Hallo zusammen,
im Zusammenhang mit der Überlegung zu einem neuen (Titan-)Rahmen würde ich mich freuen, wenn Ihr Euer Wissen und Eure Erfahrung mit mir teilt: Hat die Form der Sitzstreben einen spürbaren Einfluss auf den Fahrkomfort? Macht es einen Unterschied, ob der Hinterbau gerade bzw. S-förmig gebogene Sitzstreben hat, also so oder so aussieht.

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Mir ist klar, dass a) jeder da unterschiedlich empfindlich ist und b) andere Faktoren wie Rohrdimensionen, Konifizierung, Höhe des Ansatzes am Sitzrohr etc. auch eine - ggf. größere - Rolle spielen. Ich möchte hier nur nicht auf bloßes Marketing hereinfallen, dass der gebogenen Form höheren Komfort zuspricht
Cheers,
C.

Wenn mich nicht alles täuscht, kommen die "S-Bend"-Sitzstreben aus der Zeit (in den Neunzigern?), als man immer breitere Reifen mit V-Brakes verheiraten musste, deren Drehpunkte nicht endlos weit auseinander liegen konnten. Ob die jemals für mehr Komfort angepriesen wurden, kann ich mich nicht erinnern. Mit der Durchsetzung der Scheibenbremse (und noch dickeren Reifen) wurden die Sitzstreben auch wieder gerader oder aber ganz anders gebogen.
Im Hinblick auf die Belastungsrichtung und eine mögliche Federungswirkung des Hinterbaus würde ich, wenn überhaupt, den Sitzstreben, von der Seite betrachtet, einen Bogen nach oben geben. Ich bin aber auch der Meinung, wer Federung will, muss ein Fully fahren. Alles andere ist bestenfalls Homöopathie...

Im Übrigen bin ich Fan eines formschönen Wishbone-Hinterbaus

Hallo Steintriker,

meiner Meinung nach bietet am ehesten eine Biegung der Sattelstrebe a la "Ritchey Plexus" Comfort.

Die Länge und Dicke der Sattelstütze hat meines Erachtens eine größere Bedeutung. Von der Reifenbreite und
Luftdruck mal abgesehen.

Alles zusammen ergänzt sich prima!

Gruß Christoph

Schon bezeichnend, dass den Rahmenbauern nichts Neues einfällt, als die ollen Kamellen aufzuwärmen. Es wäre interessant, wie die Hersteller diese Rahmenform begründen.

Ich habe so ein Scott S-Bend (die Rahmenform wurde damals bald wieder eingestellt) als Winter-Salzgurke und bin immer wieder genervt, wie man sich an diesen Streben ständig die Hacken anstößt.

Irgendeinen Sinn bezüglich einer Verbesserung des Fahrkomforts kann ich nicht erkennen. Mein Rad ist genauso bockhart wie die meisten Hardtail-MTBs aus dieser Zeit.

Ein Satz mit X: Da federt nix!

Und ich fand immer Dekerf Hinerbauten geil.

Habe mir deswegen meinen letzten Massrahmen mit einem Segment Hinterbau zusammen schweißen lassen.

Die Dekerf und Wishbones finde ich auch schön. Hier war (neben der Optik) die Steifigkeit für die Bremssockel ein Hauptargument. Lange, dünne Sitzstreben werden ohne Booster beim Bremsen etwas auseinandergedrückt und somit geht Bremskraft flöten. Mit Wishbone ist es deutlich steifer, weil die Streben knapp oberhalb des Reifens zusammengeschweißt sind.

Ich denke bei den konkret genannten Bildern wird es keinen spürbaren Komfortunterschied geben, sofern die Streben ähnlich dimensioniert (Rohrdurchmesser und Wandstärke) und in der Seitenansicht gleich geformt sind.

Dem Komfort sollte alles zuträglich sein, was vor allem in der Seitenansicht weicher in Sitzbelastungsrichtung aussieht. Also z.B.
kürzeres Sitzrohr => längere Sattelstütze
dünnere Sattelstütze
tieferer Kontaktpunkt von Sitzstreben und Sitzrohr (dropped seat stays)
filigranere Sitzstreben
als umgekehrtes C geformte Sitzstreben

Klares nein. Diese Faktoren merkst du: Reifenbreite, Luftdruck, ggf. Felge (Carbon), ggf. Sattelstütze, Sattel. Reifen und Luftdruck sind am entscheidensten.

Halte ich komforttechnisch fuer Quatsch, der hintere Rahmenteil ist ein Dreieck, da federt s oder so gut wie nix.

Könnte man ja mal berechnen: https://www.schweizer-fn.de/festigkeit/biegung_traeger/biegung_traeger_start.php