Hallo erstmal,
bin ganz neu hier dazu gekommen

Wir wollen als Familie (2 Kids, 9+11j) nächsten Sommer nach Dänemark eine Shelter-Tour machen mit den Rädern. Unser Plan wäre dazu, diese in Fahradkartons verpackt als Sportgepäck aufzugeben.

Da wir noch nie so gereist sind, hier einige ganz praktische Fragen zum Fliegen mit Rädern im Karton:

- Was macht man mit den Kartons am Zielort? Wir planen dann ca. 2 Wochen in Dänemark rumzukurven und wollen die nicht auf den Rücken nehmen ;-)

- Rückreise: Bekommt man üblicherweise am Flughafen (voraussichtlich Kopenhagen) selbst neue Kartons, oder besorgt man die am besten vorher irgendwo in der Stadt bei 'nem Radladen oder so?

- Auf was gilt zu achten um die Räder gut in den Kartons zu verstauen? Braucht man noch zusätzliches Material dafür?

Wir sind dankbar für jeden praktischen Tipp, der uns das Reisen leichter machen wird 😅

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Aaron

Grüß dich,

von wo in der Schweiz wollt ihr los? Von Basel oder Züri wäre der Zug evtl. eine Alternative, dann muss man nix einpacken.

Entsorgung ist meist weniger das Thema, ist ja verwertbares Material. Bei den meisten Radläden kann man auch Kartons bekommen. Mir persönlich ist das irgendwann zu blöd geworden, v.a. Weil jede Airline ihre eigenen Vorschriften macht, was geht und was nicht.

Daher befahre ich meine Ziele am liebsten per Bahn. Wenn es lang wird, dann eben mit Übernachtung dazwischen.

Hallo Aaron,


wenn ich geflogen bin, habe ich die Kartons immer am Flughafen zurückgelassen. Für den Rückflug in einem Radladen einen neuen besorgt. Ob es am Flughafen dann tatsächlich welche gibt, ist halt nicht sicher. Aber wo es Flughäfen gibt, hat es auch Radgeschäfte und das klappte auch in Ulan Bator. Die Räder zusätzlich zu sichern ist immer vernünftig, wird aber nicht immer so leicht zu machen sein. Aber wenn du auf dem Hinflug mit schon verpackten Räder zum Airport kannst, ist es ne gute Idee. Man geht nicht immer gut um mit den Kartons und auf dem Transport und ein defektes Rad am Beginn des Urlaubs ist unlustig.

Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten. Wenn Ihr ein Quartier in der Nähe des Flughafens nach Anreise und vor Abflug habt, so könntet Ihr im Quartier anfragen, ob die Kartons zwischengelagert werden können. Ansonsten kann man die Kartons normalerweise am Flughafen entsorgen. Bei mir wurde meist akzeptiert, dass ich die Kartons einfach in der Ankunftshalle stehen lasse. Auch Container für Altpapier hatte ich am Flughafen schon gezeigt bekommen. Wenn ein Rückflug nötig war (häufig fahre ich Richtung Heimat und kann dann z. B. die Bahn nutzen), so habe ich entweder auf gut Glück Radläden aufgesucht, wo ich immer einen Karton bekommen konnte, oder ich habe (z. B. letztes Jahr für einen Rückflug von Edinburgh) vorher bei einem Laden (in diesem Fall einem Decathlon) einen Karton "reserviert". Kartons für den Rückflug musste ich falten, zum Flughafen transportieren und dort mit Klebeband, welches ich mitgenommen habe, wieder in Form bringen. Die Fahrräder musste ich nicht groß zerlegen. Die Pedale wurden abgeschraubt, der Lenker quergestellt und das Vorderrad abmontiert und mit Kabelbinder am Rahmen befestigt. Somit konnte ein Karton genutzt werden, der immer am Flughafen akzeptiert wurde. Mein Zelt, welches ich in einem wasserdichten Packsack mitführe, habe ich am Gepäckträger befestigt in den Karton mit eingepackt.

Da Ihr nicht nur einen Karton benötigt, ist es sinnvoll, Kartons vorher zu reservieren. Ein Decathlon oder ein ähnlich großer Laden ist hier ideal.

Eigentlich war der Aufwand immer recht gering und es gab bislang noch nie Schwierigkeiten.

Salut Aaron,


Bin schon mal mit Kids und Rädern geflogen. Auch mit Kartons. Das Nervigste: Mit Karton zum Flughafen und Karton für Rückflug.

Gerade mit Kinderrädern würde ich mit Kartons sparen und Transbags oä, nehmen. Auch ein "grosses Rad" kriegt mensch mit erträglichem Aufwand "eingetütet" - das spart das Kartontheater. Werde Kartons zum Fliegen nur noch nehmen, wenns nicht anders geht.

Komme auch aus CH und würde das Theater mit Fliegen nur für Destinationen machen, wo andere Transportmittel nicht gehen. DK zählt für mich nicht dazu.

