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#1530808 - 02.07.23 17:28 Baltikum - Land 2-4 unserer Langzeitradreise
Pausemacher
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Beiträge: 48
Unterwegs in Spanien

Dauer:1 Monat, 21 Tage
Zeitraum:11.6.2023 bis 31.7.2023
Entfernung:500 Kilometer
Bereiste Länder:eeEstland
lvLettland
ltLitauen
Externe URL:https://diepausemacher.blogspot.com/2023/07/mit-dem-rad-durch-litauen.html

Nach unserem Polen - erstes Land unserer Langzeitradreise (Reiseberichte), werden wir hier nun von unserer Reise durch das Baltikum berichten. Startend natürlich mit Litauen schmunzel

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Wir haben die polnisch-litauische Grenze bei einem Dorf mit dem Namen Filicijanavas überquert. Von dort aus ging es über Lazdijai südostwärts zum LT1 Richtung Dzūkija-Nationalpark. Nach ein paar Bögen durch die Natur haben wir dann ein paar Tage in Vilnius verbracht. Als uns dann die Großstadt zu viel wurde, querten wir nach Moletai den Labanoro Park und fühlten uns hinter Visaginas im absolutem nirgendwo. Die Grenze zu Lettland haben wir in der schönen Stadt Zarasai erreicht.

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Anfangs sind wir dem LT1 von der Grenze nach Vilnius gefolgt. Dieser belohnte uns zwar mit wirklich schöner Natur, dafür mussten wir erstmal demotivierende 12 km durch tiefen Sand schieben. Ab dort, haben wir unsere Wege wieder selbst geplant. Dabei haben wir ab und zu den LT1 wieder gefunden und ab Vilnius ging es öfters auf dem Euro-Velo 11 entlang. Das hatte für uns auch den Charme, dass wir das erste mal andere bepackte Fahrräder entdeckt haben. Wir plauderten am Supermarkt in Moletai mit einer Radreisenden aus der Schweiz, die von Inari/Finnland nach Istanbul (Iron-Curtain-Trail) fährt. In Labanoras saßen wir zusammen mit einem Paar aus Deutschland, dass für zwei Wochen Urlaub in Litauen mit ihren Rädern macht. Es ist immer wieder nett Erfahrungen und Geschichten auszutauschen. Die Straßen in Litauen waren meist in Ordnung. Nur eine Strecke kurz vor Vilnius war wirklich unangenehm. Diese Bestand nur aus einer einzigen asphaltierten Fahrbahn in der Mitte der Straße, am Rand waren breite Streifen sehr losen Schotters. Autos und LKWs die uns ungebremst passierten, wichen auf diesen Schotter aus und uns flogen große Steine um die Ohren. Maria wurde im Gesicht und Torben am Arm getroffen. Ernsthafte Verletzungen blieben uns dankenswerterweise erspart.

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Im Gegensatz zu Polen, waren wir in Litauen bei unserer Auswahl der Zeltplätze freier, da wir uns nun nicht mehr nach ausgewiesenen Zeltwäldern orientieren mussten. Das Übernachten im Zelt ist in Litauen gestattet, man sollte dabei sein Lager nicht auf landwirtschaftlich genutze Flächen, in Ortschaften oder in Sichtweite von Häusern aufschlagen. Besondere Regeln gelten in geschützten Bereichen, wie Naturschutzgebiete oder Nationalparks. Diese sind dann aber mit vielen ausgewiesenen Plätzen ausgestattet, an denen das Zelten dann wieder erlaubt ist. Im Dzūkija-Nationalpark zelteten wir so auf tollen Zeltwiesen, ausgestattet mit Mülleimern, Toiletten, Schutzhütten, Feuerstellen und ach... alles was das Herz begehrt. Nur im Labanoras-Park hatten wir etwas Pech, da sich nächtlich noch zwei Autos zu unserem Shelter gesellten, die Insassen ein Lagerfeuer nah an unserem Zelt errichteten und sich bis tief in die Nacht an diesem belustigten.

