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#614742 - 25.04.10 17:20 einmal um den Pyhäselkä
nöffö
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
Dauer:2 Tage
Zeitraum:23.4.2010 bis 24.4.2010
Entfernung:0 Kilometer
Bereiste Länder:

Hallo,
ich lese immer sehr gerne Eure Reiseberichte und will dann jetzt auch mal einen eigenen, kurzen Bericht liefern. Mein Ziel war es, um den See Pyhäselkä zu radeln. Mein Wohnort Joensuu liegt an dessen Ufer und ich komme fast zwangsweise täglich am Ufer des Sees (30 km lang und 14 km breit) vorbei - kein Wunder also, dass ich schon länger von einer Tour um das Gewässer träumte.

Den Verjavascript:%20void(0)lauf meiner 2-tägigen Tour (23-24.4.2010) seht Ihr auf folgender Karte. Die fette schwarze Linie auf der Ostseite des Sees markiert die Strecke am 23.4. und die grüne an der Süd- und Westseite die Route am 24.4.10.
Karte der Tour
Die Karte ist hoffentlich frei zur Verwendung? Kartenverlage sind sehr biestig mit dem Copyright.
Hier zunächst ein Foto, dass ich kurz vor der Abfahrt am Freitag, den 23.4.10 am Seeufer in Joensuu aufnahm. Das Rad übrigens ein Patria Terra mit Rohloff-Nabe. Ich hatte das Rad bereits im letzten Herbst in Deutschland (musste dazu extra hinfliegen) gekauft, konnte es aber im Winter wegen Schnee und ziemlich fieser Minusgrade noch nicht so recht austesten.



So, los ging´s also am Freitag sofort nach der Arbeit. Schon nach wenigen 100 Metern fotografierte ich den Laden, wo ich häufiger einkaufe. Ich wollte ich nämlich unbedingt von dem witzigen System der finnischen Ladenkette "K-Market" erzählen - die Grösse des Ladens wird nämlich durch die Anzahl der K´s angegeben: Bei einem ´K´, so wie hier, handelt es sich um einen sehr kleinen Laden, bei ´KK´ ist der Laden etwas grösser usw. Die grössten Läden steht dann ´KKKK´ dran, und da bekommt man dann so ziemlich alles, von der Zahnbürste über Kartoffeln bis zum Rasenmäher.



Weiter geht´s, d.h. zunächst am Kriegsdenkmal des Stadtfriedhofs vorbei. Dazu soviel, dass der 2.Weltkrieg auch noch in der heutigen Zeit insofern Einfluss nimmt als die Kriegsveteranen hier Heldenstatus haben und sehr geehrt werden.



Wie von selbst kullerte mein Rad dann über die Brücke in Richtung Bahngelände. Von der Brücke runter zu sehen waren ausser einiger Angler eine Insel mit mehreren gefällten Espen, die halb im Wasser eintauchten. Als Baumfäller war ein Biber tätig gewesen, der auf den Inseln unmittelbar neben der Stadtmitte schon seit mehreren Jahren aktiv ist. An derselben Stellen sah ich vor zwei Jahren im Winter übrigens auch zwei Fischotter - auch sie scheint der rege Verkehr auf der Brücke also nicht zu stören.



Im Bahnbereich dann dasselbe Bild wie immer: Arbeiter, die mit ihren Kränen Baumstämmen verladen. Teils werden die Stämme per Güterwaggons weitertransportier, teils geht´s in Form grosser Stammteppiche auf dem Wasserweg weiter (klappt nur im Sommer schmunzel )



Hier noch fix ein Foto von einem Holzhaus mit recht eigenwilliger Haustürpositionierung...



... und das nächste Haus fotografierte ich dann schon ausserhalb von Joensuu auf dem Weg nach Hammaslahti (auf der Karte oben macht die schwarze Linie dort einen Knick nach rechts)



Die Strassen waren im allgemeinen in sehr gutem Zustand, aber ab und zu zeigten sich doch die Folgen des Winters:



Kurz vor Hammaslahti (auf Deutsch: Zahnbucht) machte ich einen Schlenker auf einer kleinen Strasse von Niittylahti nach Suhmura - das wurde durch schöne Natur belohnt:



... sowie durch nette Häuschen wie diese Bushaltestelle (war wohl seinerzeit ein Häuschen wo der Baume seine Milchkannen abstellte, die vom Milchwagen abgeholt wurde),



kleine Gehöfte, zu denen immer auch lange Reihen gestapelten Brennholzes gehörten (je besser gestapelt desto ehrenreicher für den isäntä (Hausherr) grins )



... schöne alte Speichergebäude.



