der Schweiz

Die Zeit vergeht wie im Flug, die Zeiten ändern sich so leider auch manchmalsehr schnell. Gleich 1 Tag nach meinem letzten Bericht musste Fabio leider seine Tour abbrechen (ihr habt ihn sicherlich schon entdeckt an den Wochenenden, am Barfi, bei Oemers-Döner.. :-) Ein erneuter Speichenbruch am hinteren Rad sowie starke Knieprobleme zwangen ihn zur verfrühten Beendigung der gemeinsamen Tour. Sehr schade. Aber die Tour geht weiter, einfach einige Wochen früher als geplant wieder alleine. Von Oestersund aus (gem. letztem Bericht) gings noch Strömsund. Da "lachte" mich im Touristenbüro eine Broschüre an: "Die Wildsnisstrasse" (Bären,Luchse,Vielfrass etc).... Anstatt also auf direktem Weg weiter Richtung Norden nach Sorsele zu fahren, nahm ich den 3x längeren "Umweg" (via Gäddede, Stalon) auf mich, in der Hoffnung auf viele böse Wildtiere zu treffen. Entsprechend früh morgens machte ich mich auf wieder westwärts bis 6 km an die norwegische Grenze, einzig mit Blick auf Wälder und Seen. An diesem Tag kam nach 70 km (!) der einzige Laden (140 km Tagestour), wo ich mich aber leider auch nicht verpflegen konnte, da er noch nicht offen hatte... Dann endlich wilde Tiere: viele grimmige Eichörnchen... :-) Am Abend musste ich dann leider mit Graus feststellen: 1) Am Reifen entstanden Risse; 2) Mein Kocher ist am A..... - Dies in einem Gebiet, wo Menschen und Läden selten sind. Waren das etwa die 2 kg Pasta die ich neu im Rucksack hatte...? Aufgrund dessen, wollte ich natürlich möglichst schnell wieder zurück in die Zivilisation: So fuhr ich in den nächsten 2 Tagen 320 km (inkl. kleinem Pass mit Schnee) ins Gebiet Lappland bis Sorsele. Die letzten ca. 20 km wurde ich dann sogar gezwungen, die Hinterbremsen ganz auszuhängen, da mein Hinterrad nun sogar ein ziemlich grosses "8i" hatte. Also der letzte Tag da machte wirklich nicht grossen Spass! Aber zum Glueck hatte ich den langen Weg aus dem "Urwald" noch knapp geschafft... Ich habe nun ein neues Hinterrad gekauft, da für mein "besseres Rad" hier oben keine entsprechende Ersatz-Speiche vorlag. Dann endlich, am legendären 22.07.05 die ersten Rentiere (nicht mehr auf der Wildnisstrasse...) neben und dann auf der Strasse, zunächst nur Einzelgänger, dann sogar eine ganze "Familie"... Auffallend; bei Autos bewegen die sich kaum von der Strasse, aber wenn ich als Velofahrer anhalte und den Fotoapparat zücke... Hmm, aber es hat trotzdem geklappt mit dem Foto :-) Am 23.07.05 erlebte ich dann nochmals 2 persönliche Highlights; Das Erreichen des nördlichen Polarkreises, sowie wenige km später das Erreichen der Ortschaft "Jokkmokk"- Die nördlichste Ortschaft meiner Tour. In den Beinen ca 3160 km von Flensburg nach Jokkmokk. Da gönnte ich mir 2 Ruhetage und besuchte das überaus interessante Sami-Museum "Ajtte", welches viele Informationen über das Leben der Sami-Bevölkerung (Ureinwohner Lapplands) widergab. Seit nun 3 Tagen befinde ich mich wieder auf der Weiterfahrt (1.Tag wieder viele Rentiere...). Die Grenze nach Finnland habe ich vorgestern erreicht. Heute geniesse ich einen (wiedermal) sonnigen (Ruhe-)Tag in Oulou, direkt am Meer. Das Wetter war in den letzten 2 Wochen leider ziemlich übel. Ganze 2 Tage in Nordschweden kann man als "schön" bezeichnen, doch meistens regnete es in strömen, so dass ich in meiner Voll-Regenmontur fahren musste. In den letzten Tagen traf ich auch vermehrt auf reisende Schweizer. Es entstehen da jeweils interessante Diskussionen, die einen reisen mit Inter-Rail, andere "stöpple", andere wandern in den Nationalparks, tja und ich bike. Mein weiterer Routenverlauf ist mir ehrlich gesagt noch völlig unbekannt. Ich überlege noch ob ich mal entlang dem Meer fahren soll oder wieder ins Landesinnere Finnlands reisen soll, zu den Seen und Muecken... Mal sehen, jetzt geniesse ich zunächst noch den superschönen Markt von Oulu, am Abend ist noch ein Konzert. Wäre sicher gemütlich..