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In Vilnius mussten wir ein paar Dinge erledigen, daher kamen wir in den Genuß gleich zweier gastfreundlicher Warmshowers-Host. Der eine ist ein absoluter Ultramarathon-Enthusiast der jedes Jahr zigtausende Kilometer fährst und dieses Jahr am Paris-Brest-Paris Rennen teilnehmen möchte. Er hat uns auch einen zeitnahen Termin bei einer Radwerkstatt beschafft und war unglaublich freundlich. Anschließend durften wir noch zwei Nächte im Haus einer weiteren Warmshowers-Gastgeberin übernachten, nicht ohne ihren Hund und zwei Katzen in unserem Bett. Die intensiven, auch politischen, Gespräche werden uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben, nicht zu letzt weil sie uns eindrücklich von den Verbrechen der Sovjetunion an den Litauern berichtete. Diesen Erfahrungsbericht wurde mit den Eindrücken des KGB-Museums in Vilnius noch lebendiger. Die Solidarität Litauens mit der Ukraine verspürt man in der ganzen Stadt. Überall hängen blau-gelbe Fahnen, an einem zentralem Hochhaus prangt ein Banner "Putin, Den-Haag wartet auf dich" und derzeit bereitet sich die Stadt auf ein Natogipfel vor. Hoffentlich haben wir bald wieder Frieden in Europa. Das soll kein politischer Beitrag sein, aber diese Eindrücke aus dem nordosten Europas kann man nicht außen vor lassen.

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Nur die Radinfrastruktur haben mich und mein Garmin verzweifeln lassen. Radwege enden an sehr hohen Kanten und einfach mal im Nichts ohne Anschluss irgendwohin. Die Routenführung war sehr kompliziert. Daher waren wir dann auch wieder froh raus in die Natur zu fahren.
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Die Landschaft hat sich auf unserer Reise durch Litauen schon stark verändert. Gleich hinter der Grenze zu Polen stieg 15 Meter vom Weg entfernt ein Elch aus dem Sumpf. Ihm war vielleicht auch warm. Der Dzūkija-Nationalpark ist geprägt von schönen tiefen Kiefernwäldern. Diese Waldart mögen wir beide gerne, auch wenn sie bezüglich der Biodiversität sicherlich nicht ideal ist. Die im Park liegenden urigen Dörfer bestehen vollständig aus Holzhäusern.
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Ausnahme war das Besucherzentrum, deren Mitarbeiter direkt vor uns das Gebäude verschlössen, denn jetzt war erstmal eine Stunde Mittagspause. Vor und nach Vilnius ist die Landschaft geprägt von vielen Wiesen und kleinen Wäldern. Erst nach Moletai tauchten wir wieder in diese tiefen Waldgebiete ein, immer wieder unterbrochen von richtig schönen Seen. Häufig bot sich uns die Möglichkeit täglich zu baden. Was nach einem anstrengenden Tag auf dem Sattel besonders schön ist. Unser ornithologisches Herz ließ eine Singschwanfamilie höher schlagen, welche wir nahe einer unbefahrenen Straße bewundern durften. Mit dem Mücken haben wir uns mittlerweile weitestgehend arrangiert. Nun kommen so langsam Kriebelmücken, Bremsen und Hirschlauskäfer hinzu. Eine richtige Logik wann es viele und wann es wenige gibt, haben wir noch nicht gefunden.

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Wir lernen auf unserer Reise unsere Räder besser kennen, auch die Probleme. Marias Ahead-Steuersatz verhält sich irgendwie komisch, alle paar Tage muss leicht korrigiert werden. Entweder die Spannung ist zu niedrig oder zu fest, nur die Änderungen kommen irgendwie von selbst, manchmal etwa direkt nach einem Einkauf im Supermarkt. Ans ständige Nachziehen von Schrauben haben wir uns gewöhnt. Unsere hinteren Ortliebtaschen, haben am Berührungspunkt zum Gepäckträger bereits ordentlich gelitten. Einen weiteren Verschleiß des Materials haben wir mit Panzerklebeband zunächst verhindert und wollen demnächst Rohrisolierung als Puffer nachrüsten. Komisch ist, dass die kleinen Vordertaschen eine Plastik-"Platte" an der entsprechenden Stelle haben. Warum es die nicht bei den größeren Taschen gibt? Einen neuen Lenker mit stärkerem Backsweep unterwegs zu bekommen, stellt sich auch als etwas schwierig dar. Dafür habe ich nun einen Spiegel :-)

