Ich würde eher in der Niederlande herumfahren, ist einfacher zu erreichen, weniger anstrengend, besseres Wetter, mehr Interessantes für Kinder, günstiger.
In beiden Ländern war ich schon (allerdings ohne Kinder).

Ihr wollt ja erstmals mit Familie radeln. Wieso gleich in einem Land, was herausfordernd ist? Wenn ihr erstmal ein "einfaches" Land bereist habt und die Kinder etwas größer sind, könnt ihr immer noch nach Norwegen.

Da gibt's keine absolute Wahrheit. Für mich ist die Landschaft in NL überwiegend eine grüne Fläche mit vielen kleine parallelen Entwässerungskanälen. Das muss man mal gesehen haben, aber dann ist's langweilig. Was ein Plus ist, sind sehenswerte Städte und Dörfer. Davon gibt's wegen der Besiedlungsdichte mehr. Aber ein großes Minus ist genau diese Besiedlungsdichte, die in NL in ein gigantisches Volumen von Autoverkehr umgesetzt wird. Die 10-spurigen Autobahnen sind ein "must-see" für jeden Autofan in Europa.
Und für Leute wie z.B. Falk und mich, die Radwege eher skeptisch sehen, ist NL ein Land mit fast flächendeckendem Fahrradverbot auf den Fahrbahnen aller Straßen, die irgendwie eine nützliche Verkehrsfunktion haben, mit Radwegen oder Umwegen oder Stress mit Autofahrern, weil man es wagt, in ihrem Territorium zu fahren... Und viele Radwege sind auch direkt neben verkehrssreichen Straßen.
Ich bin ca. 1500 km verschiedene Straßen auf ca. 10-12 Radtouren in NL gefahren, weiß also, wovon ich spreche.
Und ja, NL ist flächenmäßig ziemlich klein, ich kann mir also schlecht eine komplette Sommerradtour, auch mit Kindern, innnerhalb von NL vorstellen. Aber dazu gibt's auch keine absolute Wahrheit und man kann ja noch etwas von Belgien und Frankreich einbeziehen, dann wäre das "Problem" auch gelöst.
In Nordeuropa haben etwas weg von Küste und größeren Orten die Europastraßen und Nationalstraßen oft deutlich weniger Autos als die "Radwege", also die Radrouten *mit* Autoverkehr, die sie uns in vielen Ländern Europas als längere und langsamere Alternative zu Fahrradverbotsstrecken oder auch für Nationalstraßen ohne Fahrradverbot aufzwingen wollen.

Meine Überlegung ist also seit Jahrzehnten, einfach für den größten Teil der Radtouren hohe Besiedlungsdichte zu meiden. Also sowohl dicht besiedelte Gegenden als auch größere Orte, die sich sinnvoll weiträumig umfahren lassen. Die durchschnittliche Autofahrt ist unter 10 km lang, findet also häufigt dort statt, wo im Umkreis von 10 km viele Menschen wohnen. Da gewinnen Schweden, Norwegen und Finnland haushoch, vor allem, wenn Du die Route geschickt planst.

Früher bin ich durch dicht besiedelte Gebiete sogar mit dem Zug gefahren, heute ist es mir wichtig, eine lückenlose Route zu haben, dann gehört halt der superverkehrsreiche Abschnitt durch eine Stadt oder ein dicht besiedeltes Gebiet dazu.

Bitte, findet Euren eigenen Stil oder fahrt Euren eigenen Stil und genau das werde ich auch weiterhin so tun.

Auf der einen Seite hast Du Recht - mit 2 Kids in dem Alter unterwegs ist harte Arbeit! Unterschaetzt man schnell. Auf der anderen Seite möchten die beiden auch da Radfahren, WO sie es interessant finden. Und da wäre ich von NL / DK auch nicht soooooo begeistert (allerdings auch nicht von NO ).

Und sie sind beide sehr erfahrene Reiseler und so wissen sie sicher, wie man sich auf die Kinder anpassen kann und dennoch auch selber für sich was passendes wählt.

Es soll ja allen 4 Spaß machen.

Ich glaub den Kindern ist es egal ob sie in Norwegen auf dem Fjell am See spielen oder am flachen Ijsselmeer.

Rennrädle