Also ich wünsche Euch ein schönes Week-end, auf ein anderes mal..
Thomas


108 Tage on Tour (30.05.05 – 15.09.05) - Mein live-Bericht vom 14.08.05

Salute mitenand,

Ich hoffe Ihr habt die Sommersaison gut überstanden. Falls Ihr irgendwo am Meer in den Ferien ward, so hattet ihr sicherlich alle einiges mehr Meer als ich bis anhin. In Finnland fuhr ich von Oulu ins Landesinnere, parallel zur Küste. Die Routen waren alle auf Nebenstrassen, viel Wald, einige Seen, Moore und Felder waren meine treusten Begleiter. Und sehr unregelmässig, fast einwenig verloren wirkend, kleine Dörfer (leider nicht immer mit Einkaufsmöglichkeiten...) oder einfach nur einzelne Häuser im angrenzenden Waldstück. Elche bekam ich leider keine mehr zu Gesicht, dafür doch überraschend einige Schweizer.... In Oulou, später in Tampere (daneben liegt das Dorf NOKIA) und dann in Helsinki traf ich auf den Campingplätzen jeweils auf Landesgenossen\innen. Da gabs natürlich immer eine gemütliche Bierrunde beim Grill oder in den Essräumlichkeiten. Ansonsten übrigens weiss ich fast nicht mehr wie Bier schmeckt... In Finnland war natürlich einige male Sauna Time. Die Finnen lieben die Sauna, so hat es auf den Campingplätzen denn auch immer eine pro Geschlecht. Interessant, die Finnen ernähren sich vor allem mit dem was das eigene Land bietet, viele Beeren, Fische, Elch/Rentier, Pilze etc. Schade war, dass die Leute im Landesinnern meistens weder Englisch noch Deutsch sprechen (oder Franz...), so lebten die meist kurzen Konversationen meistens von Mimik und Gesten. Die Nächte waren dann teilweise ziemlich mühsam. Während ich beim wild campen jeweils eine ruhige Nacht hatte, so sind teil Finnen sehr laut. Da wird mitten in der Nacht bis in den Morgen geschrien, Sound aus dem Auto gehört (sehr laut!!!) usw. Da stand ich dann nicht selten mit leicht geschwollenen Augen auf am Morgen. Dagegen lief es mir fast kalt den Rücken herab, als ich in Tampere Einheimische draussen sitzen sah, die finnisch/russische (glaube ich jedenfalls) Lieder sangen... War sehr eindrücklich! Am 05.08.05 traf ich dann in Helsinki ein (nachdem mir 20 km vor der Stadt der 1.Schlauch kaputt ging...), 1 Tag vor der Beginn der Leichtathletik-WM. Da wars natuerlich voll von Touristen und maechtig viel los. Ich genoss da einen freien Tag mit einer Sightseeing-Tour per Boot zwischen den vielen Inseln vor Helsinki hindurch und mit Herumschlendern in der Stadt. Das eindrücklichste jedoch, dass ich da kennenlernte, war die orthodoxe Kirche, die grösste orthodoxe Kirche Westeuropas. Imposant, gewaltig von aussen, wunderschön und eindrücklich innen. Und wies der Zufall so will, fand gleich eine Messe statt. Wow... eindrücklich!!! Am 07.08.05 fuhr ich dann mit der Fähre nach Tallinn (Estland). Das Preisniveau ist generell in den baltischen Staaten sehr tief, so kostet z.B. das bekannte Big-Mac Menue umgerechnet Fr. 4.50, oder für einen Pouletsalat mit grossem Cola Fr. 5.10... Nur beim Hostel musste ich mir aus Platzgründen ein Einzelzimmer für Fr. 50.00 (!!) nehmen. Diese Gauner! Der erneute Frei-Tag genoss ich mit Besichtigung der wunderschönen Altstadt. Die Stadtmauern, die Gassen, die alten Häuser und wieder faszinierte mich die gewaltige orthodoxe Kirche... Der Weg führte mich dann ostwärts an die russische Grenze, nach Narva. Auf dem Weg machte ich Bekanntschaft mit einer Verkäuferin (ca 50j.), geboren ist Estland, jedoch russischer Abstammung. Sie erzählte mir dann einige Geschichten aus Ihrem Leben als Russin hier in Estland (its bad...) , das Leben für sie scheint sehr schwierig, Schikanen und Beschimpfungen regelmässig. Natürlich haben vor allem die älteren Menschen aufgrund des tiefen Preisniveaus im Lande keine Möglichkeit, andere Länder zu besuchen. Am anderen Tag, 20 km vor Narva, setzte dann ein heftiger Sturm ein. Es vergingen keine 2 min, ich kämpfte gerade am Strassenrand mit dem Wind, da hielt schon ein Lieferwagen