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Die Lebensmittelversorgung in Litauen ist sehr gut. Ständig gibt es kleinere und größere Supermärkte. Unser erster Einkauf im Land war erstmal ein Preisschock, was aber wohl an der Auswahl des Ladens und nicht unbedingt mit dem Preisniveau im Land grundsätzlich zusammenhing. Wobei das Preisniveau in Litauen im Vergleich schon höher ist als in Polen. Als besonderes Rezept aus Litauen nehmen wir die Šaltibarščiai (Pink-Soup) mit. Diese bereitete uns unser zweiter Warmshowers-Host in Vilnius zu. Es handelt sich um eine kalte rote Beete Suppe, basierend auf Kefir, Gurken, Dill, Pfeffer, Salz und eben rote Beete. Gegessen wird diese traditionell mit Kartoffeln. Lecker und auch sehr gut auf dem Rad nachzu-"kochen". Leitungswasser ist sicher trinkbar, wenn man Leitungswasser findet. Viele Orte sind nur über Brunnen versorgt, aber auch dieses Wasser ist trinkbar. Gefiltert haben wir aber dennoch, denn irgendwie ist so ein Brunnen ja auch offen. Ein weitere litauische Spezialität sind Brotchips, die es in vielen verschiedenen Geschmackrichtungen gibt. Allerdings sind diese oft sehr fettig, das ging so weit, dass Maria nach dem Verzehr einer halben Tüte (400g) richtiggehend schwindelig wurde. Seit dem hält sie sich davon lieber fern.
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Am nordöstlichen Zipfel besuchten Visaginas. Eine Stadt die gemeinsam mit einem AKW erbaut wurde. Das AKW wurde aber wohl nicht vollständig errichtet und so blieben auch die Pläne zum Bau der Stadt unabgeschlossen. Heute ist die Stadt ein sozialer Brennpunkt und verzeichnet hohe Arbeitslosigkeit. Wir fanden uns nach Visaginas auf einer vollständig leeren riesigen vierspurigen Straße wieder. Es war die Verbindungsstraße zwischen AKW und der Stadt, nur Verkehr war keiner.

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Fazit Litauen:

Unsere Reise durch Litauen hat uns gefallen, die Natur war wunderbar. Die Menschen vielleicht etwas reservierter als in Polen. Uns fehlen die Eindrücke von der Ostseeküste, welche uns sehr ans Herz gelegt wurde, aber dieses mal nicht auf unserer Route lag. Das werden wir sicherlich nachholen. Denn für eine Radreise ist Litauen sehr gut geeignet, gerade für Menschen wie uns die gerne ihr Zelt in der Natur aufstellen.

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#1531667 - 18.07.23 12:07 Re: Baltikum - Land 2-4 unserer Langzeitradreise [Re: Pausemacher]
kia62
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Beiträge: 30
Schöner Bericht aus Litauen. Bin selbst erst am 16.07. aus Litauen zurück. Wünsche Euch noch viel Spaß und tolle Erfahrungen im Baltikum. Gruß Lutz
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#1532855 - 04.08.23 12:57 Re: Baltikum - Land 2-4 unserer Langzeitradreise [Re: Pausemacher]
Pausemacher
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Unterwegs in Spanien

Lettland

24.06. bis 02.07. (9 Tage)

176,65 € Budget = 19,62 € / Tag

330 km

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Vom 24.06. bis 02.07. haben wir Lettland recht zielstrebig durchquert. Von der Litauisch-Lettischen Grenze nordöstlich von Zarazai passierten wir mit einigen Abstand Daugavpils, durchquerten dafür aber Ilukste. Von dort folgten wir einige Zeit der P72 bis nach Jekabpils. Weiter den Landstraßen folgend passierten wir Madona, Gulbene und Aluksne. So richtig landschaftlich reizvoll wurde es dann erst wieder nördlich von Aluksne an der estnischen Grenze, die wir irgendwo bei dem estnischen Ort Krabi überradelten.

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Das Wildzelten viel uns in Lettland erstaunlich schwer. Erstaunlich daher, da es keine wesentlichen rechtlichen Einschränkungen bezüglich des Aufstellen eines Zeltes in der Natur gibt. Allerdings fanden wir einfach keinen angemessenen Platz für unseren Zelt. Häufig führte unser Weg durch landwirtschaftlich stark genutze Flächen. Der spärliche Wald war kaum zugänglich, die wenigen Abfahrten von den Landstraßen führten direkt zu einem Haus. Und die gab es in Lettland wirklich viele. Das Gefühl in einem weniger besiedelten Land unterwegs zu sein, kam selten auf. Das hatten wir vorher gar nicht vermutet.

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So mussten wir auch mit etwas kuriosen Zeltplätzen vorlieb nehmen. Zum Midsommer-Fest stellten wir unser Zelt auf einer Böschung nur 5 Meter von der Landstraße auf. Einige Tage später fanden wir eine einigermaßen gerade Fläche auf einem Parkplatz eines im Wald gelegenen Friedhofs. Bei Gulbene blieb uns nur ein kleiner Grünstreifen in einem Park. Den besuchten dann morgens um 4 Uhr auch eine freundliche Gruppe feiernder Letten. Diese rollten auf einem umgebauten Sitzrasenmäher mit Hänger an und drehten auf dem See mit ihrerer Drohne einen Film. Star dieses Films war ein junger Mann, der vor kurzem eine Frau kennengelernt hatte und mit diesem Promo-Video um ihre Gunst werben wollte. Nachdem unsere Nachtruhe durch ihre Bluetooth-Box beendet wurde, krabelten wir aus unseren Zelt und kochten uns einen Kaffee. Freundlich unterhielten wir uns und erklärten was wir wir hier so treiben würden. Eine Einladung zur Sauna lehnten wir aufgrund des Alkoholpegels unseres Gegenübers lieber ab, bevor wir uns auf die Räder schwangen.

