Dag!
Ich bin echt sauer!
Also, vor 2 Jahren bekamen wir zur Hochzeit ein Nallo 3GT geschenkt. Jippie! Seitdem war es immer so ca. 4-6 Wochen im Jahr im Einsatz. Aber eigentlich immer nur bei bestem Wetter. In Norwegen, Irland, an der Lahn etc.
Tja, jetzt aber zum Problem:
Beim ersten heftigen Regen tröpfelte es rein. GRRR. Die Nähte hatte ich schnell als Übeltäter ausgemacht. Also sorgfältig mit Nahtdichter von innen abgedichtet. Prima.
Bei der Kanutour auf der Lahn haben wir in einer nebligen Bodenfrostnacht mit 3 Leuten im Zelt geschlafen und hatten am nächsten morgen massiv Schwitzwasser im Zelt. Trotz großzügig geöffneter Tür und Fliegengitter GRRRRRR.
Tja und jetzt in Holland (sh Fahrradhimmel-Posting) kamen 2 echte Regennächte dazu.
Und jetzt bin ich wirklich sauer. Denn:
bei einer 12 Stunden Gewitternacht auf Terschelling und bei einem weitern 3 Stunden - Regen am übernächsten Tag bildete sich binnen Minuten so viel Schwitzwasser an der Innenwand des Aussenzeltes, dass es durch das Regengetrommel von aussen auch auf das Innenzelt tropfte. Im Vorzelt möchte ich sogar von Nieselregen sprechen. Tja und bei dem langanhaltenden Regen wurde es so auch im Innenzelt ziemlich feucht.

Was also bitte nützt mit ein 700 EUR Zelt, wenn ich darin nass werde?
Wo bitte kommt in so kurzer Zeit so viel Schwitzwasser her?
Ist etwa das Außenmaterial undicht?
Im Vorzelt liegt immer eine Folie (ja, auch auf Radtour!), sodass dadurch die Kondensbildung noch verringert wird.

Unser altes Eureka-Zelt hatte 2 Lüftungsöffnungen, war nicht Silikonbeschichtet, war doppelt so schwer, aber eben dicht; ok, bis auf den Boden :-/

Hat sonst noch jemand so negative Erfahrungen mit dem Nallog 3GT / Hillebergzelten generell / silikonbeschichteten Zelten gemacht?

Oder mach ich was falsch?

Ich erwarte ja gar keinen furztrockenen Innenraum, wenn's draußen unwettert, aber Nieselregen darf nicht sein!

Beruhigt mich!

Hansi

Hallo Hansi,

ich glaube dein Zelt hat nur einen Lüfter. Ich benutze seit Jahren das Nammatj 2 zu jeder Jahreszeit (auch im Winter) und bei jeder Witterung. Was du geschildert hast, habe ich noch nie erlebt.

Ich vermute, dass bei einem Lüfter einfach zu wenig Luftwechsel statt findet. Dies bedeutet, feuchtere Luft sammelt sich an, z. B. durch die Atmung, Kochen, feuchte Kleidung, etc.

Wenn nun kalter Regen einsetzt, kondensiert die Luftfeuchtigkeit an der Innenseite der Silikonhaut und es bilden sich Kondenswassertröpfchen. Bei leichtem Regen würden die größer werdenden Kondenswassertropfen irgendwann an der Zelthaut herunterlaufen.

Bei prasselndem Regen werden die Kondenswassertropfen direkt abgeschlagen und fallen auf das unbeschichtetet Innenzelt. Was dann passiert weißt du ja.

Wie kann man das Problem nun beheben? Ich denke ein 2. Lüfter ist die Lösung. Mit nur einem Lüfter erreicht man eigentlich kaum einen Luftwechsel. Einige HB Besitzer haben sich selbst einen 2. Lüfter eingenäht. Frag doch mal hier im Forum nach.

Gruß

Sieht so aus, als müßtest Du bei "Nässegefahr" versuchen, die Außenzeltwände etwas hochzuziehen, um den eher schwachbrüstigen Lüfter zu unterstützen.

Ich würde das so sehen: Es gibt Allroundzelte (ebenfalls bessere und schlechtere); die sind etwas schwerer. Du hast einen Spezialisten, nämlich ein super-leichtes Zelt mit trotzdem reichlich Platz - mit allen Vor- und Nachteilen.

