Ochsentour auf dem Ochsenweg
Gestern hab ich versucht, dem westlichen Ochsenweg von Wedel bis Rendsburg zu folgen. Das Wetter war traumhaft, die Beine frisch und die Laune bestens, dennoch hab ich etwa auf Höhe von Hohenwestedt aufgegeben, der beschilderten Route zu Folgen. Ich bin dann nach Karte und einer regionalen Radwegweisung nach Neumünster abgebogen.
Die Beschilderung des Ochsenweg ist zwar in weiten Teilen durchgehend vorhanden, die Schilder sind aber viel zu klein. Man mußte immer fast anhalten um den Richtungspfeil zu erkennen. Einige Schilder waren auch so beschädigt, das der Pfeil nicht mehr zu erkennen war, oft half ein Blick aus der Gegenrichtung. Etliche Schilder waren vom Gebüsch am Wegrand überwuchert.
Die Wegequalität war oft unter aller Würde. Drei Passagen bin ich nach Karte auf der Straße umfahren. An vielen Stellen fand ich als geübter Radfahren, das Fahren mit einem Cyclocrossrad und leichten Tagesgepäck als anstrengend, an einer Stelle sogar als Gefahr für Mensch und Material. Wie diese Wegen ein Reiseradler mit 20Kg Gepäck fahren soll ist mir rätselhaft. Kurz vor Hohenwestet hat mich die Route auf einen Waldweg geschickt, nach ca. 500m Steigung stand ich dann in kniehohen Brennnesseln auf den Fahrweg. Hier hab ich dann aufgegeben, und mir meinen eigenen Weg gesucht. An folgenden Stellen bin ich schon vorher von Weg abgewichen:
Seester Mühle – Fähre Kronsnest Elmshorn nördlich umfahren
Stör auf der Brücke in Breitenburg überquert, Itzehoe umfahren.
Waldweg kurz vor Oelixdorf auf der Straße umfahren.
Zwischen Hohenlockstedt und Peissen Radweg an der wenig befahrenen B77 anstelle schlechtem Waldweg
Fast unbefahrbar war ein Betonplattenweg zwischen Moordorf und Kronsmoor, hätte man mit ca. 1Km Umweg ohne Not auf Nebenstraßen umfahren können.
Fazit: Der Ochsenweg ist für Radreisen ungeeignet. Die Planer haben auf Krampf versucht jeden Meter Landstraße oder Straßengebleitenen Radweg zu vermeiden, leider ohne Rücksicht auf die Befahrbarkeit der Wege.
Gruß Robert