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Die Fahrten über die lettischen Straßen waren Verkehrstechnisch allerdings entspannt. Die Letten nahmen meist Rücksicht auf uns. Die Straßen hingegen waren unterdurchschnittlich. Viele Schotterstrecken waren zu Waschbrettpisten verkommen. Dabei waren Straßen auch geschottert, wo wir vorherer vermuteten, dass diese Aufgrund ihrer Lage besser ausgebaut sein würden. Zum Mitsommerfest habe ich einen Artikel gelesen, dass leider viele Letten rund um dieses Fest alkoholisiert fahren würden, die Polizei würde mit erhöhten Kontrollaufkommen dagegen vorgehen. Am nächsten Morgen dieses Festes fuhren wir dann an einer Unfallstelle vorbei, bei dem ein Fahrzeug auf dem Dach im Graben lag. Die Unfallstelle sah so frisch aus, dass wir uns beeilten von den Rädern zu kommen um erste Hilfe zu leisten. Von den Insassen fehlte allerdings jede Spur, so dass diese hoffentlich bereits einigermaßen Gesund das Fahrzeug zurückgelassen hatten.

Für eine Strecke von etwa 40 km durchquerten wir eine bemerkenswert lange Baustelle. Diese war unterteilt in Abschnitten von 3 bis 5 km, die jeweils nur aus einer Richtung befahren werden konnte. Nach dem wir bei der ersten Baustelle noch brav an der Ampel warteten, um dann im folgenden Grün-Intervall von allen Fahrzeugen in der engen Baustelle überholt zu werden und anschließend uns die Fahrzeuge entgegen kamen, da das Grün-Intervall nicht für Räder ausgelegt war, entschlossen wir uns unabhängig von der jeweiligen Ampelphase einfach in die Baustellen einzufahren und zu hoffen das wir durchkommen würden. Hat auch geklappt, war aber zeitweise dadurch zusätzlich anstrengend. Abgeschlossen wurde dieses riesige Baustellengebiet mit einer Decke Reparaturasphalt, welches der heißen Sonne nicht standhielt und so unsere Räder verklebte. Da mussten wir schon geschickt die feuchten Asphaltstellen umfahren.
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Irgendwo im nirgendwo wurden wir das erste mal auf unserer Reise von einem Sturm mit Gewitter überrascht. Dieses hatte sich in wenigen Minuten in unserem Rücken zusammengebraut. Es fing dann in Sekunden an zu schütten, wir hatten keine Chance unsere Regenkleidung rechtzeitig über zu ziehen. Wie in einem Aquarium kamen wir uns vor, als wir versuchten bei starkem Seitenwind die Räder irgendwie auf der Straße zu halten. Schutz bot dann ein paar Bäume auf einem Privatgrundstück welches wir beherzt betraten. Dort warteten wir das kurze aber heftige Gewitter ab. Es ist bemerkenswert wie stark die Naturgewalten sein können. Grundsätzlich war das Wetter in Lettland recht wechselhaft, aber so nass wurden wir dann nicht noch einmal.

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Die Versorgung in Lettland mit kleinen Supermärkten und Nachbarschaftsläden ist Prima für Radreisende. Diese sind allerdings etwas teurer als noch in Litauen. Wasser fanden wir gerade in den Städten an öffentlichen Trinkwasserbrunnen. Wir haben in Lettland begonnen Dosen und Plastikflaschen vom Straßenrand zu sammeln. Diese bringen 10 Cent Pfand. Unser Ziel ist es mit dem gesammelten Geld in Finnland eine Pizza essen zu gehen. Wir halten euch diesbezüglich auf dem Laufenden :-).

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Die Landschaft fanden wir bereits angedeutet wenig reizvoll. Auch die in Litauen noch verbreiteten schönen Holzhäuser waren kaum noch zu sehen. Auffallend viele Häuser waren mit sehr ursprüngich bewirtschafteten Gärten versehen. Es scheint als setze eine hohe Anzahl der Menschen auf einen schönen Gemüsegarten bei der Lebensmittelversorgung. Wir haben Kartoffeln, Bohnen, Kohl, rote Beete, Karotten und Salat erspäht. Wir trafen auch auf eine Gruppe von Frauen mit sehr traditioneller ländlicher Kleidung, inklusiver Hauben, die dabei waren mit Hacken ein Feld nicht zu unterschätzender Größe umzugraben.