Das "optimale" Zelt gibt es nicht. Am besten wär's, man hätte auf Tour immer gleich mindestens zwei dabei. ;-)

Ich z.B. habe (jetzt alle mal lachen ;-) ) ein Jack Wolfskin Pocket Hotel (den Vorgänger vom jetzigen Weight Watcher). Ein bißchen schwerer als die Konkurrenten (daher wohl das Nachfolgemodell), aber für meinen Bedarf gerade super-angenehm (solange mir nicht mal wieder die Stangen brechen - die JW aber kulant jedesmal kostenfrei ersetzt hatte). Übrigens hatte dieses 1-2-Mann-Zelt als Auslaufmodell gerade mal 150 Euro gekostet.

Das Zelt ist ebenfalls sehr (luft-)dicht und neigt zur Kondenswasserbildung, aber bis zu mittlerem Regen kann ich die "Tür" an meinem Gepäckträger hochziehen und habe so sogar einen tollen Baldachin - ziemlich cool ist das! Bei starkem Regen kann ich die Tür nur weniger weit auflassen; da muß ich einen kleineren Spalt dann mit einem Häring spannen.

Bei andauerndem und starkem Regen hatte ich - wie Du - auch schon den Verdacht, nicht alles käme von innen, aber wenn mal vom Außenzelt Tropfen herunterkamen, gingen sie nicht durch's Innenzelt. Anders sah es halt aus, als das Gestänge gebrochen war und sich im Innenzelt Taschen gebildet hatten.

Ich meine nur, jedes Zelt ist anders, und aus vielem kann man etwas machen (*). - Gerade, wenn man so ein tolles Zelt hat wie Du!

* - Mein Reservezelt ist eins der ersten deutschen Igluzelte, damals noch schweineteuer; heute wohl für 34,99 zu haben. Davor hatte ich ein kleines einwandiges Firstzelt - und ich sage Dir, *da hat's hineingeregnet* *sobald es geregnet hat*. - Also, beschwer' Dich nicht! ;-)

hallo hansi,

ich habe ein tatonka orbit 2 tunnelzelt. da hatte ich einmal genau das gleiche problem. thread

im letzten urlaub hat mir das zelt allerdings recht gute dienste geleistet - trotzdem... mit meinem tnf westwind hatte ich die probleme nicht.

bedingt wird das ganze natürlich erstmal durch zuviel kondenswasser im zelt. bei meinem westwind schloss das aussenzelt nie mit dem boden ab. dies ist jedoch beim tatonka der fall. das problem mit dem fallenden regen im zelt ist konstruktionsbedingt: an seiner höchsten stelle hat das aussenzelt des westwind zwei gefälle. einmal durch den bogen (wie jedes tunnelzelt) zusätzlich aber noch in längsrichtung, dadurch, dass die bögen verschieden hoch sind. dadurch "regnen" tropfen, die sich an der innenseite bilden nicht auf das innenzelt, sondern laufen auf grund des gefälles daran herunter. m.a.w. tunnelzelte mit gleichgrossen bögen sind fehlkonstruktionen.

gruss, s.

hallo
Ich habe ein Nallo 3. Bei der diesjährigen Tour(gerade beendet) hatte ich
5 Nächte mit strömenden Regen. Ich kann außer dem Kondenzwasser am
Außenzelt, deine Erfahrungen nicht teilen. Das Zelt war DICHT. Es ist schön, morgens aufzuwachen und festzustellen, im Innenzelt ist alles trocken. Wenn das Gras naß ist....(oder so ähnlich) baue ich das Innenzelt
zuerst ab, und dann erst das Außenzelt.
Als ich noch kein Hilleberg hatte ( sondern nur eins für 30 Euro) mußte ich
das ganze naß einpacken und natürlich wieder auspacken. Leider war dann alles naß(auch das Innenzelt)
Gruß Mille

Habe auch das Nallo 3 GT - und ja, es produziert nicht grade wenig Kondenswasser, wenn der Boden oder die Luft feucht sind. Besser wird es mit Zeltunterlage, und wenn das Fußende hoch abgespannt wird - ich nehme dazu einfach die Ersatz-Zeltstange. Es hilft auch, das Zelt so aufzustellen, dass der Wind schön durch den Lüfter pusten kann. Bei Regen und Sturm ist das natürlich keine gute Idee.

