Dies ist ein Teilabschnitt meiner Tour durch Holland, Belgien,
Frankreich und dem Baskenland.
In den Regionen
Normandie und
Bretagne war ich im Mai 19 Tage unterwegs und bin in der Zeit ca. 1300 Kilometer gefahren.
Die Bretagne ist bergig, das sollte man bei einer Planung berücksichtigen. Es sind keine hohen Berge, aber ein stetiges auf und ab ist auch kräftezehrend.
Karte: Reiseverlauf in Frankreich - 1400 KilometerKarte: gesamter Reiseverlauf - 2800 Kilometer12.05.2019Kilometer 93 / Gesamt 596Cayeux sur mer nach Saint Valery en CauxDie Badehäuschen in Cayeux sur mer faszinieren mich. Für Fotos bieten sie zahlreiche Möglichkeiten.
Was für ein schöner Pausenplatz. Hier sitzt man wortwörtlich in der ersten Reihe.
Ein neugieriger Blick durchs Fahrrad offenbart das Slippen eines Bootes.
In dem Ort Ault, dass zum Departement Somme gehört, beginnt die außergewöhnliche Felsenküste.
Startbahn ins Meer.
Südlich vom Ort Ault beginnt die Region Normandie und der erste, größere Ort, durch den ich fahre, ist Le Treport. So eine Felsenkulisse im Hintergrund haben nicht viele Städte.
In der Stadt Dieppe pulsiert das Leben. Mir ist es gerade etwas zu hektisch und voll hier.
13.05.2019Kilometer 0 / Gesamt 596Saint-Valery-en-CauxIch bin mitten in der Normandie und einen Favoriten habe ich schon von der Tour. Es ist der Ort Saint-Valery-en-Caux. Der Ort liegt an der Alabasterküste und hat diesen ursprünglicher Charme eines Küstenortes. Der geschützte Hafen beherbergt neben Fischerbooten vor allem Yachten.
Stürmische See an der Ärmelkanalküste.
Der Name der Alabasterküste kommt von den alabasterfarbenen Kreidefelsen.
14.05.2019Kilometer 93 / Gesamt 689Saint-Valery-en-Caux nach Le HavreHeute ist mein letzter Tag an den Kreidefelsen, deshalb überwiegen die Fotos von der Steilküste. Bei Fecamp habe ich am Kap Fagnet einen schönen Überblick.
Das ist wohl einer der einsamsten Strandabschnitte in der Normandie. Hier ruht alles.
Ich nähere mich dem Ort Etretat. Das es hier etwas Besonderes geben muss, merkt man schon frühzeitig. Große Busparkplätze, eine Touristen-Bimmelbahn, unzählige Restaurants und viele Asiaten an einem Standort. Der Grund sind die außergewöhnlichen Felsformationen, die den Ort auf beiden Seiten umrahmen. Angeblich sehen viele in den zwei folgenden Fotos einen Elefanten, der seinen Rüssel ins Meer taucht, aber jeder hat auch eine andere Phantasie.
Zur anderen Seite des Strandes sind die Felsen nicht ganz so phantasievoll.
15.05.2019Kilometer 68 / Gesamt 757Le Havre nach Merville Francville PlageVon Le Havre nach Honfleur muss ich über die Seinemündung und die imposante “Brücke der Normandie“ sehe ich schon von Weitem.
Die Schrägseilbrücke hat die größte Spannweite in Europa. An “Slow Down“ haben sich die LKW's nicht gehalten. Dem Windzug der vorbeifahrenden Brummis habe ich nichts entgegenzusetzen. Auf mehr als 10 km/h komme ich leider beim “Anstieg“ nicht.
Gipfelfoto
Honfleur, ein Touristen-Hotspot mit allem was dazugehört.
Eine außergewöhnliche Galerie, die einen nicht aus den Augen verliert.
Mein Plätzchen für die Mittagspause mit Baguette und Camembert.
16.05.2019Kilometer 93 / Gesamt 850Merville Francville Plage nach Grandcamp MaisyHeute fahre ich an der Côte de Nacre entlang. Es war die Landungsküste der Alliierten im zweiten Weltkrieg. Am Morgen fängt es noch sehr beschaulich an.
Zufällig habe ich eine bebilderte Kunstoffplane am Straßenrand gesehen. Es ist sehr anschaulich beschrieben was am 6. Juni 1944 bei der Landung der Alliierten passiert ist.