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Erst im sogenannten Aluksne "Highland" gefiel es uns dann wieder deutlich besser. Die Wälder wurden wieder prägnanter und es wurde sehr leer. Die Touristinformation von Aluksne hatte dann auch eine kleine Überraschung parat. In kleinen abschließbaren Schränken konnte man an einer Steckdose seine elektrischen Geräte aufladen. Diesen Service haben wir gerne angenommen. :-) Auch die Nacht direkt am Ufer des angrenzenden großen See hat uns gefallen.
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Unser Herz für Vögel hat sich sehr über die Sichtung eines Karmingimpel am Straßenrand gefreut. Zusätzlich konnten wir Haubentaucher auf ihrem Nest und mit Kücken auf dem Rücken beobachten. Hinter Gulbene folgtem wir einigen Kilometern ainer aufgegebenen Bahnstrecke. Dort mittem auf dem Weg tummelten sich eine handvoll Fuchskinder. Diese waren so intensiv in ihrem Spiel vertieft, dass diese uns erst sehr spät -trotz klinkeln- bemerkten. Um ihren Spielplatz lagen auch einige kleine Knochen, nur von den stolzen Eltern war nichts zu sehen.

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In Lettland haben wir unser 2.000-km-Jubiläum gefeiert :-).

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Zwischenzeitlich haben wir uns eine Verstärkung für unsere Ortlieb-Taschen gebastelt, da die schon mitgenommen waren.
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Unsere Schwierigkeiten mit Lettland mag an unserer Routenwahl direkt durch die Mitte des Landes zusammenhängen. Man mag dem Land gerne an der Küste oder mehr im Osten eine weitere Chance geben. Wir freuen uns nun allerdings schon sehr auf Estland.

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#1534190 - 28.08.23 12:44 Re: Baltikum - Land 2-4 unserer Langzeitradreise [Re: Pausemacher]
Pausemacher
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Unterwegs in Spanien

Nun noch der letzte Teil unserer Reise durch das Baltikum:

Vom 03.07. bis 25.07.2023 haben wir Estland mit unseren Rädern erobert.

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Zunächst versuchten wir für ein paar Tage der RMK Peraküla-Aegviidu-Ähijärve Fahrradroute zu folgen. Die Wege waren aber teilweise so verwachsen, dass wir irgendwann mehr auf die Straßen ausgewichen sind und eher dem R1 folgten. In Värska erreichten wir die Südspitze des Peipusee. Unsere Route führte uns dann am westlichen Ufer des Sees bis zum Alutaguse National Park. In diesem schönen Nationalpark drehten wir ein paar Schleifen um dann dem Euro-Velo 13 nach Tallinn zu folgen.