Erstmals vorab: danke vielmals für die schnellen und vielen Antworten! Ich war sowas von positiv überwältigt von der regen Beteiligung, als ich heute morgen dieses Forum geöffnet habe - das sind genau die Praxiserfahrungen, auf welche ich gehofft hatte 🤗

Insgesamt deckt sich das auch etwa mit meinem Bauchgefühl. Wir haben am Morgen kurz besprochen und machen vielleicht einen Mix:

- Auf dem Hinweg mit bereits vorverpackten Rädern in Kartons zum Flughafen und nach Kopenhagen fliegen. Das sollte hoffentlich einigermassen stressfrei gehen, da wir das packen in Ruhe zu Hause machen können. Die Kartons entsorgen / geben wir dann ab in Kopenhagen.

- Dann fahren wir mit den Rädern durch Dänemark und bis runter nach Hamburg. Da verbringen wir noch ein paar Tage in der Stadt.

- Von Hamburg aus dann mit dem (direkten 😲) Zug nach Baden in die Schweiz zurück. Auch das hoffentlich dank Direktzug ziemlich entspannt. Oder vielleicht gibt es da sogar noch eine Nachtzug-Kombi...muss ich noch abklären.

Danke nochmals vielmals, ist ein super Platz hier!
Aaron

Hallo, solche Kombinationen halte ich auch für sinnvoll. Z.B. bin ich mal auf Höhe Lofoten in Norwegen geflogen, nach Südschweden geradelt, dann Fähre nach Norddeutschland und per Zug ohne Umstieg heim.

Hallo,
das meiste wurde eigentlich schon gesagt, würde aber noch zwei Sachen ergänzen (hoffenlich keine Dopplung falls ich was überlesen habe):
1. möglichst kleinen Karton verwenden und extra Klebeband mitnehmen, weil die Räder zwar die Vorgaben der Airline erfüllen, aber die Scanner am Flughafen oft zu eng sind. In dem Fall muss man meist auspacken, Rad in den Scanner, Karton checken lassen und wieder verpacken, wofür man gut Klebeband braucht. Sparen kann man sich das durch minimalen Kartongröße.
2. Für den Rückweg von Hamburg eignet sich Flixbus auch ziemlich gut. Es gibt eine Linie von Hamburg nach Zürich, braucht halt grob 16 Stunden, aber die Fahrradmitnahme im Flixbus ist super unproblematisch und geht auch relativ spontan (ich habe das mal mit 12 Stunden Vorlauf gemacht auf der gleichen Linie). Bonus, es ist billiger als Zug.

Viele Grüße

Da ich sehr gerne mit dem Nachzug reise würde ich für beide Wege den Nachzug von/nach Hamburg empfehlen. Von Hamburg nach Kopenhagen ist der Knackpunkt. Die direkten EC nehmen keine Velos mit. Da ist vielleicht euer Anreiseplan der einfachste. (Ausser es gäbe ein Fähre nach Kopenhagen... Habe ich aber nicht geprüft.

Bei einer frühen Buchung (6 Monate im Voraus) bekommt man zu einem guten Preis ein Privatabteil im Nachtzug. Für 4 Personen mit Velos würde ich jetzt schauen ob es noch 3 Veloplätze frei hat (der NJ hat nur 3) und ein 6er Privatabteil buchen. Das kleinste Kindervelo ins Abteil (z.b. oberhalb Türe/Gang). (Einsteigen auf dem Heimweg am besten in Altona, da ist es stressfrei, dank langer Haltezeit/Startbahnhof)

Von Basel nach Baden und umgekehrt mit IR. Da hat es ja alle 30min Verbindungen nach Baden.

Bezüglich Direktzug Hamburg-Baden: Wo hast du diesen gefunden? Früher hielten einige Nachtzüge in Baden, für 2025 habe ich keine Direktverbindung gefunden. Aber ein Umstieg in Basel ist nicht das Problem.

Falls du Hilfe möchtest für die Buchung: www.simpletrain.ch

Ah dann hatte ich das wohl von früher so im Kopf. Bin vor etwas mehr wie 10 Jahren zweimal so mit dem Nachtzug von HH nach Baden gereist bzw. umgekehrt. Fand ich auch immer super!

Danke für den Tipp mit Simpletrain - das probiere ich gerne aus; Online auf ÖBB konnte ich die Verbindungen nicht buchen ("nicht buchbar" oder ähnlicher Status)...evt. noch sind zu früh dran?

Super Tipps mit dem Klebeband, macht Sinn, danke!

Ja dann bist du vermutlich noch zu früh drann. Normalerweise wird die Buchung 180 vor der Fahrt freigegeben, aber es kann auch sein, dass es weniger als 180 Tage sind. z.b. wenn Bauarbeiten geplant sind und z.b. der Fahrplan für die Umleitung noch nicht bestimmt ist...

Ich habe dir auch noch eine PN (oben bei "Meine Ausrüstung") geschickt.