Wollte doch noch mal ein kurzes Feedback zur der Reise abgeben, haben es dann doch recht gut geschafft.
Generell sah der Plan wie folgt aus:
Barcelona -> Valencia -> Mallorca (also eigentlich zwei Reisen,aber haben eine daraus gemacht). Zeitraum: 30.08.10 - 15.09.10.
Der ganze Zeitplan für Barcelona - Valencia war ein wenig gestrafft, da wir planmäßig in Mallorca ankommen wollten, weshalb wir meistens an der Küste entlang gefahren sind. Es ging, ist aber nur mit Einschränkungen zu empfehlen (ja hätten mehr auf Martin hören sollen,aber die Erfahrung muss man selbst machen). Leider mussten wir ein wenig "mogeln" (Zug), dank Pannen und eine ordentliche Portion Unerfahrenheit.
Etappen:
Barcelona - Tarragona
Hier sind wir mit dem Zug erst einmal aus der Stadt raus, da Barcelona heftigen Autoverkehr aufweist.Danach über teilweise befahrene Straßen und Küstenstrecken Richtung Tarragona.Hatte es an der Strecke touristischer vorgestellt,aber das ging.Teilweise führen die Strecken dann doch ein wenig ins Landesinnere.Fahrradkarten in Spanien sind rar, daher sind wir nach einer Michelin Straßenkarte 1:150000 gefahren (Kosten in Spanien nur die Hälfte).Das geht mit den Karten ganz gut, haben uns dann irgendwann ein Regelwerk aufgestellt:
Graue Straßen und Pfade - Top
Gelbe Straßen - Das geht auch, wenn keine "grauen" da sind
Rote Strecken - Vermeide die Nationalrouten, macht keinen Spaß von LKWs mit 90 Sachen
überholt zu werden und das im 10 Sekundentakt
Sind dann irgendwann in Tarragona angekommen,Hostal zu bekommen war kein Problem.Sauberes Zimmer (direkt am Bahnhof von Tarragona) mit Klima,Frühstück und Abstellmöglichkeit fürs Rad 50 Euronen).
Tarragona - Amposta
Hier sind wir von Tarragona bis l'Hospitalet l'infant gefahren, danach bis l'Ampolla mit dem Zug.Warum? Ab l'Hospitalet führt in Küstennähe nur noch die Autobahn entplang, andere Strecken existierten lt. Karte nicht.Auf die "rote" Route hatten wir keine Lust, da diese sehr stark befahren ist und einen mächigen Schlenker ins Innenland macht.Zudem gehts es dort auch in die Berge,was uns generell nicht abschreckt, aber die Kombi aus Bergfahrt und Nationalroute veranlasste uns zu der Entscheidung.Hätte man in Deutschland auch schon einplanen können,aber das zum Thema Erfahrung.Übrigens l'Hospitalet sehr schönes Örtchen,minimal Touristisch.
Zug also bis l'Ampolla, von dort aus ins "Ebre Delta".Sehr schönes Naturschtzgebiet,absolut genial zum Radeln.Das Delta haben wir erkundet und haben dann in Amposta Hostal genommen. Wie das Hostal am Vortrag, sauber mit Frühstück und Abstellplatz für 50 Euro. Top.
Amposta - Castello
Erneuter Schlenker ins Ebre Delta und dann an der wunderschönen Küste entlang,viele schöne "graue" Strecken :-).Dies haben wir bis Vinaros gemacht und dort dann wieder den
Zug zu nehmen.Grund: Wie am Vortag, rote Strecke, riesiger Schlenker und Berge.Egal.Zug bis Orpesa.Von dort aus schöne Küstenstrecken bis Castello, Endstation für den Tag.Hier eine 4* Hütte, diesmal ohne Frühstück, aber mit Abstelltplatz für 50 Tacken.Alles Bestens.
Castello - Valencia
Dieser Streckenabschnitt gefiel uns am Besten.Hier sind wir quasi den ganzen Tag an der Küste entlanf gefahren.Irgendwann gehts dann ins Landesinnere Richtung Pucol,auch sehr schön.Den Rest (~15 km) haben wir dann bis Valencia mit dem Zug wieder gemacht, da es mit den Straßen unübersichtlich würde und heftigs befahrene Straßen da waren. In Valencia hatten wir vorgebucht.Den Nachfolgenden Tag wollten wir die Stadt erkunden.Geniale Stadt sag ich euch.
Das war also der erste Teil der Tour.Von Valecia haben wir dann die Fähr nach Mallorca genommen, aber das packe ich in einem getrennten Thread.
Fazit:
Mit mehr Erfahrung und Zeit (aus der Strecke kann und sollte man eine Tour machen) hätten wir auch die Schlenker ins Landesinnere machen können.Wir haben nur andeutungsweise die schöne Landschaft dort sehen können.Streckenplanung fand ich in Deutschland schwierig,aber die Zugpassagen hätten wir mit der Michelinkarte oder auch OnlineMaps vermeiden können. Merke: Meide die "roten" und suche die "grauen" mit Hilfe der "gelben".
Hotel- oder Hostalzimmer zur der Zeit zu finden war kein Problem.
Habe ja hier Tips erfragt und mir vielleicht diese Antworten erhofft, aber verstehe nun, dass man diese Tips einfach nicht so konkret geben kann.Man lernt eben aus den eigenen Erfahrungen und auch Fehlern.
Streckenprofil: Wie hier geschildert an sich einfach, es sind bei l'Hospitalet ein paar
Hauer drin, aber man wird belohnt. Ohne Zug wirds anspruchsvoller, aber
bewerten kann ich das nicht.
Pensum: Geplant hatten wir mit Gepäck und allem Zip und Zap so. 90 km - 100 km.
Tatsächlich waren es dann so um die 75 km.Im Nachhinein in Ordnung,wenn
man auf Tour hier und da sich auch mal was anschauen will.Unser Ziel war
es nicht Kilometer zu fressen. Von den gut 400 km von Barca bis Valencia,
sind wir bestimmt 150 km mit dem Zug gefahren,war anfangs Schade, aber
Mallorca lag ja noch vor uns.
Für die erste größere Auslandstour war das schon ganz gut,es schreckt uns nicht ab.Wir wollen mehr.