an und nahm mich mit nach Narva. Die beiden Herren sprachen natürlich nur estnisch oder russich... Schade. Jedenfalls war ich aber sehr angetan von der Hilfsbereitschaft dieser Herren. In der Stadt besichtige ich dann die zwei mächtigen Festungen welche sich direkt gegenüber stehen, jene in Estland und die russische, dazwischen nur ein Fluss (Landesgrenze). Weiter gings südwärts, immer noch grenzend zu Russland. Der Wind und Regen war immer noch heftig, Bäume knickten und wurden teilweise samt Wurzeln herausgerissen, da war das Fahren doch sehr anstrengend und eine Herausforderung. Dass mich insbesondere Lastwagen beim Vorbeifahren mit einer Regenwolke (oder einmal sogar mit einer Wasser/-Welle voll ins Gesicht) zudeckten, daran habe ich mich bei schlechter Witterung und je nach Strassengegebenheiten hier in Estland gewöhnt. „Einfach Augen zu und Luft anhalten...“ Da bin ich doch froh, dass die EU hier einige gute Strassen bauen liess (Road built with EU support...), die sind dann flach und gut, schneller befahrbar. In Kallaste (am See / grenzt Estland zu Russland) fuhr ich dann einwenig durch die engen Strassen. Das Dorf, welches noch vorwiegend von alten Russen bewohnt wird, ist in ziemlich schlechtem Zustand, die Leute sind sehr arm, und angeblich wird das wenige Geld eher für den Vodka als für Ihre Häuser ausgegeben. Da sah ich alte Frauen, welche im Garten Kleider strickten. An den Strassen (etwa all 20m!) versucht jeder direkt vor dem Haus Früchte und Gemüse zu verkaufen. Nicht aus einem Stand heraus, sondern aus Kisten oder einfach aus einem Kessel... Die Gegensätze in ganz Estland haben mich schon beeindruckt. Hier gibt es noch viele ganz alte, kleine Autos und Lastwagen, Mittelklasse-Fahrzeuge nehmen erst weiter südwärts, Richtung Lettland zu. Es hat auch Mountain-Bikes, aber vorwiegend sind es alte Velos, ohne Gangschaltung und Handbremsen. Ich fühlte mich ehrlich gesagt nicht immer wohl, wenn ich in die staunenden, teilweise aber auch fast kalten Gesichter der Menschen schaute, die mich mit dem tollen Velo, mit Velohelm und Gepäck vorbeiradeln sehen. Unwohl, weil ich mir so eine Tour, so ein Velo leisten kann währenddem sie kaum genug Geld zum Leben haben. Mir wurde aber anderweitig erklärt, dass diese Blicke nur Interesse sei und keinesfalls irgendwie negativ... Eine weitere Familie die ich kennen lernen durfte, luden mich dann gleich zu einem Teller voller riesigen Bohnen ein. Bis in den späten Abend diskutierten wir in ihrem Haus über Estland und die Welt... Inzwischen habe ich Estland verlassen, überrascht, dass ich gerade im ärmsten Land am meisten Bekanntschaften machte, beschenkt und bekocht wurde. In einem Land, wo Reiseführer vor Kriminalität warnen und ich auch von der russischen Frau liebevoll gewarnt wurde, dass ich auf mich acht geben soll, da hier viele das Geld der Touristen wollen... Gestern habe ich nun RIGA (Lettland) erreicht. Hier in Lettland fahren nun die meisten wieder normale Autos; Audi, VW, BMW und MB sind hier allgegenwärtig. An die Währung muss ich mich aber noch gewöhnen. Während ich in Estland durch 10 rechnen konnte, ist der Litas grösser als der Euro und Schweizer Franken... Ansonsten machen sich langsam Abnützungen an Material und Velo bemerkbar. Gerade gestern hatte ich den 2.Platten auf der Tour. Da derselbe Pneu und auch der Reifen bereits vorgeschädigt war, kaufte ich für Fr. 15.00 einen neuen Pneu und Reifen, dazu wurden die Speichen wieder gerichtet. Dann entdeckte ich gestern Abend noch, dass der Gepäckträger einseitig gerissen ist... Ja, ja. Der Rucksack sollte ich auch noch flicken... Mir persönlich geht es jedoch soweit gut. Nach 6 Tagen Fahrt in Folge durch Estland bis Riga bin ich jedoch über die Pause heute froh. An das schlechte Wetter habe ich mich langsam gewöhnt. 2 Tage ohne Regen gibts einfach nicht. Mal sehen was mir die weiteren Tage bringen werden, Lettland, Litauen und Polen warten...