Die Côte de Nacre hat verschiedene Strände. Bei der Landung der Alliierten Truppen wurde jedem Land ein anderer Strandabschnitt zugewiesen.
Der Gold Beach ist ein acht Kilometer langer Küstenabschnitt, der von den britischen Truppen erobert wurde. Es ist ein komisches Gefühl, wenn man die ganzen Verteidigungsanlagen sieht und sich vorstellt, was hier vor 75 Jahren für eine Schlacht stattfand.
An dem folgenden Omaha Beach landeten die amerikanischen Truppen. Ein Mahnmal mit den Namen der gefallenen Soldaten steht oberhalb des Strandes.
Nach den vielen Mahnmalen, Friedhöfen, Geschützstellungen und Weltkriegs-Museen benötige ich noch ein friedvolles Tagesabschlussbild.
17.05.2019Kilometer 68 / Gesamt 918Grandcamp Maisy nach Saint-Vaast-la-HougueDie Sammelleidenschaft für Blechgießkannen und Behälter wird im Vorgarten präsentiert.
Eine Erinnerung an die Landung der amerikanischen Soldaten am Strandabschnitt “Utah Beach“. Gleich nebenan liegt das Musee du Debarquement Utah Beach.
Den Ereignissen vom D-Day ist man im Küstenbereich immer ganz nah.
Der östliche Küstenabschnitt der Halbinsel Cotentin ist sehr ursprünglich. Solche Strecken sind ein Traum zum Radfahren.
18.05.2019Kilometer 0 / Gesamt 918Saint-Vaast-la-HougueSamstags ist in Saint-Vaast-la-Hougue Markt und die Fischer verkaufen ihre Ware direkt vom Boot aus. Links wird der Fang noch aus den Netzen geholt und rechts wird er verkauft. Frischer geht es nicht, wobei sich zumindest beim Krabbenkauf die Ware noch etwas wehrt.
Genau wie die Ziegen, mache ich heute Pause. Auf der Mauer haben sie sich einen schönen Platz ausgesucht.
Das Amphibienfahrzeug wird für die Überfahrt zur vorgelagerten Insel Tatihou verwendet. Bei Ebbe kann man die Insel zeitweise auch zu Fuß erreichen.
19.05.2019Kilometer 72 / Gesamt 990Saint-Vaast-la-Hougue nach Les PieuxEs gibt auch solche Tage bei einer Radtour. Irgendwie ankommen. Den ganzen Tag hatte ich Regen bei kühlen Temperaturen. Regen und Fahrrad fahren passen einfach nicht zusammen. Dennoch bin ich auch durch schöne Orte gekommen, z.B. Barfleur. Der Ort ist als eines der schönsten Dörfer Frankreichs gewählt worden. Der Ort hat nur 557 Einwohner, aber mit den vielen Touristen sind es bestimmt doppelt soviel.
Auch die Hafenstadt Cherbourg macht bei diesem Wetter keinen guten Eindruck.
Eine urgemütliche Creperie wurde mir am Abend empfohlen und unter der heißen Dusche hörte ich französische Chansons. Der Tag hat doch noch einen netten Abschluss gefunden.
20.05.2019Kilometer 84 / Gesamt 1074Les Pieux nach Hauteville-sur-MerHurra! Die ersten 1000 Kilometer habe ich ohne Blessuren geschafft. Also immer dem blauen Pfeil nach, dann kann nichts schiefgehen.
Ich liebe diese Bauweise mit den Natursteinen und wenn dann noch ein Fischrestaurant mit dem Slogan “Au Rendez-Vous des Pecheurs“ enthalten ist, passt alles.
In dem Ort Pirou Plage gibt es mindestens 3 Spezialitäten: Huitres (Austern), Moules (Miesmuscheln) und Bulots (Schnecken).
Welche Spezialitäten hier nun von den “Seebauern“ geerntet oder gefischt werden, weiß ich leider nicht, aber es ist ordentlich was los am Strand und diesmal sind es keine Touristen.
Meine Endstation ist heute Hauteville-sur-Mer.
21.05.2019Kilometer 73 / Gesamt 1147Hauteville-sur-Mer nach CourtilsFeldsalat, der kein Feldsalat ist.
Aufgereiht wie an einer Schnur.
Stillleben mit einer Blumenwiese am Meer. Was für ein schöner Tag.
Ich bin immer wieder erstaunt, was man alles am Meer machen kann. Kurzzeitig gesellte sich noch ein Hund dazu und wollte mit den Pferden spielen.
Das Wasser geht diesem Schwimmbad nie aus.
