Fürwahr ein schönes Thema schmunzel

Meine Story dazu ist etwas länger...bin ja auch nicht mehr gaaaanz jung: es gibt bei mir eine Prä-Auto- und eine Post-Auto-Phase (also nicht Postauto *lach*)...

Die erste Phase begann irgendwann in ganz früher Kindheit, als ich das neu lackierte Kinder-Rad meines Onkels übernahm: ohne Schaltung natürlich, aber immerhin der Grösse eines Kleinkindes angepasst (mein Vater lernte als Kind mit einem Fahrrad für Erwachsene radeln und musste, da er nicht bis auf den Sattel hinaufkam, stehend und mit einem Bein durch den Diamantrahmen tretend, radeln...das muss man sich heute mal zu Gemüte führen, wo es Sicherheitsvorschriften ohne Ende gibt...hihi). Jedenfalls war das Mitte der 60er Jahre.

Dann klafft eine Lücke in meinem Gedächtnis, aber dann sehe ich mich auf einem knallroten Bonanzarad durch die Gegend gurken - mit einer dauernd nicht funktionierenden 3-Gang-Schaltung.

Mit 14 bekam ich ein metallic-blaues Göricke-Rennrad, natürlich alltags-tauglich mit Gepäckträger, Schutzblechen, Beleuchtung, aber als Clou mit diesen zusätzlichen Bremshebeln, sodass man auch bei der oberen Griffhaltung bremsen konnte. Das war auch meine ersten Begegnung mit Kettenschaltungen. Ich weiss noch, dass ich am ersten Abend schon eine Panne hatte: nach einer Vollbremsung blockierte das Hinterrad und der Mantel schliff durch...das war wohl nicht die beste Qualität...

dann war ich aber reif für ein Mofa...dann der Auto- und Motorradführerschein...und in den 80ern gab es zwar immer irgendeinen halbwegs tauglichen Bahnhofs-Schwimmbad-Einkaufs-Drahtesel, aber praktisch war Velofahren nicht existent.

Anfangs der 90er wurde das aber dann wieder aktuell, denn aus geographischen Gegebenheiten heraus wollte ich mit dem Rad zum neuen Arbeitsplatz fahren. Eine Bekannte schenkte mir ein altes Herrenrad, rabenschwarz, ewig schwer, ohne Schaltung. Da fing ich dann an, ein bisschen Lunte zu riechen. Als ich dann noch ein 10-Gang-Herrensportrad angeboten bekam, wurde das Ganze dann allmählich interessanter und 1994 fuhr ich mit diesem Rad auch meine erste mehrtägige Radreise die Donau entlang.

Und dann schlug der Virus halt voll zu und die Aufrüstung begann:

1995: Ein Rad mit besseren Bremsen musste her: ein Schauff "Oxford"-Citybike mit Cantilever-Bremsen

1997: Ich benötigte ein Zweitrad, weil ich damals zwischen Zürich und München hin und herpendelte. Das wurde dann ein Arrow Pacer Hybridbike. Gleichzeitig wurde das Auto abgeschafft.

1999: Ich wollte ein Rad mit bequemer Sitzposition, das gleichzeitig viel Gepäck tragen kann - gekauft habe ich ein Utopia London

2001: Ich wollte ein Rad mit bequemer Sitzposition, das gleichzeitig viel Gepäck tragen kann und auch noch einigermassen gut voranzutreiben ist (auch bergauf) - gekauft habe ich ein Delite Black

2004: Ich wollte ein Rad mit bequemer Sitzposition, das gleichzeitig viel Gepäck tragen kann und auch noch einigermassen gut voranzutreiben ist (auch bergauf), bei dem mir aber nicht nach kurzer Zeit Nacken und Handgelenke schmerzen - gekauft habe ich eine Streetmachine

2005 oder so? Ich möchte mir das erste Mal seit langem wieder mal ein "unvernünftiges" Sportrad kaufen, einzig zu dem Zweck, schnell zu fahren - ich denke es wird eine Speedmachine oder ein anderer tieferer Lieger werden...

Tja...so ist das... zwinker zwinker zwinker

Gruss
Martin