En liebe Gruess usem Baltikum

thomas



108 Tage on Tour (30.05.05 – 15.09.05) - Mein live-Bericht vom 29.08.05

Hallo zämme

Da meld ich mich wieder. Es sind seit meinem letzten Mail aus Riga erst ca. 2 Wochen her, aber da ich gerade Zeit habe...
Während der Fahrt von Riga ins neue Land Litauen konnte ich ein rundes Jubiläum feiern - 5000 km mit dem Velo, dies am 51.Fahrtag bzw. 77.Tag meiner Tour. Ich habe aber noch nicht genug... In Litauen besuchte ich relativ frühmorgens, bei Morgennebel, den Berg der Kreuze. Wie der Name sagt, ein kleiner Hügel, voll mit Kreuzen, von ganz kleinen, bis mehrere Meter hohe. Die Kreuze werden seit unbekannter Zeit von Einheimischen sowie vielen Touristen hingesteckt bzw. hingelegt. Der Spaziergang durch oder auch über den Hügel war dann doch einwenig schaurig, aber sehr eindrücklich. Auch in Litauen erlebte ich ungewöhnliche Bilder, eine ältere Frau, die mit blossem Besen eine breite, lange Strasse wischt, Bauern, die Ihre Kartonschachteln oder auch andere Säcke per Pferd und Wagen ins Dorf bringen. Ueberhaupt war ich überrascht, wieviel Landwirtschaft in Litauen betrieben wird. Neben den überaus vielen, mühsam gellenden Hunden bei den Bauernhöfen (einer verfolgte mich lautstark und rasant für ca. 30 m...) waren die Felder mein stetiger Begleiter in Litauen. Doch grundsätztlich empfand ich Litauen schon viel "westlicher" und nicht mehr ganz so arm wie Estland. Kurz vor der Ueberfahrt von Litauen nach Polen traf ich dann auf einen Polen, der ebenfalls mit dem Velo unterwegs war. Wir tourten dann gemeinsam 3 Tage durch den nördlichen Teil Polens. Wow, Polen hat mich wirklich positiv überrascht. Die Landschaften abwechslungsreich, leicht hügelig und viele, viele Seen und Teiche. Kein Vergleich zu den eher flachen Landschaften des Baltikums. In Polen dann folgten schwierige 24 Stunden... Mein Pneu am Hinterrad war irgendwie verhext. Zunächst ein „normaler“ Platten, dann fuhr ich gleichentags mit höherem Tempo abwärts in ein grosses Schlagloch, weshalb der Pneu platzte, am nächsten Morgen erneut einen Platten, im Pneu hatte sich winziges, kleines Metallstück festgesetzt... Ueberhaupt waren die Strassen in Polen teilweise ziemlich übel... holper, holper, holper... In Pieniezno, als ich dann wieder alleine herumtourte, erlebte ich am Ende des Tages ein weiteres Highlight. Anstatt im Zelt zu schlafen bot man mir ein riesiges Zimmer an mit Bar, TV, Radio, WC etc, dazu servierte man mir Bohnen, verschiedene Sorten Pilze {„eigentlich mag ich Pilze ja nicht...