Die Touristen Attraktion Frankreichs schlechthin “Le Mont-Saint-Michel“. Morgen habe ich mir einen ganzen Tag Pause für die Klosterinsel eingeplant.
Ich habe einen neuen Sport für meine Pausen entdeckt “Fahrradstemmen“
22.05.2019Kilometer 32 / Gesamt 1179Rundkurs: Courtils - Le Mont Saint Michel - Pontorson - CourtilsMont-Saint-Michel ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner in Frankreich. Es gibt sehr viel Literatur über den Klosterberg, deshalb kommen nur ein paar Anmerkungen und Eindrücke von mir. Eine Zahl, die ich bei Wikipedia gelesen habe, hat mich beeindruckt. Pro Jahr wird die Insel von ca. 3,5 Millionen Menschen besucht. Um nun dorthin zu gelangen, kann man den kostenlosen Bus oder die Pferdekutsche nehmen oder natürlich auch zu Fuß gehen.
Man sieht die Befestigungsanlage und das Dorf.
In den engen Gassen des Dorfes ist viel los.
Interessant finde ich, dass kurz vor dem Eingang der Kirche, also nach vielen Stufen und auf der Spitze des Berges, ein Defibrillator befestigt ist. Viele Personen hatten keine gesunde Gesichtsfarbe mehr. Die Besichtigung der Kirche kostet 10 €.
Besonders beeindruckt haben mich die Granitsäulen, die die Kirche tragen und es wurde alles ohne Computerprogramme berechnet.
Das war Mont Saint Michel in 6 Bildern.
23.05.2019Kilometer 87 / Gesamt 1266Courtils nach Saint Jacut de la MerDas ist mein erster Tag in der Bretagne.
Nun bin ich schon über 30 Kilometer gefahren und sehe von Weitem immer noch “Mont Saint Michel“.
Da ist sie wieder, die Bimmelbahn. Ich bin in Saint Malo.
Am Strand von Saint Malo rammen sie gleich ganze Baumstämme mit Astansätzen in den Boden. Mit etwas Phantasie erkennt man sogar Fratzen.
Ein letzter Blick auf Saint Malo mit einem unbekannten Flugobjekt.
Das sind Plätze, an denen ich stundenlang aufs Meer schauen könnte.
Bei diesem Anblick muss ich immer an eine Badewanne denken, bei der man den Stöpsel gezogen hat.
Der Campingplatz bietet mir einen entspannten Empfang mit Reggae Musik. Da muss ich natürlich ein Bier vor dem Zeltaufbau trinken.
24.05.2019Kilometer 0 / Gesamt 1266Saint-Jacut-de-la-MerDas Wetter ist gut und der Ort ist nett, das sind die besten Voraussetzungen für einen Pausentag.Saint-Jacut-de-la-Mer liegt auf einer Halbinsel am Ärmelkanal. Zur Erkundung der Insel nehme ich einen Wanderweg genau an der Küste.
25.05.2019Kilometer 87 / Gesamt 1353Saint-Jacut-de-la-Mer nach BinicDie Routenplanung hat mir einen interessanten Weg vorgeschlagen. Der Weg führt von der Straße direkt rechts ins Dickicht. Also links oder rechts weiterfahren? Ich habe mich für rechts entschieden und darf 10 Minuten schieben.
Bei dem zweiten Weg soll ich direkt durch das Flussbett fahren. Da nun aber das Wasser zu hoch steht und die Geröllsteine recht groß sind, entscheide ich mich spontan für einen anderen Weg.
Es ist heute einer der anstrengendere Tage. Das Gebiet der Côtes-d’Armor ist sehr hügelig. Ich hatte einen ständigen Wechsel von Steigungen und Gefälle. Über den Tag hinweg bin ich auf 800 Höhenmeter gekommen, das zerrt an den Kräften. Die Landschaft ist mit den vielen Stränden wunderschön.
Mein geplanter Campingplatz existiert nicht mehr und der nächste Campingplatz ist nochmal 3 Kilometer weiter entfernt. Im Nachhinein habe ich mit dem Panoramablick auf das Meer und dem Preis von nur 7,40 € mit dem neuen Platz viel Glück. Etwas skurril war die Konversation mit der Dame an der Rezeption. Als sie erfuhr, dass ich aus Deutschland komme, sprach sie mit mir nur noch deutsch. Sie fragte mich, ob ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, das bejahte ich. Dann fragte sie mich noch, ob ich morgen nach Hause fahre, was mich schon etwas gewundert hat. Ich sagte daraufhin, dass ich noch nach Spanien mit dem Fahrrad fahre. Daraufhin sagte sie, das ist ja auch schön und wünschte mir noch einen schönen Abend. Ok, ich habe mit einer anderen Reaktion gerechnet.