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Direkt nach dem Grenzübergang nach Estland hatten wir einen richtig tollen Schlafplatz. Im Luhasoo-Schutzgebiet lag mitten im Moor eine Waldhütte. Ausgestattet mit einem Ofen, einem Tisch und Schlafmöglichkeit für drei Personen. Die Hütte konnte man nur über einen kleinen auf Holzbohlen verlaufenden Wanderpfad erreichen. Wir konnten unsere Räder gerade so auf dem Weg schieben. Kurz vor der Hütte führte der Weg an einem Moorsee entlang, an dem zwei Badezugänge bereitgestellt wurden. Die Hütte selbst lag dann auf einer Moorinsel, bewachsen von lichtem Kiefernwald mit Moorblick in alle Himmelsrichtungen. Es war keinerlei Verkehr zu hören und wir haben diesen wundervollen Platz so genossen, dass wir uns dazu entschieden haben dort zwei Nächte zu bleiben und einen Pausentag einzulegen. Wasser haben wir gefiltert aus dem Moorsee entnommen. Das Wasser in den Mooren ist zwar trinkbar, löscht aber im Prinzip nicht den Durst, denn es sind beinahe keinerlei Mineralien enthalten. Um diesen Effekt etwas zu mindern, haben wir das Wasser teils sehr leicht gesalzen und mit unserem restlichen Wasser verdünnt. Abends befeuerten wir den kleinen Ofen in der Hütte und kochten darauf. Was für ein großartiger Start in das Land Estland, gerade nach unseren Erfahrungen aus Lettland, wo wir das ein oder andere Mal lange nach einem gescheitem Zeltplatz suchen mussten.
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Das mit der einfachen Zeltplatzsuche hat sich dann in den 22 Tagen die wir in Estland verbracht haben auch bestätigt. Es gibt eine von der Nationalen Waldbehörde (RMK) veröffentlichte App in der viele offizielle ausgewiesene Lagerplätze verzeichnet sind. Neben den Informationen zu Lagerplätzen findet man in der App auch Wanderwege, Lehrpfade, Aussichtspunkte und Schutzgebiete. Eine klare Empfehlung für einen Besuch Estlands. Die Lagerplätze sind zum Teil mit Schutzhütten, Feuerstellen, immer mit Toiletten und teilweise mit Feuerholz ausgestattet. Wir haben beinahe jede Nacht an einem dieser RMK-Plätze unser Zelt aufgeschlagen. Etwa 20 km vor Tallinn haben wir auf irgendeiner einer Wiese campiert.
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Die Natur in Estland hat uns sehr zugesagt. Es gibt häufig wunderschöne Moore mit tollen Pfaden. Nahe der russischen Grenze bei Narva hatten wir kleine Wanderwege durch richtigen Urwald am Poruni Joki. Innerhalb von Minuten hat einen der Laub und die Bäume verschlungen.
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Wie bereits beschrieben führte unser Weg entlang des riesigen Peipusee. Diese Strecken war recht öde. Die Gegend ist recht belebt und von Landwirtschaft geprägt. Der See hat zwar teils schöne Sandstrände, ist dann aber so flach, dass das baden keinen Spaß macht. Positiv hervorheben wollen wir die Nationalparks im Norden. Der Lahemaa-Nationalpark liegt unmittelbar an der Ostseeküste. Vorher hatten wir uns nicht vorstellen können, wie ursprünglich die Landschaft an der Ostsee dort sein würde. Auf herrlichen Straßen beinahe ohne Verkehr fuhren wir viele Kilometer durch tollen Wald und hatten dabei immer wieder Möglichkeiten auf die See hinauszublicken. Erst 2018 wurde der Nationalpark Alutaguse im Nordosten eröffnet. Dieser fasst einige in der Region verteilte Naturschutzgebiete zusammen. Es gibt Seen, Moore, tiefe Wälder und ein tolles Nationalparkszentrum in Lisaku. Als wir dort unsere Räder abstellten, war die dort arbeitende Mitarbeiterin so erfreut, dass diese uns beinahe ins Gebäude zog. Dort durften wir uns einen wirklich sehenswerten und hochklassig produzierten Film über den Nationalpark ansehen und anschließend durch die Ausstellung stöbern. Es hat uns dort so gut gefallen, dass wir in dem Nationalpark noch ein paar Extraschleifen drehten.
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Auch die Fauna in Estland war spannend. Vormittags weckten wir eine Rotte Wildschweine die am Straßenrand wohl geruht hatte und sich dann doch recht aufgebracht ins Unterholz zurückzog. Wir konnten erstmals in den späten Abendstunden Ziegenmelker über unserem Zelt beobachten. Diese schlugen mit ihren Flügeln im Flug und vollführten interessante Manöver bei der Insektenjagd, ließen sich von uns dabei zum Glück nicht stören. Diese Vögel gehören zu den Nachtschwalben. Eine weitere Ornithologische-Prämiere hatten wir im Lahemaa-Nationalpark. Bei der Fahrt über eine Asphaltstraße vernahmen wir ein Geräusch, dass wir beinahe für ein Defekt am Fahrrad hielten. Nur dass dieses Geräusch nicht von unseren Rädern, sondern aus dem hohen Gras kam. Es war der Ruf eines Wachtelkönig. Da diese sehr schreckhaft und scheu sind, ist im Prinzip das Hören des Rufes schon Erfolg genug. Auf eine Sichtung sollte man wohl eher nicht hoffen. Wir haben uns über das Erlebnis sehr gefreut :-). Ein Vogel war dann Nachts wiederum fast lästig. Über unserem Zelt hatte sich ein Habichtskauz gesetzt und hat wirklich sehr sehr laut und sehr ausdauernd geradezu gebellt. Ein Geräusch was ich noch nie gehört hatte. Zur Bestimmung von Vögeln anhand von Stimmen benutzen wir die App BirdNET. Per AI werden dort Audioaufnahmen ausgewertet. Das funktioniert für uns richtig gut.