}, Wurst und Kaffee. Der Hammer dann zum Frühstück, neben Brot gabs gleich nochmals eine Wurst mit Mayo, dies um 07.00 Uhr morgens.... Und an diesem Abend, an der Bar und mit dem Atlas vor Augen, entstand mein Traum vom perfekten Tourabschluss... Dazu später mehr. Am 23.08.05 erreichte ich dann die Stadt Szczecin [Stettin],direkt an der Grenze zu Ost-Deutschland. Hier waren nun 2 Ruhetage angesagt, welche ich dazu nützte, mit dem Zug nach Bremen zu reisen um dort Angela Merkel bei Ihrer Wahlrede zuzuhören... Ich staunte nicht schlecht als ich dann dort auf viele FCB Fans traf... Zurück in Polen radelte ich über die Grenze nach Deutschland, um mir mal den Osten Deutschlands näher anzusehen. Die Fahrt führte mich also südwarts über Schwedt, Angermünde nach Cottbus. Hier dann ein weiteres Kapitel der langsam zunehmenden Abnützungen an Material und Velo, die Kette riss fast, bzw. das Treten war unmöglich... Ja, ja, die Spuren der Zeit.... Dass ich nicht mehr im Norden bzw. im Osten bin spürte ich auch an den Reaktionen der Deutschen, als ich für kurze Zeit eine für Velofahrer verbotene Autostrasse benützte... war das lustig... Nein! Es war sehr nervig! Am Sonntag um ca. 08.30 Uhr wurde ich dann sogar via Lautsprecher von der Polizei aufgefordert, doch bitte den ausgebauten Veloweg rechts zu benützen... wohlgemerkt, ich fuhr durch ein Dorf auf einer Hauptstrasse, kaum Verkehr... Die Landschaften jedoch waren schön, die Strassen sehr angenehm zu befahren. Von Cottbus aus wars dann nicht mehr allzu weit nach Tschechien. Ja ab hier wars fertig lustig mit Flachland... Einer 6% Steigung folgte später eine 9% Steigung. Die hügelige Waldlandschaft superschön zu befahren und anzusehen und meine Oberschenkel sind so wieder zu neuem Leben erwacht... tja und heute, heute habe ich Prag erreicht... ehrlich gesagt ich habe noch nichts gesehen, aber ich werde hier 1 bis 2 Tage pausieren und mir die anscheinend wunderschöne Stadt zu Gemüte führen. Das Wetter jedenfalls ist schon mal wunderbar. Ueberhaupt hatte ich seit meinem letzten Bericht sehr grosses Wetterglück. Kein Regen, aber viel Sonnenschein. Ich hoffe in der Schweiz hat sich die Lage auch wieder beruhigt. Tja wie gehts nun weiter? Ich weiss es nicht. ABER, gerne würde ich die Tour mit einem Schlusshighlight beenden. Mein Traum, die Alpen. Prag, Linz, Salzburg, Innsbruck, das ganze Bündnerland bis nach Sedrun. Dann die Schlussetappe[n] nach Basel. Ob dies machbar ist hängt natürlich von zig Details ab, vor allem der SPASS muss da sein. Der Reiz ist riesig, der Respekt jedoch ebenso. Mal sehen, ich werde Euch jedenfalls bei meiner Ankunft in Basel noch meinen letzten Bericht mailen... So Mitte September rechne ich jedenfalls wieder zurück zu sein.