Zwischendurch heisser Tee aus der kuksa (Holztasse - die hier hat mir ein ehemaliger Vermieter als Dank für´s Helfen beim Holzstappeln gedrechselt) ...



... und schon ist man fit für die Weiterfahrt - aber was ist das für ein Gebäude???



Auflösung: War früher wohl auch mal´n Milchhäuschen, wurde nun aber in der Dorfgemeinschaft als "Bücherei" genutzt, d.h., man konnte Literatur hinbringen oder aber auch ausleihen. Ich bin natürlich mal direkt rein in diese Einrichtung und fand in den Heftstapeln dort u.a. dieses Werk aus dem Jahre 1987:



Auf der anderen Strassenseite dann die typischen Plastikbriefkästen der Bewohner des Dorfes Niva südlich von Hammaslahti. In den grossen Briefkasten im Vordergrund kommt sehr wahrscheinlich am Sonntag die Zeitung rein - so kenn ich´s zumindest vom südfinnischen Dorf, aus dem meine Mutter stammt. Ach so: hinter den Plastikbriefträgen das Schwarze Brett des Dorfes mit aktuellen Beiträgen. Diesmal dabei: Werbung für eine Aufführung des Kirchenchors im Nachbarort sowie für die 1.Mai-Feier mit sima und tippaleipä Sima und tippaleipä (gegorenes Getränk mit Zitronensaft und eine Art Krapfen).



Der Freitag endete dann mit 1,5 km auf unbefestigtem Weg zu meinem Bekannten Jouni, der aus irgendeinem Grund mit seiner Familie gerne abgeschieden bei den Braunbären wohnt - war ziemlich heftig zu fahren...



Bei Jouni gab´s dann lecker was zu Futtern und, natürlich, Sauna. Super!

Am nächsten Morgen, also Samstag, lag die Temperatur bei null Grad und für den Tag war Schneeregen angesagt. Na toll! Gut, dass ich kleidungsmässig darauf vorbereitet war. Ich quatschte noch eine Weile mit Jouni vor dessen Haus bevor ich wieder in die Pedale stieg. Wahrend unseres 10 minütigen Gesprächs sah ich zwei Kraniche, einen Schwarzspecht sowie einen Schwarm Wildgänse - die Natur ist allgegenwärtig! Das folgende Foto zeigt, wie ein Baum nach Schwarzspecht-Behandlung aussieht grins



Mein Weg führte ein Stück zurück in Richtung Joensuu, erkennbar auf der Karte an dem kurzen Stück grüner Linie, die von Kompakka nach Norwesten einer fingerförmigen Halbinsel folgt. Diese Halbinsel mit Namen Vuoniemi war ein Wallberg aus der letzten Inlandvereisung - so was muss ich mir natürlich angucken, zumal ein Teil des Wallbergs unter Naturschutz stand. Zunächst folgte ich einem Trampelpfad, der dem First des Wallbergs folgte. Das Rad musste ich schieben.



Der Trampelpfad endete jedoch irgendwann in einem dichten Kiefernwald...



... und ich hatte ziemlich zu kämpfen um mit dem Rad die hohe Flanke des Wallbergs runterzukommen - einen Weg gab´s da nicht bäh

Irgendwann stand ich dann an einer kleinen, vereisten Bucht des Pyhäselkä und schob das Rad entlang des Ufers weiter:



Weiter ging´s entlang eines ausgetrockneten, ehemaligen Flussarms...



... durfte das Rad über einen matschigen Bach tragen...



... und einen steinigen Waldarbeiterweg hochschieben (erst Rad, dann Taschen)



Naja, schliesslich fand ich dann einen ganz gut befahrbaren Weg,



dem ich bis zum äussersten Zipfel des Wallbergs folgte. Dort gab´s einen Aussichtsturm für Vogelbegucker - ich drauf, gucken und Fotos machen. Hier der schlangenförmige Wallberg in der Richtung, aus der ich gekommen war, also Osten:



In Richtung Westen setzte sich der Wallberg als Inselkette fort (die Insel Tikansaari, die man hier sieht, ist auf der Karte namentlich erwähnt):



Hier nochmals ein Foto von der Insel Tikansaari. Man könnte fast hinschwimmen, wenn nicht die Strömung so stark wäre - und das Wasser nicht so kalt lach



Ich habe dann erstmal Feuer gemacht, um zwei Grillwürstchen braten zu können.



