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#1058667 - 29.07.14 20:22 Gemütlich durch Japan - Reisen statt Fliegen
robbie
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Beiträge: 24
Dauer:11 Monate, 7 Tage
Zeitraum:14.8.2013 bis 16.7.2014
Entfernung:8500 Kilometer
Bereiste Länder:baBosnien-Herzegowina
bnBrunei Darussalam
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meMontenegro
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ruRussland, Russische Förderation
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siSlowenien
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trTürkei

Gemütlich durch Japan - Reisen statt Fliegen Teil 1 - Idee und Vorbereitung
Teil 1: Idee und Vorbereitung Nov 2012 - Aug 2013

Unter dem Titel habe ich ab Nov. 2012 hier im Forum einen Reisepartner gesucht. Es hat sich niemand gefunden, deshalb bin ich solo gereist und hier kommt der Bericht.
Damit stelle ich mich auch vor, denn das habe ich noch vor mir hergeschoben.
Teil 1: Idee und Vorbereitung Nov 2012 - Aug 2013
Teil 2: Hinreise nach Japan 14.08.2013-20.09.2013
Teil 3: Reise durch Japan 20.09.2013-13.03.2014
Teil 4: Rückreise aus Japan 13.03.2014-16.07.2014

Jetzt also ein Sprung zurück ins Jahr 2012, als die Planung anläuft. Durch meinen Aufenthalt in Japan 1993-95 bin ich mit dem Land vertraut. Mit der Verständigung sollte es wenig Probleme geben, soviel Japanisch kann ich noch. Mehr Sorge bereitet mir, wie ich mit viel Gepäck durchs Land komme. Wie bergig das Land ist, habe ich noch gut in Erinnerung. Fahre häufig Rad, auch mal mit etwas Gepäck, aber es ist meine erste Reise mit 4 Seitentaschen, plus eine Rolle auf dem Gepäckträger.
Wie wäre es also mit einem E-Bike durch Japan? Aber halt, e-bikes haben heutzutage fast alle Lithiumakkus und die dürfen nicht ins Flugzeug. Ok, geht es auch ohne Fliegen? Ja, mir kommt die Idee, mit Bahn und Fähre nach Japan zu fahren (Transsib fahren wollte ich schon immer, wie so viele) und zurück mit einem Frachtschiff. So ließe sich alles vereinbaren und ein Jahr erscheint der richtige Zeitrahmen für dieses Vorhaben. Vor 20 Jahren hatte ich nicht viel Zeit zum Reisen, aber jetzt könnte ich ohne Zeitdruck reisen, mit Einheimischen reden, das Essen geniessen und in heissen Quellen baden, all das motiviert mich enorm.
Also neues E-Bike 700 km einfahren, ein paar Teile austauschen, das ist für Frühjahr und Sommer 2013 eingeplant. Das Rad will ich die ganze Reise hindurch bei mir haben. Zwei Alternativen denke ich mal an, aber verwerfe sie schnell wieder:

E-bike in Japan kaufen
An sich möglich, die japanischen Hersteller haben viele Modelle im Programm (auch taiwanesische sind im Handel), nur kaum Reiseräder (diese Kategorie Rad ist in Japan fast nicht vertreten, die wenigen japanischen Reiseradler fahren häufig auf modifizierten MTBs oder Rennrädern), schon gar nicht für Körpergröße 1,90m. Auf einem passenden und eingefahrenen E-Bike in Japan sofort losradeln können ist doch viel einfacher.

Eigenes E-bike nach Japan verschicken
Wiederum an sich möglich, hatte sogar Angebote fur Seefracht eingeholt, hätte aber one-way fast genauso viel gekostet wie mich das E-Bike selbst gekostet hat. Versandadresse in Japan nötig, langer Vorlauf, Zoll usw. schrecken doch ziemlich ab.