In diesem Sinne, hebets guet

Thomas


108 Tage on Tour (30.05.05 – 15.09.05) - Letzter live-Bericht am 17.09.05

Hallo mitenand

Tja da bin ich wieder, ... hier noch mein letzter Bericht über die letzten Etappen von Prag nach Basel.Nachdem ich die wundervolle (!!) Stadt Prag besichtigt hatte, begann für mich das "Abenteuer" der Berge... Dazu trennte ich mich extra nochmals von ein paar kg Gepäck, zudem hiess es ab sofort noch mehr Pasta essen als bereits bisher... Die Strecke ab Prag Richtung Süden Tschechiens war geprägt von schmalen Ueberlandstrassen, ständig "Hügel rauf, Hügel runter", aber abwechslungsreich entlang Feldern, Wäldern, Seen, Teiche und Flüssen, dazu immer wieder die Fahrt durch kleine Dörfer, wo die Hauskannten teilweise fast auf die Strasse reichten. Die Städte Ceske Budéjovice (Budweis) sowie Cesky Krumlov (Uebernamen: das kleine Prag...) fanden sich schön auf meinem Weg, so dass ich mir die Besichtigung dieser interessanten, schönen Städte natürlich nicht entgehen lassen durfte. Auffallend und einwenig überraschend für mich war, dass es in Tschechien fast mehr alte Autos (z.B. Skoda und Simca aus den 70er Jahren etc...) hatte als z.B. in Lettland oder Litauen. Eine angenehm leicht ansteigende Strasse direkt am Fluss "Vltava" führte mich dann hinauf nach Bad Leonfelden (824müM), Oesterreich. Dass ich dann auch noch mit einer tollen Abfahrt hinab nach Linz verwöhnt wurde, war dann genial. Eine "neue Welt" zeigte sich mir hier; So viele sporttreibende Menschen wie hier entlang der Donau habe ich noch nie gesehen, erst recht nicht im Norden bzw. in den östlichen Ländern, wo öffentlich eher wenig bis gar kein (Baltsiche Staaten) Sport betrieben wird. Jogger, Skater, Biker aller Altersklassen, Menschen die Volley- Basketballspielen, einfach genial!! Umgewöhnen musste ich mich auch wieder in der Sprache; hochdeutsch war nun Trumpf, Englisch ab sofort nicht mehr nötig. Die grösste Veränderung zeigte sich jedoch in den Preisen... „au Backe...“ vorbei wars mit Suppe, Hauptmenue und Getränk für Fr. 5.00... schön wars mit den günstigen Preisen seit Estland... Von Linz fuhr ich weiter, entlang dem Fluss "Traun" und den Seen Attersee und Mondseen nach Salzburg. Die Hügel dort strapazierten meine Gelenke doch mehr als erwartet, so dass ich dies gleich dazu nützte, einen Frei-Tag einzulegen um die Stadt Salzburg anzusehen. Eine wunderschöne Stadt; jederzeit empfehlenswert. Zusammen mit einem eben kennengelernten Japaner und einerSpanierin, welche in der Jugendherberge arbeitet, zogen wir bis in die frühen Morgenstunden durch die Pubs (Auch wenns lustig und ein gemütlicher Abend war, an die vielen Menschen, die laute Musik und das Bier auf meinem T-Shirt muss ich mich erst wieder gewöhnen...). Zwischen prächtig hohem Gebirge führte mich die Strasse weiter in Richtung Innsbruck, vom Wind getragen schaffte ich die Strecke Salzburg - Innsbruck völlig überraschend in einem Tag (165km). Von Innsbruck aus kam ich dann in Richtung Schweiz, über viele Hügel, durch schöne kleine Dörfer und zur 1.Pass-Strasse direkt an der Grenze. Der Aufstieg zum Engpass (1006müM) war dann nicht sonderlich anstrengend, da ich ja schon den ganzen Tag immer einwenig aufwärts fuhr. Und dann wars