Hier übrigens noch ein Foto vom Entzünden des Feuers. Als Anzünder benutzte ich mitgebrachte Birkenrinde sowie Teile eines Eierkarton, die ich mit Wachs von verflüssigten Kerzenresten gefüllt hatte - brennt gut! Vor den Eierkarton-Wachs-Gebilde übrigens mehrere Streichhölzer, die mir beim Versuch des Entzündes ausgegangen waren - ich schaffe es eigentlich nie, mit einem Streichholz auszukommen schmunzel Naja, der Wind an der Stelle war aber auch beim Anzüngen nicht gerade behilflich bäh



Hier noch ein Gruppenfoto von allen Tourteilnehmern, also, dem Rad und mir grins:



So, jetzt aber schnell den Wallberg zurück zur Strasse, weiter nach Süden, erneut an der Wegabzweigung zur Jouni Haus vorbei und weiter. Hier ein typischer Dorfladen (in Kompakka):



Drainage eines auf Torf stockenenden Waldes



Ankunft in Rääkkylä am Südende des Pyhäselkä. ´Ne schöne Kirche hatten sie ja - aber keine einzige Stelle, wo ich´n Kaffee bekommen könnte... Die Trauerbeflaggung war also durchaus berechtigt!



Vorbei an Bauernhöfen...



und mit häufiger Sicht auf Buchten des Pyhäselkä...



stoss ich schliesslich auf eine See-Enge, die die Grenze zwischen den Gemeinden Rääkkylä und dem sich nörlich anschliessendem Liperi darstellte. Hier gab´s ´ne Fähre, die ich ganz für mich alleine hatte - cool!





Auf der Seite von Liperi formten Eisschollen ein schönes Kunstwerk:



Nicht ganz so schön war das Wetter. Ab Rääkkylä (dem Dorf ohne Kaffee böse) hatte es immer wieder Schneeregen gegeben:



In Liperi regnete es sich dann richtig schön ein und die letzten 30 km war ich im Dauerregen unterwegs. Gut, dass ich Wechselhandschuhe mit hatte! Ja, und gut, dass kein Schnee liegen blieb! Um 20.45 Uhr war ich dann wieder zu Hause in Joensuu - ab unter die Dusche! Am nächsten Morgen, also heute morgen, sah´s dann so aus - gut das meine Tour schon gestern endete und ich also heute nicht auf diesem Untergrund viele Kilometer abstrampeln musste!



So, ich hoffe, der Bericht hat Euch Spass gemacht. Hier noch ein Foto aus einem Wald in Joensuu (am Freitag aufgenommen) - die Waldarbeiter hier sind künsterlisch bisweilen sehr talentiert:




Alles Gute wünscht,
nöffö

Geändert von mgabri (25.04.10 20:09)
Änderungsgrund: Kartenbild in Link gewandelt
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#614808 - 25.04.10 20:04 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: nöffö]
Dipping
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.386
Hallo Thomas, ein Dankeschön aus dem doch schon ziemlich warmen Süden für Deinen schönen Bericht. Gruß, Ralph
Gruß, Ralph
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#614823 - 25.04.10 21:08 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: nöffö]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.833
Danke! Sehr unterhaltsam und anschaulich geschildert!
...in diesem Sinne. Andreas
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#614832 - 25.04.10 22:06 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: nöffö]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.880
Klasse!
Bilder aus dem Norden zwischen Schneeschmelze und Laubaustrieb sind irgendwie selten. Was ich mich aber frage, was passiert mit den Fährstrecken im Straßenverlauf im Winter? Wenn das Eis richtig fest ist, ist das Problem vielleicht beherrschbar. Ich habe aber noch keine Rampe, die ins Wasser bzw. aufs Eis führen könnte, gesehen. Und was passiert in der Zeit, in der das Eis noch nicht oder nicht mehr trägt? Einfach dichtmachen wird nicht gehen, sonst sind zuviele Verbindungen unterbrochen.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#614850 - 26.04.10 05:06 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: Falk]
nöffö
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
Hallo,
die Fährstrecke wird das gesamte Jahr offen gehalten, denn die Fährverbindung nach Norden in Richtung Joensuu (dort gibt´s z.B. ein Krankenhaus und andere wichtige Einrichtungen) ist extrem wichtig. Eine Arbeitskollegin sagte mir, dass die Strecke allein durch die starke Strömung und durch den ständigen Fährbetrieb offen bleibt. Eine Brücke kann man dort nicht bauen, denn diese See-Enge wird von grossen (und hohen :)) Schiffen genutzt. An vielen anderen Stellen (ohne starken Schiffsverkehr) sind Fähren durch Brücken ersetzt worden.