Abendstimmung am Leuchtturm von Binic.
26.05.2019Kilometer 83 / Gesamt 1436Binic nach LannionEs ist zwar bewölkt, aber wieder gibt es morgens ein ganz besonderes Licht.
Zum ersten Mal komme ich an einem Artischockenfeld vorbei. Auf dem letzten französischen Markt, den ich besucht habe, wurden 3 Artischocken für 5 € verkauft, das ist deutlich günstiger als bei uns.
Gleiches Spiel wie gestern. Die Fahrradnavigation führt mich “durch das Meer“. Glücklicherweise ist gerade Ebbe und ich komme problemlos zum anderen Ufer.
Bei dem Dorf Port-Blanc habe ich einen fantastischen Blick auf einen Teil der vorgelagerten Inselgruppe. Die Gegend ist sehr beeindruckend.
27.05.2019Kilometer 89 / Gesamt 1525Lannion nach Brignogan-PlageIch dachte bis dahin, dass ich erst nach Südamerika fahren muss um im Regenwald das Mammutblatt zu sehen. Nichts da, findet man auch in der Bretagne.
Morlaix, eine normale Stadt, bis ich diese Brücke sehe. Natürlich bin ich neugierig geworden und habe bei Wikipedia nachgeschaut. Die Brücke wurde schon 1861 errichtet um die Bahnstrecke Paris-Brest fertigzustellen.
Ein Gute Nacht Bild.
28.05.2019Kilometer 83 / Gesamt 1608Brignogan-Plage nach Logonna-DaoulasAuf den ersten Blick habe ich bei dem Kirchturm gleich an eine Rakete kurz vor dem Start gedacht. Na ja, beides hat etwas mit Himmel zu tun.
In der Bretagne ist es sehr grün. Hier wird der ein oder andere Regentropfen fallen.
Das ist der richtige Fahrradweg “Europa“.
Ein kompaktes Bild von Brest. Links sieht man die Hubbrücke über den Fluss Penfeld. Im unteren Bereich ein Trockendock und im oberen Bereich eine Seilbahn, die ebenfalls den Fluss überquert.
Auf dem Rückweg vom Restaurant zum Campingplatz, habe ich noch ein stimmungsvolles Bild eingefangen.
29.05.2019Kilometer 66 / Gesamt 1674Logonna-Daoulas nach QuimperOriginelle Schneidekunst von Zypressen.
Ich bin in Quimper und mache hier einen Tag Pause.
So eine herrschaftliche Zufahrt zu meinem Campingplatz hatte ich noch nie. Der Campingplatz heißt “Castel L'Orangerie de Lanniron“ und hat alles was man so benötigt: Golfplatz, Schwimmlandschaft, Bar, Restaurant und einen Schlosspark.
30.05.2019Kilometer 0 / Gesamt 1674QuimperQuimper gefällt mir außerordentlich gut und sportlich geht es hier auch zu. Heute startet ein Triathlon, dass ist genau das Richtige für meinen Pausentag ;-) Beim Schlendern durch die Stadt fällt mir die schöne Werbung an der Hausfassade für die Pâtisserie auf.
31.05.2019Kilometer 91 / Gesamt 1765Quimper nach Larmor-PlageDas Rotkelchen probiert ein paar Positionen am Fahrrad aus.
Solche großen Rhododendren sieht man selten am Straßenrand.
Ab heute reise ich nicht mehr alleine. Ein Freund fährt nun bis Bilbao mit.
Die Strände füllen sich langsam.
01.06..2019Kilometer 93 / Gesamt 1858Larmor-Plage nach DamganEs ist der letzte Tag in der Bretagne und ganz unverhofft liegen zwei Fährverbindungen auf dem Weg.
Es ist eine wunderschöne Gegend mit einer sehr zerklüfteten Küste.
Unsere zweite Fähre ist eher ein kleiner Fischkutter, aber sehr gemütlich.
Der Andrang ist groß und bei unserer Fahrt mußten noch 9 Fahrräder mit.
Auf meiner Homepage geht es im Reiseblog zur ganzen Geschichte ->
https://fahrradauszeit.de/de/tourenverlauf/westeuropa-von-holland-ueber-belgien-nach-frankreich-2019