soweit; Am 05.09.05 war ich erstmals seit dem 30.05.05 wieder in der Schweiz, genau gesagt in der Ortschaft; "Martina". Ein tolles Gefühl wars und doch komisch... Scuol war dann mein 1.Uebernachtungsort in der Schweiz und es war kalt... Doch die Fahrt am nächsten Morgen über den Flüela-Pass (2383müM) nach Davos gab mir dann die verlorene Wärme zurück.. :-) Innert 13 km mussten fast 1000 Höhenmeter bewältigt werden. Getrieben von der Motivation "Schweiz" erreichte ich die Passhöhe irgendwie. Den grössten Schmerz verspürte ich jedoch, als ich nach dem Mittagessen auf der Passhöhe wieder aufstehen wollte.. :-) Oh, die Oberschenkel... :-) Glücklicherweise lag nur noch die Abfahrt nach Davos vor mir, dort gönnte ich mir dann (am 100.Tag meiner Tour!) auch einen Ruhetag, welchen ich mit einer kurzen Wanderung zum Wasserfall auf der Schatzalp genoss. Am 08.09.05 stand dann die mit viel Vorfreude erwartete Tour nach Sedrun GR auf dem Programm. Via Tiefencastel, Thusis, Rhäzuns fuhr ich dann einer wunderschönen, schmalen Bergstrasse der Rheinschlucht entlang nach Ilanz, Disentis, Sedrun. Hier in unserer Ferienwohnung erholte ich mich dann 3 Tage, genoss wunderbares Essen und überlegte, wie ich das Tourende noch einwenig hinauszögern könnte... Da ich den direkten "üblichen" Weg via Andermatt, Luzern, Basel bereits bei meiner allerersten Fahrradtour mit ca. 14 Jahren gefahren habe, suchte ich natürlich nach einer neuen, interessanten Route, welche landschaftlich viel bietet und ich noch nicht so gut kenne. Sie war schnell gefunden... Am letzten Montag begab ich mich somit wieder mit viel Freude auf den Sattel und startete zu den letzten Etappen. Gleich zu Beginn musste der Oberalp-Pass (2044müM) überwunden werden. Nach anfänglichen kleinen Kreislaufproblemen zur Morgenstund und einer folgenden Trink- und Verschnaufspause gings danach sehr gut aufwärts und danach temporeich und "bremsquietschend" hinunter nach Andermatt um dann gleich wieder hinauf auf den Furkapass (2431 müM) ins Wallis zu fahren... Eine ganz tolle Etappe begleitet von hohen Bergen (mit Besuch der Eisgrotte beim Furkapass), welche in Visp endete. Entlang der Rhone fuhr ich dann via Sierre, Sion nach Martigny und dann wieder nördlich weiter nach Montey und Aigle (Waadt). Leider wieder auf einer Höhe von nur ca. 420müM, folgte gleichentags noch eine Passstrasse über den Col des Mosses auf 1445 müM. Doch auch hier gaben mir Kleinigkeiten immer wieder Motivations- und Kraftschübe, so zB. immer wenn Automobilisten beim Bergabwartsfahren ein riesen Lächeln aufsetzen wenns sie mich hinaufstrampeln sehen... schön wars aber auch, als nur gerade 10m vor mir 2 Rehe über die Strasse rannten... Die waren wohl auf der Flucht vor den Gewehren der Jäger.... Ab Chateau d'Oex fuhr ich dann am nächsten Tag ins Berner Oberland, aufwärts via Saanenmöser (1279müM) und wieder runter nach Thun, Burgdorf und dann war sie hier; die letzte Etappe... Nochmals durfte ich eine einzigartige Stimmung bei Morgennebel gemischt mit einigen Sonnenstrahlen erleben. Die Luft kühl und feucht, schöne Ueberlandstrassen, kleine sympathische Dörfer, ein letzte kleine Bergetappe über den Oberen Hauenstein (731 müM) hinein ins Oberbaselbiet, Ankunft in Basel...