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Teile unserer Strecke durch Estland führten immer wieder nah an die russische Grenze. In Värska machte ein großes Schild Touristen darauf aufmerksam, dass es ratsam sei in der nähe der Grenze das mobile Internet zu deaktivieren. Ansonsten kann es schnell passieren, dass sich das Smartphone in das russische Mobilfunknetz einwählt. Die Kosten für den Datenverbrauch können dann sehr schnell sehr hoch werden. Wir haben dann für einige Tage ein Daten-Detox genossen. Etwas merkwürdig war dann ein Abstecher am Narva-Fluss entlang. Auf der anderen Seite lag Russland und die Häuser waren mit Russland-Fahnen geschmückt. So nah waren wir der Grenze nie. In dem Fluss ist das baden auch streng verboten, vermutlich da sonst ein illegaler Grenzübertritt kaum zu kontrollieren ist. Morgens wurden wir dann auf der Straße auch von einem Grenzer angehalten. Man wollte wissen woher wir kämen und wohin wir wollen. Unsere Antworten waren dann wohl ausreichend befriedigend um uns nicht für illegale Grenzübergänger zu halten.
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Wir lernen auch immer mehr über unsere Räder. Marias Schaltung fing an Gänge auszulassen. Nach geduldiger Einstellung der Zugspannung der Schaltung ging es dann wieder ohne Probleme. Torben hatte mit nervigen Klackern beim Treten zu kämpfen. Eine Demontage, Reinigung und Neuverschrauben konnte Abhilfe schaffen. Darüber hinaus haben wir das erste mal eine Kette gewechselt. Zum Glück haben wir einen Kettennieter im Gepäck. Alte Radreisehasen wird das sicherlich nur müde lächeln lassen, für uns ist jeder Reparatur ein kleiner Erfolg.
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Eine notwendige Reparatur hat Torben verursacht. Klassischer Auffahrunfall durch unaufmerksames hinteres Fahrzeug, der Fahrer abgelenkt durch die Bedienung seines MP3-Players. Ursache für den plötzlichen Halt war eine im Gras liegende Pfanddose. Entstandener Schaden ist eine gebrochene Lampenhalterung am hinteren Rad. Geflickt mit Kabelbindern und einem Formschönen Stock. Dies nehme ich auch zum Anlass mal meine Unzufriedenheit mit der IQ-X von Busch & Müller zum Ausdruck zu bringen. Die Kabel sind unnötigerweise direkt auf die entsprechende Platine aufgelötet. Beim Reißen der Leitung ist ein Wechsel nur schwierig möglich. Die Lampe ist parallel zum Busch & Müller E-Werk geschaltet. Tagsüber würde ich gerne die Lampe komplett abschalten, um so genug Power für das E-Werk zu erradeln. Die Lampe ist allerdings nur mit einem Taster und nicht mit einem Schalter ausgestattet. Um die Lampe komplett abzuschalten muss ich erstmal los fahren, dann absteigen und den Taster betätigen. Dann ist sie zwar erstmal aus, beim nächsten kurzen Halt ist die aber wieder an, da die Lampe sich den Schaltzustand nicht merkt. Ich habe das gelöst in dem ich schon zu Hause einen richtigen Schalter in die Zuleitung zur Lampe geschaltet habe. Diesen wassergeschützten Schalter habe ich in einem Fachhandel für Motorradzubehör gefunden.
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In Estland ist das Wetter sehr unbeständig gewesen. Wir hatten sehr flotte Wetterwechsel mit teilweise sehr starken Regenfällen. Oft hatten wir dabei allerdings sehr gutes Timing und haben dein ein oder anderen Regenschauer geschützt in einer Bushaltestelle an uns vorüberziehen lassen. Nach einem heftigen Regenschauer dem wir mal nicht entgangen sind, hatte ich recht viel Wasser in einer meiner Ortliebtaschen. Leider gerade die Tasche mit dem Laptop. Allerdings hat beinahe alles unbeschadet den Wassereinbruch überstanden. Wodran es gelegen hat weiß man nicht. Eigentlich achten wir darauf, dass alle Taschen dreimal fest eingerollt sind. Seit dem hatten wir allerdings auch nie wieder Wassereinbruch in einer der Taschen.
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In Erinnerung bleibt auf dieser Reise noch ein Abend mit einem deutschen Wohnmobilistenpaar. Ich bat sie um einen Schluck Milch für unser Kaffee und erhielt nicht nur diesen, sondern auch eine Einladung zum gekühlten Bier am Abend. Diese Einladung haben wir gerne angenommen. Wir saßen einige Stunden zusammen und haben Geschichten ausgetauscht. Die beiden waren früher viel mit dem Motorrad unterwegs, mussten dann aber aus gesundheitlichen Gründen auf das Wohnmobil umsteigen. Wir waren auf einer Wellenlänge und genossen es mal wieder in unserer Muttersprache uns mit anderen auszutauschen. Das hätten wir vor unserer Reise auch nicht unbedingt vermutet.