Also geht es mit einem No-name E-bike aus dem Internet auf Reise (auch No-names haben einen Hersteller, nach etwas Recherche finde ich heraus, daß es Cycleman in China ist, Motor von Tongshin)
Meine Modifikationen:
- gerader Lenker raus, Falt-Hornlenker rein (für Bahn- und später Schifftransport sehr praktisch)
- harter Sattel raus, eingefahrener Luftpolstersattel rein
- Steckverbinder vor dem Motor eingefügt (3 Motorphasen, 5 Kleinsignaladern von Hallsensoren), denn am Originalrad ließe sich das Hinterrad nur einige Zentimeter vom Rahmen trennen, da wurde in China gespart
- Lowrider dran, Seitenständer weg
[img]https://drive.google.com/file/d/0BwioWNrmkBjIUjE2WE1TY2RyQ1U[/img]
So mancher wird vielleicht kommentieren: wie kann man so eine Reise mit so einem billigen bzw. schlechten Rad planen. Vielleicht hab ich Glück gehabt, aber so schlecht war es nicht. Die E-Unterstützung hat sehr viel gebracht und das Rad war recht zuverlässig.
Wichtig war, daß das Rad gut transportierbar ist, deswegen die kurzen Kunststoff-Schutzbleche, kleine Rahmengeometrie, Faltlenker. Schließlich war das Rad über die langen Entfernungen Gepäck und nur über kurze Entfernung Fortbewegungsmittel.
In Summe habe ich auf der Reise etwa
25000 km mit Schiffen,
12000 km mit Zügen,
"nur" 8500 km auf dem Rad zurückgelegt.
So eine Kombination ist vielleicht nichts für Radreise-Puristen, aber für mich als ziemlichen Anfänger, der viel Abwechslung auf Hin- und Rückweg haben wollte, in einem hochentwickelten Land auf guten und sicheren Strassen unterwegs sein wollte, war es das Richtige.

Neben dem Rad-Modifizieren und Einfahren ist bei der Vorbereitung zu erwähnen
- Russland-Visum (ging problemlos, aber ohne Visapflicht wäre es angenehmer)
- zweiter Reisepaß (sollte in Deutschland bleiben und bei einer Rückreise über China das China-Visum bekommen und mir nach Japan geschickt werden, letztendlich auf dieser Reise doch nicht nötig)
- Impfungen (Japan-Enzephalitis, Hepatitis, außerdem Gelbfieber für die Rückreise durch den Suezkanal)
- neben Handy kleines Tablet für Kommunikation/Tagebuch/Bilder speichern/Musik
Obwohl vielerorts (auch hier im Radreise-Wiki unter Länderinfo Japan) zu lesen ist, daß in Japan europäische Handys nicht funktionieren und man sich ein japanisches Handy leihen müßte, hatte ich mit einem normalen (UMTS-) Handy aus Deutschland fast flächendeckend Empfang. Roaming ist natürlich teuer, aber das Handy war nur für Notfälle dabei, also Hauptsache Empfang. Wer wirklich viel telefonieren will, für den kann das Miethandy doch die bessere Wahl sein. Ich hab jedenfalls viel mit einem Tablet über Internet (web/email/skype) gemacht, und dafür immer irgendwie Zugang gefunden, entweder dort wo ich übernachtet habe oder an öffentlichen Hotspots.

- zwei Bankkarten, mit denen ich bei der japanischen Postbank Geld abheben kann. Geldautomaten der japanischen Postbank gibt es bei jedem Postamt (die wiederum gibt es selbst in kleinen Dörfern) und in vielen Einkaufszentren. Pro Vorgang kann man 200000JPY abheben. Daneben eine ec-Karte und JPY-Reisechecks. Die Reisechecks sind als Reserve OK, aber zur Grundversorgung in Japan schlecht geeignet, weil das Einlösen recht zeitaufwendig ist.
- Netzkabel mit Japan-Stecker für das Ladegerät des Fahrradakkus (das Ladegerät sieht aus wie ein Laptop-Netzgerät und ist wie diese auch ein Weitbereichs-Gerät 100-240V, funktioniert also mit dem passenden Stecker praktisch weltweit), zusätzlich Reiseadapter (für Rasierer, Tablet)

Ansonsten die üblichen Sachen, die auf Packlisten zu finden sind, mit Schlafsack, Isomatte und Zelt, aber ohne Geschirr/Kocher und ohne Winterkleidung.
Selber Kochen lohnt sich in Japan nicht, die Zutaten sind etwa so teuer wie Fertigessen oder Essen gehen (natürlich günstigste Kategorie). Fertigessen ist in Japan weit verbreitet, in jedem Supermarkt täglich frisch, und weil so viel da ist, fallen die Preise schon mittags und erreichen abends oft die Hälfte dessen, was es morgens war.
Winterkleidung war deswegen nicht nötig, weil ich die Route so gewählt hab, daß ich im Winter in den Subtropen Japans war, hatte auf der ganzen Reise nur wenige Tage unter 15°C.

Geändert von Uli (30.07.14 08:33)
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