Hallo!

Mein wohlabgehangener Reiselieger (Challenger Distance mit Obenlenker) schreitet in der Renovierung fort, jetzt stellt sich die Frage, wie ich auf Tour auch im Regen radeln kann, ohne unter Wasser gesetzt zu werden. Ich habe ja nicht vor, ausschließlich in Saudi Arabien zu radeln.

Bisher habe ich ein paar Dinge angedacht:
So wie bisher am Upright kann ich nicht mehr durch den Regen radeln. Meine beiden aktuellen Regenhosen sind sicher an den Beinen zu kurz, obwohl ich nur 183cm groß bin. Dazu wird wahrscheinlich eine übliche Regenhose am Bund zu niedrig sein, um mich in der Mitte halbwegs trocken zu halten. Wenn ich den Anorak unten mit dem Schnurzug zuziehe, sollte er sich wenigstens nicht im Fahrtwind aufblähen.

Dazu kommt, dass ich bisher zwei Regensysteme sehr zu schätzen gelernt habe: Dicker uns schwerer für feuchte, kühlere Touren wie z.B. in Norwegen, und leicht und nicht so stabil, weil es auch weniger gebraucht wird, für wärmere, südlichere Länder wie z.B. Slowenien. Die oben geschilderten Probleme werden aber für beide gelten.

Wie löst ihr das Problem der Regenbekleidung?

Als mögliche Lösung habe ich folgende Ideen:
Den Packlight-Anorak (von Haglöfs) kann ich wahrscheinlich in der Light-Variante weiter verwenden. Er ist zwar relativ kurz geschnitten, hat aber am Bund einen Schnurzug. Damit bei stärkerem Regen nicht die Suppe die Ärmel entlang hinein rinnt (ich habe ja den Lenker oben), werde ich Abwaschhandschuhe nehmen müssen und die Ärmel hinein stecken.
Als Schuhe möchte ich, wenn ich mit richtigem Regen rechnen muss, weiter die wasserdichten nehmen (Shim. SH XM9).
Fehlt die Regenhose. Was gehen müsste, wäre wahrscheinlich eine Latzhose mit längeren Beinen, als ich sie bisher bekommen konnte. Mit Latz sollte das Wasser, das vom Fahrtwind hinauf gedrückt wird, nicht über den Bund kommen. Wenn die Hose lange genug ist, schließt sie auch direkt am Schuh ab. Spätestens mit Gamaschen darüber (die kann ich auch wieder selbst nähen, wenn die Industrie nichts Brauchbares anbietet) sollte der Abschluss im Knöchelbereich halbwegs funktionieren.

Was haltet ihr von meinen Überlegungen? Habe ich Wichtiges übersehen oder falsch angedacht?

Wenn eine solche Regenhose sinnvoll ist, gibt es eine in einer vernünftigen Gewichtsklasse? (Segler- oder Anglerbekleidung wird wahrscheinlich zu schwer sein, vermute ich.)
Falls es nichts zu kaufen gibt, überlege ich, mir eine Regenhose mit Stoff von extremtextil selbst zu nähen. Ich bin es leid, mich mit Notlösungen weiter herum zu ärgern. Wenn jemand von euch eine brauchbare Quelle für fertige Hosen hat, wäre ich natürlich alles andere als böse. Oder brauche ich gar keine Latzhose? Sie hat ja auch praktische Nachteile.

Das sind jetzt ein paar Fragen und Ideen. Was ihr wohl dazu sagt?

lg!
georg