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Die Supermarktdichte im Land war gut. Supermärkte sind nicht besonders günstig. Empfehlenswert ist eine Coop-Kundenkarte zu erwerben. Die kann man für einen einen Euro in jedem Coop kaufen. Bei Berücksichtigung der entsprechenden Angebote, kann man so beim Einkauf schnell richtig Geld sparen. Im Nordosten Estlands, war leider Coop auf unserer Strecke nicht mehr so verbreitet.

Es war für uns zwischenzeitlich mal wieder Zeit unsere Taschen auszumisten. Eine kleine Tüte mit doch für uns nutzlosen Dingen konnten wir identifizieren und zurücklassen.

Unsere Reise durch Estland endete in Tallinn. Dort kamen wir bei einem Warmshowers-Host unter. Gemeinsam waren im Kino in dem Film Oppenheimer. Ehrlicherweise war die englische Aussprache für unser Hörverständnis bei dem Film sehr schwierig. Kino haben wir irgendwie nicht vermisst auf unserer Reise. Wir hatten dann noch eine merkwürdige Diskussion mit unserem Gastgeber am Abend, der es schwachsinnig fand, dass wir so früh vor der Abfahrt der Fähre aufbrechen wollten. Typisch deutsche Überpünktlichkeit. Wir haben aber darauf bestanden und haben uns sehr früh aufgemacht zu Fähre. Wir waren gerade angekommen, konnten gerade eben noch unser Müsli vor der Fähre zu uns nehmen, bis es auch schon mit dem Boarding los ging. Wir waren also keine 5 Minuten zu früh vor Ort am Terminal gewesen. Die Räder wurden dann zusammen mit den Motorrädern auf dem Cargo-Deck untergebracht. Wir verschnürten unsere Räder so gut wie es ging und nahmen nur das nötigste an Board. Jetzt geht es endlich nach Finnland!

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Zusammenfassend kann man sagen, dass uns Estland wirklich extrem gut gefallen hat. Die Straßen waren top, der Verkehr war teilweise sehr dünn, die Landschaft und Natur sagte uns sehr zu und wir fühlten uns sehr wohl. Wir werden Estland auf jeden fall noch einmal bereisen.
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#1534202 - 28.08.23 14:35 Re: Baltikum - Land 2-4 unserer Langzeitradreise [Re: Pausemacher]
Keine Ahnung
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Danke für den Bericht. Meine Frau und ich wollten die Baltikum-Länder bereits vor 2 Jahren mit dem Rad bereisen, aber Corona ...

Ich überlege im Augenblick, ob ich für meine nächstjährige Radreise dort fahren soll. Von Vilnius bin ich ja schon einmal losgefahren, aber in Richtung Polen. Euren Bericht werde ich daher noch einmal gründlicher lesen.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1534227 - 28.08.23 18:48 Re: Baltikum - Land 2-4 unserer Langzeitradreise [Re: Pausemacher]
Daniel_F
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Toller Bericht und sehr schöne Fotos, vielen Dank! Das Baltikum steht auch noch auf meiner Liste, da habt ihr mich beim Lesen weiter bestärkt. Vor allem das Zelten abseits von Campingplätzen und Tourismus scheint ja doch sehr gut möglich zu sein?
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#1534282 - 29.08.23 11:33 Re: Baltikum - Land 2-4 unserer Langzeitradreise [Re: Daniel_F]
Erwin W.
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Vielen Dank für den Bericht! Eigentlich könnte ich morgen wieder los ins Baltikum! Bisher war ich 4 Mal dort, auf unterschiedlichen Routen habe ich die drei Länder durch- und erfahren. das erste Mal 1995 war noch ein Stück Abenteuer.
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#1534875 - 09.09.23 18:25 Re: Baltikum - Land 2-4 unserer Langzeitradreise [Re: Daniel_F]
Pausemacher
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Unterwegs in Spanien

In Antwort auf: Daniel_F
Vor allem das Zelten abseits von Campingplätzen und Tourismus scheint ja doch sehr gut möglich zu sein?

Absolut! Alles war total entspannt. Selbst dort wo es wegen möglicher Schutzgebiete Einschränkungen gab, waren Alternativen vorhanden. Es gab wenige Stellen in denen man richtig das Gefühl hatte auf sehr viele andere Touristen zu stoßen. Das mag aber an der Ostsee anders sein. Aber gerade die Grenzregionen zu Russland hatten für uns ihren Reiz.
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#1537605 - 03.11.23 16:52 Re: Baltikum - Land 2-4 unserer Langzeitradreise [Re: Pausemacher]
Erwin W.
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Ein toller Reisebericht. Ich war 1995, 2004, 2015 und 2018 dort unterwegs. Immer wieder gerne im Baltikum!
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