Hallo ,war mit meiner Frau 5 Tage im Südharz unterwegs ,mit dem Mountainbike sowie Rucksack (25 L.) Gepäck .Mal abgesehen von der Tatsache das die Beschilderung ,welche Schilder ? ,in der Gegend eine Zumutung ist ,war die Erfahrung sehr lehrreich (Höhenmeter!).Trotzdem Blut geleckt ,wird jetzt öfter geschehen ! Aufgrund der ständigen schnellen Schaltwechsel ,Shimano 2x11 ,die nötig waren bei Steigungen von bis zu 15% .Überlege ob ich das Mountainbike auf Rohloff umrüste ,in der Annahme das der Schaltvorgang an sich reibungsloser sowie schneller abläuft .Hier kommt nun Ihre Erfahrung ins Spiel ,unterliege ich einem Irrtum mit der Denkweise und lohnt der Umbau als Kurzreise Mountainbike wirklich ? Vielen Dank im Voraus für die hoffentlich rege Beteiligung .Gruß Mikel

Nimm einfach einen Ritzelrechner und eruiere, was deine bisherige Anlage für Entfaltungen bietet, was die Rohloff und was eine Aufrüstung auf dreifach. Schafft jede Menge neuer Erkenntnis.

DANKE ,genau die Antwort habe ich gebraucht .Erkenntnis per Ritzelrechner .Loriot hätte es nicht besser machen können ! Gruß Mikel

Hallo,

die Vor- und Nachteile einer Rohloff sind hinlänglich bekannt und hängen nicht damit zusammen, ob Du im Gelände fährst oder nicht. Gut: Du kannst im Stand schalten oder wenn unerwartet ein Steilstück auftaucht. Schlecht: Die ständigen Brüche im Nabenflansch.

Grüße
Andreas

Wieso ständige Brüche ,wie oft hat es dich denn schon erwischt bzw. deine Nabe ? Gruß Mikel

Böse Zungen sagen, dass man Rohloff nicht unter Last schalten soll bzw. kann.
Bei einer vernünftigen Kettenschaltung lassen sich 3-4 Ritzel auf einmal schalten. Geht ruckzuck, auch unter Last.

Umgekehrt kann bei der Rohloff kein Schaltwerk abgerissen werden, und die Reinigung ist leichter.

Ich fahre seit einigen Jahren ein MTB-Speedhub-Fully und Hardtails fahren relativ viele herum. Nicht nur für Kurzreisen, sondern auch länger, für den Alltag und auch für das Gelände. Probleme: außer mal Ölsiffen der Nabe, Null. Systemgewicht mit Rucksack und ein paar Taschen und Kram am Rad: 85 - 90kg, sonst etwa 75kg. Damit schon mal der erste Punkt: wenn das Systemgewicht niedrig liegt (und keine Bike-Parks und DH), lösen sich so ziemlich alle Probleme in Wohlgefallen auf. Felgenrisse, Speichenbrüche, Flanschbrüche, Reifenschäden, Bremsprobleme, Tretlagerdefekte, Vorbau-/Lenker-Brüche, Radlagerdefekte, ..... gibt es nicht.
Im Gelände muss man sich für die Kettenschaltung eine Fahrweise angewöhnen (kein Schalten ohne Vorwärts-Kettenbewegung, Last bis zum gewissen Maß erlaubt) und für Getriebe eben eine etwas andere (kein Schalten unter Last, Vor-/Rück-Bewegung oder Stillstand erlaubt). Man gewöhnt sich an beides und auch um. Viele haben ja beide Systeme.
Bei Getrieben kann man bekanntermaßen nur den ganzen Bereich nach oben/unten verschieben, aber keine Einzelgänge darin. D.h. die 526% der Speedhub sind fix (mit einem KB). Den Hinweis von @iassu mit dem Ritzelrechner kann man nur unterstreichen, dafür kannst Du als Anhalt meine Werte benutzen und für Dich abändern:
- 57-559-Reifen, 38/16-Bestückung, 165mm-Kurbel.
- Die aktuelle Entfaltung im 1. Gang könnte für Pedalieren im Sitzen (Pass) noch etwas kürzer sein (für Wiegetritt ist er schon zu kurz).
- Entfaltung im 14. Gang ist i.O. Strecke machen in der Ebene im 11. Gang (1:1) paßt ebenfalls gut, könnte aber auch minimal kürzer sein. Wahrscheinlich würde ein 17er statt 16er-Ritzel das passend verschieben.
Fazit: bin mit dem Teil seit langer Zeit sehr zufrieden, läuft gut, universell einsetzbar, zuverlässig, reisetauglich.

VIELEN DANK ,so in der Art hab ich mir die Antwort vorgestellt .Echt Klasse .Gruß Mikel

Hallo!

Du kannst natürlich dein MTB gerne auf Rohloff umrüsten, wenn du willst. Nötig ist das nicht.
Ich habe u.a. ein Tourenrad fürs Grobe, also v.a. für den Einsatz auf mittleren bis sehr rauen Schotterstraßen auf Basis eines MTB´s aufgebaut, das hat noch nie eine Rohloff gesehen (außer, ich hätte eine entgegenkommende übersehen, die das brave Radl im Gegensatz zu mir erspäht hat) und läuft problemlos. Auch mit Kettenschaltungen kannst du deine Übersetzung für steile Anstiege optimieren.

Ich plädiere für einen entspannten Zugang: Wenn es dich freut, mache eine große Sache daraus, wenn es dir nur um ein robustes und zuverlässiges Tourenrad für steile Anstiege und/oder viel Dreck unter den Reifen geht, kannst du das auch einfacher und billiger haben.

lg!
georg

... noch Ergänzung, auch auf den Beitrag von @irg:
Ob Schalten schneller geht bei Kette oder Getriebe weiß ich einfach nicht. Es gibt bei den Kettenschaltungen mehr Auswahl für die Übersetzungen und auch die Bandbreite (wenn man die 3-fach-Systeme mitzählt). Was ich bei Getrieben im Gelände ständig nutze: mit einem Griff vom 1. auf den 8. Gang zu schalten oder vom 11. (Waldautobahn) auf einen Dreh in den 4. (irgendeinen Wall hoch). Die Grenze liegt nur im Handgelenk. Auf der Straße benötigt man solche vielstufigen Wechsel kaum oder nie aber im Gelände finde ich es sehr praktisch. Da der Umbau teuer ist, würde ich da genau hinsehen und abwägen, damit nicht einer falschen Vorstellung gefolgt wird.

Sorry, ich hatte deinen post zuerst falsch interpretiert.