Manchmal, aber eher selten. Auch wenn ich zuweilen über den Verkehr an viel frequentierten Pässen nicht so erfreut bin - letztlich unterscheide ich sehr wohl zwischen Landschaft und Verkehrsaufkommen. Ein Teil des Verkehrs ist ja auch darüber zu erklären, dass es sich um schöne Alpenstraßen/Pässe handelt - insbesondere dort, wo sich Motorbiker versammeln, Oldtimer die Luft verstänkern oder Mautstraßen sind. Beispiele für sehr schöne Alpenstraßen, wenngleich verkehrsreich sind z.B. Großglocknerstraße, Nockalmstraße, alle Pässe am Sella-Massiv/große Dolomitenrunde (Pordoi und Sella vielleicht die besten dabei). Einer meiner Lieblingspässe ist auch ein gewichtiger Transitpass - der Col du Lautaret, er hat auch beim dritten Mal mich noch fasziniert.

Etwas getrübt hat mich mal das Zuviel an Motorrädern am Jaufenpass (Nordseite), wobei ich zudem in schlechter Verfassung heraufradeln musste. Sicherlich hat es auch des öfteren durch schwieriges Wetter Beeinträchtigungen gegeben, dennoch habe ich trotz solchen Wetters auch Pässe schätzen gelernt wie z.B. den Passo di San Marco, Colle delle Finestre und sogar den Lukmanierpass. Völlig im Wasser untergetaucht war aber der Foscagno-Pass nach Bórmio hinunter - da habe ich gar nichts sehen können. Hin- und hergerissen zwischen Faszination und Wut war ich am Colle Golezza (Schotter) zwischen der Hexenstadt Trioria und Ponte di Nava - als ich einem Teufelsgewitter ausgesetzt war und auf der Passhöhe einen schönen Regenbogen über den Ligurischen Alpen bewundern durfte - ein sehr eindrückliches Erlebnis.

Um dir hier zu antworten, müsste ich allerdings meine Alpenliste erstmal systematisch durchforsten, es sind mittlerweile zuviele Pässe als dass ich eine einzelne Route als Favorit herausgreifen könnte.