An anderen Stellen, wie z.B. auf dem Kemijoki-Fluss in Rovaniemi und auf dem riesigen Pielinen-See, werden im Winter Eisstrassen eingerichtet. So kann man u.U. sehr viele Kilometer sparen.

vG
nöffö

PS: Heute scheint hier natürlich die Sonne und es soll neun Grad warm werden...
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#664811 - 26.10.10 19:28 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: nöffö]
Schneekoppe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 98
Schöner und guter Bericht!

Klasse wie Du es auf den Kopf triffst. lach

Das ist mir besonders aufgefallen:
- unterwegs ist es schwer etwas zum Trinken zu finden... (Die Flagge verdiente es auf Halbmast zu hängen.)
- eigene Birkenrinde zum Anzünden des Feuers
- natürlich darf die Makkara nicht fehlen

War der Auran Sinappi / Turun Sinappi auch dabei?

Gruß
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#664833 - 26.10.10 19:58 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: Schneekoppe]
nöffö
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
Hallo!
Klar, Wurst ohne Senf geht doch garnicht! Ich benutze immer den Auran sinappi-Senf, weil der noch in Finnland produziert wird. Zum Thema Senf noch zusätzlicher Senf von meiner Seite: der finnische Senf schmeckt ziemlich süss und ist nie richtig scharf, so´n bisschen wie bayerischer Senf. Ich selbst vermisse auch ab und zu "richtigen Senf", also z.B. Düsseldorfer Löwensenf - so ganz ohne innere Verbrennungen schmeckt mir die Wurst nicht schmunzel

Noch ein paar Worte zur Wurst: Die deutsche Bratwurst wird in Finnland sehr geschätzt und hat sogar Eingang in die finnische Sprache gefunden: bratwursti (!!!!) Eigentlich ist Wurst auf finn. "makkara". Ein anderes Wort, was auch in die finnische Sprache aufgenommen worden ist, ist "besserwisser". Hm, warum die das bloss aus der deutschen Sprache entnommen haben? Zumindest auf Basis dieses Forums sollte doch wohl nicht der Eindruck des Besserwissens als etwas typisch deutschem entstehen, oder ? träller

Ich selbst scheine aber ein besserwisser zu sein, da dieses Wort nun wirklich garnichts mehr mit Senf zu tun hat. Man könnte es mit der Angst (eingefinnischt auf "angsti") bekommen.

So, nun reicht´s aber echt! Schönen Abend an alle!

Thomas
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#664841 - 26.10.10 20:20 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: nöffö]
Dietmar
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.898
Hallo Thomas,

schön, dass Dein Bericht nochmal hochgeholt wurde, ist mir bei Ersterscheinung glatt durch die Lappen gegangen.

Sehr interessant fotografiert und anschaulich geschrieben. Aber irgendwie brauch' ich jetzt etwas warmes zum Trinken. schmunzel

Gruß Dietmar
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#665069 - 27.10.10 16:36 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: Dietmar]
michiq_de
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 853
Auch von mir ein Lob und viele Grüße nach Joensuu!
meine "persönliche" Bindung da hin: Meine Tochter hat dort ein halbes Jahr studiert.

mfg
michiq_de
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#665132 - 27.10.10 20:06 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: nöffö]
globetrottel
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.183
Ja, schöner Bericht.
Aber man sieht ja ganz schön wenige Leute. Mußt Du immer alleine Radfahren? Die fahren doch da bestimmt alle nur Geländewagen oder Volvos mit 4 zusätzlichen Walter-Röhrl-Urquattro-H4s auf der Haube, oder? Hat man da als Ausländer, der auch noch Rad fährt, vieleicht nen leichten plem-plem-Status? lach

Ist nur sone Frage. Macht auch nix, ich fahr auch immer im Winter allein rum.
Findet mein Bekanntenkreis auch hier in D bereits seltsam.

Bleibst Du auf unbestimmt dort? Und wie lebt es sich so da?

Gruß schmunzel
Hätte, hätte, Fahrradkette!
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#665170 - 28.10.10 05:55 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: globetrottel]
Schneekoppe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 98
In Antwort auf: globetrottel
Aber man sieht ja ganz schön wenige Leute.