"The dream came true"..! Mit der Fahrt durch Oesterreich und der Schweiz durfte ich nochmals 2 wunderbare Länder und (Berg) Landschaften erleben. An der "Bewältigung" von Pässen (6 Passstrassen in den letzten 7 Tourtagen) habe ich eigentlich grossen Gefallen gefunden und liebend gern würde ich die Tour fortsetzen und diese einfache Lebensart weiterführen.

Nach 108 Tagen (31.05. - 15.09.05) mit Bike und Zelt habe ich für mich jedoch mit der Fahrt in die Schweiz einen tollen Abschluss gefunden. Während der ganzen Tour durch Dänemark, (Süd-) Schweden, Norwegen, (Nord-)Schweden, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, (Ost-) Deutschland, Tschechien, Oesterreich und der Schweiz legte ich über 7900 km zurück. 34 Ruhetage stehen 74 Fahrtage gegenüber. Ich durfte interessante und teils wunderschöne Städte kennen lernen, die schönsten wohl Oslo, Helsinki, Tallin, Riga, Gdansk (Polen),Prag, Salzburg und natürlich viele andere schöne Städte. Norwegen mit seinen Fjorden, Wasserfällen, Bergen mit Schnee, Schweden mit seinen kleinen Inseln im Westen sowie mit vielen Seen und den Rentieren im Norden, Finnland ebenso mit sehr vielen Seen und Teichen, die noch "andere Welt" in den baltischen Staaten, Polen mit ebenso schöner See-Landschaften und kleinen Gebirgen im Norden, Tschechien mit ein paar ganz schönen Städten und natürlich die atemberaubenden Berge in Oesterreich und der Schweiz...

Wechselhaftes Wetter im ersten Drittel, vorwiegend sehr schlechtes Wetter im Mittelteil und traumhaft schönes Wetter seit Litauen (nur 1xRegen zwischen Litauen und Basel!) haben natürlich auch viel zum Abenteuer beigetragen. Schnee, Kälte, Insektenplage, nasse Kleider, schmerzende Gelenke und Fahrraddiebstahl, Sonnenauf- und Untergänge am See, Bekanntschaften und viele erlebte Tiere ebenso... Ich kann effektiv nicht schon alles realisieren, so viele Eindrücke jeden Tag, ein fast sorgenloses Leben.... Der Wochentag war egal, keine Termine, nur der Augenblick zählt!

Ich möchte Euch jedoch danken, für Eure netten Mails, Eurem Interesse an den Berichten, es war schön die Unterstützung zu spüren und auch von Eurer Seite her News und Ferienbericht zu erhalten. Ich freue mich natürlich auf ein Wiedersehen. Zur Info damit ihr mich noch erkennt; mein (Bier-) Bauchumfang muss drastisch abgenommen haben, denn ich wiege ca. 5 kg weniger (dafür habe ich doppelt so breite Oberschenkel und Waden.. :-), Tja und meine mittlerweile wieder etwas längeren Haare auf dem Kopf sind nun hell, sehr hell... :-) Jetzt habe ich noch einwenig Ferien und Zeit zur Verarbeitung und "Wiedereingewöhnung". Der letzte Akt des überaus abwechslungsreichen Jahres 2005, was mit der Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei der "Winterthur" begonnen hat, dem 3-monatigen Praktikum im Kantonsspital und der 108 tägigen Velotour fortgesetzt wurde, und nun am 01.11.2005 mit dem Beginn meiner 2.Ausbildung als Pflegefachmann beendet wird, kann beginnen....
Also, das wars von der Tour... Danke und Tschüss...
Thomas
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#470365 - 28.09.08 14:18 Re: Skandinavien - Baltische Staaten - Schweiz [Re: Tumaisch]
nachtregen
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Ich habe bislang erst 14 Tage von der ausführlichen Fassung des Berichts geschafft - gefällt mir sehr gut. Vielen Dank!
--
Stefan
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