Extreme Probleme, wie du beschrieben hast, hatte ich mit dem Nallo aber nicht - im Innenzelt bin ich immer trocken geblieben. Ein Kunstfaser-Wischlappen zum Kondenswasserputzen ist aber immer dabei!

meinen Frust zum Nallo 3 GT habe ich
hier

ausführlich zu Protokoll gegeben. Habe mich auf der letzten Tour zwar wieder gefreut, wie leicht das Zelt ist, würde es aber alles in allem nicht nocheinmal kaufen.
Schöne Grüße
Olaf

Hallo!

Also wir haben ja das Vaude Mark 3, das zu einem vergleichbaren Zelt von Hilleberg die Hälfte kostet.

Für mich wäre es absolut unakzeptabel, ein neues Zelt für richtig viel Geld zu kaufen und dann erst mal Nähte abdichten zu müssen. Mal ehrlich, das ist ein Unding.
Bei Vaude weiss ich dass ich erst mal für viele Jahre im trockenen liege...
Gruss Rennraedle

War dieses Jahr mit einer Freundin in Norwegen mitz einem etwas älteren Hilleberg Zelt (ca. 6-8 Jahre alt). Auch dort hat es an den Nähten hereingeregnet, mit Nahtdichter war es nicht behandelt.

Ich fande das ganze recht beruhigend, denn ich fahre mit einem alten Firstzelt von 1986 herum, dort gab es das gleiche Problem. Aber es war auch Zelt der mittleren Preisklasse. Hilleberg kann wohl auch nicht zaubern.
In meinem Zelt kann ich beruhigt stundenlang im Regen stehen, da passiert nichts. (nur der Boden war von Anfang an schlecht)

Meiner Meinung nach sind die Kosten für ein Hilleberg Zelt nicht gerechtfertig, ein gutes Mittelklassezelt reicht zumeist völlig aus.
Damit werde ich vermutlich viele Hillebergfans verärgern, aber mir sind sie zu teuer.

Dittmar

Es ist auch unsinnig, die Nallo-Nähte abzudichten. Lest mal hierzu die Hilleberg-Seiten. So wie ich das verstanden habe, läßt sich das Material (Kerlon) auch gar nicht zusätzlich abdichten. Wenn die Nähte tatsächlich undicht sein sollten, liegt wohl ein Fabrikationsfehler zugrunde, der von der 5-jährigen Garantie abgedeckt wird.

Hilleberg weist auch ausdrücklich darauf hin, dass bei den Nallos die oberste Priorität die Gewichtsreduktion hat. Man kann halt nicht alles gleichzeitig haben

Ich hab mein Nallo 2 mal zwei Tage lang "unbewohnt" gelassen (beim BBB-Marathon in Bern) und es hat wirklich tüchtig und dauerhaft geregnet. Ergebnis: Im Vorzelt war eine Pfütze, aber im Innenzelt fand sich nicht ein einziger Tropfen. Feuchtigkeit im Innenzelt resultiert somit ausschließlich aus Kondenswasser.

Gruss Jürgen

Also Jürgen,

wenn in deinem "unbewohnten" Zelt Kondenswasser steht, solltest du dir wirklich überlegen, ob du dir von deiner diesjährigen USA Tour nicht ein Northface, Sierra Design oder Kelty Zelt mitbringen solltest.

Mfg Günter

Hallo Günter,

im "unbewohnten" Zelt steht natürlich kein Kondenswasser - es sei denn, jemand hätte sich da ohne mein Wissen ein kostenloses Obdach erschlichen - aber sowas machen die Schweizer nicht

Gruss Jürgen

HAllo,
ich benutze seit 15 Jahren das selbe macpac Zelt (olympus). Jedes Jahr min. 2 Einsätze. Motorrad, Wandern, Rad, Kanu etc. Solche Probleme hatte ich noch nie. Weder Kondesnwasser noch undichte Nähte (ein Einbogenzelt made in China, steht sogar drauf für 125 Euro neu, doppelwandig überstand letztes Jahr die heftigsten Regengüsse trocken.)

Ich wundere mich immer warum es die mac Pac Zelte hier nirgends zu kaufen gibt. Naja hilft Dir auch nicht unbedingt weiter, aber evtl. jemand anderem. Ich würfe das Teil versuchen auf Kulanz zurück zu geben, ansonsten etwas Druck machen.
Gruss Jürgen