In Finnland leben nur knapp 6 Mio Menschen auf einer Fläche, größer als die ehemalige BRD.
Da ist noch Platz! Selbst wenn jetzt noch "zig" Mio Einwanderer dorthin umziehen würden, würdest Du es kaum bemerken. lach

In Antwort auf: globetrottel
Mußt Du immer alleine Radfahren?


Nicht immer - aber wohl oft traurig

In Antwort auf: globetrottel
Die fahren doch da bestimmt alle nur Geländewagen oder Volvos mit 4 zusätzlichen Walter-Röhrl-Urquattro-H4s auf der Haube, oder?


Du warst wohl schon im Norden weil Du es kennst schmunzel

In Antwort auf: globetrottel
Hat man da als Ausländer, der auch noch Rad fährt, vieleicht nen leichten plem-plem-Status? lach


Die Finnen sind selbst sehr aktive Menschen. Auch im tiefen Winter siehst Du sie mit dem Radl unterwegs. Bei heftigen Minus Temperaturen schieben die Omas dann das Rad neben sich her. Und wenn viel Schnee liegt dann wird der Einkauf eben auf den "Schiebeschlitten" gelegt.

Gruß
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#665181 - 28.10.10 07:13 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: globetrottel]
nöffö
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
Danke für´s Lob! Was die Fragen angeht, hat Schneekoppe ja schon gute Antworten gegeben - auch nach meinem Empfinden sind die Finnen sehr aktive Leute und fahren tatsächlich auch im Winter mit dem Rad herum. Bei Eisglätte ist dann der von Schneekoppe erwähnte Schiebeschlitten (potkukelkka) im Einsatz - Wahnsinn, was da manche für´n Speed entwickeln.

Nochmal zum Radfahren: Ich wundere mich immer, wie extrem wenig Radfahrer mir (auch im Sommer) auf Radfahrten ausserhalb von Ortschaften entgegenkommen. Möglicherweise hat´s mit der geringen Einwohnerdichte zu tun (Utajärvi: 1,8 Einwohner/km2), aber zum Teil ist es wohl auch einfach so, dass viele mit dem Rad nur im Ort hin- und hereiern und längere Strecken dann doch lieber auf andere Weise bewältigen. Ist mir aber ganz recht, bin gerne alleine. cool

Plem-plem-Status? Kann sein, zumindest dann, wenn ich bei Temperaturen unter -15 Grad die Pelzmütze aufsetze schmunzel

Viel Spass beim Heizen im Neuschnee! Hier liegt etwa 1 cm Schneematsch - ziemlich spassig da durchzupreschen.

vG
Thomas
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#665192 - 28.10.10 07:41 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: nöffö]
nöffö
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 1.365
Übrigens: Wer vielleicht auch mal ´nen finnischen See umrunden will (und dabei länger als 2 Tage unterwegs sein möchte), könnte mal den Saimaa in Angriff nehmen. Den Abschnitt Sulkava - Parikkala bin ich diesen Sommer gefahren und fand´s einfach super!! Punkaharju, Kerimäki, der kleine aber feine Ort Putikko, und das Auf und Ab zwischen Sulkava und Savonlinna (superschöne Sommerstadt mit Burg auf Felseninsel) sind wirklich sehenswert!

Aber eins will ich noch hinzufügen: Ich bin auch sehr gerne in Deutschland Radgefahren. Ist doch super dort! Gerade das Münsterland ist ein Gebiet, wo ich immer sehr gerne unterwegs gewesen bin. Beim nächsten Deutschland-Besuch, findet Ihr mich dann sehr wahrscheinlich irgendwo zwischen Nottuln und Billerbeck - mit leuchtenden Augen und glückseligem Lächeln.

vG
Thomas
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#665213 - 28.10.10 08:48 Re: einmal um den Pyhäselkä [Re: nöffö]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.880
Zitat:
Ich selbst vermisse auch ab und zu "richtigen Senf", also z.B. Düsseldorfer Löwensenf

Verstehe ich nicht. Da wohnst Du im absoluten Senfparadies und wünschst Dir diese sauergewordene Hilfsmayonnaise? Ich leide inzwischen unter drei Jahren Turkuer-Schlosssenf-Entzug. Warum bringt es niemand fertig, das Zeug zu importieren?
Eins stimmt aber, der Milde mit der blauen Tube ist wirklich nicht so toll. Dafür aber rot und schwarz! Gar nicht so einfach, jedesmal so etwa zehn Tuben mit je 200 Gramm zu überführen.

Falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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