Dauer:
Zeitraum:
Entfernung:0 Kilometer
Bereiste Länder:frFrankreich

Hier ein kleiner Reisebericht zu meiner einwöchigen Radtour durch den Norden und die Mitte Korsikas. Alles in Allem war es sehr beeindruckend und abwechslungsreich. Das Wetter hätte die ersten Tag etwas besser sein können, aber wenigstens gab es kein Dauerregen.

Zur Route:
Start war Bastia, dann einmal ums Cap Corse immer entlang der Küste Richtung Calvi. Weiter entlang der Westküste bis nach Porto. Von da aus über den mit knapp 1500 m höchsten Pass der Insel nach Corte. Von Corte weiter nach St Florent und zurück nach Bastia.

Gesamtkilometer: 547 km
Gesamthöhenmeter laut Tacho: 8368
Gesamtfahrzeit 34 h

Reisezeit: Ende April/Anfang Mai
Besonderheiten: zu dieser Zeit war nocht nichts los und vieles geschlossen, was einem aber auch die Reiseführer sagen ;-), auch auf sämtlichen Straßen hatte man keinen nennenswerten Verkehr

Anreise: Ich habe mich bewusst gegen das Flugzeug entschieden, da mir das mit Fahrrad zu aufwendig ist. Allerdings muss man im Nachhinein betrachten, das Flugzeug die günstigste Variante ist.

Kosten Anreise: 90 € Maut Italien, 50 € Parken in Livorno, 120 € Fähre, + theoretisch 30 € Maut Österreich die ich aber umfahren habe. Zum Vergleich kostet ein Flug von Stuttgart mit Rad 280 €.

Tag 1:

Von Bastia nach Santa Severa
Länge: 29km
Fahrzeit: 1,22 h
Schnitt: 21 km/h
Höhenmeter: 255
Route: https://www.komoot.de/tour/4435471

Freitag 20 Uhr ging es zu Hause los. Das Ziel war einfach eine Raststätte um Verona rum um nicht 7 h am Samstag fahren zu müssen. Nach gut 5 Stunden war ich südlich von Verona und schlug meinen Schlafsack im Auto auf. Samstag ging es dann noch die restlichen 3 h nach Livorno. Natürlich ohne Navi und ohne Ausdruck vom Hafen war ich fast ein bisschen verloren. Das Hafengelände in Livorno ist einfach riesig. Ich folgte einfach dem Gefühl und siehe da es war richtig. Noch ein paar letzte Besorgungen, Trinkflaschen auffüllen und schon ging es los zur Verladung um 14 Uhr auf dem Weg nach Korsika. Die Fahrt war extrem ruhig, das Meer platt wie ein Spiegel und so waren wir pünktlich 18:30 Uhr in Bastia.



Wie immer als Radler hat man die Ehre als Erster von der Fähre zu fahren. Sonne, ein laues Lüftchen und ein genialer Duft nach Zitronenblüten, besser kann eine Begrüßung nicht sein.

Blick aus dem Hafen auf Bastia:



Viel Zeit bleibt einen in Bastia nicht, denn ich muss noch die ersten knapp 30 km fahren und das am besten vor Sonnenuntergang. Ich rechne mit 2 h und da es schon 19 Uhr ist wird es recht knapp. Also nur keine Zeit verlieren und auf geht´s zum Abenteuer Korsika. Aus Bastia ist man recht schnell raus und auch den Verkehr der Stadt lässt man schnell hinter sich und so ist man allein auf weiter Flur.

Miomo mit dem alten Wehrturm



Die Strecke ist fantastisch. Auch wenn es nur ein bissl bergauf und bergab geht gibt sie doch ein Vorgeschmack auf die nächsten Tage. Immer entlang der Küste, alles ist grün und blüht, tolle Buchten und hinter jeder Ecke etwas neues. So kann es weitergehen.



Ich komme zügig voran und schon zeigt sich der nächste Wehrturm, der Tour de l'Osse. Trotz das ich schneller bin als geplant ist es schon recht duster und ich bin froh gleich am Campingplatz zu sein.



Kurze Zeit später bin ich in Santa Severa. Nur es ist kein Campingplatz da. Kein Schild nichts. Der Ort ist nicht groß und so fahre ich auf und ab. Und das obwohl er geöffnet sein soll. Ich frage das einzig geöffnete Lokal und leiter versteht er mich nicht. Er sagt nur ferme und zeigt mir die Richtung :roll: Ich weiß zumindest was es bedeutet, aber ein Weg zurück gibt es nicht. Es ist dunkel und ich habe keine andere Wahl als auf den geschlossenen Platz zu fahren. Alles rufen usw. hat keinen Sinn, denn der Besitzer ist nicht da. So suche ich mir ein Plätzchen in der Hoffnung das es in Ordnung geht. Der Campingplatz ist in einem trostlosen Zustand und muss wohl im Winter/Frühjahr überflutet wurden sein. Überall klebt der Schlamm in den Sanitäreinrichtungen. Mich störts nicht und so koch ich mir noch was und dann geht´s ab ins Bett. Keine 3 h später wache ich auf, weil es so verdammt kalt am Boden ist. Ich fasse es nicht, meine Synmat ist platt :grrr: Und das am ersten Tag. Und das obwohl ich sie zu Hause noch getestet habe. So bleibt mir nicht anderes übrig als sie die Nacht immer wieder aufzublasen. Irgendwann ist es mir zu nervig und ich schlafe auf dem harten Boden weiter.